Ö1-Hörspielradiogala

Eigenlicht habe mich ja heute ins Literaturhaus streamen wollen, um herauszufinden wie der Slam B ohne Publikum passiert und ob die Slamer mit Maske auftreten, aber da bin ich daraufgekommen, heute ist ja Hörspielgala.

Erinnern wir uns, die lange Nacht des Hörspiels, in den Neunzigerjahren, glaube ich, als ich noch in der Reinprechtsdorferstraße ordinierte, bin ich das erste Mal hingegangen und hätte da fast die Argentinierstraße nicht gefunden. Dann war es toll. Es gab Gulasch und Wein, man konnte durch die Studios marschieren. Die Hörspiele wurden live gespielt und man konnte live abstimmen und nachher sind wir spät oder sehr früh mit dem Taxi nach Hause gefahren. Denn es war ja eine lange Nacht. Dann wurde sie immer kürzer und kürzer, schließlich zu einer Hörspielgala umbennannt und die letzten zwei Jahre bin ich überhaupt zu Hause geblieben und habe es mir per Stream angesehen, Das war meine Entscheidung, denn ich hätte ja hingehen können, aber heuer ist ja alles, eh schon wissen, anders und so fand die Hörspielgala nicht vor Publikum im großen Sendesaal, sondern im Hörspielstudio statt. Doris Glaser und Andreas Jungwirth moderierten wieder und Doris Glaser,die ich ja persönlich von den Ö1-Quiz kenne, denn da habe ich ja 2003 in Graz zweimal teilgenommen, stellte das Hörspielstudio, der Ort offenbar, wo die Hörspiele aufgenommen werden, vor und da gibt es allerhand. Eine Treppe, ein Ko und eine Muschel, um alle Art von Geräuschen darzustellen. Noch etwas ist anders, die “Schöne Adrienne” hat ausgedient. Es gibt einen neuen Preis und der wurde von Studenten der Andgewandten hergestellt. Eine Art goldener Glückskeks, wenn ich Doris Glasers O-Ton wiedergab, dann betrat Elisabeth Weilenmann durch die Studiotür den Raum und erzählte etwas über das Hörspiel hören, also das, was früher die Hörspielrede wa rund weiter ging es, glaube ich, gleich weiter mit dem “Track 5”, den hat man sich früher im Klangraum auch live anhören und, ich glaube, auch mitstimmen können.

Jetzt wurden die besten zehn ja schon in der “AS” vorgestellt und im Netz kann man sich ja alle zweihundertsechzig Einreichungen anhören. Jetzt wurden die besten drei vorgestellt und das waren “Tape head” von Sebastian Hocke, “Lieber zerfranst es mich” von Manuela Tomic und als Siegerstück die Hochhausgeräusche von Roman Gerold “Cha cha cha”. Wer den künstlerischen Hörspielpreis der Schule für Dichtung gewonnen hat, wußte ich schon, denn das wurde bereits in der “Alte Schmiede” bekanntgegeben, nämlich Claudia Bitters “Der Konkrettich und der Kranich ohne Kran” und ich habe die 1965 in OÖ geborene Claudia Bitter, die, glaube ich, auch Bibliothekarin in der Hauptbücherei ist oder war, beim “Siemens Literaturpreis”, um den ich mich ja auch eifrig beworben habe, vor Jahrzehnten kennengelernt, wo sie, glaube ich, zweimal gewonnen hat.

