Die neue (Ab)normalität

Ich bin ja, meine Leser wissen es wahrscheinlich, sehr am Thema Corona interessiert, habe, während ich schon unzählige Artikel geschrieben habe und gerade an meinem Corona-Literaturgeflüsterbuch arbeite, auch schon einige gelesen, Sucharid Bhakdis “Corona Fehlalarm?”, “Pandemische Zeiten”, “Lockdown 2020”, beispielsweise und natürlich das erste von Paolo Giordano “In Zeiten der Ansteckung”, das Robert Misik auch erwähnt und was alle, bis auf das Letzte gemeinsam haben, ist, daß sie eher Corona kritisch sind.

So hat der “Lockdown 2020” , beispielsweise “Wie ein Virus dazu benützt wird, die Gesellschaft zu verändern”, aus dem “Promedia Verlag” als Untertitel. Dann gibt es noch unzählige andere. So hat wahrscheinlich Martin Sprenger eines geschrieben. Michael Fleischhacker, der jeden Donnerstag sehr kritische Diskussionen zu diesem Thema im “Hangar 7” macht, wo man sich allerdings auch testen lassen muß, so daß allzu Kritische dort nicht mehr hingehen und das Interessante ist daran, wie schnell die Kritiker ins rechte Eck, wie die Demonstranten, gerückt werden, was man vielleicht auch einmal untersuchen sollte.

Ich höre seit März 2020 sehr viel OE24-TV, weil mich das Thema sehr interessiert und die ständig darüber berichten und obwohl das vielleicht ein konservativer Boulvardsender ist, bringen sie, glaube ich, eher Kritischeres, als beispielsweise Ö1.

Das hat sich im letzten Jahr auch erstaunlich viel geändert, was man untersuchen sollte und sie bringen täglich Diskussionen zwischen links und rechts. Josef Cap gegen Peter Westenthaler, Sebastian Bohrn-Mena gegen Gerald Grosz und am Montag Robert Misik gegen Andreas Mölzer, der sich am Donnerstag auch gelegentlich mit einem Heimo Lepuschitz matscht und ich kenne, den 1966 geborenen Blogger und Politjournalisten schon lange und habe ihn eigentlich immer als sehr kritisch eingeschätzt. Eine Zeitlang habe ich mir seine Vlogs angeschaut und war auch einmal bei einer Diskussion im Kreisky-Forum, wo er, glaube ich, Kurator ist.

Jetzt diskutiert er ein – bis zweimal in der Woche als Linker gegen rechts und da habe ich gemerkt, er ist einer, der das Corona-Virus offenbar für gefährlicher, als ich es finde, hält und er sich auch vor der Ansteckung fürchtet und habe ihn, als er sich einmal darüber wunderte, daß da offenbar auch ein paar linke Bekannte, auf die Demos gehen und nicht nur die bösen Rechten, bevor ich das auch tat, als man das noch konnte, ohne gleich registriert und angezeigt zu werden, gemailt, daß ich gern mit ihm darüber diskutieren möchte.

Er hat mir leider nicht geantwortet und genauso leider nach dieser oder der nächsten Demo bei OE24 gesagt, daß man doch mit Wasserwerfern gegen die rechten Corona-Covidoten auftreten sollte, was ich nicht finde und dort zwar sehr viele Österreichfahnen, aber eigentlich wenig Idioten sehe und was der Grund ist, daß die Linken nicht auf diese Demos gehen würde ich gern mit ihm diskutieren.

Er hat aber jetzt ein Buch über die neue Corona-Abnormalität geschrieben und das habe ich mir natürlich besorgt. Las es gespanntund kann berichten, daß es mich vom Stil mehr beeindruckt hat, als die “Herrschaft der Niedertracht” die ich gelesen habe.

Denn Robert Misik geht es sehr literarisch an und beginnt mit Charles Beaudlaire und seinen “Bösen Blumen”. Denn da gibt es ein Gedicht “Auf eine Vorübergehende” wo die zufällige Begegnung mit einer Passantin beschrieben wird, die man gerne kennenlernen möchte, es dann aber doch zu keinen Kontakt kommt und das darf man jetzt auch nicht. Denn seit dem letzten Jahr ist das soziale Distancing angesagt und da beginnt Robert Misik und das finde ich interessant, gleich die Masken tragenden guten Amerikaner von den bösen Trump-Wählern zu trennen, die das nicht tun.

Da fängt auch meine Frage an, wie ist es zu dieser Klassizifierung gekommen? Weil man vielleicht deshalb keine Maske tragen will, weil man ein Trauma oder Atmebeschwerden hat? Ich habe bei mir selber nachgeforscht, warum ich so gegen Masken bin, daß es mich schon beutelt, wenn ich daran denke, daß ich eine aufsetzen soll und habe lange gedacht, daß das so ist, weil ich mich nicht zu etwas zwingen will, was ich nicht wirklich nachvollziehen kann!

Dann ist mir aber eingefallen, daß ich mit knapp sieben einmal fast ertrunken wäre. Das Buch “Mauern” hat mich darauf gebracht, daß ich da vielleicht eine Traumatisierung habe. Ich habe nie um eine Maskenbefreiung angesucht, aber die werden auch nicht anerkannt, sondern Maskenverweigerer gleich als rechts bezeichnet. Ob das wirklich so einfach ist, lieber Robert Misik möchte ich bezweifeln, weil ich wegen der Widersprüche auf die Demos gehe und nicht, um das Parlament zu stürmen und ich diese Vermischung für sehr gefährlich halte!

Robert Misik kommt aber in seinem zweiten Kapitel zu den Epdiemien und führt uns da durch die Pest, die Cholera und die spanische Grippe. Also durch Krankheiten, wo die Menschen wirklich reihenweise umgefallen sind und tot auf der Straße lagen, was bei Corona zum Glück nicht der Fall ist. Da ist es wohl eher die Angst davor, was vielleicht den logischen Blick vernebelt.

Es gibt aber auch literarische Vorbilder. So hat Camus mit der “Pest” ein berühmtes Buch darüber geschrieben und Foucault hat sich mit der Pest in historischen Zeiten beschäftigt und ich frage mich immer noch, wie man dazu gekommen ist, ab März 2020 mit Polizei- und Militärgewalt gegen das Virus anzukämpfen. Das tut man jetzt vielleicht ein wenig weniger offensichtlicher. Mich stört ja da vor allem die Entmündigung, die da passierte und die mich auch demonstrieren ließ, weil ich mir immer noch denke, man müßte es eigentlich mit Hausverstand probieren und kann ja selber den Abstand halten und die Politik kann auch darauf vertrauen, daß sich die mündigen Menschen vielleicht selber testen und müßen das nicht unbedingt kontrollieren, was aber offenbar nicht passiert, so daß es, was mich auch stört, zu einer Vernaderungsgesellschaft gekommen ist oder kommen kann.

“Die Krankheit als Metapher”, ein Ausdruck, den Susan Sontagfür einen Essay verwendet hat, kommt bei Misik auch vor. Früher war es einmal schick “tuberkulös” zu sein, schreibt er und meint damit wohl die “Zauberberg-Gesellschaft” obwohl er den nicht zitiert und, daß Seuchen immer auch soziale Ursachen haben, was vielleicht auch bei Corona so ist.

Wenn ich in beengten Verhältnisse wohne, klebe ich halt mehrauf den anderen, als wenn ich eine Luxusvilla mit Garten habe. Deshalb gab es vor hundert Jahren den sozialen Wohnbau, um die Nachwirkungen der spanischen Grippe zu bekämpfen. Daß die neoliberale Gesellschaft das Gesundheitssystem kaputt gespart hat, ist auch kein Geheimnis.

Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit dem Leben in der Pandemie und da beginnt Robert Misik mit den Gesetzen über die man sich nicht wundert, wenn man sie für gerecht hält. So schnallen wir uns protestlos an, wenn wir mit dem Auto fahren. Nur als das Rauchen verboten wurde, begannen vielleicht die Probleme und jetzt haben wir die, wenn die Reichen ungestört ihre Corona-Parties feiern oder nach Dubai fliegen, während wir zu Hause sitze

Da habe ich das Problem, daß ich denke, daß mit Freiwilligkeit alles besser geht und ich keinen Polizisten brauche, der mit sagt, daß ich eine FFP2-Maske aufsetzen muuß, wenn ich beim Karlsplatz um die Ecke biege. Es gibt Umfragen, daß sich etwa fünfzig Prozent schärfere Maßnahmen wünschen. Die sollen ihre Masken tragen und sich testen lassen, denke ich. Die anderen, die das Virus für nicht so gefährlich halten, zumindestens steckt sich ja nicht jeder an und fällt tot um, wie man manchmal suggeriert bekommt, passen vielleicht so auf, in dem sie Abstand halten und keine Hände geben. Das tue ich zum Beispiel und hatte daher überhaupt keine Angst, daß ich mich damals auf der Jesuitenwiese anstecken könnte, wurde aber schon danach gefragt und ärgere mich manchmal über Leute, die den Abstand nicht halten und sich, wie beispielsweise im Sommer am Markt einfach, um das überfüllte Tischchen drängten.

Robert Misik kommt hier schnell zu der Ungerechtigkeit und das rechne ich ihm hoch an. Die systemerhaltene Putzfrau im Krankenhaus und die Kassiererinnen im Supermarkt wurden bekatscht, haben aber nichts davon, während wir uns ärgerten, daß wir zu den nicht Systemrelevanten gezählt wurden und das habe ich teilweise auch so empfunden.

Das Virus steckt die Armen an, die Reichen können es sich richten, schreibt Robert Misik und erzählt von Lehrern, die sich beklagten, daß manche Kollegen zu den Verschwörungstheoretikern zählen und nicht lüften wollten. Da denke ich, daß die sogenannten Verschwörungstheorien, “Das Virus dient Bill Gates!”, beispielsweise, wahrscheinlich auch den Zweck haben, sich die Unischerheit zu erklären und sollten vielleicht doch nicht so verteufelt, sondern ernster genommen werden und Robert Misik beschreibt auch, wie er bei einem Meeting mit vier Personen saß und plötzlich kam die Nachricht Paula wurde postiv getestet und er hat mit ihr erst vor ein paar Tagen gegessen. Ist er jetzt Kontaktperson und auch positiv uje uje?

Die “Betrachtungen” der Zadie Smith, die ich auch gelesen habe, werden zitiert und das nächste Kapitel ist der Wirtschaft “Koste es was es wolle!”, gewidmet und den Konkursen, die wir in den nächsten Jahren höchstwahrscheinlich erleben werden und den auch eintreffenden sozialen Niedergang und interessant auch das Schlußkapitel, das sich “Laßt die Party beginnt!” überschreibt, denn was folgte auf die spanische Grippe?

Die wilden Zwanziger, wo sich die Frauen die Haare abschnitten, Zigaretten rauchten und sich vielleicht eine Freundin suchten. Da habe ich ja, vielleicht nicht so zufällig, einiges gelesen und was kam dann, uje uje…?

Gar nicht auszumalen, obwohl die Verwandlung von links nach rechts ist schon da und Martin Sellner rühmt sich tatsächlich, daß es seine Leute sind, die er auf die Demos bringt.

