Hundertster Slam-B

Eigentlich hätte der hunderste Slam-B am sechsten Oktober 2020 stattfinden sollen, ging dann nicht eh schon wissen warum, obwohl der zweite Lockdown glaube ich, ja erst im November stattfand und seither wurde er verschoben und verschoben oder nur Streamveranstaltungen und beim letzten Slam im Jänner wurde Diana Köhle von David Samhaber vertreten, weil sie, wie sie erklärte, keinen Flug buchte, weil sie dachte, es wäre eh Lockdown. Das haben damals wohl viele gedacht, aber jetzt ist das ja offenbar harmlos, weil Omikron harmloser und am fünften März schon Freedomday, was vielleicht noch nicht so sicher ist, aber der hunderste Slam fand am Freitag statt und Diana Köhle rannte im Glitzerkleid jubelnd auf die Bühne, erzählte, daß sie von den hundert Malen nur drei versäumte und sich die letzten dreizehn Jahre sehr auf den monatlichen Auftritt freute.

Für das hundertste Mal Fest durften fünfzig Zuhörer kommen und neun Slamer wurden von Diana Köhle eingeladen oder Slamerinnen, denn in all der Genderdiskussion, wo das manche ja abschaffen wollen, hat sie beschlossen, ab nun die Männer mitzumeinen.

Dann wurde die Reihenfolge ausgelost und Diana Köhle bestimmte, daß auch Texte vorgetragen werden durften, die schon mal präsentiert wurden. Dann begann das Opferlamm, der Sieger vom letzten Mal Fabian Navaro, der eine Gedichtausspuckmaschine erfunden hat und dann von Masken des Bestattungsinstitutes erzählte auf denen “Corona-Leugner sichern Arbeitsplätze”, stand und einem Mann, der immer “Sie sind so ungebildet!”, sagte. Sein Text hieß “Die unerträgliche Tiefe der Deepness” und handelte vom unerträglichen Partysmalltalk.

Dann kam die erste Kanditatin, Luan Hammer, die Finnisch lernt und einmal in einer Kirche über die Bibel als schlechtestes Buch der Welt slamte, Hut und ein kariertes Hemd trug und diesmal einen Text auf Marisch hatte, was ein finnischer Dialekt ist.

Dann kam Sarah Anna Fernbach mit Maske, die offenbar noch nie im Literaturhaus aufgetreten ist und ihr Text handelte von “Wenn du heute sterben würdest, könntest du damit leben oder Sport, Spinnen und Shampoo?”

Dann kam wieder Bernie aus Niederösterreich, den ich schon öfter hörte, obwohl ich von den hundert Slams bei viel weniger war, weil ich mich ja anfangs nicht hintraute und hatte einen Text über “Neujahrsvorsätze”, eine schlechte Idee, Mitte Feburar darüber zu reden, slamte er.Sex, Gewichtverlieren, weniger schimpfen kam darin vor, wo er dann “Scheiß Corona!”, anfügte.

Sarah Anna Fernbach hat dann die erste Runde gewonnen und als vierte Kanditat kam Tom Candussi, der einen Text mit phonetischen Verwechslungen “Schizopehtistik” genannt, hatte ,wo es “Sie konnten nicht auf ihre Konten zugreifen und der Stecken blieb im Halse stecken”, hieß, der vier Mal den Slam B gewonnen hat.

Eiias Hirschl hat am meisten gewonnen. Ich hab ihn aber, glaube ich, nie slamen gehört und Pippi Lotta, die nächste Kanditatin hat dreimal gewonnen. Ihr Text handelt von einem glücklichen Italiener oder ihren Freund.

Dann kam wieder der “Schreibi”, der wie Diana Köhle, bei fast jeden Slam anwesend war oder mitmachte und von den Namen slamte, die man sehr oft falsch schreiben kann und rappte dann noch ein bißchen.

Tom Candussi hat dann gewonnen, obwohl ich den Applaus anders als Diana Köhle interpretierte und sie die Abstimmung auch dreimal wiederholen ließ. Diana Köhle ließ die Geimpften dann viel Lärm machen, was Omikron mäßig vielleicht gar nicht so zu empfehlen ist oder auch nicht, weil ja noch Maskenpflicht herrscht.

