Lockdown 2020

Ich interessiere mich ja sehr für die Pandemie, lese auch Bücher darüber und da hat, im November, glaube ich, Hannes Hofbauer vom “Promedia-Verlag” einen “Lockdown 2020-Band” herausgegeben, der wahrscheinlich nur das erste halbe Jahr betrifft, inzwischen sind wir in Sachen Corona ja schon viel weiter vorangeschritten, sind im dritten oder vierten Lockdown und überlegen, ob wir diesen trotz Impfung, die ja inzwischen angesprungen ist, bis Sommer haben, weil doch keine Herdenimmunität, immer neue gefährliche Mutanten, etcetera.

Das Buch habe ich, glaube ich, in der Falter-Beilage zu Franfurt entdeckt und da ich da ohnehin auf der Suche nach Geburtstagsbücher war, habe ich es mir gewünscht und nun ist es, eben nach dem neuen Lockdown, nach der Großdemo, die Menschen fangen jetzt doch auf die Straße zu gehen an, der Handel schreit “Alarm!”, und vereinzelt sperren die Geschäfte auf, worauf derPolizeieinsatz dann mehr oder weniger intensiv medial verbreitet wird.

Hannes Hofbauer hat mit verschiedenen anderen Autoren gezeigt, wie, im Buchuntertitel steht, “Ein Virus dazu benutzt wird, die Gesellschaft zu verändern”.

Das wird im Vorwort thematisiert und im ersten Teil “Der Nährboden für die Pandemie” beschreibt der chinesische “Chuang-Blog”, die “Soziale Ansteckung” oder was da vor einem Jahr in Wuhan passierte, wo ein Arzt der auf die Gefahr des Virus verhaftet wurde und dann an der Krankheit starb, ganze Viertel abgeriegelt wurden, nur eine Person pro Haushalt zweimal in der Woche einkaufen durfte und man dann ein Bild sah, wo zuerst Leute in Schutzanzügen vor der Fahne posierte und dann ihre Schutzanzüge in den Müll warfen und ohne diese rauchend herumstanden.

Der 1963 in München geborene Andrej Hunko geht der Frage der “Sozialen Ansteckung” nach ,wo klar herauskommt, daß die Zahlen, als der erste Lockdown verkündet wurde, wo ja positiv Geteste und Infizierte mit und Kranken verwechselt wurden, bereits im Abklingen waren, wie auch der der Public Health Forscher an der med Uni Wien Andreas Sönnichen herausarbeitet. Die Hintergründe zum Kapitalismus werden aufgezeigt, die autoritären Strukturen, die schon vorher zu bemerken waren. Kritik wurde von Anbeginn an unterdrückt, Angst und Panik verstärkt verbreitet, um wie auch andere Autoren sagen, die Bevölkerung zum Mitmachen und impfwillig zu machen.

Armando Mattioli berichtete über die “Ursachen für die pandemidbedingte Krise in Iitalen”.

Der zweite Teil des Buches widmet sich den “Soziökonimschen Folgen”. Hier beginnen der Herausgeber Hannes Hofbauer und der Professorin für Sozialgeschichte Andrea Komlosy und schreiben über “Verhalten und Körper im Visier des Kapitalismus”

Über Bill Gates und seine Impfstrategie wird geschrieben und Andrej Hunko hat schon vorher die Rolle der WHO und die Veränderung der Pandemiedefinition, beziehungweise über den 2009 aufgetretenen H1N1-Virus über den ich ja auch geschrieben habe und den vielen Impfstoff, der damals besorgt und später entsorgt wurde und der in Schweden, wo viel geimpft wurde, auch zu starken Impschöden führte, aufgezeigt, was vielleicht auch ein Grund für den schwedischen Sonderweg sein könnte.

Der schreibende Rechtsanwalt Alfred Noll den ich von einigen Veranstaltungenkenne, beschäftigt sich mit den Erläßen und Verordnungen und Andrea Komlosy geht in Zeiten der Globalisierung der Reise eines T- Shirts nach, das von Afrka nach China und dann vielleicht nach Europa kommt und fordert, daß sich die Staaten beispielsweise von der Abhängikeit Chinas, wo alles erzeugt wird, so daß es lange keine Masken und Schutzkleidung gab, zu lösen.