Ein gutes Buch und Robert Misik ist zum Glück doch noch kritischer, als ich schon befürchtet habe, daß er es vielleicht nicht mehr ist. Also lesen, lesen, lesen und ich würde noch immer sehr gern mit ihm darüber diskutieren!

Kein Aprilscherz?

Wir schreiben den ersten April, Gründonnerstag und starten wieder statt in die Auferstehung nach Ostern, wie es uns unser Kanzler im letzten Jahr während des ersten Lockdowns verkündet hat, in ein zweites Corona-Oster beziehungsweise in die Osterruhe genannten dritten, vierten oder fünften verschärften Lockdown und da sich die Leute, weil das Wetter ja hoffentlich schön sein wird, an den Donaukanal setzen könnten, obwohl es wieder eine verschärfte Ausgangssperre gibt, also Lockdown rund um die Uhr und nur zum einkaufen, zum spazieren, zur Arbeit, wenn man das zu Ostern muß und anderen zu helfen darf man hinaus und heuer darf man zum Unterschied zum letzten Jahr, wo es ja den verunglückten Ostererlaß gab, eine Person besuchen, also nicht, wie zu Weihnachten, zehn personen aus verschiedenen Haushalten, sondern nur eine einzige. Die Kinder darf man, glaube ich, dazu mitnehmen und braucht sie nicht schreiend zu Hause lassen und der Handel ist selbstverstündlich ab Gründonnerstag, also pünktlich zum Aprilschrz schicken, an den aber ohnehin keiner glaubt, geschloßen.

Nach Ostern braucht man dann, um in die Geschäfte zu dürfen auch einen Eingangs- oder Freitest, denn das sollen ja alle Leute solange das mit der Impfung nicht klappt, testen, testen, testen und nach Ostern hörte man letzte Woche, wird beim Ostlockdown der ja bisher nur Wien, Burgendland und NÖ betrifft.

Das war vorige Woche, diese hieß es dann, der Lockdwon wird zumindesten in Wien, um eine Woche verlängert, denn die Zahlen steigen ja noch immer an und werden, wie die Eperten schon seit Wochen phropehezeiien, bald bei sechstausend liegen. Die Intensivstationen sind voll und die Schanigärten die ja am siebenundzwanzigsten März erföffnet werden sollten, bleiben auch noch zu.

“Macht ja nichts!”, wird man sich vielleicht gedacht haben.

“Dann hole ich mir mein Takeaway aus dem Restaurant und meinen Kaffee und setzte mich damit in den Stadtpark oder an den schon zitierten Donaukanal. Es gibt da ja immer Bilder von den lockdownmüden Österreichern, die die Sonne genießen wollen, denn das hieß es ja, wenn der Frühling kommt ist man viel im Freien und da geht dann auch das Virus zurück!

So war das auch im letzten Jahr, wo es auch einen Osterlockdown gegeben hat, man sich aber schon auf den ersten Mai freuen konnte, wo dieser beendet war. Heuer kann man das nicht, denn die Experten rufen alle laut, eine Woche Lockdwohn ist zu wenig, da müßen mindesten vier, wenn nich tnoch mehr her und also sollte, hörte man auch, dasTake away verboten werden, damit sich die Leute damit nicht in den Park setzen.

Der Handel scheint das verhindert zu haben, mahnt aber auch, Take away heißt “Trags nach Haus und iß es nicht im Park oder auf der Bank vor dem Lokal!”

Aber da hört man doch immer im Freien ist es weniger ansteckend, als zu Hause und wenn man jetzt nicht aus dem Haus zum Osterpcknick gehen kann und sich die Lockdown müden leute dann heimlich in der Wohnung treffen, wäre es ja eigentlich gefährlicher, sollte man meinen und auf die Eigenverantwortlichkeit und den Hausverstand statt auf das Verordnungschaosbauen!

Aber das scheint nicht zu sein und so gehen die Widersprüchlichkeiten und die Aprilscherze, wie die Zahlen hoch, aber die tun das eigentlich gar nicht so sehr, liegen sie ja immer noch bei dreitausend. Die Inzidenzen sind aber in Wien, NÖ und Burgenland hoch. In Salzburg sind sie das auch, so wird überall nach einem österreichweiten Lockdown gerufen, außer in Voralrberg, wo die Gastgärten und die Restaurants immer noch zu Testzwecken geöffnet sind.

Und in Tirol kann man hören, ist jetzt eine neue britische Mutante aufgetaucht. Bisher gab es da ja die Süfafrikanische und da gab es eine Generralimpfung des Bezirkes Schwaz, was aber auch nicht zu einem Absinken der Zahlen führte. Jetzt gibt es wegen der britische Mutante eine Ausreisesperre und die Virologin Dorothee von Laer warnt schon von einer neuen ansteckenden Variante, die dann im Herbst nach einem angeblich milden sommer zu einer neuerlichen Welle führt, aber da hätte ich gedacht, haben wir das Licht des Tunnes schon erreicht!

Da sind alle, die das wollen schon geimpft und können mit dem grünen Impfaß ihr neues normales leben zu leben, scheint aber vielleicht doch nicht zu sein, weil diese neue Variante, wie auch die deutschen Experten schon warnten nicht nur viel ansteckender, sonder auch gegen jede Art von Impfung resistent sein wird!

Uje, uje, wenn das kein Aprilscherz ist, kommen wir ja nie aus dieser Virusseuche und den Lockdowns heraus. Vielleicht haben wir uns da schon an die Aussgangssperren das Dauertesten und Dauerimpfen, sofern wir genügend Impfdosen gewöhnt und auch, daß die Polizei auftaucht, wenn wir mit unseren Takeawaypaket im Stadtpark sitzen oder in einer Supermarktgarage mit einem Bier in der Hand, um eins in der Nacht eine illegale und verbotene Corona-Party feiern.

“Das ist doch ein Aprilschrerz!”, schreien da die Osterhasen, die schon ihre Eier zum Verstecken eingepackt haben und zu den kindern loshoppeln wollen.

“April, April eingefahren, hast du das wirklich geglaubt?”

Leider nicht, denn der Scherz bestehtim letzten Satz und so werden wir auch heuer nicht zu der Auferstehung nach Ostern kommen, wenn wir nicht endlich mit dem Virus leben lernen! Aber das habe ich gehört ist eine Verschwörungstheorie und kann also auch als eine Art Aprilschrerz gelten oder vielleicht doch nicht so ganz?

Und Bärlauch habe ich, um wieder auf den Gründonnerstag zurückzukommen, am Sonntag auf der Mostalm auch gepflückt, so daß ich ihn mit Rösti und Spiegelei zubereiten kann und dazu kein verbotenes oder doch erlaubtes Takeaway brauche!

Virale Cartoons

Das Buch zur Pandemie, da habe ich ja schon einiges gelesen un”d geschrieben. Marlene Streeruwitz “Covid-Roman” beispielsweise, “Pandemische Zeiten”, “Lockdown 2020”, den “Corona-Fehlalarm”, die Bewältigungsstrategien der Roswitha Springschitz, die “Betrachtungen” der Zadie Smith, die “Zeiten der Ansteckung” von Paolo Giordano und meine zwei CoronaBücher.

“Was fehlt?”, werden meine Leser nun vielleicht fragen? Nun die Cartoons aus dem “Holzbaum-Verlag”, das gab es ja schon die über “Hunde”, “Fußball”, “Weihnachten”,“Katzen”, “Kunst”, “Wien”, etcetera, etcetera, und nun “Virale Cartoons” weil mit Witz und Ironie erträgt man das Leben ja wahrscheinlich leichter und hält die pandemische Zeiten leichter aus.

Was das Bloggen diesmal etwas schwer macht ist, daß wahrscheinlich in Zeiten, wie diesen “Holzbaum” seine Cartoons auch digital verschickt und wie schreibe ich dann darüber, wenn ich die Bilder nicht während des Schreibens sehen kann?

Also ein virtueller Streifzug durch die virale Welt, den viralen Cartoons und dem Buch zur Pandemie mit Bildern von Daniel Jokesch, Greser & Lenz, Katharina Greve, Martin Zak, Miriam Wurster, Uwe Krummbiegel und vielen mehr, wie auf derletzten Seite steht und auf der ersten ersten ist gleich das Virus selbst zu sehen. Zwei Viren, um genau zu sein, die sich darüber unterhalten, wie man wenn “Bars und Restaurants geschlossen sind, da noch seinen Wirt finden kann?”

Eine spannende Frage, die sich wahrscheinlich auch schon andere stellten und das “Kontaktlose Händewaschen hat man in diesem Jahr wohl auch lernen müßen.

Daniel Jokesch hat auch seinen Senf dazu gegeben und erklärt und beispielsweise, daß “Die Kriminalität früher cooler war”, als die Polizisten noch nicht “Abstand halten!”, schreien und die Kinder vom Ostereier suchen abhalten mußte.

Elisabeth Semrad läßt Kanzler Kurz auf dem berühmten Babyelefanten reiten und erklärt uns das “Los des Maturajahrgangs 2020”, wo die Maturanten in Laa an der Thaya statt in Antalya auf Maturareise gehen mußten. Und Katzi hat uns schöne Graphiken zum Thema Corona gezeichnet und erklärt uns beispielsweise den “Nervenkitzen im März 2020”: “Was war spannender? Post holen, Müll runtertragen, zum Billa oder spazieren gehen”, also die berühmten vier Gründe und erklärt uns auch, was passiert, wenn man bei der Corona Hotline anruft?, während Klaus Puth ein maskiertes Rotkäppchen mit dem Korb den Wolf fragen läßt: “Lust auf Kuchen und Wein? Ich darf meine kranke Großmutter nicht besuchen?” und das berühmte Klopapier wird natürlich mehrmals karikuiert.

Einen Corona – Hilfe- Fragebogen gibt es auch und Ischgl wird auch Cartoon-Gegenstand.

Michael Dufek hat den “Urlaub 2020” durchanalysiert und Michi Brezel läßt Vater und Sohn Homeschooling beziehungsweise Homeoffice machen und dort kann man auch, wie Teresa Habild und Thomas Plassmann meinen, den neuen Impfstoff kreieren odeer für den Nobelpreis fürMedizin experimentieren und Uwe Krummbiegel führt uns die Aufgaben der Genderbeauftragten in Zeiten der Pandemie vor.

Ein spannendes Buch, das in Zeiten, wie diesen, wo einem Corona vielleicht schon den Kopf verdreht, traumatisiert oder hypochondrisch gemacht hat und man das FFP2-Maskentragen satt hat, einen ein wenig Trost und Ablenkung bringen kann, denn lachen und sich darüber lustig macht hilft vielleicht, wenn man mit der Maske in der Gondel oder U-Bahn sitzt und der Babyelefant den fehlenden Abstand meldet.

Lockdown 2020

Ich interessiere mich ja sehr für die Pandemie, lese auch Bücher darüber und da hat, im November, glaube ich, Hannes Hofbauer vom “Promedia-Verlag” einen “Lockdown 2020-Band” herausgegeben, der wahrscheinlich nur das erste halbe Jahr betrifft, inzwischen sind wir in Sachen Corona ja schon viel weiter vorangeschritten, sind im dritten oder vierten Lockdown und überlegen, ob wir diesen trotz Impfung, die ja inzwischen angesprungen ist, bis Sommer haben, weil doch keine Herdenimmunität, immer neue gefährliche Mutanten, etcetera.