Sie hatauch ein buch bei “Klever” herausgegeben, das bei den Corona-Lesungen vorgestellt wurde, das leider nicht zu mirgekommen ist. Aber das Kurzhörspiel kann ich mir anhören und eine Zusammenfassung der achtzehn Hörspiele aus denen man auswählen konnte, da wurden ja Stimmkarten ausgeschickt, gab es auch. Da habe ich nicht mitgestimmt, weil ich mir ja selten Hörspiele anhöre. Aber sie klangen interessant. Sybille Berg war dabei und ein Hörspiel nach dem Roman von Julia Rothenberg nach dem Roman “Koslik ist krank”, den ich ja gelesen habe, die “Mattäus- Passion”, ein “Antigone-Poem” vom Hörspieldoyen Helmut Peschina und der “Kasperl am elektrischen Stuhl von Konrad Bayer und da hat Franz Schuh alle Rollen gesprochen und, daß der “Wespennest-Mitbegründer”, der ja einmal einen Text von mir fast genommen hätte und Philosoph,was ja eigentlich sehr überraschend ist, Schauspieler des Jahres geworden ist, habe ich schon am Morgen oder zu Mittag im Radio gehört. Aber die heutige Hörspielgala barg überhaupt einige Überraschungen, wie ich gleich spoilern möchte, denn das Thema Corona hat offenbar sehr viel möglich gemacht.

Bevor das Hörspiel des Jahres bekanntgegeben wurde, kam immer das künstlerische Hörspie, das heuer auch “Originalhörspiel” heißt und da haben einige Kritiker aus neun Hörspielen, das Beste ausgewählt und das war “Die Revanche der Schlangenfrau, ein Klangcomic frei nach Unica Zürn” und das ist eine 1916 geborene surrealistische Autorin, von der ich einmal ein Buch im Schrank gefunden habe. Natascha Gangl, Maja Osojnik, die ich einmal bei einem Konzert im MQ kennengelernt habe und Matija Schellander haben ein Klangcomic daraus gemacht. Dann hielt Philip Scheiner, die Laudiato auf Franz Schuh. Er hat seine Dankesrede zugeschaltet und dann wurden die besten drei Hörspiele, die jetzt “Publikumspreis” heißen, bekanntgegeben. Da war der dritte Platz “Ein Berg viele,” von Magdalena Schrefel, wo eine Hörspielautorin ein Hörspiel über einen historischen Bergsteiger, glaube ich, machen will und sich darin verliert. Platz zwei ist das Hörspiel “Laute Nächte” von Thomas Arzt, der auch einen Roman vor kurzem veröffentlicht hat und Platz eins, oh Überraschung, denn da hätte ich ja auf den Mainstream, der meistens gewinnt, getippt, also Sybille Berg oder Helmut Peschina, Julian Schutting war auch dabei und es gab auch ein paar Publikumsstimmen, die den Schutting Bayer genannt hat, aber welch Überraschung, es gewann ein Hörspiel, das, glaube ich, für das Kunstradio produziert wurde. Also eher ein Kanditat für Fritz Ostermayer, aber heuer ist ja, wie schon erwähnt,alles anders und so heißt das Hörspiel des Jahres oder der “Publiumspreis “How to protect our internal ecosystem” von Miram Schmdtke und Minu Merz. Dann kam noch ein Abgesang auf das Publikum und die Hoffnung dieses im nächsten Jahr wieder live begrüßen zu können und ein paar Klangspenden haben die Gewinner neben dem goldenen Ohr, für das noch ein Name gesucht wird, auch aussuchen können.

Also seien wird gespannt, ob ich dann da wieder maskenlos und ungetestet teilnehmen kann, aber sehoptimistisch bin ich eigentlich nicht und in dem “Cha-cha-cha-Hörspiel” wird auch erwähnt, daß der Lockdown nun schon sieben Jahre dauert, da hätten wir da ja noch einiges vor uns.

Wieder per livestream die Hörspielgala hören

Ich habe ja, glaube ich, schon öfter geschrieben, daß ich kein besonderer Hörspielfan bin, nicht so viel für die Dramatik über habe, kaum ins Theater gehe und mir inzwischen auch kaum mehr die Hörspiel anhöre, die es in Ö1 zu hören gibt.

