Gegenwartsliteratur im Centrope und Dystopien im MUSA

In der Spengergasse gibt es die kleine “Dokumentationsstelle für ost – und mitteleuropäische Literatur”, die, glaube ich, von Stefan Teichgräber betrieben wird, der auch eine Zeitlang das Literaturprogramm der Szene Margareten in der Pannaschgasse moderierte und zweimal das Festival “Die goldene Margarete” ausgerichtet hat.

Da hat er mich einmal zu lesen eingeladen, nachdem ich ein paar Jahre vorher wegen der Honorarfrage wieder ausgeladen worden bin, obwohl die Programme schon gedruckt waren und bei der “Margarete” habe ich auch gelesen.

Dann waren wir einmal mit dem Lesetheater während des Osterspaziergangs in der “Dokumentationsstelle”, wo sie uns Stefan Teichgräber vorstellte und bei einer Veranstaltung bezüglich einer Literaturzeitschrift bin ich auch einmal gewesen.

Und dann gibt es das Festival “Centrope”, ich glaube, alle zwei Jahre im “Theaterbrett”, da bin ich auch einmal gewesen und jetzt bekam ich die Einladung an einem Workshop mitzumachen, wo im Sommersemester jeden Mittwoch von drei bis fünf eine Textanalyse der dort präsentierten Texte stattfinden soll.

Nun bin ich ja keine Literaturwissenschaftlerin, aber das Seminar wendet sich neben den diesbezüglichen Studenten auch an alle Literaturinteressierten und da ich das ja bin und eigentlich immer sehr viel und jetzt gerade wieder osteuropäische Literatur lese, habe ich mir gedacht, daß ich einmal hinschauen und vielleicht mitmachen will, bin ich ja eigentlich immer an neuen beziehungsweise literarischen Experimenten interessiert.

Und ein Experiment war auch das Erstaunen Stefan Teichgräbers, daß zwei Personen, außer mir hat sich noch ein Philosoph eingefunden, das Workshop besuchen wollten, so daß sich die zwei jungen Frauen, offenbar Mitarbeiterinnen, die noch im Raum  waren, in andere Räume verzogen und Stefan Teichgräber mit seinem Laptop gleich ins Media Res ging.

Das heißt die ersten zwei Male wurden die Grenzen des Centropes definiert, beziehungsweise festgestellt, daß die Euroregion Centrope verschiedene Bundesländer von Österreich, Ungarn, der Slowakei und Tschechien umfaßt. Da soll dann in den restlichen Mittwochen bis Ende Juni die Gegenwartsliteratur in verschiedenen Aspekten, die mir nicht viel sagten, aber von Stefan Teichgräber aufgezählt wurden, analysiert werden.

Die entsprechende Literatur hat er uns auch dazu herausgesucht  und ich bin gespannt und entschlossen, soviel wie möglich an dem Workshop teilzunehmen.

Das heißt in drei Wochen werden wir ja nach Leipzig fahren und dann im Mai eine Woche mit dem Rad und der Ruth um den Bodensee.

Und am Abend ist es dann gleich in MUSA gegangen, wo diesmal sozusagen im Vorraum zwei Dramatikerstipendiaten vorgestellt wurden, die auch Hörspiele machen.

Eine davon ist FALKNER, die ich ja einmal im Literaturhaus als Performerin kennenlernte. Dann hat sie ein Buch bei “Residenz” herausgebracht, Manifeste geschrieben, beim “Bachmannpreis” gelesen und jetzt ist sie Hörspielautorin oder Regisseurin, deshalb bin ich auch bei der langen Nacht vor ihr gesessen.

Sie kurartiert für die “Alte Schmiede”, das “Horchpostenfestival”, das ist glaube ich in der Nachfolge von Christiane Zintzen, die ja vor ihr die experimentelle Hörspielreihe machte.

Und jetzt Stadt Wien Stipediatin mit Ausschnitten aus dem Hörspiel . “Du darfst mich lieben, wenn du tot bist”.

Da irrt eine Figur Ivan in einer menschenleeren Gegend herum, versucht sich aus den Toten die herumliegen, selber eine Figur zu machen, denn er sehnt sich nach liebe, trifft dann Thomas, tauscht mit ihm Körperteile und am Schluß hat sie ihrer Lieblingsfigur auch noch ein Lied geschrieben.