Das Buch habe ich, glaube ich, in der Falter-Beilage zu Franfurt entdeckt und da ich da ohnehin auf der Suche nach Geburtstagsbücher war, habe ich es mir gewünscht und nun ist es, eben nach dem neuen Lockdown, nach der Großdemo, die Menschen fangen jetzt doch auf die Straße zu gehen an, der Handel schreit “Alarm!”, und vereinzelt sperren die Geschäfte auf, worauf derPolizeieinsatz dann mehr oder weniger intensiv medial verbreitet wird.

Hannes Hofbauer hat mit verschiedenen anderen Autoren gezeigt, wie, im Buchuntertitel steht, “Ein Virus dazu benutzt wird, die Gesellschaft zu verändern”.

Das wird im Vorwort thematisiert und im ersten Teil “Der Nährboden für die Pandemie” beschreibt der chinesische “Chuang-Blog”, die “Soziale Ansteckung” oder was da vor einem Jahr in Wuhan passierte, wo ein Arzt der auf die Gefahr des Virus verhaftet wurde und dann an der Krankheit starb, ganze Viertel abgeriegelt wurden, nur eine Person pro Haushalt zweimal in der Woche einkaufen durfte und man dann ein Bild sah, wo zuerst Leute in Schutzanzügen vor der Fahne posierte und dann ihre Schutzanzüge in den Müll warfen und ohne diese rauchend herumstanden.

Der 1963 in München geborene Andrej Hunko geht der Frage der “Sozialen Ansteckung” nach ,wo klar herauskommt, daß die Zahlen, als der erste Lockdown verkündet wurde, wo ja positiv Geteste und Infizierte mit und Kranken verwechselt wurden, bereits im Abklingen waren, wie auch der der Public Health Forscher an der med Uni Wien Andreas Sönnichen herausarbeitet. Die Hintergründe zum Kapitalismus werden aufgezeigt, die autoritären Strukturen, die schon vorher zu bemerken waren. Kritik wurde von Anbeginn an unterdrückt, Angst und Panik verstärkt verbreitet, um wie auch andere Autoren sagen, die Bevölkerung zum Mitmachen und impfwillig zu machen.

Armando Mattioli berichtete über die “Ursachen für die pandemidbedingte Krise in Iitalen”.

Der zweite Teil des Buches widmet sich den “Soziökonimschen Folgen”. Hier beginnen der Herausgeber Hannes Hofbauer und der Professorin für Sozialgeschichte Andrea Komlosy und schreiben über “Verhalten und Körper im Visier des Kapitalismus”

Über Bill Gates und seine Impfstrategie wird geschrieben und Andrej Hunko hat schon vorher die Rolle der WHO und die Veränderung der Pandemiedefinition, beziehungweise über den 2009 aufgetretenen H1N1-Virus über den ich ja auch geschrieben habe und den vielen Impfstoff, der damals besorgt und später entsorgt wurde und der in Schweden, wo viel geimpft wurde, auch zu starken Impschöden führte, aufgezeigt, was vielleicht auch ein Grund für den schwedischen Sonderweg sein könnte.

Der schreibende Rechtsanwalt Alfred Noll den ich von einigen Veranstaltungenkenne, beschäftigt sich mit den Erläßen und Verordnungen und Andrea Komlosy geht in Zeiten der Globalisierung der Reise eines T- Shirts nach, das von Afrka nach China und dann vielleicht nach Europa kommt und fordert, daß sich die Staaten beispielsweise von der Abhängikeit Chinas, wo alles erzeugt wird, so daß es lange keine Masken und Schutzkleidung gab, zu lösen.

Dann geht es zu den “Staatlichen Zwangsmassnahmen und die Rolle der Medien” und da beschäftigt sich der in Nordrhein-Westfalen georene Mattias Burchhardt mit dem “Homo Hygienius” und weist, was ich auch für sehr wichtig finde, darauf hin, daß die vielen Desinfizierungen der Hände zur Verminderung der Abwehrkräfte führen, so daß die Bakterien und Viren, was sie ja nicht sollen, dann vielleicht noch leichter eindringen können.

Roland Rottenfußer kommt in der “Gesundheitsdiktatur” auf Michel Faucault zurück, der in seinem Buch “Überwachen und Strafen”, die totale Kontrolle in Pestzeiten beschrieben hat, die ein bißchen an George Orwell, beziehungsweise sehr an das, was derzeit bei uns geschieht, erinnern kann. Dann kommen wir in den folgenden Artikeln schnell zur Ausschaltung der Kritiker, die ja bald zu Nazis, Verschwörungsgegnern, etcetera, stilisiert wurden, so daß man über dieses Thema nicht mehr objektiv diskutieren kann und die Öffentlichkeit sehr schnell in geschürter Angst erstickt wurde, was man ja jetzt, in der zweiten und dritten Welle, die wir durchleben, ganz besonders sehen kann.

In dem Buch wird noch der Wert der Maske in Zweifel gezogen, inzwischen ist die, wo wir ja jetzt die weißen FFP2-Masken tragen soll, kaum mehr zu hören.

Die Überwachungsapp wird zitiert, ohne die man sich vielleicht nicht mehr freien Bewegen darf? Das war stand August, inzwischen ist es, um die ja eher still und wurde eher durch die Test- und Impfverpflichtung und die Diskussion, ob man ohne eines von beiden noch sein Haus verlassen reisen, arbeiten, etcetera, kann ersetzt und Walter von Rossum bschäftigt sich mit den “Medialen Supersprayern” und stellt die Frage, ob man ohne die Medien, die Gefährlichkeit des Virus überhaupt so stark bemerkt hätte? Und fast alle Autoren bezweifeln, ob die Einschränkung der Freiheit nach Beendigung der Krise wirklich zurückgenommen werden?

Der letzte Teil “Der neue Umgang” beschäftigt sich zuerst mit unseren Umgang mit dem Tod und dem Sterben. Der Philosoph Martin Widmann stellt die Frage nach dem Wert des Lebens und dem Menschen in Corona-Zeiten. Sind Jüngere den Älteren vorzuziehen und kann man einem Achtzigjährigen noch ein Intensivbett geben und einen Jüngeren vielleicht sterben lassen. Mit dem Tracing, diesem drohenden Wort, das der Bundeskanzler öfter in seinen Konferenzen verwendet “Dann müßen Ärzte entscheiden!”, hat sich schon Ulrike Baureithel in “Der Angst aussortiert zu werden” beschäftigt.

Dann geht es in die Schule und zu der Frage, ob der Unterricht, wie manche meinen, wirklich so ganz und gar durch Homeschooling und Digitalisierung ersetzt werden kann? Und der Wiener Sozialwissenschaftler Bernhard Heinzlmaier hat sich mit den Jugendlichen beschäftigt. Da gibt es ja eine große Studie, die diese zu der Corona-Krise befragte, die interessante Ergbnisse brachte und von Gerhard Ruiss, was wohl der Grund war, warum ich mir das das Buch wünschte, hat ja Reden auf diesen “Zwei Meter Abstand für Kunst und Kultur-Demos gehalten. Auf einigen davon bin ich ja gewesen. Von vier wurden seine Reden widergeben. Am Schluß geht es dann zum Fußball. Da war es, obwohl ich mich ja dafür nicht interessiere, gaube ich, so, daß zu Erscheinen des Buches ja schon wieder Publikumsspiele abgehalten wurden, die inzwischen wieder zurückgenommen wurden.

Was ja mit den meisten Bereichen, die in den Kapiteln behandelt werden, geschehen ist. Denn die Zahlen sind ja im Herbst hinaufgegangen und Zitate zu den Pro und Contra Argumente gibt es am Schluß auch. Da zitiere ich Prof Chris Whitty, dem Chef Medical Officer für England, der am elften Mai auf einer Regierungskonferzen sagte: “Covid-19 ist eine sehr ernste und ernst zu nehmende Epidemie. Aber die große Mehrheit wird nicht daran sterben. Eine bedeutende Anzahl von Menschen wird das Virus überhaupt nicht bekommen. Von denjenigen, die es bekommen, werden einige es nicht einmal bemerken. Von denjenigen, die Symptome bekommen, wird die große Mehrheit, wahrscheinlich 80 Prozent, eine milde oder moderate Krankheit haben, nicht schwer genug, um einen Doktor aufsuchen zu müssen.”

Etwas, was, ich auch glaube, obwohl unsere Experten zumindest die, die in den letzten Wochen in den Pressenkonferenzen zu hören sind, inzwischen sehr aufgeregt von den neuen Mutationen warnen, alle ins homeoffice schicken und stärkere Kontrollen über die Einhaltung der Maßnahmen haben wollen und vom Öffnen von Handel und Gastronomie, ungeachtet der Tatsache, daß die aufschreien, daß das ihr Untergang wäre, warnen.

Ein spannendes Buch, obwohl es ja eigentlich schon veraltet sind und ich, wenn ich das schreibe, auch nicht weiß, ob wir uns jetzt in der Mitte oder schon am Ende der Krise befinden und wann, wie und, ob sie jemals aufhören wird?

Und am Schluß möchte ich meinen Lesern noch meine zwei inzwischen schon erschienenen Corona-Bücher empfehlen, in denen ich das letzte Jahr ganz gewöhnliche Menschen erleben habe habe. Das Dritte, das ich im November geschrieben habe und das ein dystoposcher Roman werden sollte, ist bekanntlich noch in der Korrigierphase.

Die Corona-Fledermaus

Ich bin ja eine, die offenbar einen eher konservativen Literatur- und Kulturgeschmack hat. So habe ich mich schon als Studentin sehr energisch gegen die Regisseure gewehrt, die die “Walküre” nach Auschwitz verlegten und den “Don Giovanni” in einer Bäckerei spielen ließen und habe dazu auch, wie ich mich erinnern kann, handschriftliche Protestartikel geschrieben.

Damals bin ich ja noch sehr viel in die Oper gegangen, jetzt tue ich das nicht mehr. Ins Theater ging ich schon damals nicht sehr viel. Da bevorzugte ich wohl schon damals den Roman, aber jetzt, Corona macht es möglich, ist mir eine Inszenierungsmöglichkeit eingefallen, als ich gestern im Radio hörte, daß die “Fledermaus” die berühmte Strauß-Operette auch heuer, in Zeiten, wie diesen in der Staatsoper zwar ohne Publikum, aber live im Fernsehen übertragen, aufgeführt werden soll.

Das hat mich zwar ein wenig gewundert und auch, als ich bei dem Interview mit dem Regisseur oder wem auch immer hörte, daß es eine eher konventionelle Inszenierung wäre und da ist mir eingefallen, wie man die “Fledermaus 2020” aufführen könnte, die ich ja einmal vor Jahren im Stehen und in der Kälte vor der Oper erlebt habe, als wir ein einziges Mal mit der damals kleinen Anna über den Silvesterpfad, den es heuer auch nicht geben wird, gegangen sind.