Dann kam in der dritten Runde, der jüngere Vertreter, David Samhaber, der sogar einmal Elias Hirschl besiegte und den Slam schon siebenmal gewonnen hat. Er brachte einen Text, den er schon vor längeter Zeit geschrieben hat “Über die Bedeutung der Menstruation im Reisepaß” heißt und von einem Männerabend in einem Burgerlokal handelte. Die nächste Kanditatin Sandy Gomez hat schon viermal gewonnen, hatte auch einmal einen Doppelsieg und kam im Karenzjahr zum Schreiben und brachte auch einen alten Text, der “Sei doch endlich einmal anders” hieß, den sie mit verstellter Stimme performte. Als letzter kam der noch nicht ganz Arzt Luca Schuster, der inzwischen in Düsseldorf lebt, der glaube ich, noch keinen Slams gewonnen hat, aber Slams für Mediziner organisiert und auch darüber oder vom Sinn des Lebens slamte, dann bedankte sich Diana Köhle von den Livestreammenschen und begann zu feiern und die Krapfen zu verteilen.

Es gab diesmal Geschenke für die Slamer und Krapfen für die Anwesenden und die letzte Runde hat Sandy Gomez gewonnen.

Dann begann das Finale mit Sarah Anna Fernbach mit “Lesen ist silber, schreiben ist gold”, was eigentlich auch mein Motto ist und sie sich Liebesbriefe wünscht, aber nur welche vom Finanzamt und der Sozialversicherung bekommt, die sie zu Zahlungen auffordern.

Tom Candussi brachte seinen Lieblingstext, der ein Märchen war. Sandy Gomez, die Lehrerin, slamte dann von einem Leben mit einem Kleinkind “Mama komm her!” und wunderte sich darüber, daß Frauen trotzdem länger leben, die dann den hundertsten Slam gewonnen hat, das Diadem und hundert Euro gewann. Sarah Anna Fernbach war dann gefolgt von Tom Candussi, die zweite Siegerin.

Wieder Slam B mit Publikum und Liveperformances

Fein am Vorabend der Verschärfungen gab es im Literaturhaus wieder einen Slam B mit Publikum, das heißt wahrscheinlich beschränkt mit Anmeldung, 3Gs, Maske ohne Pause, aber mit viel Lärm, die letzten Male hat Diana Köhle ja nur per Konserve eine Zusammenfassung gegeben.

Interessant also die Wiedersprüche, ab ersten November drei G am Arbeitsplatz, aber hier wird geschrieen und geklatscht allerdings ohne Pause, weil ja noch keine Getränke.

Also nur drei Durchgänge mit drei Kanditaten, dabei haben sich elf Leute bei Diana Köhle angemeldet und neun wurden davon ausgelt.

Der Schreibi, Christian Schreibmüller mit weißen langen haaren hat begonnen und wieder über das Leben ggereimt.

Opferlamm hat es keines gegeben. Der zweite Kanditat Puszta-Cowboy kam laut Diana Köhle aus Budapest angereist und hatte diesmal keinen Fixplatz ,wurde aber trotzdem schon für die erste Runde ausgelöst. Das Gedicht des tätowierten jungen Mannes mit Cowoboyhut hieß “Eis und Eisen”.

Dann kam Martina im rosa T-Shirt und erzählte, daß sich ihr Sohn erkundigte hätte, wohin sie gehen würde?

“Ins Literaturhaus!”

“Was schon wieder?”

“Da warst du ja schon im letzten Jahr,!”

Ja so kann es kommen, ich war jetzt schon fast zwei Jahre nicht mehr dort, nur einige Male davor und mitgegeslamt habe ich nie, sondern auch mit Schwierigkeiten , nur ein paar Mal zugehört und jetzt im Livestream, das Gedicht der Martina “Der Mensch” auch eher leise und verhalten, aber mit viel Applaus aus dem Pubikum.

Bei der Abstimmung gewann im zweiten Durchgang der Schreibi, obwohl die Martina wahrscheinlich ihr Fan-Publikum mit hatte.

In der zweiten Runde begann Katharina, die ihren Auftritt mit “Ich bin Lehrerin, kannst du meinen Namen richtig schreiben” und erzählte dann wie es beim katholischen Onlinedating zugeht “Laßt uns beginnen Brüder und Schwestern im Namen des Herrn..” und das Publikum mußte die Fürbitten sprechen.

Dann kam Bernie aus Niederösterreich, der seit dem letzten Mal schon viele Texte geschrieben hat, den ich schon kannte und der erzählte lange etwa darüber, ob er der exentrische oder verrückte Alte ist, der Frauen mit Kondomen bewirft und philosophierte auch darüber, wie man am besten in Corona-Zeiten Abstand hält. Ja heute war vieles ungewöhnlich und die Zeitbegrenzung wurde auch nur kaum erwähnt oder überschritten.

