Die neue deutsche Buchpreisliste

Meine Leser wissen es wahrscheinlich, ich bin inzwischen ein großer Fan des deutschen Buchpreises, den es seit 2005 gibt, wo der Buchhandel immer vor der Frankfurter Messe zwanzig Neuerscheungen von deutschprachigen Autoren auswählt, die dann auf eine Shortlist zusammenschrumpft und vor der Messeeröffnung dann den Preisträger kürt.

In den ersten Jahren ist die Liste obwohl da Arno Geiger gewonnen hat, ziemlich an mir vorbei gegangen. Ich habe da noch nicht gebloggt und nur Ö1 gehört. Dann hat mich 2008, war das, glaube ich, Christiane Zintzen von “Inadäquat”, die es beide nicht mehr gibt, darauf aufmerksam gemacht.

2009 bin ich dann dem Leseprobenheftchen nachgejabt, das in Österreich nicht zu bekommen ist.

“Buzzaldrin” hat ist dann 2013 auf die Idee gekommen zusammen mit ein paar anderen, die Bücher zu lesen, da war ich schon angeturnt,habe mich aber noch nicht getraut die Verlage anszufragen.

2014 gabs dann das Longlistlesen und 2015 hat “Buzzaldrin” sich mit sechs anderen zu den offiziellen Buchpreisbloggern gemacht.

“Wow, wir sind in der Jury!”, haben die dann geschrieben und ich habe “Das kann ich auch!”, gedacht und mir ausgerechnet, was mich das wohl kosten würde, wenn ich mir die Bücher kaufe. Ich habe die Verlage angeschrieben, mir ein par Bücher ausgeborgt, mir einige vom Alfred schenken lassen, habe auch in der Buchhandlung gelesen und eifrig den Bloggern kommentiert, was gar nicht alle so goutierten.

Die Buchpreisblogger haben sich dann verflüchtigt oder wurden ausgetauscht. Jetzt werden je zwanzig Bloggler, Vlogger oder Instagramer ausgewählt, die je ein Buch bekommen. Ich lese aber weiter, weil ich glaube, daß man dadurch wirklich einen guten Einblick in das gegenwärtige Literaturgeschehen bekommt. In der Jury sitzen oder saßen Literaturwissenschaftler und nur wenige Buchhändler. Das hat Petra Hartlieb vor ein paar Jahren beklagt, daß da die falschen Bücher auf der Liste stehen, wämlich die sehr anspruchsvollen, wie die vom Reinhard Jirgl, Ulrich Petzer und solche, die dieDurchschnittsleser nicht lesen und nicht kaufen. Sie wurde von ihren Kollegen sehr angegriffen. Ich glaube sie hat recht und da der Hauptverband des Buchhandels der Veranstalterist, will der ja seine Neuerscheinungen verkaufen. Aber Krimis, Chicklits und das was die Leute wirklich so lesen, steht ohnehin nicht darauf. In der letzten Zeit aber immer mehr Debuts und ich rate im Vorfeld auch immer eifrig mit was könnte darauf kommen könnte?

Das habe ich auch heuer getan, bin aber nicht auf zwanzig Vorschläge gekommen. Da hat Corona mein literarisches Wissen da ich ja zu keinen Veranstaltungen mehr gehe und nur paar Livestreams höre, doch ein wenig reduziert Aber bei einigen Bücher, die ich inzwischen gelesenhabe, habe ich mir schon gedacht, daß sie daraufstehen könnten und das wären etwa:

1.Benedikt Wells”Hardland”

2.Adolf Musch “Aberland”

3.Ulrich Woelk “Für ein Leben”

4. Georg Klein “Bruder aller Bilder”

5.Natascha Wodin “Nastjas Tränen”

und 6. Seven Regener “Glitterschnitter”, das habe ich aber noch nicht gelesen.

Das Christian Krachts “Eurotrasch” drauf stehen könnte, darauf hat mich der “Papierstau” gebracht, die den preis als podcast begleiten. Aber das wurde schon für den “Leipziger Buchpreis”nominiert.

Bei den Debuts habe ich nachgedacht, was wohl daraufkommen könnte?, Sharon Douda Otoo, hätte ich geschätzt oder Timon Karl Karleyta, der ja heuer beim “Bachmann-Preis” gelesen hat. Die “Kremayr und Sheriau-Bücher” kommen auch manchmal darauf. Da würde “Mama” in Frage kommen.

Daß Yulia Marfutova drauf steht, hätte ich eher nicht gedacht und da die O-Töne immer eine gute Schätzung sind, hätte ich auf Ferdinand Schmalz und natürlich auf Michael Köhlmeiers “Matou”, getippt. Das ich mir fast letzte Woche kaufen lassen. Auf Monika Helfers “Vati” vielleicht. Aber da habe ich die Lesung versäumt und die “Bagage” habeich schon gelesen. Aber auf jeden Fall Norbert Gstreins “Zweiter Jakob”, obwohl ich ja kein so besonderer Gstein Liebling bin.