Da hat Ernst Steinhauer oder wer auch immer, Fritz Muliar war wohl schon gestorben, die Laterne in den Mistkübel fallen lassen und dazu “Licht ins Dunkel!”, gegröhlt, was, wie ich mich erinnern kann, der kleinen Anna gut gefallen hat.

Aber nun zur Fledermaus 2020 und die würde ich in einer bürgerlichen Villa, in Hietzing oder Döbling vielleicht, spielen lassen. Ein bürgerliches Wohnzimmer oder Salon. Hinten sind groß und nicht zu übersehen, die Corona-Regeln angeschlagen. Die Desinfektionsflasche steht auf dem Tisch. Die Adele ist ein moldawisches Aupair-Mädchen mit Theaterambitionen. Sie trägt Jeans statt der Stubenmädchenuniform. Die Rosalinde ein eher zeitloses Abendkleid und später statt der Augenmaske ein Gesichtsvisir. Der Herr von Eisenstein Frack oder einen Anzug und muß ins Gefängnis, weil er die Maßnahmen nicht eingehalten hat, der Advokat ist von den “Rechtsanwälten für die Freiheit”, hat aber auch nicht helfen können und der Alfred, der ehemalige Liebhaber, der Rosalinde, der zum Schäferstündchen kommen will desinfiziert sich immer, bevor er sie ansingt. Vielleicht hat er auch eine FFP2-Maske auf oder eine im Fledermausdesign. Alle bis auf den Alfred wollen auf eine dieser verbotenen Silvesterparties. Dort steht der Prinz Orlofsky als russischer Oligarch auf der Terrasse, wirft die Raketen in die Luft, singt dazu auf die Frage, warum er das denn täte: “Ist halt bei mir so Sitte, chaqun a son gout!”

Draußen streifen die Polizisten herum und nehmen die Gesellschaft fest. Im Gefängnis gibt es statt des Franz-Josef natürlich ein Kurz-Portrait und der Frosch spritzt betrunken, statt die Laterne in den Mistkübel zu werfen mit dem Desinfektionsspray herum und traktiert die Ankömmlinge mit Schnelltests.

Der “Nichtswürdige Herr Direktor!”, gespielt von Gernot Kulis mit Nehammer-Maske, “Außen schön und innen Direktor!”, erscheint und am Schluß schleppt der Oligarch, die lustige Adele ab, um sie auszubilden. Vielleicht wird sie später die Oligarchin für das nächste Ibiza- oder was auch immer Video, sein und alle singen “Glücklich ist, wer vergißt, was vielleicht doch so ändern ist!”

Und oben schwebt die chinesische Fledermaus herum und streut das Virus aus

So und in diesem Sinn auf in ein hoffentlich besseres neues Jahr angestoßen! Der entsprechende Artikel wird bald folgen! Aber eigentlich, ganz ehrlich, wenn ich mir die Nachrichten so ansehe, bin ich nicht so optimistisch und sehe mich schon den Zeiten der freiwilligen Zwangsimpfung ohne, die man nicht auf die Straße, in ein Restaurant oder in die Arbeit gehen kann, entgegen und damit wir uns daran gewöhnen, haben wir ja demnächst die Massentests von dem man sich freitesten darf und damit das nicht so pessimistisch klingt, füge ich hinzu, Bleigießen war zu Silvester noch erlaubt und die serbische Bohnensuppe für die private Knallerei, denn furzt man öffentlich, kann das ja fünfhundert Euro kosten!

P.S und eine kleine Anspielung, daß das Rauchen nur nach der Impfung gestattet ist und, daß eine Gefängniszelle schon für den Gerrn Grasser vorbereitet sei, hat es in der alten Schenk-Inszenierung auch gegeben und am Schluß hat das Orchester in der publikumsfreien Staatsoper applaudiert.

Ein Corona-Weihnachtsmärchen

Shit!” , dachte Michaela Reisinger und seufzte wieder vor sich hin.

“Wie werden wir heuer Weihnachten feiern Mama?”, hatte Lena vorhin gefragt und wissen wollen, warum es keine Weihnachtsmärkte gäbe?

“Ich habe mich doch darauf gefreut, Mama und du hast es mir auch versprochen, daß wir da hingehen, wenn ich brav bin! Aber jetzt hat die Tante im Kindergarten gesagt, das gäbe es heuer nicht, wegen dem Corona-Virus! Warum? Ich bin doch brav gewesen, meistens jedenfalls!”, sagte sie und sah die Mutter treuherzig an.

“Natürlich, Lena-Mädel!”, antwortete Michaela Reisinger und verkniff es sich, die Kleine an sich zu drücken, denn das war ja nicht mehr erlaubt und wenn Lena, das im Kindergarten erzählte, bekam sie vielleicht Ärger mit der Pädagogin.

“Großer Schit und große Scheiße, Extrasupplament!”

“Nicht fluchen, Mama!”, hörte sie da Lenas Stimme, mußte lachen und riß sich zusammen.

“Nein, natürlich, nicht! Du weißt ja, Lena, das Corona-Virus! Die zweite Welle hat uns erfaßt und da müßen wir aufpassen, uns nicht anzustecken und nicht krank zu werden und die Krankheit nicht beispielsweise an die Oma weitergeben, weil die ja schon über siebzig und Diabetikerin ist!”, sagte sie und Lena nickte altklug und treuherzig zugleich.

“Deshalb wurden die Buden am Rathausplatz wieder abgebaut und man darf keinen Alkohol trinken, weil man dann zu lustig wird, nicht aufpasst, sich umarmt und küsst und dann das Virus überträgt! Das weiß ich schon, Mama! Das hat uns die Tante erklärt und dazu gesagt, daß deshalb heuer der Nikolo nur in den Garten gekommen ist und man ihm vom Fenster aus anschauen durfte und weißt du, Mama, er hat eine Maske aufgehabt und das hat sehr lustig ausgeschaut, obwohl das eigentlich trauig ist!”, sagte sie und verzog ihr Gesicht, als würde sie das auch werden.

“Aber du hast ja dein Sackerl mit den Nüßen und den Mandarinen bekommen!”,beschwichtigtre Michaela und Lena nickte energisch.

“Oh ja, Mama! Wird die Oma zu Weihnachten kommen und mir als Geschenk, die Barbie bringen, die sie mir versprochen hat?”

“Natürlich, denn Weihnachten im kleinen Kreis ist erlaubt! Du, der Papa, ich und die Oma! Das sind nur vier Personen und einen Christbaum werden wir auch haben! Den habe ich schon besorgt und wenn du brav bist, darfst du mir beim Schmücken helfen und Kekse werden wir ebenfalls backen, Vanillekipferln und Zimtsterne, die hast du doch gern!”

“Oh ja, Mama!”, sagte Lena und wirkte wieder fröhlich.

“Natürlich helfe ich dir beim Baum schmücken und auch beim Kekse ausstechen und dann setze ich mir die Weihnachtsmannmütze auf, die mir der Papa im vorigen Jahr am Christkindlmarkt kaufte und läute mit der Glocke! Zum Glück hast du sie aufgehoben, weil wir heuer keine nicht kaufen können, aber Mama!”, sagte sie, wurde wieder ernst und sah Michaela an.

“Ich glaube, das geht doch nicht, denn wir sind ja nicht bei dem Gratistest gewesen! Wissen also nicht, ob wir nicht postiv sind und die Oma anstecken können! Warum sind wir nicht testen gewesen? Die Tante Hilde hat uns erklärt, daß das sehr wichtig war und man schuld ist, wenn hundert Menschen ihren Arbeitsplatz deshalb verlieren! Richtig kriminell ist das, hat sie dem Moritz erklärt, als der sagte, daß sein Papa und seine Mama nicht testen waren! Da habe ich mich nicht mehr getraut ihr zu erklären, daß wir auch nicht bei dem Test waren, damit sie uns nicht für kriminell hält!”, sagte sie.

Michaela schüttelte den Kopf verkniff sich das “Scheiße!” und nahm sich vor mit der Kindergartentante zu sprechen, obwohl sie nicht sicher war, ob das etwas helfen würde, weil das genau die Worte waren, die sie im Fernsehen gehört hatte. Das klang fast so, als hätte sie die Kindergärtnerin dort aufgeschnappt und an die Kinder weitergegeben.

“Wir waren nicht dort, weil die Tests freiwillig sind! Wir ohnehin aufeinander aufpassen und du und der Moritz braucht auch nicht hin, weil ihr noch nicht sechs seid!”, erklärte sie und schüttelte noch einmal den Kopf, als sie Lena fragen hörte, ob sie die FFP2-Masken aufsetzen müßte, wenn am Donnerstag die Oma käme, damit sie sie nicht anstecke und schuld wäre, wenn sie ein Engelein würde und es das letzte Mal wäre, daß sie gemeinsam Weihnachten feiern würden?

“Das will ich nicht, Mama, dann setze ich lieber die Maske auf, obwohl ich damit schlecht Luft bekomme und auch keine Kekse naschen kann und ziehe Handschuhe an, wenn ich das Geschenk der Oma auspacke, denn das hat die Tante auch gesagt, daß man das muß, wenn man nicht bei diesem Test gewesen ist und, daß es überhaupt besser wäre, wenn man den Omas nur über eine Zoom-Konferenz zuwinken würde. In der Kirche soll man auch nicht singen! Das ist dort verboten, Mama, hat die Tante gesagt! Aber ich will gerne singen und habe “Stille Nacht” schon eingeübt, damit ich es der Oma vorsingen kann! Glaubst du, daß das mit Maske geht, wenn ich den Sicherheitsabstand einhalte, Mama?”, fragte sie. Michaela unterdrückte das dritte “Scheiße!” und antwortete “Natürlich, Liebling, laß dich nicht kirre machen, Weihnachten feiern ist erlaubt! Da hast du die Tante vielleicht falsch verstanden! Wir backen Kekse, schmücken den Baum, eßen Würstchen mit Kartoffelsalat und du kannst natürlich die Mütze aufsetzten und das Glöckchen schwingen. “Stille Nacht”, singen wir auch und da brauchst du keine Maske aufsetzen und mußt auch keine Handschuhe anziehen, denn die Oma fürchtet sich, glaube ich, nicht!”

“Keine Sorge, Lenchen!”, sagte jetzt auch Bernhard Reisinger, der mit dem Christbaumschmuck das Wohnzimmer betreten hatte.

“Das tut sie nicht, denn ich habe gerade mit ihr telefoniert und sie hat mir verraten, daß sie sich schon sehr auf die Würstchen mit dem Kartoffelsalat freut und wenn du es nicht weitererzählt, sie hat mir auch geflüstert, daß das Weihnachtsengelchen schon das Geschenk für dich bei ihr vobeigebracht hat! Sie hat auch etwas bekommen, was sie uns zeigen wird, wenn sie am Vierundzwanzigsten zu uns kommt und da kannst du ganz unbesorgt dein “Stille Nacht” singen und der Tante Hilde mußt du das, wenn du nicht willst, nicht verraten, daß wir gesungen haben!”, sagte Bernhard Reisinger, zwinkerte seiner Frau und seinem Töchterlein zu, während er die vergoldete Kette und die gläserne Christbaumspitze aus der Schachtel nahm und auf die Leiter stieg, um sie auf der Tanne zu befestigen.