Dann geht es zu den “Staatlichen Zwangsmassnahmen und die Rolle der Medien” und da beschäftigt sich der in Nordrhein-Westfalen georene Mattias Burchhardt mit dem “Homo Hygienius” und weist, was ich auch für sehr wichtig finde, darauf hin, daß die vielen Desinfizierungen der Hände zur Verminderung der Abwehrkräfte führen, so daß die Bakterien und Viren, was sie ja nicht sollen, dann vielleicht noch leichter eindringen können.

Roland Rottenfußer kommt in der “Gesundheitsdiktatur” auf Michel Faucault zurück, der in seinem Buch “Überwachen und Strafen”, die totale Kontrolle in Pestzeiten beschrieben hat, die ein bißchen an George Orwell, beziehungsweise sehr an das, was derzeit bei uns geschieht, erinnern kann. Dann kommen wir in den folgenden Artikeln schnell zur Ausschaltung der Kritiker, die ja bald zu Nazis, Verschwörungsgegnern, etcetera, stilisiert wurden, so daß man über dieses Thema nicht mehr objektiv diskutieren kann und die Öffentlichkeit sehr schnell in geschürter Angst erstickt wurde, was man ja jetzt, in der zweiten und dritten Welle, die wir durchleben, ganz besonders sehen kann.

In dem Buch wird noch der Wert der Maske in Zweifel gezogen, inzwischen ist die, wo wir ja jetzt die weißen FFP2-Masken tragen soll, kaum mehr zu hören.

Die Überwachungsapp wird zitiert, ohne die man sich vielleicht nicht mehr freien Bewegen darf? Das war stand August, inzwischen ist es, um die ja eher still und wurde eher durch die Test- und Impfverpflichtung und die Diskussion, ob man ohne eines von beiden noch sein Haus verlassen reisen, arbeiten, etcetera, kann ersetzt und Walter von Rossum bschäftigt sich mit den “Medialen Supersprayern” und stellt die Frage, ob man ohne die Medien, die Gefährlichkeit des Virus überhaupt so stark bemerkt hätte? Und fast alle Autoren bezweifeln, ob die Einschränkung der Freiheit nach Beendigung der Krise wirklich zurückgenommen werden?

Der letzte Teil “Der neue Umgang” beschäftigt sich zuerst mit unseren Umgang mit dem Tod und dem Sterben. Der Philosoph Martin Widmann stellt die Frage nach dem Wert des Lebens und dem Menschen in Corona-Zeiten. Sind Jüngere den Älteren vorzuziehen und kann man einem Achtzigjährigen noch ein Intensivbett geben und einen Jüngeren vielleicht sterben lassen. Mit dem Tracing, diesem drohenden Wort, das der Bundeskanzler öfter in seinen Konferenzen verwendet “Dann müßen Ärzte entscheiden!”, hat sich schon Ulrike Baureithel in “Der Angst aussortiert zu werden” beschäftigt.

Dann geht es in die Schule und zu der Frage, ob der Unterricht, wie manche meinen, wirklich so ganz und gar durch Homeschooling und Digitalisierung ersetzt werden kann? Und der Wiener Sozialwissenschaftler Bernhard Heinzlmaier hat sich mit den Jugendlichen beschäftigt. Da gibt es ja eine große Studie, die diese zu der Corona-Krise befragte, die interessante Ergbnisse brachte und von Gerhard Ruiss, was wohl der Grund war, warum ich mir das das Buch wünschte, hat ja Reden auf diesen “Zwei Meter Abstand für Kunst und Kultur-Demos gehalten. Auf einigen davon bin ich ja gewesen. Von vier wurden seine Reden widergeben. Am Schluß geht es dann zum Fußball. Da war es, obwohl ich mich ja dafür nicht interessiere, gaube ich, so, daß zu Erscheinen des Buches ja schon wieder Publikumsspiele abgehalten wurden, die inzwischen wieder zurückgenommen wurden.