Dann kam Tara Meister, die laut Diana Köhle ihren ersten Literaturhausauftritt hatte und die wieder einen typischen Slam Text brachte “Klein Frieda hat gern Lieder” oder so, der von dem Schulalltag handelte und sehr frauenbewegt war und hat mir neben dem Schreibi sehr gut gefallen hat und die auch ins Finale kam.

Die dritte Runde begann mit der Debutantin Lea, die “Ich bin neu hier!”, sagte.

Dann kam Eigenartig oder Aigenartig”, auch eine Debutantin im schwarzen Kleid, die in Wilheilm Busch Manie vorn einem Herman mit einer Entenphobie slamte.

Dann kam die mir schon bekannt Waldgigantenfee, dessen Texte, wie Diana Köhle verriet immer sehr politisch waren und das jetzt auch erwartete. Ich eigentlich auch und hätte mir vielleicht auch ein bißchen Corona-Kritik gewünscht, das hätte ich wahrscheinlich machen müssen und wäre ausgebuht worden. Aber vielleicht was zur Regierungskrise, “Kurz ist furt oder zur Seite getreten” aber die Waldgigantenfee ist im letzten Jahr vierzig gerworden, was er sehr gern geworden wäre und darüber slamte, beziehungsweise sich schon auf seinen fünfzigsten freute und der russische Corona-Impfstoff und Putins Plan, kam dann aber vor und auch noch ein Verschwörungspraktiker, Göttin sei Dank.

Die Abstimmung der Runde drei war dann schwierig oder unentschieden, so daß in die Schlußrunde sowohl Aigenartig als auch die Waldgigantenfee kamen.

Das Finale begann mit viel Applaus für Schreibi, der mit “Der Stunde der Wahrheit: Ein Christkindlmarkt, wo sich die Blasengerln nichts scheißen und alle derblasen” begann, die falschen Spesenabrechnungen wurden aber auch erwähnte und am Schluß hat der Schreibi dann auch noch seine Maske vergessen.

Dann kam Tara Meister, die ich riesig über ihren zweiten Auftritt freute und wieder sehr verhalten von einem “Johnny” slamte.

“Tage fallen leise Johnny, wir haben sie beide nicht gehört.”

Dann kam Aigenartig mit einem “Pläydoyer” das von ihren Barbiepuppen handelte, die sie sehr brutal behandelte.

Die Waldgigantenfee hatte dann einen schönen Text,beziehungsweise einen Text und darüber, weil er keinen solche hatte.

Zwischen Aigenartig und der Waldgigantenfee wurde nochmals abgestimmt. Gewonnen hat dann Aigenartig, die ein Diadem aufgesetzt bekam und ein Falter-Abo bekam und der Schreibi hat dann ein Falter Buch über “Kind in Wien” bekommen.Ich weiß gar nicht, ob er Enkelkinder hat.

Das war dann sozusagen ein ein bißchen “verrückter Corona-Slam” und jetzt gehts zur Pressekonferenz wo Bundeskanzler Schallenberg die neuen Verschärfungen verkünden wird und eine neue Corona Variante, die noch ein bißchen ansteckender ist, ist inzwischen, glaube ich, auch aufgetaucht.

Mit der durchgestrichenen Frauenliteratur ging es dnnn am Samstag auf der ARD-Bühne weiter, denn Nicole Seifert hat ein Buch darüber geschrieben, das sich gegen die Ausgrenszung von Frauen befaßt hat und erwähnte Marlene Haushofers “Wand” und ylvia plaths Glasglocke, bei in den fünziger sechzigerjahren geschrieben, die das Ausgeschlossenheit der Frauen aufzeigte.sh

Slam B-Revue

Den Slam B, der Poetry Slam vom Literaturhaus moderiert von Diana Köhle gibt es seit zwölf Jahren und ich hatte,j meine Leser wissen es wahrscheinlich, gewisse Anflaufschwierigkeiten hinzugehen. Das Alter hat mich daran gehindert.

“Das sind ja lauter Kinder!”, habe ich wohl gedacht, “da falle ich auf und passe nicht hinein und als ich mich dann einmal getraucht habe, habe ich fast keinen Platz bekommen ,denn fünf nach sieben waren schon alle Sitzplätze besetzt, das heißt mit Kleidern belegt und reserviert.