Eine Ausnahme bildet die jährliche Hörspielgala, die früher einmal lange Nacht des Hörspiels geheißen hat, wo es Gulasch und Wein gegeben hat, man für die Hörspiele live abstimmen,  von Studio zu Studio wandern konnte und das Ganze bis weit nach Mitternacht gedauert hat, da war ich meistens live dabei, inzwischen wurde das schon schön abgespeckt, dauert von sieben bis zehn, wird in Ö1 übertragen, Doris Glaser und Andreas Jungwirth moderieren und ich bin auch meistens hingegangen, habe aber im letzten Jahr spontan beschloßen, mir dasGanze von meinen Wiener Bett per Livestream zu geben, was eigentlich auch sehr gut gelungen ist, besser noch sogar, weil ich mir das Glas Wein, das ich mir inzwischen kaufen müßte, auch auf das Beistelltischchen stellen konnte und heuer hatte ich keine Qual der Wahl, weil schon lange klar, daß wir das Wochenende in Harland verbringen werden und da ist mein Blick fast zufällig vor ein paar Tagen auf die Wahlkarte gefallen, die, glaube ich, den Ö1-Programmen beiliegt oder, die ich so zugeschickt bekommen habe, die ich, weil ich ja die meisten Hörspiele nicht kenne, auch nicht ausgefüllt und abgeschickt habe, aber da ist mir eingefallen,  kann ich mir das Ganze ja in Harland anhören und weiß dann auch worüber ich blogge, weil ich beim Lesen ja immer noch bei “Middlemarch” bin und mich da durch die über zweitausend E-Book-Seiten quäle.

Aso per livestream in den großen Sendesaal, wo diesmal ,glaube ich, die Festrede weggefallen ist, dafür hat es gleich mit dem im Vorjahr vorgestellten Ö1- FM4- Podcast “Fake news blues” begonnen, wo zwei Hörspielmitarbeiter ein Studio stürmen, aber von einem Tonmeister dabei behindert werden, begonnen. Die Stimme des Tonmeisters war ein Johannes Silberschneider, der zum heurigen Schauspieler des Jahres gekürt wurde.

Aber das kam erst später, zuerst stellten Doris Glaser und Andreas Jungwirth, glaube ich, aus den siebenundzwanzig Hörspielproduktionen, über die man abstimmen konnte, die besten zehn vor und ich habe mich bemüht auf meinen Wahlzettel alles mitzuschreiben und alles zusammenzubekommen, was mir inzwischen auch gelungen ist.

Fünf Preise, die fünf “Adriennen”, gibt es inzwischen und die ersten zwei gingen an die Gewinner des Kurzhörspielspielwettbewerbes “Take five”, wo man ein fünf Minuten langes Hörspiel, das einen bestimmten Satz enthalten mußte, einreichen konnte.

Da gibt es inzwischen auch noch einen künstlerischen Preis, der von der “Schule für Dichtung” ausgesucht wurde und dann folgte aus der Liste der Siebenundzwanzig, der “Hörspielpreis der Kritik” und Überraschung, das kannte ich schon, obwohl ich kein einziges der Hörspiele im Radio gehört, aber spoilere ich wieder, schon was gelesen habe.

Bei dem Hörspieldialog der Ruth Johanna Benrath mit Elfirede Gerstl war ich aber in der”Alten Schmiede” und Andreas Jungwirth, glaube ich, mich zu erinnern, war auch dabei.

Dann gings, glaube ich, schon in die Pause, wo auch ein paar Hörspieltexte und Musikstücke gesendet wurden und dann wurde, wie schon erwähnt, der Schauspieler des Jahres, Johannes silberschneider, ein sehr akrobatisch wirkender Mensch, 1959 in der Steiermark geboren und mir bisher eher unberkannt füge ich hinzu, geehrt und richtig die Musikeinlagen des Duo “Duscher & Gratzer” habe ich jetzt vergessen, die aber auch in diesem “Fake news blues” mitgewirkt haben und mit denen hat Johannes Silberschneider, dann noch einen neu getexteten Hit von Freddy Quinn gesungen und dann gings noch einmal in die Hörspielrunde, das heißt, da habe ich schon wieder was vergessen, nämlich ein Hörspiel von Magda Woitzuk “Im Winter” und das ist eine Kooperation des Hörspielstudios mit dem “Kunsthistorischen Museum”, denn da konnten offenbar sechs Autoren zu je einem Bild einen Text schreiben, der dann  szenisch aufbereitet wurde.