Eigentlich ganz schön konventionell für Michaela FALKNER und schöne Worte, schöne Sätze gibt es auch, aber eher eine abgehobene Welt ihre Figuren haben keine Berufe, während es bei dem Dramatiker Robert Woelfi mehr um Gesellschaftskritik geht. Aber der organisiert auch Hörspiele und scheint ein sehr selbstbewußter Mann zu sein und bei seinem Stück ging es um vier Programmierer, die in die Wüste fuhren, um dort die Welt zu retten oder die Idee für ein tollen Projekt zu finden, beziehungsweise den Weltuntergang zu erleben.

Eine Diskussionpartnerin neben Julia Danilcyck gab es diesmal auch und wieder sehr viel Prominenz im Publikum.

18 thoughts on “Gegenwartsliteratur im Centrope und Dystopien im MUSA

  1. Ja, natürlich, was wundert Sie daran? Wissen Sie nicht, daß das üblich ist und die IG Autoren sogar Richtlinien für die Mindesthonorarsätze haben und in Deutschland wird es bestimmt etwas Ähnliches geben!
    Ihre so entsetzte Frage verstärkt meinen Eindruck, daß wir aneinander vorbeischreiben, beziehungsweise Sie mich absichtlich nicht verstehen oder provozieren wollen, wenn Ihnen wieder einmal nach dem “Gruseln” ist.
    Aber gerne noch einmal, ich bin eine seit über vierzig Jahre schreibende Frau, bin Mitglied im größten österreichischen Autorenverband, habe ein Buch in einem Kleinstverlag, zwei Fachbücher in großen wie “ORAC” oder “Fischer”, Texte in Literaturzeitschriften und Anthologien, mache seit circa 1980 Lesungen und die Veranstaltungsorte wie die “Alte Schmiede” zahlen selbstverständlich Honorare, habe auch verschiedene Lesungen und Veranstaltungen für die GAV organisiert, mache meine Bücher seit 2000 selbst und blogge seit 2008 über mein literarisches Leben.
    Da ich es mit der Rechtschreibung nicht so genau halte und vielleicht auch nicht so abgehoben schreibe, bin ich nicht so anerkannt, wie ich es gerne wäre.
    Auch darüber blogge ich und setze mich da offensichtlich “kritischen Stimmen”, die das nicht auszuhalten scheinen, wie es bei Ihnen der Fall zu sein scheint, aus.
    Ich halte meinen Blog aber für eine sehr gute Möglichkeit mich literarisch zu präsentieren und alles, was ich schreibe ist offen und ehrlich, auch meine vielen “glaube ich”, die Sie zu stören scheinen, denn mein Blog ist keine wissenschaftliche Abhandlung, sondern ein subjektives offenes und ehrliches literarisches Tagebuch einer seit über vierzig Jahren schreibenden Frau.
    Das kann man mögen oder nicht. Ein Ort sich darüber auszulassen, lustig zu machen oder zu provozieren sollte es eigentlich nicht sein, sondern eher einer, für die, die wissen wollen, wie es einer geht, die nicht so sehr, wie sie will, die literarische Anerkennung gefunden hat, sich aber trotzdem sehr für Literatur interessiert!!!
    Und, daß man vieles nur bei mir finden kann, höre ich immer wieder, wenn ich beispielsweise am Abend zu Veranstaltungen gehe, aber man muß sich natürlich dafür interessieren, welche Art für Literatur gerade, wo in Wien stattfindet und welche Bücher gerade beachtet werden oder nicht, etcetera.
    Tut man das nicht, ist man hier wahrscheinlich falsch, denn ja, ich schreibe subjektiv, habe Flüchtigkeitsfehler und ich kaufe mir meine Bücher nicht zum Normalpreis, sondern bespreche teilweise Rezensionsexemplare, beziehungsweise die, die ich in Abverkaufskisten oder in den offenen Bücherschränken finde.
    Was ist schlecht daran? Die Schränke sind voll von abgegebenen Büchern und ein Buch ist es wohl wert mehr, als einmal gelesen zu werden!
    Es gibt ja auch Bibliotheken, also ist das “Literaturgeflüster” eigentlich kein Ort zum Gruseln oder für den erhobenen Zeigefinger!
    Vielleicht aber einer der Mut machen kann, sich selber auszuprobieren!
    “Schreibt!”, würde ich gerne empfehlen,”so wie ihr es wollt und könnt, dann werdet ihr auch besser und professioneller und wenn euch ein Veranstalter ein Honorar anbietet, dann könnt ihr es auch gerne nehmen!
    Die sogenannten Profiautoren, zu denen ich mich, da ich ja einen Brotberuf habe, nicht ganz zähle, raten immer sehr energisch davon ab, umsonst zu lesen, da das ja Tür und Toren für Mißbrauch und Sozialdumping öffnet.
    Ich tue es trotzdem, wenn es nicht anders geht, weil ich gerne lese, frage aber immer schon aus Solidarität mit den “Nur-Autoren” nach dem Honorar und die Geschichte, auf die ich oben anspielte war die, daß in einer Bücherei selbstverständlich Honorar bezahlt wurde, nur gab es da auch einen anderen Veranstalter, der das nicht so hielt und es war mein Fehler, daß ich voraussetzte, daß es Honorar gibt und nicht bevor ich zusagte, nachfragte. Das mache ich nicht mehr!
    Liebe Grüße aus Wien und haben Sie sich jetzt genug gegruselt?
    Es ist übrigens vielleicht auch zu empfehlen sich den Ö1 Beitrag anzuhören, bevor Sie mir Unwahrheiten unterstellen!