Eine alte Dame, deren Mutter beim Tagebuchslam mitgemacht hat, hat mich dann darauf aufmerksam gemacht, daß das eigentlich nicht so sein sollte, so bin ich später hingegangen und wurde einmal auch von einer Slamerin aufgefordert, es doch auch zu versuchen, aber da denke ich, habe mich mit meinen Texten und meiner Art des Vortrages wohl wirklich keine Chance, obwohl ich es damals im Cafe Stein, als man sich noch dafür bewerben mußte,nur die besten wurden ausgesucht, versuch habe.

Jetzt kann oder könnte man einfach hinkommen und wird ausgelost, wenn mehr Kanditagen vorhnden waren, aber seit es Corona gibt ist alles anders und der Slam B von März 2020 wurde ja abgesagt.

Dann kam die vorsichtige Veranstaltungsöffnung, der Sommer und die coole Meile Zieglergasse beim Wien-Wahlkampf und da gab es einen Slam, moderiert von der Slammeisterin Mieze Medusa auf der Bühne. Aber dann kamen wieder Verschärfungen, Lockdown zwei und drei und ein neuerlicher Veranstaltunstop ab November. Vorher hat es ja Livesveranstaltungen im Literatuhaus mit Maske natürlich, gegeben, dann nur mehr Livestream und da gibt es, habe ich, erstaunt gesehen wieder den Slam B, den letzten habe ich aber wegen der Hörspielnacht versäumt, aber heute, obwohl ich nicht, wie erwartet, in harland bin unddachte mir noch, ich bin gespannt wie das geht, weil man beim Slamen ja schreien und spucken kann?

Aber alles gut gelöst, keine gestreamte publikumslose Liveveranstaltung, wie tut man das bei einem Slam und, wie gewinnt man den, wenn das Publikum nicht klatschen und pfeifen darf?

Diana Köhle und das Literaturhaus haben eine Lösung gefunden und so slamte, als ich in den Stream kam, gerade ein junger Mann im weißen Hemd mit roten aufgedruckten Mund vom Marillenknödel essen bei seiner Oma, die ihn fragt, ob er schon eine Freundin hat? Dann kam Diana Köhle mit einem ebensolchen Hemd oderT-Shirt und begann von dem Hans zu erzählen, der, glaube ich, mein Psychologenkollege ist, im Literaturhaus lebt und einmal, weil es im Literaturhaus so laut war, hinunter kam und dann gleich den Slam begann.

Diese Geschichte erzählt Diana Köhle meistens bei den Slams, jetzt erzählte sie es wieder und zeigte dann ein Video vom damaligen Liveauftritt, denn die Slam Revue ist eine Zusammenfassung von berühmten Auftritten der letzten Jahre, die Diana Köhle mit David Samhaber, das ist der Marillenknödelslamer, moderierte.

So sah man auch den Tschif, der 2017 gestorben ist, der hatte einen “I can englisch-Text”, Christian Schreibmüller war leider nicht bei den Videoauftritten, aber Elias Hrschl,der mehrmals Slammeister war, jetzt aber, wie Diana Köhle erwöhnte ein berühmter Autor ist und sogar schon den “Priessnitz-Preis” gewonnen hat, der war damals sechzeehn bei seinem ersten Slam oder so und nahm interessanterweise am Schreibtisch statt, der damals dort stand und las seinen Deutschaufsatzvor. Eine Frau erwies sich als Stimmenaktobatin und mimte einen Betrunkenen. Von AMS-Auftritten wurde geslamt, alles charmant moderiert von Diana Köhle und David Samhaber und ein paar Facebooknachrichtengab esauch.

Das Ganze hat eine Stunde gedauert und so habe ich einen Eindruck der Slamsessions bekommen, die ich versäumte und die nächste Slam-Revue findet, glaube ich, in einem Monat statt.

Vom Dramatik-Workshop zum Slam-B

Ich bin ja eine, wie ich immer schreibe, mit einem offenen Literaturgeschmack, von Peter Handke zu Sophie Kinsella sozusagen, schräg über den Tellerrand, nur eine Theatergeherin bin ich eigentlich nicht, das liegt wohl auch an meinem Hang zur Sprarsamkeit, beziehungsweise bin ich als Studentin jede Woche in die Oper, aber nur sehr selten ins Burgtheater gegangen.