Magda Woitzuks Stück steht auch auf der Liste der ausgewählten zehn und da war dann noch Josef Winkler Brief an seinen Vater dabei mit dem er 2018 zu meiner überraschung mit den “Österreichischen Buchpreis”nicht gewonnen hat, in der Hörspielropduktion hat Johannes Silberschneider aber wieder dem alten Winkler seine Stimme geliehen, während es noch die eines sechsjährigen Kindes gab. Aber ich greife schon wieder vor, Platz drei beim Publikumvogting war ein Stück über die Familie von Otto Grünmandl mit dem schwierigen Namen “Hhersky Brod – ein ferner Name”, Platz zwei dann die “Aufzeichnungen aus dem Irrenhaus” von oder nach Christine Lavant und da kann ich wieder spoilern, das ich da zwar weder das Buch gelesen habe, noch das Hörspiel hörte, aber im Literaturhaus bei der Lavant- Ausstellung war und dann noch bei einer zusätzlichen Veranstaltung, wo es auch über die “Aufzeichnungen” ging und Platz eins, fast habe ich mir es schon ausgerechnet, weil ich Josef Winkler im Publikum sitzen gesehen habe, war “Lass dich heimgeigen, Vater, oder Den Tod ins Herz mir schreibe” und da habe ich erst jetzt erfahren, daß der Brief an den Vater urspüglich für das Burgtheater geschrieben wurde und dann erst bei “Suhrkamp” als Buch herausgekommen ist. Der kleine Oskar kam mit josef Winkler, Johannes Silberschneider und der Regisseurin auf die Bühne, erhielt die “Schöne Adrienne” und schüttelte entschloßen den Kopf, als ihn Doris Glaser fragte, ob er einmal Schauspieler werden will?

Dann gabs noch ein Abschiedsständchen und vor zehn war die heurigen Hörspielgala, die mir ,ich schreibe es gleich hinzu, um keine Mißverständisse auszulösen, diesmal sehr gut gefallen hat, zu Ende, das Siegerhörspiel ist Morgen, am Samstag, um zwei zu hören, der Gerstl-Dialog glaube ich am Sonntag im Kunstradio oder werden da die Kurzhörspiele gesendet?

Das weiß ich jetzt gar nicht so genau. Man kann es aber in der Programmschiene sicher nachlesen.

Es war ein sehr interessanter Abend und Hörspiele sind natürlich auch interessant, besonders wenn es dabei um literarische Vorbilder geht.

Ö1 Hörspielgala per Livestream

Die “Ö1-Hörspielgala”, wo das Hörspiel des Jahres gekürt wird, gibt es schon sehr lange. Früher hat des “Lange Nacht des Hörspiels” geheißen, hat bis in die frühen Morgenstunden gedauert und es hat ein tolles Buffet gegeben.

Das wurde inzwischen abgespeckt beziehungsweise durchstrukturiert. Es wird und wurde in Ö1 übertragen, beginnt um sieben und endet um zehn und man kann es sich seit einiger Zeit auch im Lvestream ansehen, während man sonst ins Funkhaus hinpilgern muß, um sich um Zählkarten anstellen, die ab sechs ausgegeben werden, da war ich vor zwei Jahren zu spät daran, um dann vielleicht weit hinten einen Patz  zu bekommt und die VIPs schauen auch über mich hinweg.

Krank bin ich ein bißchen auch, so daß ich mich diesen Freitag entschlossen habe, zu Hause zu bleiben, mir das Radio und den Llivestream aufzudrehen, ein Glas Wein einzuschenken und meine Gala zu Hause zu feiern.

Das habe ich, glaube ich, auch schon mal gemacht, mir die Gala oder Nacht, wie es vielleicht noch geheißen hat, im Radio anzuhören, während da glaube ich in echt Polizei war, weil es eine Demo gegeben hat und Hanno Millesi hat später ein Hörspiel aus den O-Tönen gemacht.