Was ja mit den meisten Bereichen, die in den Kapiteln behandelt werden, geschehen ist. Denn die Zahlen sind ja im Herbst hinaufgegangen und Zitate zu den Pro und Contra Argumente gibt es am Schluß auch. Da zitiere ich Prof Chris Whitty, dem Chef Medical Officer für England, der am elften Mai auf einer Regierungskonferzen sagte: “Covid-19 ist eine sehr ernste und ernst zu nehmende Epidemie. Aber die große Mehrheit wird nicht daran sterben. Eine bedeutende Anzahl von Menschen wird das Virus überhaupt nicht bekommen. Von denjenigen, die es bekommen, werden einige es nicht einmal bemerken. Von denjenigen, die Symptome bekommen, wird die große Mehrheit, wahrscheinlich 80 Prozent, eine milde oder moderate Krankheit haben, nicht schwer genug, um einen Doktor aufsuchen zu müssen.”

Etwas, was, ich auch glaube, obwohl unsere Experten zumindest die, die in den letzten Wochen in den Pressenkonferenzen zu hören sind, inzwischen sehr aufgeregt von den neuen Mutationen warnen, alle ins homeoffice schicken und stärkere Kontrollen über die Einhaltung der Maßnahmen haben wollen und vom Öffnen von Handel und Gastronomie, ungeachtet der Tatsache, daß die aufschreien, daß das ihr Untergang wäre, warnen.

Ein spannendes Buch, obwohl es ja eigentlich schon veraltet sind und ich, wenn ich das schreibe, auch nicht weiß, ob wir uns jetzt in der Mitte oder schon am Ende der Krise befinden und wann, wie und, ob sie jemals aufhören wird?

Und am Schluß möchte ich meinen Lesern noch meine zwei inzwischen schon erschienenen Corona-Bücher empfehlen, in denen ich das letzte Jahr ganz gewöhnliche Menschen erleben habe habe. Das Dritte, das ich im November geschrieben habe und das ein dystoposcher Roman werden sollte, ist bekanntlich noch in der Korrigierphase.

Dollfußs Monolog

Oder das “Plädoyers eines Märtyrers” eine Grosteskte des 1963 in Leoben geborenen Historikers und Juristen Werner Anzenbergers, der das literarische Psedonym Peter Veran gewählt hat und das Literaturhaus mit einer Menge steirischen oder auch anderen Politikerm gefüllt hat.

Ein tolles Buch sechsundachtzig Jahre nach den Februarkämpfen erschienen und ein bißchen zu spät, um den zwölften Feburar zu würdigen, aber nicht nur Afdolf Hitler ist in “Er ist wieder da”, ein Buch das ich noch lesen muß, zurückgekommen, auch Engelbert Dollfuß, der vm 1932 bis 1934 österreichischer Bundeskanhzler war und im Juniputsch der Nationalsohzialisten 1934 ermordert wurde, ist laut Werner Anzenberger zurückgekommen, beziehungsweise wurde er aus seinem Hietzinger Grab exhuminiert und in den Gerichtssaal gestellt, wo er der Frau Rat sein ganzes Leben erzählt und am Schluß ganz ganz sicher ist, daß er freigesprochen wird.

Sein Leben und seine politischen Ambitionen und da entpuppt er sich sowohl als Dauerredner, als auch als allwissender Erzähler, denn er weiß sehr viel, nicht nur über die “sozialistischen Weiber”, wie die Adelheit (Popp) steht dann irgendwo angemerktoder die konservative Hildegard (Burian), die den Frauen eine Verordnung für Garten und Küche bescherte und sich der Engelbert darüber wunderte, wozu sie dieses denn brauchen, als auch über das Ibiza-Video und den Kurzzeitvizekanzler, der ja heute seine Aschlermittwochrede hält in der er verkünden wird, ob er auch wiederkommen wird und Hannes Hofbauer sein Verleger moderierte und kommentierte den Monolog des ebenfalls sehr redegewandten Autors. Nachher gab es Brötchen,  Getränke und Gespräche. Ich habe mich mit einer steirischen Politikerin sehr lange unterhalten, die mir auch erzählte, daß Werner Anzenberger auch in Leipzig lesen wird und ich kann noch anmerken, daß ich vor langer Zeit Paula Wallischs “Ein Held stirbt”, ein Buch, das ich im Bücherschrank meiner Eltern in der Wattgasse gefunden habe, gelesen habe, das Werner Anzenberger auch erwähnte und weil es heuer am 12. 2. ja nichts Politisches gab, ist diese Groteske sehr zu loben und  jetzt muß ich nur noch schauen, ob ich sie im schrank einmal finde.