Warum, weiß ich eigentlich nicht so genau, denn ich habe mich ja schon damals für Literatur interessiert und seit meiner Matura geschrieben, aber wahrscheinlich, weil ich schon damals eine Romanschreiberin war.

ich erinnere mich aber an einige sehr schöne “Professor Bernhardi” Aufführungen, eine im Residenztheater in München, als ich dort mit Sechzehn oder Siebzehn mit meinen Eltern und meiner Schwester, ein Wochenend lang war und wohl noch keine Ahung von Arthur Schnitzer hatte, dann eine im Burgtheater und eine sehr schöne Lesetheateraufführug habe ich auch einmal gesehen, aber ansonsten galt Theater interessiert mich nicht und wenn ich mal in den Schränken ein Theaterstück fand, habe ich es meistens zurückgelegt.

Aber man soll auch über seine Vorurteile hinwegkommen und so habe ich Stephan Teichgräber bezüglich seines Dramatikworkshops zuerst abgesagt, weil wir ja jede zweite Woche nach Harland fahren, dann bin ich aber mit dem Kalender zu ihm gegangen und wir haben uns vor zwei Wochen auch den Burgtheaterspielplan angesehen und ich habe, wenn man es so will, mein Theaterpensum, in der Ankündigung steht ja auch etwas, das man die Bereitschaft die Aufführungen zu besuchen, zum Workshop mitbringen soll, auch schon abgeleistet, denn im Rabenhof treten ja derzeit die “Staatskünstler” auf und die, Thomas Maurer, Robert Palfrader und Florian Scheuba waren, glaube ich, am Montag nach der Wahl, wo ja die Grünen wieder gewonnen haben, im “Leporello” oder in Morgenjournal und da haben sie offenbar, die besten fünf Minuten des Programms so zusammengeschnitten, daß ich die Vorstellung unbedingt sehen wollte.

So waren wir am Montag dort “Jetzt erst Recht”, hat die Vorstellung geheißen, aber wenn man, wie ich, sich die Diskussionen in  Oe 24 und auch die Videos von Martin Sellner im Internet anschaut, ist man da schon bestens informiert und, wie heißt das so schön, die Wirklichkeit überholt die Kabarettisten.

Ich war aber wieder mal im Theater, wenn auch nicht in der Burg und Stephan Teichgräber ist ja überhaupt am Centrope und den Spielplänen dort interessiert und so sind wir heute hauptsächlich ins “Arena-Theater”, nach Bratislava gegangen, was auch einen sehr interessanten Spielplan hat.

So wird dort der “Schwejk” aufgeführt, aber auch ein Stück namens “TISO”, das von einem slowakischen Präsidenten und den faschistischen Lagern handelt, die es in der Slowakei gegeben hat.

Danach bin ich zurück in meine Praxis, um eine Stunde zu machen und war dann unsicher, ob es sich noch ausgeht ins Literaturhaus zum Slam B zu gehen, weil man da ja um sieben vor der Tür stehen muß, um einen Platz zu bekommen.

Es ist sich aber ausgegangen und dort war ich jetzt ja schon lange nicht, habe aber trotzdem einige Dauerslamer erkannt, obwohl diesmal viele neue Anmeldungen waren und viel mehr als lesen konnten. So wurden von den neunzehn zwölf ausgelöst, Christian Schreibmüller war dabei und die Französin Nathalie Rouanet, die unter den Mamen Ann Air auftritt und einen sehr persönlichen Text hatte, der fast ein wenig an das Debut “Es ist Sarah”, erinnerte, aber nicht gewonnen hat.

Das Opferlamm, die Siegerin vom letzten Mal , das sogenannte Opferlamm hatte auch sehr schöne Texte. Einer handelte von den Sorgen einer Mutter mit nicht “normalen” Kindern, sondern solche mit ADHD oder dem Tourette-Syndrom.

In die Siegerrunde kamen, was mir nicht immer ganz nachvollziehbar war, was den applaus betraf, drei Frauen, die von Diana Köhle, diesmal ein Diadem aufgesetzt bekamen und in einem Jahr, am 9. Oktober wird der hunderste Slam mit einem großen Fest stattfinden, zu dem dann nur Sieger slamen dürfen.