Das war jetzt viel  geordneter sein und ich habe mich ganz ehrlich auch nicht sehr viel mit den prämierten Hörspielen beschäftigt, weil ich ja nicht so viele höre. Es ging aber wieder mit der Begrüßung von Doris Glaser und Andreas Jungwirth, die moderierten, los, die nach einem Ausschnitt aus einem Kurzhörspiel, die schöne Adrienne präsierten und erklärten, daß diese in fünf Kategoerien verliehen würde.

Das Trio Lepschi das ich schon einige Male hörte, war diesmal für die musikalische Begleitung zuständig, das mit dem Stück “Marie” begann.

Dann kam der Ö1 Chef Peter Klein, der bald in Pension geht, mit seiner Festrede, die es auch seit einigen Jahren gibt “Warum ich Kulturredakteur und nicht wie geplant Politiker geworden bin”, in der er seinen beruflichen Laufgang vom Landesstudio Vorarlberg bis ins Wiener Funkhaus schilderte.

Es kam eine Würdigung auf den, wie der Alfred immer sagte, Mister Hörspiel Götz Fristsch, den man immer bei den Galanächten gesehen hatte, der im August gestorben ist.

Danach kam die erste Preisverleihung, nämlich der Kurzhörspielwettbewerb “Track five” den es seit einigen Jahren gibt und der diesmal den Satz “Da ist jemand!”, enthalten sein mußte. Hunderteinundvierzig fünf Minuten Hörstücke wurden hochgeladen, die besten zehn daraus wurden in der “Alten Schmiede” vorstellt, was ich versäumte.

Platz drei  ging an die “O B O N G O – Combo” des Rainergymnasiums Wien, dann kam “Ni Reki  Tsuka Reh” von Bernhard Krisper, was umgekehrt “Hörakustikerin” bedeutet und der Sieger des Track Five Wettbewerb ging an “Maxl da ist jemand” von  Phillip Scheibelbrandner und Iskar <ludwig.

Dann kam Fritz Ostermeyer von der Schule für Dichtung, der mit Thomas Melle das künstlerische Kurzhörspiel aussuchte “Feminsmus im Dunkeln” von Fräulein On The Dark Side Of Bass, die das “Da ist jemand” sehr schön genderte und aus einem Trio bestand, das von einer jungen Frau im Leopardenanzug präsentiert wurde.

Dann ging es zu den Härspielproduktionen des Jahres 2018 und zwar zuerst zum “Preis der Kritik”, der  von Margareten Affenzeller präsentiert wurde, nämlich “Die Kochastronautin” von der 1961 geborenen Polin Mariola Brillowska wo eine Haubenköchin ins Weltall aufbricht, um die russischen Astronauten zu bekochen oder vom Kochen wegzubringen, was die Autorin sehr schön und launig präsentierte.

Dann kam ein Ausschnitt aus einer Fernsehserie die im März im ORF ausgestrahlt werden wird “Fake news blues”,damit ging es in die zwanzig minütige Pause, wo man im Funkraum im Foyer herumstehen kann und im Radio oder Live Stream Musik von Alma hören konnte.

Dann ging es weiter mit einem Ausschnitt aus “Kaiser Joseph und die Bahnwärterstochter”, wo Wolfram Berger alle Rolle spielte und es wurden Ausschnitte der dreiundzwanzig Hörspielproduktionen vorgestellt.

Zuerst wurde aber die Schauspielerin des Jahres, die 1961 in Bern  geborene Sylvie Rohrer mit Ausschnitten aus ihren Hörspielen vorgestellt. Hermann Beil hat dazu die Laudatio “Una voce” gehalten.

Auf Platz drei aus der dreiundzwanzigen Hörspielreihe, hat dann die Dramatisierung des “Armen Spielmannes” von Franz Grillparzer erhalten. Platz zwei war “Lexit” von Caroline Hofer. Gewonnen hat dann das Stück “Märzengrund”, das von einem Tiroler Aussteiger handelt, von Felix Mitterer, den ich ja vom “Ohrenschmaus” kenne.