  2. 1. Ich HABE mir den Beitrag angehört und da war NIRGENDS die Rede davon, dass diese Broschüre vorgibt, “wie man zu rezensieren hat” Genau das hat mir auch der Verlag auf Anfrage bestätigt! Punkt!

    2. Jeder Hobbyautor – und das sind Sie und ich, auch wenn SIE es partout nicht wahrhaben wollen, so oft wie Sie hier und im LC rumjammern – wäre froh über jede Einladung zu einer Lesung und würde einen Teufel tun und nach einem “Honorar” fragen, sondern würde sich über die Möglichkeit freuen, sein Schaffen vor einem Publikum zu präsentieren! Dass Sie das nicht tun, zeugt nur von einer grenzenlosen Selbstüberschätzung.

    3. Es ist gar nichts schlecht daran, gebrauchte Bücher von wo auch immer zu beziehen. Das hab ich auch nirgendwo behauptet. Es war nur eine ganz harmlose Frage, weshalb Sie sich das Buch nicht einfach kaufen, so wie es jeder tut. Nebenbei ermöglichen Sie dadurch einem Debütant auch ein Einkommen.

    4. “Missbrauch” und “Sozialdumping”, weil ein Hobbyautor umsonst liest? Bitte was??? Das müssen Sie mir erklären.

    5. Es gibt keine “sogenannten” Profiautoren. Es gibt Profis und es gibt Laien. Wir beide sind Letzteres, Frau Jancak, und es ist völlig wurscht, ob Sie drölfzig Bücher digital drucken lassen und ich fünf bei BoD veröffentliche. Der Unterschied zwischen uns ist, dass Sie es – und ich wiederhole mich – nicht wahrhaben wollen und ich mir dessen absolut bewusst bin! Letztendlich ist es genau dieser Umstand, der mich immer wieder Ihr unreflektiertes Geplapper kommentieren bzw. eindeutige Falschaussagen korrigieren lässt.

  3. Lieber Herr Lucas!
    Was ich bin und wie ich mich definiere, das will und werde ich gerne selbst entscheiden!
    Ich betrachte mich nicht als Hobbyautorin, wenn Sie das gerne für sich sein wollen, finde ich das fein!
    Ich bezeichne mich stattdessen lieber, als schreibende Frau und sehe, die oben definierten Punkte, so wie ich sie sehe und habe den Beitrag offenbar auch ganz anders gehört wie Sie, aber auch darüber müssen wir uns nicht streiten!
    Es kann und soll sich da jeder seine eigene Interpretationen machen und das, was mich an Ihnen stört, ist, daß Sie meiner Meinung nach mutwillig, so viele Türen zu schmeißen, in dem sie einfach behaupten, das ist so, punktum aus, darüber brauchen wir nicht nicht diskutieren!
    Und dabei werfen Sie mir vor, ich bin stur!
    Bin ich vielleicht auch, denn ich bin, wie ich bin, schreibe, wie ich es kann und wenn Ihnen das gefällt, sind Sie gerne eingeladen, mich zu lesen!
    Ansonsten brauchen wir uns nicht darüber streiten, was ein Profi oder ein Amateur ist, weil das ja jeder für sich selbst entscheiden kann!