“Fein, Papa!”, jubelte Lena und wollte wissen, was für ein Geschenk die Oma bekam?

“Ihre zehn FFP2-Masken, die der Bundeskanzler an jeden über fünfundsechzig schickt, damit man in Ruhe Weihnachten feiern, sich freuen und auch singen kann! Es ist aber noch nicht sicher, ob die Oma sie aufsetzen wird, ist sie doch eine rebellische Person!”, antwortete Bernhard Reisinger und zwinkerte Michaela zu.”

So das war die Weihnachten 2020-Geschichte. Wer es lieber nostalgischer will, dem ist die “Nika Weihnachtsfrau” zu empfehlen 2 5 7 8 9 10 14 19 20 23 24 25 29 30

Schon wieder mit dem Rohtext fertig?

Es ist der sechzehnte November und ich habe was den Nanowrimo betrifft, vor allem weil es ja auch keine “Buch-Wien” und keine anderen Ablenkungen gab, geschrieben und geschrieben. Meine Leser wissen es, ich habe geschummelt und irgendwann im Oktober schon mit dem Schreiben angefangen.Warum sollte ich auch warten? Ein Neuling in dem Fach bin ich mit meinem fast fünzig Jahre schreiben und dem achten mitgemacht haben ja nicht und außerdem war diesmal anders, da ich mich am aktuellen Geschehen entlang geschrieben habe und gesehen beim sechzehnten November war und wie mache da weiter?

Dann kam die Nachricht mit den Massentests, die man dann vielleicht zu Weihnachten machen muß, um seine Eltern zu besuchen oder einkaufen zu gehen und ich habe gedacht, wie schreibe ich weiter, was jetzt kommt ist Spekulation? Das heißt, den Rahmen habe ich ja schon, da wird im Jahr 2019 ein dystopischer Roman eingereicht und abgelehnt, weil total unvorstellbar.

Dann kommt das Jahr 2020 und vorhergibt es noch den Brief an die Enkeltochter mit Ende 2021 datiert, Umzug in das nicht Geimpfte-Ghetto, da habe ich überlegt, ob ich den vorverlege, werde es aber vermutlich so lassen.

Das heißt, ich habe diesmal ohnehin nur eine Rohtextsammlung, die überarbeitet, erweitert, ergänzt, etcerta werden muß und habe ja bis gestern, als ich gesehen habe, ich nähere mich langsam, aber stetig, den fünzigtausend Worten an, noch keine Ahnung gehabt, daß ich jetzt einmal mit dem Rohtext fertig bin, schon gedacht, jetzt wird es knapp, denn jetzt komme ich in die Zukunft und müßte was erfinden, was dann so nicht ist, habe aber gedacht, ich sammle soviel es geht Worte an und dann korrigiere ich.

Das war neu und habe ich bei meinen vorigen Nanos noch nie so getan, ich habe das Ganze noch nicht durchkorrigert. Sonst tat ich das ja immer einige Male, um weiterzukommen. Deshalb sind von den fünfzigtausend Worten auch noch keine weggefallen. Ich habe jetzt 50 190 Worte und hundertfünf Seiten und bin beim siebzehnten Dezember, habe heute ab den geplanten Massentests weitergeschrieben. Die Rosa besucht Benedikts Eltern und die Aloisia ist schon zwei Szenen vorher aufgetaucht und bleibt vorläufig, als ich dann bei 17. Dezember war, die Aloisia hat einen Teddy für das Enkelkind besorgt und alle kommen zur Mathilde und wünschen ihr ein schönes Weihnachtsfest, habe ich gedacht, das ist es! Das lasse ich einmal und fange ab morgen zu korrigieren an. Da fällt dann was weg, was insofern schwierig werden könnte, daß ich um das Winnersymbol zu bekommen, ja irgendwann was hochladen muß, was ich jetzt noch nicht kann und wenn ichs dann kann, habe ich wahrscheinlich nicht mehr so viel, aber na gut muß man halt wieder schummeln, das habe ich auch bei meinen früheren “Nanos” so getan, da dann szenen angefügt oder die Schreibberichte dazu gefügt.

Diesmal hatte ich keine Schwierigkeiten mit der Länge, weil ich ja bei einigen früheren Nanos beispielsweise beim letzten schon nach knapp dreißigtausend Worten fertig war und auch mein zwei letzten Texte haben viel weniger Worte. Das “Frühlingserwachen” 26854 im Rohtext beim “Notizbuch” sind es 36000.

Also eigentlich ganz lang. Mein frommerWunsch ist ja eigentlich immer ich schreibe mal so sechzig- siebzig- achtzigtausend Worte und Zeit genug hätte ich sind da ja noch vierzehn Tage Zeit, war aber eigentlich meistens um diese Zeit fertig, auch wenn ich mal nicht viel früher angefangen habe

Die Schwierigkeit war auch, ich weiß ja nicht, was da noch in der Realität passiert und so falsch will ich auch nichtliegen und dann gibts noch die Frage, die mi rvielleichg kritische Leser stellen könnten, ist es jetzt ein dstopischerRoman geworden oder nicht? Und die Frage kann man aus einem Corona-Geschehen wirklich einen machen ist ja auch noch offen.

So habeich es in der letzten Szene am 17. Dezember, die Rosa kommt und bringt Weihnachtsgeschenke, die Aloisia fragt, soll ich einen Christbaum kaufen und die Gisi und die Franzi deuten an, daß man sich jetzt nicht mehr sehen wird können, das Nichtgeimpftenghetto bewußt offengelassen, Da gibt es ja den Brief am Anfang und mit dem 17. Dezember ist es aus und bleibt in der Realität.

Natürlich muß noch viel überarbeitet und umgeschrieben werden, um das Dystopische, was ich ja so gerne möchte herauszuarbeiten. Eine surreale Ebene habe ich ja mit der Aloisia, ansonsten wieder viele eigene Erlebnisse, die auch noch ergänzt werden können und ob es das dann war mit den Corona-Texten oder ob noch ein Coronabuch vier und fünf, wie der dritte, vierte, fünfte, ecerta Lockdown folgt, weiß ich nicht und lasse es meine Leser beobachten.

Das Schreiben hat mir aber großen Spaß gemacht und ist schon einmal, da dieser November ja ein ruhiger war, sehr flott dahin gegangen und habe nur drei Tage, den ersten, siebenten und neunten November ausgelassen und würde mal wirklich gerne einen ganzen November täglich meine 1600 oder die 3000 Worte, die ich ja locker schaffe, verfassen.

Mal sehen, ob mir das einmal gelingt. Aber so ist es auch ganz gut und da der November ja noch zwei Wochen hat, werde ich den Rest des Monats korrigieren, umschreiben, wie schon erwähnt und wenn interessant auch wieder davon berichten.

Interessant ist vielleicht auch, daß mein erster “Nanowrimo” im Jahr 2009 mit der berühmten Schweinegrippe beginnt und der achte istein Sars-Roman. Mal sehen, wie es damit weitergeht und ob es überhaupt noch einen “Nano” geben wird?

Kein Buchgespräch mit dem Otto und Veranstaltungsbeginn

Der Sommer naht sich langsam dem Ende, die Regierung wartet auf die zweite Welle, hat eine Reisewartnung für Kroatien und Mallorca ausgesprochen, das heißt, alle die dort Urlaub machen, zurückgeholt, die müssen sich jetzt mehr oder weniger freiwillig testen lassen, während Minister Faßmann den Schulbeginn in zweieinhalb bis dreieinhalb Wochen plant, Gurgeltest für die Schüler, Masken am Gang, über den Unterricht ist man sich noch nicht so ganz klar, alle Viertelstunden lüften und ansonsten nur Lockdown wenn nötig und ansonsten beginnen die Veranstaltungen langsam von statten zu gehen oder werden angekündigt.

Das Literaturhausprogramm ist gekommen. Es ist wahrscheinlich gut, aber wegen Contacttracing muß man sich natürlich anmelden und beim Betreten Maske tragen. Das ist bei der “Alten Schmiede” wahrscheinlich auch oder war im Juni so. Statt der Anmeldung bekam man Zählkarten, bei der “Gesellschaft für Literatur” weiß ich es noch nicht so genau, aber da bin ich ja im März von der Veranstaltung weggegangen, weil ich mich nicht eintragen wollte, nun ja nun ja, Anfang September bekommt Erich Hackl den “Theodor Kramer-Preis” in Niederhollabrunn.

Da habe ich mich zwar angemeldet, werde mich vermutlich aber wieder abmelden, denn wie schreibe ich ja immer mit Maske gehe ich nirgendwohin, ein wenig stur wahrscheinlich, war bisher aber möglich, denn man kann ja wie mir der Otto-, Otto lambauer mein literarischer Verstäker und Schulfreund von Alfreds Wandergruppe, der Germanistik studierte, Musiktherapeut ist, bei der Caritas arbeitet, den “Ohrenschmaus” zumindestens mitorganisert. Zumindest hat er mich einmal gefragt, wie man ins Literaturhauskomm und ich ihn, wie in die Jury. Er ist dann sehr bald ausgestiegen, hat aber einmal eine Nacht im Zelt verbracht, als es “Rund um die Burg alt” noch gegegeben hat. Da hatte ich gerade mit dem Bloggen angefangen und er mich darin sehr verstärkt, hat auch eine Zeitlang einen Blog gehabt, die Andrea Stift auf meinen Blog gebracht und auch für einige meiner Bücher, wie die “Mimi” oder das “Haus“den Beschreibungstext geschrieben. Dann hat er das Bloggen aufgegeben, ich habe ihn nur gelegentlich, meistens beim Wandern, ganz wenig bei Literaturveranstaltungen, das letzte Mal mit seiner Lieblingsbuchhändlerin Brigitta Salanda imLiteraturhaus gesehen, als dort Margit Kreidl ihren Zettelkasten vorstellte, er liest aber auch immer die lange Liste beziehungsweise bstellt er sich die Bücher bei Brigitte Salanda und hat mir 2015 als ich das erste Mal bloggte, auch ein paar geborgt, jetzt hat er sich wieder bei mir, beziehungsweise beim Alfred gemeldet, weil er uns zum Unterschreiben für die Unterstürzungserklärung der “Links- Partei” bewegen wollte. Eigentlich halte ich den Otto gar nicht für so links, sondern eher für konservativ, wie ich ihm gestern, als wir ihn in einen Schanigarten trafen, erzählte und er hat mir gesagt, als ich ihm darauf ansprach, daß er nur zu wenig Veranstaltungen geht, daß er die Bücher eher lesen wird.

Das gilt solange uns das Corona -Virus noch so umtreibt höchstwahrscheinlich auch für mich und die Buchpreisliste ist ja gestern auch bekanntgegeben worden, die habe ich dem Otto mitgebracht und wollte mit ihm, bevor das Fußballspiel, das er und der Alfred sich ansehen wollte, auch über sie, beziehungsweise überLiteratur diskutieren, das ist dann weil der Alfred anderes besprechen wollte, nicht so leicht gegangen.