Pünktlich vor zehn ging es dann mit einem Stück des Trio Lepschi zu Ende und die Preishörspiele kann man sich, wie immer in den nächsten Tagen im Radio anhören.

Hörspielgalaarchiv: 2011, 2012, 2016,  2017, 2018

Hörspielgala

Ich bin ja kein besonderer Hörspieltyp und höre auch nicht sehr häufig solche, aber zu der “Langen Nacht des Hörspiels” bin ich schon gegangen, als es noch so hieß, im Funkhaus statt im großen Sendessaal stattfand, die Hörspiele live gesendet wurde und es in den Pausen Gulasch gab.

Dann wurden die Nächte immer kürzer und das Programm restriktiver, eine Demo, woraus dann Hanno Millesi später ein Hörspiel machte hat es auch einmal gegeben.

Jetzt heißt die Nacht “Hörspielgala” beginnt um sieben und endet um zehn, wird live übertragen, es gibt kein Parallelprogramm mehr, sondern Standardfixpunkte, man kann es im Radio hören und heuer gabs zum ersten Mal auch einen Livestream.

Also eigentlich gar kein Grund mehr in die Argentinierstraße zu gehen. Ich tue es, glaube ich aus Tradtion und für das “Geflüster” obwohl ich ja eher für das Lesen und die Prosa bin.

Habe heute den ganzen Nachmittag an meinem “Work in Progress” korrigiert, da bin ich die einzelnen Szenen durch und korrigiere jetzt noch solange, bis ich keinen Fehler finde und die “Klara” ist auch gekommen.

So bin ich, als ich fertig war, mit den zwei Exemplaren an die NB und die “Alten Schmiede”, mehr sende ich nicht mehr aus, zur Post gegangen, habe ein Exemplar mit einer Widmung in den “Wortschatz” gelegt und war, um dreiviertel sieben im Radiokulturhaus und große Ü berraschung, die drei Damen, die die Zählkarten ausgaben, sagten “Alle schon weg!”, denn um sechs hätten sie aufgemacht und jetzt verteilten sie nur mehr die reservierten Karten.

“Dann warte ich , daß was überbleibt!”, habe ich gesagt und gedacht “wenn ich jetzt umdrehe komm ich noch zum livestram zurecht!”

“Es bleibt nichts über!”, sagte eine Dame. Ich blieb stehen, sah Helmut Peschina, Michaela Falkner etcetera kommen und die reservierten Karten abholen und zum Glück kam dann noch eine Dame, die von ihren zwei nur eine brauchte.

Ja, Glück muß man haben und manchmal, ganz selten, habe ich das auch.

Diesmal war keine frei Platzwahl und die ersten Reihen reserviert, wie bisher, sondern ich hatte einen Platz in der dritten Reihe und Peter Klein, der Literaturabteilungsleiter kam auch bald, begrüßte die Ehrengäste und erklärte dem Publikum wann es klatschen sollte.

Moderiert wurde wieder von Doris Glaser und Andreas Jungwirth. Catch-Pop String-Strog musizierte, das waren Jelena Poprzan und Rina Kacinari und Jelena Poprzan habe ich vor kurzem im “Schwarzenberg” bei Richard Schuberth Kraus Performance gehört.

Deshalb spielten sie auch unter anderen drei Aphorismen von Johann Nestroy, Richard Schuberth und Karl Kraus und sangen dann immer wenn ein Preis vergeben wurde, die “schöne Adrienne” und zuerst wurden, glaube ich, die zehn Hörspiel vorgestellt, die in die engere Auswahl kamen.

Da kommt ja immer Ende oder Anfangt des Jahres eine Karte, wo man ankreuzen kann, tue ich nie, weil ich die meisten Hörspiele nicht kenne.