Siebenundachtzigster Slam B

Ich habe es ja schon einmal geschrieben, am Freitag ist es immer eher knapp mit den Literaturprogrammen, ich bin ja öfter am Freitag in Harland, aber wenn ich so, wie dieses Wochenende in Wien bin, bleibt oft nichts anderes über, als ins Literaturhaus zum Slam B zu gehen und da habe ich auch geschrieben, daß ich da Annäherungsschwierigkeiten hatte, hinzugehen, weil ich dachte, ich bin nicht die richtige Zielgruppe mich unter die Zwanzigjährigen zu setzen und dann habe ich einmal auch fast keinen Platz bekommen, jetzt geh ich immer so hin, daß ich vor sieben vor der Tür stehe, seither klappt es mit den Plätzen und Christian Schreibmüller ist noch älter als ich und slamt eifrig mit, das tue ich nicht, weil ich fürchte, nicht den richtigen Sound darauf zu haben, obwohl ich mich früher vor zwanzig Jahren ja vergeblich im Cafe Stein bewarb und aus dem Schikadnederkino, wo ein solcher stattfand, nicht hineingetraut habe

Hier kann sich jeder anmelden, gibt es mehr als zwölf Bewerbungen wird gelost, diesmal waren es nur acht Kanditaten, so daß Diana Köhle extra fragte, ob noch jemand mittun wollte und ich hätte wahrscheinlich auch aus meinem Buch lesen können, einer der Bewerber hats getan, aber da hätte ich bestimmt nicht gewonnen und die Slam Bs haben zum Teil schon ihre Stammleser und natürlich zu Beginn das Opferlamm, diesmal nicht, weil offenbar haben sich nicht acht, sonder nur sieben Leute angemeldet, so war Theresa Wagner, die das letzte Mal gewonnen hat, eine Fixkanditatin und da kann ich gleich verraten, sie hatte einen tollen Text, einen Rap über die Geschichte von dem Hans, dem Psychologenkollegen, der in dem Haus wohnt und einmal vom Lärm angelockt, hinuntergekommen ist und gewonnen hat, die Diana Köhle immer erzählt, hat aber, was ich sehr schade fand, nicht gewonnen.

Sie war aber erst später daran, zuerst kam ein englischer Text, dann ein sehr schöner Text von der Französin, die auch das letzte Mal mitgemacht hat, über eine Klowerbung, beziehungsweise einen Markenschnösel.

Dann folgte eine Lea, die glaube ich, wie der Josef, der erste Slamer, das erste Mal mitmachte mit einem “Lobgesang an die Erde” und dann wurde abgestimmt oder preisgejubelt, die Französin von der ich mir den Namen nicht ganz gemerkt habe, hat gewonnen und den Bernie, der mit einer “Weihnachtsgeschichte” die zweite Vorrunde gewann, habe ich auch schon öfter gehört.

Die dritte Vorrunde hatte wieder drei Kanditaten, die schon erwähnte Theresa Wagner mit  dem tollen Poetry Slam Test, wo alle mitschreien mußte:

“Draußen liegt Schnee, ganz egal, ich geh zum Slam B”, etcetera.

Ein Mann mit dem Namen “Waldgigantenfee” oder so ähnlich, brachte einen sehr politschen Text, den er, wie er meinte, im Büro geschrieben hat und dann kam ein Chris Sokop, der wie schon erwähnt, seinen Text von einem grauen Wien, aus seinem Buch gelesen hat, die “Waldgigantenfee” hat gewonnen und in der Preisrunde, wo er wieder sehr politisch war, den dritten Platz gemacht.

Das Matsch zwischen der Französin und dem Bernie war nicht so leicht zu entscheiden, der Bernie brachte in seine leicht umgangssprachlichen Art, ich glaube, er kommt aus Oberösterreich, einen Rundgang durch den Sex der Tiere mit dem Titel “Warum ich lieber ein Mensch als ein Tier bin” und die Französin räumte mit lauter “A”s im Text, das Zimmer ihres Sohnes aus, das “Goethe nie betreten” hat.

Sie hat  gewonnen, es gab die üblichen Preise, Küßen, Umarmungen und Fotos und ich überlege wieder, ob ich vielleicht doch, wenn mir das jetzt schon so viele Leute sagen, einmal antreten soll, werde aber sicher nicht gewinnen, weil ich wahrscheinlich nicht so ausdrucksstark vortragen kann.

Die Athomsphäre ist aber immer sehr liebevoll und schön und Diana Köhle die, wenn jemand seine fünf Miinuten überzogen hat, wie immer mit Seifenblasen oder sogar einer Fliegenklatsche kam, wies, wie ebenfalls immer wieder auf ihre Tagebuchslams hin, die demnächst an anderen Orten stattfinden werden.

Fünfundachtzigster Slam-B

Wenn man Angst hat, daß die Jugend von heute ohne einem einzigen Buch bis zur Matura kommt und einen Hoffnungsschimmer haben will, dann muß man nur an die vielen Bloggerinnen und an diePoetry Slams denken, wo beim Slam B, den es, glaube ich, seit 2004 moderiert von Diana Köhle, ist sie mit dem Marukus verwandt, gibt, im Literaturhausprogramm steht, daß man rechtzeitig kommen soll, um einen Platz zu bekommen.

