Von der Wien-Erforschung zur Schule der Dichtung

Ich mache ja immer gerne Wien-Tage und habe mir während meiner Strohwitwenzeit, abgeseehen vom öffentlichen Raum mit der Ruth, ja eher das mir unbekannte Wien, also die Randbezirke vorgenommen oder sagen wir, das hat sich so ergeben, daß ich zweimal in der Seestadt war beziehungsweise das erste Mal nach ihr suchte und dann fiel mir ein, daß der zehnte Bezirk mit dem Laaerberg und dem böhmischen Prater ein genauso unbekannter Ort für mich ist.

Das heißt im böhmischen Prater war ich einmal vor circa dreißig Jahren mit der Anna und der Monika Jensen, die inzwischen schon verstorben ist und meine Klienten erzählen mir manchmal vom Kurpark Oberlaa so habe ich mich entschlossen, den heutigen Samstag diesbezüglich zu benützen und es ist auch ein langer Auslflugstag geworden, weil es am Abend ja das Fest der “Schule für Dichtung” im Rabenhof gegeben hat.

Sonst bin ich nach meineen Recherchetagen oft schon nach ein paar Stunden zurückgekommen, diesmal dachte ich, ich sollte vielleicht vom Laaerberg direkt zum Rabenhof gehen, nur wußte ich nicht, wie das geht und auf meinen Stadtplänen kam mir auch nicht Erleuchtung, nur daß der Laaerberg nicht so weit von Simmering entfernt ist und Simmering nicht so weit vom dritten Bezirk.

Also bin ich über den Reumannplatz losgezogen und ab dem Reumannplatz war mir die Gegend ziemlich unbekannt, bis dahin kein Problem, denn da habe ich ja manchmal meine Cousine Irmi besucht, die dort  eine Wohnung hat.

Ich habe schon um halb zwölf die erste Rast beim Mc Donald`s auf der Favoritenstraße gemacht, um mir einen Cheese burger de luxe, den ich ja gerne habe und ein Bananenshake gekauft und das Ganze in einem sehr schönen und sehr sonnigen Hinterhofgarten gegessen.

Danach die Laaerbergstraße an vielen Neubauten losmarschiert, Den böhmischen Prater habe ich dann gleich gefunden, dann kam das Erholungsgebiet Laaer Wald und da hat es ein bißchen zu regnen angefangen, so daß ich mich dort auf kein Bankerl, wie ich es eigentlich wollte, legen konnte, sondern habe bei einer Bushaltestelle in der Bitterlichstraße Halt gemacht und dort herausbekommen, daß der Bus nach Simmering fährt.

Weil sich das Wetter aber wieder gebessert hat, bin ich zuerst in den Kurpark Oberlaaa gegangen, den ich nicht gleich, weil eine Baustelle gefunden habe, dann habe ich aber meinen Mittagsschlaf im Kurpark vor einem sehr schönen Springbrunnen gehalten, habe der Konditorei Oberlaa, beziehungsweise deren Klo, einen Besuch abgestattet und am Rückweg ganz zufällig den anderen Teil des Erholungsgebietes gefunden, nämlich einen tollen Park mit Skulpturen, Kinderspielplatz etcetera, der 1974 im Rahmen der WIG eröffnet wurde, wie ich auf verschiedenen Tafeln las.

Also eine neue Entdeckung und den Weg zum Rabenhof über die Simmeringerhauptstraße habe ich dann auch gefunden, dort war ich schon um halb sieben, um acht hats angefangen, die Zählkarten konnten man sich ab sieben abholen, so habe ich den Einzug der Besucher auf einem Bankerl beobachtet und die “Schule der Dichtung” ist mir vielleicht auch, weil sehr experimentell, ein wenig fremd.

Vor fünfundzwanzig Jahren wurde sie von Ide Hintze gegründet. Da kann ich mich an eine GAV-GV erinnerin, wo er den Vorschalag einbrachte. Er hat mich dann auch einmal angerufen, um sich bei mir wegen des “Arbeitskreises schreibender Frauen” zu erkundigen.

Zu einer Mitarbeit ist es aber nicht gekommen, denn ich ich bin ja nicht experimentell so habe ich mir die Werkshow immer bei “Rund um die Burg” angeschaut,Nick Cave hat dort unterrichtet, Falco, Allain Ginsberg, Gert Jonke etcetera und Falko war sogar im Programm, als angefragt angekündigt.

Seminare habe ich dort auch keine besucht, wohl aber der ebenfalls realistisch schreibende Luis Stabauer, der hat einen Kurs bei Nora Gomringer gebucht und dann seinen Text mit den anderen der Gruppe beim “Schamrock-Festival” im Literaturhaus vorgetragen.

Fritz Ostermayer, der jetztige Leiter, Ide Hintze ist vor fünf Jahren gestorben, scheint ein Witzpolt zu sein und so ist nicht nur Falco erschienen sondern auch Antonio Fian der sein Dramulett über die “Schule der Dichtung” lesen sollte nicht, denn dessen Dramulette werden jetzt in Klagenfurt aufgeführt und da wollte er bei der Premiere dabei sein und so haben Judith  Nica Pfeifer und Frithz Ostermayer das Dramulette gelesen, das der “Schule  für Dichtung” gewidment ist.

Vorher gab es aber noch einen projezierten Buchstabensalat, denn die”Schule  für Dichtung” arbeitet auch sehr viusuell. So schlängelten sich Buchstaben auf die große Zahl fünfundzwanzig und einen Sprechchor gab es auch. Dann kam Gerhard Rühm, der glaube ich auch ein Lehrer der Schule für Dichtung ist und brachte mit seiner Frau einige Sprechstücke und gab dann noch sehr alte Chansons aus den fünfziger oder sechziger Jahren zum besten.

Dann gabs eine Pause und dann noch zwei kurze Konhzerte nämlich “Worried men and Worried Boy”, das ist der Frotsänger der “Worried man skiffle group” mit seinen Sonn und deren Lieder, vor allem die des Vater Bayer, Okopenlo und Rühm Vertonungen “Glaubst i bin bled” haben mir sehr gefallen.

Das zweite Konert gab Anne Cotten mit ihrer Schwester und dann wurde, wie Fritz Ostermeyer erklärte, gefeiert. Es gab aber kein Buffet, vielleicht hat das im internen Bereich im Künstlerzimmmer stattgefunden und so bin ich nach Hause gegangen, um meinen Bericht zu bloggen, denn das wurde ich am Klo gefragt, ob ich das wiedertun würde?

Ja natürlich , denn das “Literaturgeflüster” ist sehr wichtig für mich und dann werde ich mich meinen realistischen Fortsetzungsgeschichten widmen, denn eine visuelle experimentelle Poetin bin ich ja nicht, obwohl mir das Motto der sfd “Viva la poesie” sehr gut gefällt und das Fest sicherlich ein Höhepunkt meiner Strohwitwenzeit war, das heoßt halt, der Tag für Elfriede Gerstl war auch sehr intensiv und da hat es ein Buffet gegeben und es haben die anwesenden Autoren auch mit mir gesprochen.