Also könnte ich schon sieben Bücher gelesen und ein paar andere bei Lesungen gehört habe, habe ich gehofft und mich wiedermal gehörig verschätzt. Aber das ist ja das Spannende an solchen Listen, daß man neue Bücher und Autoren kennenlernt und es wurden ja, wie auf der Buchpreisseite ersehe, aus197 Büchern von 125 Verlagen die zwanzig von der siebenköpfigen Jury ausgewählt, daß man da nicht alle kennen kann, ist klar.

Hurrah, hurrah, zwei schon Gelesene sind aber dabei und daß Georg Klein und Ulrich Woeks Bücher fehlen, tut mir leid und kann sie meinen Lesern wirklich nur empfehlen, also voila:

  1. 1.Von Hennig Ahrens “Mitgift”, habe ich noch nichts gehört

2.Shida Bazyar “Kameradinnen”, das Buch der ersten Preisträgerin des Bloggerdebuts habe ich vor ein paar Monaten angefragt und nicht bekommen. Vielleicht klappt es jetzt.

3.Dietmar Dath “Gentzen oder: betrunken aufräumen” Da habe ich von dem Autor, der,, glaube ich, schon mal auf der Buchpreisliste stand, etwas gelesen.

4.Franzobel “Die Entdeckung Amerikas”, den Autor kenne ich natürlich, habe auch sein “Floß der Medusa”, das ja, glaube ich sogar auf der Shortlist stand gelesen und von dem neuen Buch auch schon auf Lesungen gehört, bei meiner Schätzung habe ich darauf vergessen. Jetzt habe ich aber den Abenteuerlesespaß vor mir, denn “Zolsnay” hat mir schon das PDF geschickt.

5.George Arthur Goldschmith “Der versperrte Weg”, wenn ich mich nicht irre, wurde das Buch bei der letzten “Leseauslese” empfohlen.

6.Dana Grigorca “Die nicht sterben” mit der, in der in der Schweiz lebenden, in Rumänien Geborenen, bin ich einmal mit dem Schiff von Bratislava nach Wien gefahren, habe ihr Debut gelesen und sie auch in Basel gehört, beim “Bachmann-Preis” hat sie glaube ich auch gelesen.

7.Norbert Gstrein “Der zweite Jakob. “Richtig geschätzt, da hat er ja schon, als er den Öst bekommen hat, ein Stückchen aus seinem neuen Buch vorlesen lassen.

8.Dilek Güngör “Vater und ich” Wenn ich mich nicht irre habe ich von der Autorin vielleich schon etwas gehört oder sogar gelesen.

9. Monika Helfer “Vati”. Da habe ich, wie erwähnt die “Bagage” gelesen und die Lesung bei den O- Tönen versäumt.

10.Felizitas Hoppe “Die Nibelungen”. Da habe ich die Autorin 1996 kennengelernt, als ich nach Klagenfurt zum Zuhören gefahren bin. Das “Picknick der Friseure” habe ich gelesen und wie die autorin sehr kompliziert gefunden, jetzt bin ich gerspannt und Büchner <preisträgerin ist sidieautorin glaube ich auch

11.Peter Karoshi “Zu den Elefanten”. Buch und Autor sind mir ebenfalls unbekannt.

12.Christian Kracht “Eurotrash”. Das ist, wie erwähnt das eine von den beiden Büchern, die ich gelesen habe.

13.Gert Loschütz “Besichtigung eines Unglücks”. Das stand der Autor schon mal auf der Buchpreisliste.

15 Yulia Marfutova “Der Himmel vor hundert <jahren”, wie geschrieben, das Buch dem ich keine Chance gegeben hätte, ich wünsche aber viel Glück.

16.Sasha Marianna Salzmann “Im Menschen muß alles herrlich sein”, stand sogar schon einmal auf der Shortlist.

17. Mithu Sanyal”Identitti”. Da klingt der Titel spannend, Buch und Autorin ansonsten unbekannt, bin aber gespannt

18.Ferdinand Schmalz “Mein Lieblingstier heißt Winter”, bin gespannt. War bei dem Autor schon im MUSA und bei den O-Tönen und das Buch des “Bachmann-Preisträgers” wird, glaube ich, überall sehr gelobt.

19.Antje Ravic Strubel “BlaueFrau” habe von derAuton schon was gelesen und gehört und auch noch einige ungelesene Bücher in den Regalen.

20. Heinz Strunk “Es ist immerso schön mit dir”. Den Namen des Autos kenne ich. Ein paar seiner Bücher habe ich, glaube ich, von ihm gefunden. Sonst bin ich sehr gespannt.

So das wars. Die Bücher habe ich angefragt. Einige wurden mir schon zugesagt. Ich habe aber noch ein paar Neuerscheinungen auf meiner Leseliste, die davor drankommen. dann kann ich mit dem Franzobel beginnen. Bin, wie schon geschrieben, sehr gespannt und werde auch in der vierten Welle des zweiten Corona-Herbstes sehr beschäftigt sein.

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