Ich war dann einmal nach sieben da, um acht hat es begonnen, alles war leer, aber gleichzeitig mit Mäntel, Jacken, Taschen belegt, so daß ich sehr verärgert auf der Seite und dann auch noch weit hinten gesessen bin und mir sehr alt vorgekommen bin, so daß ich mit einem nicht so guten Gefühl, die nächsten Slams versäumte, bis ich einmal im Literaturhaus war und mir eine alte Dame erklärte, daß das eigentlich nicht so sein sollte und seither bin ich wenn es am Freitag keine andere Alternative gab und ich in Wien war,mit einem Buch in der Handtasche hingegangen, bin schon vor sieben vor der Tür gestanden und habe dann auch immer einen Platz bekommen, so daß ich allmählich die Slamer kenne und wenn ich richtig informiert bin, unterscheidet sich der Slam B von den anderen, wo es eine Jury mit Jurykarten gibt, daß das Publikum durch Schreien, Pfeifen, Klatschen entscheiden muß und Diana Köhle entscheidet dann meiner Meinung nach nicht immer eindeutig und es gibt auch ein Stammslamertum.

“Ich habe keinen Slam, sondern einen Slamtext!”, hat Diana Köhle erklärt, man kann aber sagen, ich slame, denke ich und ich habe ja damals im Cafe Stein versucht mit meinen Erzählungen lesen zu dürfen, da hat “Droschl” ausgesucht und mich nicht genommen, heute bewerbe ich mich nicht mehr, obwohl im Literaturhaus jeder der zwei Texte hat, sich anmelden darf.

Sind es mehr als zwölf, entscheidet das Los. Heute waren es zehn und schon viele Stammslamer, zwei neue Kanditatinnen waren auch dabei und wenn man da ein paar kurze Gedichte liest, oder sich hinsetzt oder auf und ab geht, hat man schon verloren denke ich, weil es auf den Slam Rhtymus ankommt, aber interessant, daß mich heute Christian Schreibmüller auch ein Stammslamer und ein Senior dabei fragte, warum ich nicht slame, ich würde nicht gewinnen und habe auch nicht die entsprechende Texte, habe ich gesagt oder gedacht, obwohl so ganz stimmt das auch nicht, denn sie sagen ja immer jede Textart ist erlaubt und heute waren auch einige sehr erzählende dabei.

Also zehn Kanditaten, in einer drei, einer Vier- und einer Dreierrunde. Theresa Wagner, die,  glaube ich schon gehört habe, war die Erste, das heißt, stimmt nicht, die erste war das Opferlamm, die Siegerin vom vormal und die brachte einen Text, der eine Rezension auf einen sehr schlechten Fantasyroman namens “Bibel” war, den zu lesen sie abriet.

Theresa Wagner brachte einen sehr starken Text gegen die Gewalt, die die Frauen betrifft. Dann kamen, glaube ich, zwei Debutanntinen und in Runde zwei, den mir schon bekannten Bernie, der den inneren Schweinehund, den er, glaube ich, Jonny nannte, den ewigen Einflüsterer “Du kannst es nicht!”, den ich ja auch sehr gut kenne, besang.

Vorher war ein englischer Text, der glaube, ich die Liebe zwischen Männern oder andere Geschlechter thematisierte, dann kam noch ein Bekannter und eine Französin, die lange in Istanbul gelebt hat und einen schönen Text, der mit “Denke ich an Istanbul” vortrug.

Runde drei waren waren eine Frau, die ihren Namen verändert hat und jetzt glaube ich, “Fröhliche Elfe”auf irisch hieß, ein Slamer namens “Darling” und Christian Schreibmüller, der Seniorpartner, der gewonnen hat und im Finale mit Theresa Wagner, der Französin, die wieder einen Text über ihren Türkeiaufenthalt und das Zahlen lernen hatte, dann war noch ein Text über das Geschichtenerzählen dabei und Christian Schreibmüllers Text “Hast du Sperma in den Ihren fühlst du dich wie neu geboren” habe ich, glaube ich, schon gehört, obwohl Diana Köhle erklärte, daß man neue Texte vortagen sollte.

Gewonnen hat Theresa Wagner mit einem Text, der von Erich Fried “Ich ist was es ist, sagt die Liebe” inspiriert war und den Diätwahn und  andere Zwänge denen man unterliegt, aufzeigte.