  4. Nein, meine Liebe, das entscheidet nicht jeder für sich selbst, so schmerzlich das für Sie auch sein mag. Das entscheiden einzig und allein Verlage und Publikum, ob man gelesen oder ignoriert wird. Natürlich sind Sie eine “schreibende Frau”. Sie schreiben ja auch. Nur interessiert das keinen, wie Sie alle zwei Blogbeiträge in schöner Regelmäßigkeit selbst zugeben. Und deswegen sind Sie eine “Hobby”autorin. Da können Sie sich auf den Kopf stellen und mit den Ohren wackeln, an dieser Tatsache ändern Sie nichts.

    Was den Ö1-Beitrag angeht, kann man ihn nicht so oder so hören, grade wie es einem passt, sondern so, wie es gesagt wurde.

  5. Ja natürlich, Sie entscheiden oder behaupten, ich bin eine Hobbyautorin, ich sage, ich bin das nicht und die Verlage entscheiden, ob Sie mich für so verkaufsträchtig halten, daß sie mich verlegen wollen. Ich habe allerdings seit ich blogge kaum mehr angefragt!
    Ich schreibe trotzdem weiter und blogge darüber.
    Und wie soll man den Satz “Hat der Verlag eine Broschüre drucken lassen, in der, der Verlagsleiter gleich vorbeugend erklärt, wie das Buch zu lesen ist!”, steht, Ihrer Meinung nach verstehen?
    Das ist es, denke ich und das mit den “Ohrenwackeln” und “auf den Kopfstellen” überlasse ich gerne Ihnen!

  6. Für Sie ist also kein Unterschied erkennbar zwischen “wie das Buch zu lesen ist” und “wo drin stand, wie sie rezensieren sollten”???

    Mein Gott, Frau Jancak, Ihnen ist wirklich nicht mehr zu helfen!

  7. Selbst wenn ich es wollte, selbst wenn ich Ihnen Wort für Wort, Buchstabe für Buchstabe die völlig unterschiedlichen Bedeutungen zerpflücken und Ihnen persönlich in schönster Schreibschrift auf handgeschöpftem Büttenpapier vor die Haustür legen würde – es wäre völlig verschwendete Lebenszeit.

  8. Natürlich, denn wenn man etwas nicht verstehen will, dann wird man es auch nicht verstehen!
    Warum lassen Sie mich nicht so schreiben, wie ich es will und entscheiden, ob es etwas für Sie ist, was Sie interessiert und lesen wollen oder lassen es?
    Denn das scheinen Sie ja auch nicht zu können, Sie kommen jedes zweite Monat wieder und haben mir auch ganz am Anfang verraten, warum Sie das tun.
    Weil Sie sich gruseln wollen, weil ich angeblich so unverständlich schreibe.
    Ja, ich tue es, wie ich es kann und offenbar auch so, wie es mir gefällt, mit allen seinen Konsequenzen und da werden Sie wahrscheinlich mit Ihrem Beckmesserstaberl nicht viel ausrichten können!
    Warum wollen Sie mich eigentlich unbedingt verändern oder mir beweisen, daß ich unverbesserlich, uneinsichtig bin, Unwahrheiten verbreite, etcetera?
    Warum ist das für Sie so wichtig und auch das letzte Wort zu haben?
    Das ist ja vielleicht auch sehr interessant!
    Verwenden Sie Ihre Lebenszeit doch für etwas Sinnvolleres, schreiben oder lesen Sie Bücher und ich würde wieder vorschlagen, wenn Sie mich lesen, versuchen Sie sich auf mich einzulassen, statt mich mit aller Gewalt verändern oder verbessern zu wollen, denn das wird nicht gehen und kostet, wie Sie selber schreiben, nur unnötige Energie!

  9. “Natürlich, denn wenn man etwas nicht verstehen will, dann wird man es auch nicht verstehen!”

    Prima, Frau Jancak! Ich sehe, Sie fangen ganz langsam an, Ihre eigene Unzulänglichkeit anzuerkennen.

    Ich schrieb Ihnen ebenfalls schon mal, dass ich es absolut nicht vertragen kann, wenn jemand falsche Behauptungen in die Welt setzt, so wie Sie es im Falle dieser Broschüre vom Hanser-Verlag getan haben. Bei Ihnen wird da mal eben schwupps aus einem Presseheft eine Anweisung wie man das Buch zu rezensieren hat und dann wundern Sie sich über entsprechenden Gegenwind.