Acht Bücher hat der Otto von der Liste aber trotzdem bestellt und ich habe, wie schon geschrieben, inzwischen drei gelesen, den Lewinsky im Badezimmerstapel fünf Bücher inzwischen auf meinen E-book Folder, drei weitere sollen folgen, wenn der Buchversand zwischen Deutschland und Österreich inzwischen schon funktioniert, es kommt ja immer noch sehr wenig Post und vieles geht verloren.

Es gibt aber, wie mir schon Frau Meier vom “Kiwi” sagte auch die “Nettgalley” wo man sich die dBp-Bücher ja auch hochladen kann.

Also werde ich die nächste Zeit lesetechnisch ohnehin sehr beschäftigt sein, obwohl ich mir ja vorgenommen habe, die Schweizer Buchpreisbücher nicht mehr zu lesen, die Österreichischen aber schon und natürlich auch die des Bloggerdebuts und ein paar andere Neuerscheinungen warten ja auch noch auf mich, so hat mir “Wagenbach” schon vor längerer Zeit drei E-Books geschickt, die ich noch vor den dBp- Bücher lesen sollte und Luis Stabauer der unermüdliche hat auch ein neues Buch. Das will mir jetzt die Frau Führer schicken und er hat mir die lange Liste seiner Veranstaltungen geschickt. Da gibt es ja die Siebenstern-Wohnzimmerlesungen und in die, denke ich, weil ein Lokal wird man vielleicht maskenlos hineinkönnen, wenn sich da nicht noch etwas verschärfen sollte, zu seiner Buchpräsentation zu der ich eigentlich auch wollte, braucht man aber eine Maske nun ja, nun ja, aber wie sagt ja der Otto, mein literarischer Verstärker, mit Literatur kann man sich auch mit Büchern selber beschäftigen und braucht sie sich nicht vorlesen lassen und so habe ich den Otto mein zweites “Literaturgeflüsterbuch” gezeigt und ich glaube auch die “Magdalena Kirchberg” oder war es noch die “Unsichtbare Frau” die ich in meiner Tasche hatte. Er hat dann noch das erste “Literaturgeflüsterbuch” haben wollen und morgen soll ja auch das Dummie vom “Fräulein No” kommen.

Inzwischen lese ich noch kein Buchpreisbuch, weil Sascha Rehs “Großes Kino” entgegen meine Erwartungen nicht auf die lange Liste kam, aber das Buch ist interessant, weil nach der “Heldenreise “ geschrieben, die O-Töne kann ich diesmal, weil die Frau Mayröcker ja in der E-Halle liest, auch auslassen und dann fahren wir gleich nach harland und am Freitag gibt es wieder das Wanderwocheende. Das letzte haben wir versäumt, da werde ich auch kein Buchpreisbuch mithaben, weil man den Lewinsky erst nächste Woche besprechen soll, aber dafür ein anderes dickes und der Otto wird, weil andere Pläne auch nicht dabei sein, ein Buchgespräch oder ein Abendessen wird es aber nächste Woche gegeben, weil das Doml da sein zwanzigjähriges Jubiläum feiert und vorher ist wieder der Joe Berger im Weinhaus Sittl, man sieht, es ist trotz Corona-Maskensperre doch etwas los und richtig, für die Poet-Night am 30. 10. habe ich mich auch angemeldet.

Corona Fehlalarm?

Zahlen, Fakten, Hintergründe von Dr. Karina Reiss und Dr. Sucharit Bhakdi, wie am Cover steht. Meist wird im Zusammenhang mit dem Spiegel-Bestseller, bei “Goldegg” erschienen, nur Dr. Bhakdi, der 1946 geborene Facharzt für Mikrobiologie und Infektionsepidemologie, der zweiundzwanzig Jahre, das Institut für Mikrobiologie und Hygiene der Universität Mainz geleitet hat, erwähnt, der als Kritiker der Corona- Epidemie gilt und, wie auch einige andere kritische Ärzte beweisen will, daß es sich dabei, um kein Killer-Virus handelt und der Höhepunkt der Epidemie schon vorbei war, als weltweit der Lockdown beschloßen wurde.

Nun gehöre ich auch zu den Corona kritisch eingestellten Menschen, denke, daß man mit einem Virus auch anders umgehen kann, denke, daß der wirtschaftliche, medizinische und psychologische Schaden vielleicht größer sein wird, halte die Massnahmen auch für überzogen und bin, wie ich ja immer schreibe eine Gegnerin der Maskenpflicht oder gegen Freiheitsbeschränkungen, wie wir sie jetzt erleben, überhaupt und, daß mit der Polizei gegen ein Virus eingeschritten wird, ist auch etwas, was ich sehr bedenklich finde.

Warum dieses Virus soviel Angst auslöst, ist etwas was ich noch immer nicht so ganz verstehe. Deshalb interessiert mich das Thema sehr und ich habe schon einige mehr oder weniger kritische Bücher darüber gelesen.

So war ich sehr interessiert, als mir Doris Kloimstein, die vielleicht auch eine Corona-Kritikerin ist, mir jedenfalls schon viele schöne Coronaoder Maskenkommentare in Gedichtform geschickt hat, das Buch übergab. Der Uli hat es auch schon gelesen, in diesem Punkt scheine ich mit ihm ja einer Meinung zu sein, wie ja auch sehr interessant ist, daß die FPÖ zu den Corona-Gegner zählt, die auch eine Petion dagegen ausgerufen hat.

Die Maßnahmen der österreichischen Regierung hat die österreichischen Zahlen sehr schön herunter gebracht, so daß es ab Mai wieder Lockerungen gab, jetzt scheinen die Zahlen wieder anzusteigen, so daß die Maskenpflicht wieder eingeführt wurde, man weltweit von einer zweiten Welle spricht, die die Zahlen auch in anderen Ländern sprunghaft steigen ließen und die allgemeine Angst wieder sprunghaft anzusteigen scheint. Aber nun zu dem Buch, das glaube, ich auf den Kenntnisstand von Mai beruht.

Es ist in einige Kapitel gegliedert, relativ einfach und leicht verständlich geschrieben und beruht gelegentlich auf einen leicht sarkastischen Unterton vor allem, was die Kritik bezüglich des deutschen Star-Virologen Christian Drosten, den deutschen Gesundheitsminister Jens Spahn oder den bayrischen Ministerpräsidenten Markus Söder, der ja einen sehr strengen Kurs fährt betrifft.

Beginnen tut es mit einer Einführung des “Alptraumes”, wo er leicht verständlich erklärt, daß das Virus im Dezember von China hergekommen ist und dort mit sehr drastischen Maßnahmen bekämpft wurde, die dann schließlich fast weltweit übernommen wurden.

Im zweiten Kapitel wird erläutert, wie gefährlich das “Killerviurs” ist, da führt Dr. Bhakdi verschiedene Tabellen und Statistiken an und auch, daß hier die Zahl der an Corona verstorbenen mit denen mit verwechselt wird. Er zitiert Statistiken, daß die meisten Toten über achtzig waren und nennt Risikofaktoren, wie Diabetes, Bluthochdruck und Herzerkrankungen, die immer vorhanden waren, aber oft nicht erkannt wurden. Er nennt Thrombose, als eine Ursache für spätere Lungenerkrankungen und interessant ist da ja, daß den alten Menschen und Riskogruppen ja nicht empfohlen und in den Altersheimen oft verboten wurden, aus dem Haus zu gehen, während frische Luft und Bewegung eigentlich zu empfehlen wäre.

Er zitiert auch, die die Studie eines Ministerialbeamten der berechnete, wie hoch die Kolleratschäden, leere Spitäler, keine Behandlungen, wären, die verschwiegen wurden. Vergleicht die Situation von Italien, Spanien, England und Großbritannien, hier ist das gesundheitssystem oft schlechter, es wurde krankgespart und oft auch falsch behandelt.

Dann kommt er zur Corona-Situation in Deutschland, die ja etwas anders als in Österreich ist. Der Lockdown hat hier, glaube ich, später als in Österreich begonnen und auch länger angehalten. So gibt es dort immer noch die Maskenpflicht, eine größere Abstandsregel und vor allem in Bayern viel strengere Bestimmungen, als in anderen Bundesländern.

Die Maskenpflicht hält er auch für unnötig und führt dazu verschiedene Belege an.

Ein Kapitel ist den leeren Krankenhäusern, dem Herunterfahren der Medizin und der fehlenden Behandlungen von Schlaganfällen und Herzinfarkten, weil sich die Patienten nicht in die Spitäler trauten, gewidmet und da kann ich berichten, daß ich noch immer keinen Corona-Toten kenne, wohl von einigen potitiv Getesten und von denen mit Verdacht hörte, aber von einigen Leuten hörten, daß sie an Schlagafällen und Herzinfarkten gestorben sind und mir auch einige Freundinnen in letzer Zeit von ihren aufgeschobenen Operationen berichtet haben. Mich hat vor allem auch erstaunt, wie schnell die Allgemeinpraxen zusammengebrochen sind und, daß sich die Mediziner dort nicht mehr die Patienten zu behandeln trauten, was ich eigentartig, wenn nicht arg finde.

Die falsche Behandlung mit Beatmungsgeräten wird von Dr. Bhakdi thematisiert und immer wieder, daß kein Lockdown nötig gewesen wäre, weil im April alles schon vorbei gewesen wäre, die Poltiiker aber immer noch von der zweiten Welle reden, die jetzt ja offenbar herbeidiagnostiziert. Da gibt es ein schönes Bild im Buch, daß mit Kanonen auf Spatzen geschoßen wird, was ich mir auch schon dachte, die fliegen aber munter weiter, während alles andere in Schutt und Asche über bleibt, schreibt Dr. Bhakdi weiter.

Er meint, was auch andere meinen, daß die Risikogruppen geschützt gehörten und alles andere nicht nötig gewesen sei, führt Schweden als positives Beispiel an, was von den deutschen Politiker und Medien heruntergemacht wird.

Prof. Drosten scheint er nicht leiden zu können und führt die Beispiele von der Pandemie von 2009 an, wo ein Impfstoff erzeugt wurde, der dann nicht nötig war, meint, daß es falsch war, den Menschen Angst zu machen, da wird Kanzler Kurz und sein berühmter Ausspruch angeführt, weil dann die Menschen alles mit sich machen lassen und das habe ich ja am Donnerstag erstaunt beobachtet, wieviel Leute sich da im MQ für den Meter bis zu ihrem Platz im Freien eine Maske aufsetzen. Wahrscheinlich haben sie gedacht “Welch ein Unsinn!”, lauten Unmut habe ich aber nicht registriert.

Die fehlende Meinungsfreiheit ist das nächste Thema, daß Kritiker gleich zu Verschwörungstheoretikern, ein Wort das inzwischen inflationär verkommen ist, bezeichnet werden und da wundert mich ja persönlich, daß die rechts oder bei der FPÖ zu finden sind, während die anderen zu schweigen scheinen, was ich auch nicht ganz verstehe, daß denen nichts zu Kritisieren auffällt.

Oe 24 TV berichtet ja immer, wie sehr die Menschen mit Kanzler Kurz und seinen Maßnahmen zufrieden sind. Die Wirtschaft liegt aber danieder, die Arbeitslosenzahlen werden steigen und, daß man Menschen in den Alterheimen einfach einsperrte und sie beispielsweise weder Besuche empfangen noch spazieren gehen ließ, ist wahrscheinlich auch mehr als fahrläßig.