Die besten zehn wurden kurz angespielt und dann kam die neue Schauspieldriektorin der Salzburger Festspiele Bettina Hering und hielt, was es auch seit einigen Jahren gibt, eine Festrede auf das Hörspiel, wo sie betonte, daß sie in ihrem Schweizer Dorf mit dem Radio und der örtlichen Bibliothek aufgewachsen ist.

Dann wurde gleich das künstlerisch anspruchsvollste Hörspiel,  eine live Aufnahme, “Sturm-Zwang”, wo drei Schauspieler und ein Regisseur auf einem Schiff, ein Hörspiel simulierten oder Shakespeares Sturm nachspielten und da hätte ich gedacht, Bodo Hells Hörspiel hätte diesen Preis gewonnen.

Er war aber erst in der Schlußtranche an der Reihe. Da kam noch vorher Karl Markovics, der heurige Schauspieler des Jahres auf die Bühne und hielt, was ich sehr originell fand, weil ich ja auch immer nahe daran bin, das zu tun, seine Laudatio selber oder weil man das ja nicht machen darf, ließ er das seinen zwanzig Jahre toten Vater für ihn tun.

Orginelle oder auch ein wenig peinlich, eitel oder mutig? Der Applaus war jedenfalls sehr stark und dann gabs, glaube ich, schon die angekündigte siebzehn Minuten Pause und danach wurden die Kurzhörspiel vorgestellt, die diesmal den Satz “Man kann nie wissen” enthalten mußten.

Die wurden ja auch einmal live aufgeführt und ausgewählt. Jetzt konnte das das Publikum im Internet machen und einen Sonderpreis der “Schule der Dichtung” gab es auch wieder und dann ran an die Enderunde, wo Doris Glaser erklärte, ein Hörspiel wäre weit vorn gelegen und die nächsten fünf hatten die gleiche Stimmzahl bekommen.

Also fünf gleiche Preise und darunter war o Wunder “Die größere Hoffnung”, was ich eigentlich für das “Hörspiel des Jahres” gehalten hätte, Bodo Hell, war wie schon erwähnt auch dabei,  ein Stück nach dem ersten Roman von Teresa Präauer und der “Hochwald von Adalbert Stifter und den ersten Preis, hat wieder oder, wie so oft Helmut Peschina für seine Hörspielbearbeitung gewonnen oder eigentlich Euripides für seine “Medea”.

Das Stück kann man morgen in der Hörspielleiste hören und an den nächsten Dienstagen werden dann das anspruchvollste und die Kurzhörspiele gesendet.

Aber morgen ist ja die GV der IG-Autoren und an den nächsten Dienstagen werde ich höchstwahrscheinlich auch wo sein, denn ich bin ja, wie erwähnt ein Prosa und kein eigentlicher Hörspieltyp.

Schönste Bücher und Hörspielgala

Zwei Preisverleihungen an einem Nachmittag und Abend und im Kongreßsaal des Bundeskanzleramtes fing es um fünf Uhr mit den Staatspreisen der “Schönsten Bücher Österreichs” an, das sind die, in denen es meistens nicht so viel zu lesen gibt, aber hervorragend in der Graphik- und Gestaltung sind, daher oft  Kunstkataloge, Kinderbücher und Diplomarbeiten sind auch manchmal dabei und die Bücher kann man dann in den verschiedensten Ausstellungen sehen.

Zweihundertsiebenundsiebzig wurden, glaube ich, eingereicht und davon wurden fünfzehn als die schönsten ausgewählt, wovon dann drei einen Preis bekamen, eine Diplomarbeit, eine Belletristik, ein Kinderbuch, ein paar Sachbücher und acht Ausstellungskataloge.

Michael Freund führte nach den Begrüßungsworten von Minister Ostermayer und Benedikt Föger vom Hauptverband durch die Veranstaltung, stellte jedes der Bücher vor und sagte dazu ein paar Worte, gewonnen hat dann ein Ausstelungskatalog aus dem kunsthistorischen Museum “Fäden der Macht”, sowie “Nowhere man” Geschichten über Flüchtlinge aus dem “Luftschaft-Verlag” und Jürgen Lagger, da da auch die “FM4-Preis- Anthologien” herausgibt, verbeugte sich, interessant Zitha Beyreuther vom “Fm4”, war auch in der Jury und dann gab, die “Welt im Spiel” von Ernst  Strouhal aus dem “Brandtstätter-Verlag”.