    Ich will Sie nicht verändern, Frau Jancak! Ich will überhaupt niemanden irgendwie “verändern”, was für ein Blödsinn. Wenn Sie aber nachweislich Falsches behaupten, dann korrigiere ich das, auch das schrieb ich schon mal. Manchmal sind Leute sogar in der Lage, einzusehen, dass sie sich verhört oder verlesen haben oder geben auch zu, etwas nicht verstanden zu haben. Aber wie entgegneten Sie soeben treffend?

    “Natürlich, denn wenn man etwas nicht verstehen will, dann wird man es auch nicht verstehen!”

    Quod Erat Demonstrandum

  10. Auch das kann man zweiseitig interpretieren und auch wenn Sie mir das nicht glauben, für so unzulänglich halte ich mich gar nicht!
    Den Bericht im Radio habe ich gehört und ihn für mich interpretiert und einen so großen Unterschied zwischen “lesen” und “rezensieren” kann ich eigentlich nicht sehen!
    Zuerst liest man und dann schreibt man darüber und so habe ich auch Frau Löfflers Kommentar verstanden und es war mir im übrigens immer klar, daß ein Verlag ein Buch hypen will und es liegt dann am Rezensenten, was er daraus macht oder nicht.
    Aber eigentlich ist mir das Buch, das ich nicht gelesen habe, auch nicht so wichtig und wir beide werden vermutlich immer wieder aneinander vorbeischreiben, weil Sie mich unbedingt aufdecken und beweisen wollen, daß Sie besser, als ich sind!
    Ich aber, wenn ich locker über den Literaturbetrieb plaudere, wie ich das auch weiter tun und nicht jedes Wort auf die Waagschale legen werde, das gar nicht nötig habe!
    Sie brauchen mich nicht korrigieren, aufblättern oder entlarven, etcetera, denn bei mir geht es, um das Schreiben, um Bücher, um den Literaturbetrieb, manchmal auch um die Gesellschaft und da äußere ich meine subjektive Meinung und habe auch kein Problem, wenn jemand etwas anders sieht.
    Das kann ich meistens so lassen.
    Der höfliche Ton, die Toleranz und die Wertschätzung sollte aber gewahrt bleiben und da hapert es zwischen uns, weil Sie sofort aufschreien, wenn ich Ihrer Meinung nach ein Wort falsch verwende oder etwas anders sehe, es aber umgekehrt, als Scherz betrachten und “Verstehen Sie keinen Spaß?”, schreiben, wenn ich Sie auf einen Irrtum hinweise und so kann es doch auch nicht sein!

  11. Lesen bedeutet, einen Text zu lesen.

    Rezensieren bedeutet, einen Text zu beurteilen.

    Interpretieren bedeutet, zu beschreiben, was man aus einem Text herausliest, bzw. was der Autor einem mit dem Text sagen will. Damit kann man übrigens auch komplett daneben liegen, entweder weil man nicht richtig liest oder zuhört.

    Lesen, Rezensieren, Interpretieren. Grundbegriffe der Literaturwelt, die man jemandem, der einen Literaturblog betreibt und seit vierzig Jahren schreibt erst noch erklären muss.

    Traurig!

  12. Brauchen Sie nicht, brauchen Sie nicht, aber es wundert mich gar nicht, daß Sie es tun, denn wer nicht verstehen will, wird es nicht tun, liebe Grüße aus Wien!
    Ich werde jetzt noch zwei Stunden an meinem neuen “Work on Progess” korrigieren und dann zu einer Lesung in die “Alte Schmiede” gehen!

  13. Sie sind es, die es nicht versteht und es auch gar nicht will. Das nur zum Schluss als Klarstellung!

    Korrigieren Sie mal schön. Aber halten Sie sich um Himmels Willen nicht an die geltende Rechtschreibung, sondern an Ihre eigene. Es könnte ja sonst noch ein fehlerfreier Text dabei herauskommen.