Sind wir also bei der Einschränkung der Grundrechte, die da sehr schnell und weltweit nicht nur in Deutschland ausgehobelt werden, angelangt. In Deutschland wird da oft der Vergleich mit der DDR gebracht. In Österreich ist der aber, wo es auch nicht viel anders zugeht, nicht zuläßig und da wunderte mich schon von Anfang an, weil, daß das Virus zwar ansteckend ist, aber nur bei alten multimorbiden Menschen wirklich zugreift, war ja schon vom Anfang an klar, daß das so wirken konnte und verstehe, wie schon zitiert, noch immer nicht warum. Dr. Bhakdi zietiert da einen, der sich fragte, ob es an der “Dummheit der Politiker” liegen könnten oder, ob sie etwas anderes vorhaben? Und so dumm könnten die ja eigentlich nicht sein?

Eine Frage, die ich mir Angsichts der widereingeführten Maskenpflicht und der inzwischen über sechzig infizierten Praktikanten in St. Wolfgang auch stelle.

Denn wer suchet, der findet und ob es wirklich eine so gute Idee ist, das Virus, das ja ungekümmert weiterfliegt, mit aller Gewalt ausmerzen zu wollen, in dem man die Immunisierung verhindert und die Abwehrkräfte schwächt, wird auch thematisiert.

Das letzte Kapitil wird der Zukunft gewidmet. Wie geht es weiter?

Wir dürfen nicht in die finsteren Zeiten von 1930 zurückfallen, schreibt Dr. Bhakdi und wir sollten aus der Geschichte lernen.

Da bin ich gerade jetzt sehr skeptisch, denn die den Medien wird ja wieder Angst geschürt und die Leute, die mit Masken aus den Supermärkten kommen, gefragt, was sie von den Maskenverweigern oder Maskenanarchisten halten? Während die Experten gleichzeitig betonen, daß man eigentlich eine Schulung im Maskentragen bräuchte, damit sie nicht falsch angewendet werden und sich im Supermarkt noch keiner angesteckt hat und es hier die psychologische Wirkung ist, also, daß man die Angst nicht vergessen darf, auf die gesetzt werden soll und ich habe mir schon im März “Uje uje!”, gedacht.

Was ist, wenn dann im September der nächste Virus kommt? Wenn sich diese Einstellung nicht verändert, kommen wir aus dem Schlammassel nie heraus!

Mal sehen, ich bin wieder gespannt und kann das Buch wirklich allen sehr empfehlen, hörte, daß “Amazon” die Lieferung verzögert haben soll. Es steht aber Bestseller darauf und ich kenne schon zwei Leute, die es gelesen haben.

In den öffentlichen Medien hört man nicht viel davon, das stimmt, im Internet sind aber auch die entsprechenden Videos zu finden.

Bachmannlesen in Corona-Zeiten

Anfang März kam es zum Corona bedingten Shutdown und dann wurden eine nach der anderen, die Leipziger Buchmesse war es schon, alle Veranstaltungen abgesagt.

Dann wurde, während Klaus Kastberger noch rätselte, wie lange es den Shutdown, bis zum “Bachmannpreis” oder den “O-Tönen”, den Shutdown geben würde, der “Bachmannpreis” abgesagt und ich habe mich gewundert, beziehungsweise das an Wolfgang Tischers “Literaturcafe” kommentiert, daß es das wurde, denn diesen Preis hätte man ja sehr gut digital organisieren können, habe ich gedacht. Die Juroren taten es auch und Wolfgang Tischer schrieb ein paar Tage später, als schon klar war, daß das überlegt werden würde, daß man das unmöglich könne, denn ein Klaus Kastberger schlecht geschminkt in seiner Küche, wolle er nicht.

Die Einzelheiten zum “digitalen Bachmannpreis” wurden dann am achtundzwanzigsten Mai bekanntgegeben und ich habe mich wiedermal gewundert, denn da waren schon die Restaurants offen, die Hotel folgten, und sogar die Grenzen sind seit dem sechzehnten Juni geöffnet und Veranstaltungen bis hundert Personen möglich. Also könnte man diesen mit oder ohne Maske in das ORF-Landestheater setzen, aber ich weiß natürlich, da war schon alles digital vorbereitet, die Online-Lesungen der vierzehn eingeladenen autoren wahrscheinlich schon aufgezeichnet und die Kameras in den Juroren-Wohnungen aufgebaut.

Also “Bachmannpreis” in einem leeren Studio, das heißt in einem von dem aus der Moderator Christian Ankowitsch mit Kamerateam und Liveschaltungen agieren wird.

Das Julya Rabinowich und Heinz Sichrovsky den Garten bevölkern würden war auch schon klar und in dem Studio war ein alter Schreibtisch und ein altes Redepult aufgebaut wurden, um die Stimmung der Fünfziger Sechziger Jahre, wo die Bachmann in Klagenfurt gelebt hat, zu demonstrieren. Dann wurde noch klar, daß es im Studio zwar kein Publikum, keine Autoren und Juroren, aber dafür das Public Viewing geben würde und vielleicht noch überraschender, Wolfgang Tischer, der ja gegen das “digitale Bachmannpreislesen” war, wird dort Platz nehmen, denn er ist, weil er schon seine Zugkarte hatte, dorthin gefahren und wird von dort aus twittern und podcasten, also interessant , interessant und vielleicht auch, wie die ganzen Corona-Zeiten widersprüchlig und etwas verrückt.

Der Preis wird ja schon seit Jahren im Fernsehen bzw. als livestream übertragen, das kann man natürlich auch heuer tun, die Eröffnung, wo die “Bachmannpreisträgerin” von 2016 Sharon Dodua Otoo, die Festrede “Dürfen Schwarze Blumen Malen?” hielt, war aber nur im livestream zu sehen und da stand dann der Moderator hinter dem kirchenähnlichen Pult und begrüßte. Zwei Musiker saßen im leeren Saal und hielten ihre muskalischen Einlagen, dann kamen die gewohnten Erföffnungsreden, der ORF-Direktor Wrabetz, die Intentantin Karin Bernhard, die Bürgermeisterin, der Landeshaupmann, die Preisstifter, alle via den Leiwände, wo sie bedauerten, daß heuer leider leider alles anders wäre, dann kam der Justitiar, führte den Moderator zu der Schulbank und erklärte ihm, daß er heuer, die Zettel mit den Lesereihenfolgen aus der Box ziehen müße, der machte seine Witzchen darüber und falsch, jetzt habe ich die Begrüßung der Jury auf den Leiwandwänden und der beiden Gartenkommentatoren in echt vergessen.

Die lesenden Autoren wurden auch kurz zugeschaltet und der Jury- Sprecher hat natürlich seine Rede gehalten. Die Rede der ehemaligen Preisträgerin war mit schönen Blümchen illustriert, die zum Teil Maske trugen und handelten von der schwarzen Community in Deutschland und Morgen um zehn geht es los, da werden dann, das kann ich gleich verraten Jasmin Ramadan und Lisa Krusche beginnen und das gewohnte Gartenfest mit Buffet, sowie der Literaturkurs, wo schon die Teilnehmer nominiert waren, fielen aus und warten wahrscheinlich schon auf ihren Auftritt im nächsten Jahr.

Am Donnerstag bin ich nach meiner zehn Uhr Stunde in die Diskussion von der 1974 in Hamburg geborenen Jasmin Ramadan, die den Roman “Soul Kitchen” geschrieben hat, Text “Ü”, hineingekommen. Danach setzte sich Christian Ankowitsch wieder zu Justiziar Andreas Sourij, um mit ihm einige Twittermeldungen durchzugehen, was beim digitalen Bachmannpreis neu ist, den sozialen Stimmen mehr Raum zu geben.

Dann kam die 1990 in Hildesheim geborene Lisa Krusche, die von Klaus Kastberger eingeladen wurde und las einen sehr dystopischen Text namens “Für bestimmte Welten kämpfen gegen andere”, der einem Computerspiel stark nachempfunden ist und daher eine intensive Diskussion ausgelöste. Der dritte Donnerstagvormittagleser war der 1987 in Bad Homburg geborene Leonard Hieronymi, der von Michael Wiederstein eingeladen wurde und die zwölfseitige Erzählung “Über uns Lufizer” vortrug, in dem es um eine Reise nach Konstanza geht, wo Ovid verbannt gewesen war.

Dann gings in die Mittagspause, beziehungsweise in den Garten und zu einem Film den Eva Menasse über Robert Schindel machte.

Am Nachmittag kamen die Österreicher und da zuerst die 1976 in Innsbruck geborene Carolina Schutti, die von der Neo-Jurorin Brigitte Schwens-Harrant eingeladen wurde, schon einige Romane geschreiben hat und von der es gerade auch eine Online-Lesung in der “Gesellschaft für Literatur” gibt und die aus einem Text namens “Nadjescha” las.

Die Diskussion darüber habe ich versäumt, weil eine vierzehn Uhr Stunde und bin erst wieder in die Lesung des 1974 geborenen Jörg Piringer hineingekommen, der ja sehr experimentell schreibt und war dann erstaunt, daß sein Text zwar eher in Gedichtform geschrieben, aber trotzdem erstaunlich realistisch war und keine digitale Spiereien aufwies, aber trotzdem dieses Thema sprachlich analysierte.

Und dann wurde natürlich diskutiert, ob dieser Text nach Klagenfurt gehört oder nicht und ob man einen Text nur Kleinschreiben kann oder ob das nicht schon längst ein Anachronismus ist?

Am Freitagmorgen hastete Christian Ankowitsch dann durch das Studio, zeigte den Technikerbus, stellte die Socialmediagruppe vor und lief dann in den Theaterraum an den Schreibtisch zu Magister Surnij, gab dem fast die Hand und dann begann es mit einer Rückschau an den ersten Lesetag, beziehungsweise zu dem Portrait der 1940 in Berlin geborenen Helga Schubert, die in Klagenfurt zwar noch nicht gelesen hat, aber einige Jahre dort Jurorin war, als es die DDR nicht mehr gab. In ihrem Portrait, das ich jetzt erst gelesen habe, erzählte sie über die damaligen Ablehungsgründe, die lauteten, daß es keine deutsche Literatur gäbe und, daß Marcel Reich Ranicki, der ja damals in der Jury saß, ein Kommunistenhaßer war. Interessant, interessant, es haben aber immer DDR-Autoren gelesen, 1989 beispielsweise Kerstin Hensel, mit der ich über die GAV in Kontakt kam und die ich damals in Wien kennenlernte.

Helga Schubert hieß “Vorm Aufstehen” und scheint ziemlich autobiografisch über das Leben, dem pflegebedürftigen Lebensgefährten, den Tod der Mutter, die Kriegserinnerungen, wie Helga Schubert in ihrem Portrait fast schelmisch erzählte, der wahrscheinlich ältesten Autorien die je in Klagenfurt, beziehungsweise in dem verrückten heurigen Jahr in ihrem Garten gelesen hat und mir, das kann ich gleich verraten, hat dieser Text sehr gut gefallen und, daß ich mir Helga Schubert, als Preisträgerin wünsche, habe ich ja schon geschrieben, obohl ich inzwischen daraufgekommen bin, daß ich Hanna Herbst, die als nächste an die Reihe kam, schon im MQ lesen hörte und die ebenfalls ein sehr eindruckvolles Portrait hat, in dem sie sich, glaube ich, singend über sich lustig macht.