Nachher gab es wieder Wein und kleine Häppchen, aber diesmal hatte ich es eilig, das letzte Jahr bin ich ja bis dann das “MUSA” begonnen hat, noch eine Stunde im Kreis gegangen, aber diesmal war auch die Hörspielnacht oder Gala, wie das jetzt heißt, seitdem es immer kürzer wird und da gaben sie ab sechs Zählkarten aus und sagten das den ganzen Tag in Ö1, reservieren konnte man nicht, aber es ist alles gut gegangen und Doris Glaser und Andreas Jungwirth haben den Abend wieder moderiert und die Shortlist der zehn besten Hörspiele vorgestellt. Da kann man ja abstimmen, aber da ich nie Hörspiele höre, nehme ich daran nicht teil, so ging es kurz durch die ausgewählten Stücke und eine Festrede gibt es seit einigen Jahren auch.

Die hielt diesmal Christian Kircher der künftige Geschäftsführer der Bundestheater-Holding. Dann wurde das beste künstlerische Hörspiel “Hornissengedächtnis” von David Zane Mairowitz vorgestellt , wo es um einen Übersetzer bei den Nürnberger Prozessen geht, eine Geschichte, die der Autor, der zwischen Paris, Polen und Berlin hin- und herpendelt, einmal von seiner Mieterin erzählt bekommen hat.

Schauspieler des Jahres wurde  der vierundvierziigjährige und mir völlig unbekannte Markus Meyer vom Burgtheater, ja ich gehe  zu wenig ins Theater, dafür hielt der mir ebenso unbekannte  Gerd Wameling.

Dann gab es eine Pause und danach wurden die Kurzhörspiele, die man inzwischen per Internet wählen konnte, vorgestellt, da kannte ich den dritten Preisträger, es ist Jopa Joatin, der inzwischen auch im GAV Sekretariat arbeitet. Sein Hörspiel heißt “Ich mache mir mein Hörspiel selbst und erspare mir den GIS-Beitrag” und erinnert an Ernst Jandl, denzweite Platz ging bekam das Hörspiel  “Parkplatz” und den ersten eines mit dem schönen Titel “Sollbruchstelle”, die kann man alle demnächst in Ö1 hören und ein künstlerlisch Anspruchsvolles ausgesucht von der Schule für Dichtung gab es auch, das ist von Mario Wurmitzer und heißt “Ich werde auch länger bleiben” und da kauert einer in der Küche oder im Wald und spricht in sein Handy seine Jobangebote und erinnerte mich irgendwie an Irmgard Fuchs Geschichten, ja richtig einer der anderen Preisträger Dominik Invancic von der “Solbruchstelle” ist auch Absolvent oder Student der Sprachkunst und dann gings hinein in Medias Res, richtig zwischendurch gab es  wieder Musik vom “Koehne-Quartett”, die auch bei den Preisvergaben immer die “Schöne Adrienne” tonierten, denn die gibt es jetzt ja als Trophäe und ein Geränkel um die ausgestellten Blumensträuße, die dann nicht an die Männer verteilt wurden, gab es auch.

Gewonnen hat dann die Hörspielfassung von Christine Lavant “Wechselbälgchen”, Platz zwei war ein Krimi von Bernhard Aichner “Play” und der dritten ging an die Bearbeitung von Michael Feldners Roman “Aus meinem Leben” von Helmut Peschina, und den hatte ich ja schon im Foyer gesehen, nachher gab es noch ein Extrastück und man kann sich morgen Samstag das Siegerstück anhören,  aber da werde ich ja bei den “IG-Autoren” sein, man kann sich aber alles auch noch sieben Tage anhören.