  14. Gegenseitig, lieber Herr Lucas, das passiert hier gegenseitig, daß wir aneinander vorbeischreiben und uns nicht verstehen können oder wollen!
    Das ist wahrscheinlich, wie, wenn einer Chinesisch und der andere Arabisch spricht, sie sagen dasselbe, aber sie verstehen sich nicht.
    Oder ein anderes Gleichnis, das ich in meinen Therapiestunden gern verwende. Da geht es, um einen Elefanten. Der eine sieht das Bein, der andere das Ohr und sie kommen nicht und nicht zueinander, wenn sie versuchen das Wesen eines Elefanten zu beschreiben.
    Ich habe die Broschüre und die beabsichtigte Wirkung das Buch zu hypen schon richtig verstanden, auch wenn ich “rezensieren” statt “lesen” im Gedächtnis hatte oder es so interpretierte und, daß der Verlag natürlich nicht sagen wird “Klar wollen wir die Rezensenten beeinflußen!”, ist eigentlich auch ganz logisch!
    Es gibt ja so etwas wie ein Unbewußtes und damit arbeitet auch die Werbung.
    Aber warum streiten wir uns darum, daß ein Verlag seine Bücher pushen will, ist klar, das ist auch seine Aufgabe und ist mir eigentlich auch egal!
    Interessant ist für mich nur, daß mich das Buch von dem, was ich hörte, nicht besonders ansprach, obwohl ich als Psychologin eigentlich an Mißbrauchserfahrungen oder posttraumatische Belastungsgeschichten interessiert bin.
    Das wollte ich damit ausdrücken, mehr nicht. Aber vielleicht finde ich das Buch noch einmal im Schrank, lese es und bin begeistert. Wer weiß?
    Vorläufig habe ich genug zu lesen, sind da ja in den letzten Tagen etwa zehn Rezensionsexemplare bei mir eingetroffen und, daß Sie Spaß daran haben, mich aufzublättern und mir unbedingt zu beweisen, daß ich blöd bin, weil ich vielleicht ein paar Flüchtigkeitsfehler mache, ist mein Eindruck und das, was mir nicht gefällt!
    Denn ich halte Toleranz für eine wichtige Eigenschaft und die kann ich bei Ihnen nicht sehr finden, tut mir leid!
    Und was die Rechtschreibung betrifft, ich fürchte, da könnten Sie in eine offene Wunde treffen.
    Denn, wie schreibe ich immer so schön, die ist mir eigentlich egal und das war es auch der siebzehn- achtzehn oder neunzehnjährigen Schülerin, die ihre Deutschlehrerin zur Verzweiflung brachte, weil sie ihr deshalb nur ein “minus sehr gut” geben konnte. Was mir damals auch egal war und jetzt korrigiere ich und korrigiere.
    Aber ich halte mich an die alte Rechtschreibordnung, schreibe, “daß” noch immer mit scharfen “ß” und höre auch bei den IG Autoren, zu deren Generalversammlungen ich regelmäßig gehe, daß jeder so schreiben soll, wie er will und das, glaube ich, eigentlich auch und dann streite ich mich mit Ihnen wegen solchen Nichtigkeiten herum, obwohl wir nie zusammenkommen werden, weil Sie mir jedes Wort im Mund umdrehen und ich das vielleicht auch nicht sehr will!

  15. ” … daß der Verlag natürlich nicht sagen wird „Klar wollen wir die Rezensenten beeinflußen!“, ist eigentlich auch ganz logisch!”

    Ach, ist es das??? Warum schreiben Sie dann so einen Blödsinn im Literaturcafé?

    Ich hab Ihnen gerade per Mail die besagte Broschüre vom Hanser-Verlag als pdf weitergeleitet. Wenn Sie wollen, erkläre ich Ihnen gern, wie man so etwas bei einem Verlag anfragt. Fällt unter die Kategorie “Recherche”, die Ihnen ja weitestgehend unbekannt ist.

    Und – ganz nebenbei – eine “IG Autoren”, der die geltende Rechtschreibung völlig wurscht zu sein scheint, ist in meinen Augen ein schlechter Witz. Dass Sie sich dort aber offenbar heimisch fühlen. ist wieder mal bezeichnend.

  16. Ja, da fühle ich mich heimisch, denn es ist eine anerkannte Autorenvereinigung, die übrigens auch die “Hobbyautoren” aufnimmt.
    Für Blödsinn halte ich meine Information über die Radiosendung und den Hype nicht und an der Broschüre habe ich nie gezweifelt!
    Vielen Dank für die Mühe, ansonsten ist, wie ich schon geschrieben habe, wohl alles gesagt!

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