Der Text heißt “Es wird einmal” und die Bachmannpreis-Liegestühle, die die Autoren offenbar alle hinter oder neben sich in ihren Zimmern aufbauen mußten, trügt deutlich sichtbar, die Aufschift “19”, ist also Schnee vom letzten Jahr.

Und der Text ebenfalls vorgeschlagen von Insa Wilke, passt diametral zu dem der Helga Schubert, geht es doch um den Tod des Vaters, den die Tochter sozusagen einen Erinnerungsbrief schreibt, wie ich es mir interpretieren würde, owohl ich am Anfang glaubte, daß es der Partner wäre und es in dem Text offenbar auch nicht drinnen steht.

Der Alfred hat mir gestern auf meine Frage, wer gewinnen wird, Hanna Herbst gesagt, obwohl er den Text ja nicht kannte, ich würde mir das jetzt auch wünschen und darum würfeln, aber die Jury scheint gerade dabei ihn zu zerreißen, was bei dem der Helga Schubert eigentlich nur Philipp Tingler, versuchte, mit dessen Wortmeldungen ich meine Schwierigkeiten habe, weil sie mir zu aggressiv waren.

Dann kam der mir bisher unbekannte Grazer Egon Christian Leitner, der von Klaus Kastberger eingeladen wurde, mit seinem Text “Immer im Krieg”, der aus einer Kirche zu lesen schien und der von Philipp Tingler wieder sehr zerißen wurde und in der Jury eine heftige Diskussion auslöste, weil er allen widerspricht und alles besser weiß. Klaus Kastberger auf die Neunzehnhundertdreißigerjahr, den statistischen Roman und Rudolf Brunngraber beziehungsweise seinen Roman “Karl und das zwanzigste Jahrhundert” zurückam und der Autor seinen Text anschließend zu erklären versuchte.

Dazu passte dann das Mittagsprogramm, das aus einer Dokumentation von Feridun Zaimoglu über Istabul über die ja für sein “Siebentürmeviertel” recherchierte, bestand.

Christian Ankowitsch unterhielt sich dann mit Julya Rabinowich, die ja den Bewerb auf einem Balkon im Garten kommentieren soll, über die Vielsprachigkeit und dann folgte in den Nachmittagslesungen, der 1977 in Greiz geborene Matthias Senkel, der schon 2012 in Klagenfurt gelesen hat, mit einem ebenfalls sehr montierten Text, der in der Zeit und in der ehemaligen DDR sehr herumsprang und den unseren lieben Philipp Tingler, wie er behauptete, aus lauter Langeweile fast ins Koma fallen ließ, was mein Problem mit diesen Juror noch ein bißchen verstärkte und ich ihn fast, wenn man das könnte, beim Jurorranking die geringste Punktzahl geben würd, weil ich ja nicht so besonders viel von den angeblichen Kriterien mit denen man gute Literatur beurteilen kann, halte.

Ich habe aber einmal eine Leseprobe von den in Zürich lebenden Autor gefunden und wäre jetzt gespannt, wie ich “Fischtal” beurteilen würde? Mal sehen, vielleicht finde ich die Zeit dazu oder er kommt mit einem neuen Buch auf eine Buchpreisliste.

Beim “Bachmannlesen” kam dann noch eine Überraschung, nämlich ein Lyriker, der 1980 in Deutschland geborene und in der Schweiz lebende Levin Westermann, der fast in Reimen von Vögeln, Schafe und Katzen dichtete “der hype auf seine hütte, die geht mir auf den geist”, beispielsweise und ich dachte Lyrik wäre in Klagenfurt unerwünscht, muß aber gestehe, daß ich den Text sehr lustig und den Autor wahrscheinlich sehr mutig finde. Hubert Winkels hat den Autor eingeladen.

“und was die welt zusammenhält ist fraglich und geheim” und weniger geheim war weniger die Feststellung, daß sich Philipp in einem Sketch vermutete und von der Literatur “Keine Verschlichtheit der Welt” erwarten würde.

Am Samstagmorgen ging es dann mit den zwei noch fälligen Österreicherinnen weiter und da kam zuerst die 1985 in Steyr geborene Lydia Haider weiter, die schon einmal auf der Shortlist des “Alphas” stand, ich sie in der “Alten Schmiede” hörte, als sie dort die “Wienzeile” vorstellte, bei den “Wilden Worten” war sie glaube ich auch und jetzt hat sie, weil offenbar sehr offensiv, die Anthologie “Und wie wir hassen” herausgegeben, die hatte sie bei ihrer Lesung auch auf den vor ihr stehenden Tisch aufgereiht, offenbar lautete die Losung an die Autoren, Bücher und “Bachmannpreis-Logos”. Der Text heißt “Der große Gruß” und scheint ebenso offensiv und angriffslustig und von der Massenabschießungen von Hunden zu handeln, wie eigentlich zu erwarten war.

Der liebe Philipp Tingler, den ich inzwischen spannend finde, versuchte wieder den Rahmen zu sprengen, in dem er Lydia Haider schon am Anfang fragte, was sie mit dem Text bewirken wollte? Was Hubert Winkels in Bedrängnis brachte, weil es die Regeln und den Rahmen sprengen würde. Mal sehen, ob wir diesen Juror im nächsten Jahr noch haben werden oder, ob ihn die Zuseher vielleicht bei Wolfgangs Tischers Juror-Bewertung zum besten Juror wählen werden und, um die Frage zu beantworten, was der Text bewirken will?

Sowohl auf den Nationalsozialismus, als auch auf die neuen Rechten hinweisen, denke ich und finde eigentlich, daß er wahrscheinlich weder dem Wiener Aktionistmus zuzurechnen, noch wirklich etwas Neues ist.

Dann kam die 1984 in Salzburg geborene Laura Freudenthaler, die ich schon zweimlal bei den O-Tönen hörte. Ihr Text heißt “Der heißesteste Sommer” was im Augenblick so gar nicht zu der Wetterlage passt, aber von einer Mäuseinvasion und einer verletzten Lippe zu handeln scheint, also nach den neuen Rechten auch die Klimakatastrophe und auch sehr spannend, die Autorin hat sich für die inzwischen sehr verpönte, schlichte Wasserglaslesung entschieden.Der Text wurde hoch gelobt und Laura Freudenthaler als vielschichtige Erzählerin, die die österreichische Erzähltradition fortführt, gepriesen und würde ihn ihn als Corona-Text interpretieren würde, obwohl er wahrscheinlich davor geschrieben wurde und bin mir jetzt nicht sicher, ob ich nicht ihr meine Publikumsstimme geben sollte, denn Texte über die DDR sind ja nicht so wirklich neu.

Dann kam die in Sachsen geborene und in Zürich lebende Katja Schönherr, die von unseren “Problemjuror” eingladen wurde und deren Text “Ziva” heißt, das ist eine Affenfrau, die mit einem Protestschild in der Hand großen Tumult bei den Zoobesuchern auslöst und die Erzählerin dazu bringt, ihren Partner zu verlassen.

Die letzte Leserin war die im ehemaligen Jugoslawien und jetzt in Bern lebende Meral Kureyshi, die von Michael Widerstein einladen wurde und deren Text “Adam” heißt und in einem Museum spielt.

Das wars dann mit den Lesungen, am Sonntag um elf werden die Preise vergeben. Das wird spannend werden, wie das passiert. Die Juroren legen auf Wolfgang Tischers Vorschlag vor zwei Jahren ja am Nachmittag mit oder vor dem Justitiar die Shortlist der sieben Kanditaten, die gewinnen können, fest.

Das möchte ich für mich jetzt auch tun.

Also Helga Schubert, Laura Freudenthaler, Lisa Krusche, Jörg Piringer, Levin Westermann, Hanna Herbst und Egon Christian Leitner.

Mal sehen wieviel Übereinstimmungspotial, das mit Wolfgang Tischer oder überhaupt gibt.

Abstimmen für den Publikumspreis werde ich, wenn ich das ohne Handy kann, wahrscheinlich doch für Laura Freudenthaler, obwohl ich mir nach wie vor Helga Schubert als Preisträgerin wünsche und bei dem besten Juror muß ich passen. Denn eigentlich finde ich die alle kompetent und das auffällige Infant terrible, den Neuling, der immer aufschreien mußte “Ätsch, ich weiß es besser!”, fand ich auch sehr interessant.

Also bis morgen, jetzt kann ich, weil es für den Sprung in den Wörthersee sowieso zu kalt ist, radfahren gehen und mir vielleicht in Wilhelmsburg oder in der Fahrradschenke einen Kaiserspritzer gönnen. Dazu war es dann zu verregnet aber nun zur Shortlist und da stehen Laura Freudenthaler, Hanna Herbst, Lisa Krusche, Egon Christian Leitner, Helga Schubert, Matthias Senkel und Levin Westermann darauf, sechs Treffer hurrah hurra und schade, daß Jörg Piringer nicht darauf steht, aber vielleicht hat er viele Fans, er ist ja sehr internetaffin.

Dann gings zur Abstimmung des Hauptpreises und eine Stichwahl zwischen Lisa Krusche und Helga Schubert und wiederum, hurrah hurra, Helga Schubert ist die neue “Bachmannpreisträgerin”, die sich sehr darüber freute, daß der Preis digital stattfand, weil sie wegen der Pflege ihres Mannes nicht nach Klagenfurt reisen hätte könne und verriet, daß ihr Text eigentlich in Anlehnung an Ingeborg Bachmanns “Dreißigstes Jahr” das “Achtzigste Jahr” heißen hätte sollen, sie das dann aber zu aufgesetzt fand.

Den “Deutschlandfunk-Preis” bekam dann Lisa Krusche und für mich ging es dann zu Annas Geburtstagsessen, das wir Corona bedingt jetzt erst abhalten konnte und so habe ich über Alfreds Handy mitbekommen, daß den “KEAG-Preis”, eigentlich eine Überrachung, Egon Christian Leitner für sein “Immer im Krieg” bekommen hat.

Wo bleibt Laura Freudenthaler, die neue Stimme der österreichischen Literatur könnte man fragen, die schon in der Stichwahl war?

Für den “3-Sat-Preis” hat es dann gereicht und den Publikumspreis hat ebenfalls überraschend Lydia Haider bekommen, die offenbar auch einen großen Fankreis hat und wer nun wissen willen, was ich gelesen hätte, wenn mich wer dazu eingeladen hätte? Eine Collage aus meinen Corona Text wahrscheinlich “Kein Frühlingserwachen mehr?”, von dem es hier schon Textproben gibt.

Und hier mein Bachmannpreisarchiv, damit man nachlesen kann, wie ich die Bewerbe seit 2009 empfunden habe.

2009 1 2 3 4 5

2010 1 2 3 4 5

2011 1 2 3 4 5

2012 1 2 3

2013 1

2014 1

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2016 1

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