Es gab dann wieder Küßchen, die Preisverteilung, ein “Falter-Abo”, ein Notzibuch und ein Schreibgterät waren dabei zu gewinnen und das Siegerfoto und ich denke, wenn um dreiviertel Sieben schon eine Runde Leute vor dem Literaturhaus stehen, dann ist die Literatur nicht verloren, auch wenn ich die Slams nicht gewinnen würde, finde ich diese Literaturform trotzdem spannend.

Der sechsundsiebzigste Slam

Nachdem mein Besuch beim letzten Poetry Slam kurz vor Weihnachten problemlos klappte, habe ich die literarische Saison 2018 fast wieder mit dem Slam B begonnen, den sechsundsiebzigsten wie Diana Köhle erläuterte, ich war bis jetzt nur bei dreien, werde aber vielleicht eine Slam-Expertin, obwohl ich beim nöchsten in Harland bin und beim übernächsten vielleicht in Leipzig, es ist aber sicher interessant, sich das in Serie zu geben, weil man da ja die Slamer kennenlernt, die vielleicht in ein paar Jahren zu literarischen Größen, wie beispielsweise Elias Hirschl erwachsen.

Ich war wieder schon vor sieben da, habe noch dem Bücherschrank einen Besuch angestattet, dann einen Haufen Bücher mitgeschleppt, wo ich jetzt mit einem Blick in meinen Katalog daraufgekommen bin, daß ich die Hälfte schon zu Hause hatte und in der Wartestunde, habe ich Edouard Luois “Im Herzen der Gewalt”, ein Buch von dem ich im Rahmen meines Frankfurt-Surfings etwas hörte und es mir zum Geburtstag schenken ließ, zum Lesen mitgenommen. Das letzte Mal habe ich ein Weihnachtsbuch, den “Winterschwimmer” dort gelesen, und interessant, daß Louis autobiografischer Roman auch zu Weihnachten handelt, obwohl er kein Weihnachtsbuch ist, ganz im Gegenteil.

Platz habe ich wieder problemlos in der dritten Reihe bekommen und interessant, daß es heute nur zwölf Anmeldungen gab, also alle lesen konnten das letzte Mal fiel ja Christian Schreibmüller weg.

Das Opferlamm, die Präsentation des vormals Siegers fiel ebenfalls weg, so zog die Glücksfee gleich die Reihenfolge und Osama den ich, glaube ich, schon vom letzten Mal kannte, begann mit einem Text über den Verkehr im öffentlichen Verkehr.

Dann kam Bernie, der von dem Erdäpfel Erich, der die Eräpfelin Erika liebt und nicht zum Pommes werden will, slamte und Tom aus Graz, der jetzt anders heißt, mit einer verspäteten Weihnachtsgeschichte.

Interessant, daß wieder ein paar Bekannte unter den Slamer waren, aber auch einige die zum ersten Mal auftraten. Einer setzte sich beim Lesen seiner Gedichte hin, womit er natülrlich nicht gewonnnen hat. Eine junge Frau hatte, glaube ich, ein Debut mit einem Text über die Menschlichkeit.

378 die Beginnerin der zweiten Runde brachte eine Publikumsbeschimpfung, ein Text der mir wahrscheinlich deshalb nicht so gefiel, während mich die junge Frau, die folgte. dadurch beeindruckte, daß sie einen Text über ihre schizophrene Mutter las, die hatte,glaube ich, auch den lauteren Beifall, trotzdem hat die sehr extrovertiert wirkende junge Frau, die eine Ziffer als Namen hat, gewonnen und im dritten Teil wurde es, glaube ich, wie von Diana Köhle schon angekündigt sehr politisch, die neue Regierungsbildung, brachte zwei Slamer zum Dichten und Diana Köhle wies auch auf die Demo hin die morgen stattfindet und  in der vierten Runde rappte unter anderen “Schreibi” über einen “Schnorrer.

Er hat nicht gewonnen und so traten nach der Pause Tom mit einem Text,der nur aus Werbeslogans bestand, gegen 378 die ebenfalls eine Weihnachtsgeschichte hatte, gegen einen Text, der nur aus Fragen bestand und gegen Lea die auf Englisch über sich erzählte an.

Gewonnen hat der Fragetext und Poetry Slam ist interessant, weil junges Publium,  viel Interesse, interessante Themen und ein volles Haus und auf die besten Texte von vier Jahren Tagebuchslam hat Diana Köhle auch wieder hingewiesen.