Seltsames aus dem Limbus-Verlag

“Neuvorstellungen”” in der “Alten Schmiede” und zwar hat da Johannes Tröndle zwei Bücher aus dem “Limbus-Verlag”, nämlich Danielas Chanas “Neun seltsame Frauen” und Wolfgang Hermanns fünften Fraustini-Band “Herr Faustini bekommt Besuch” vorgestellt.

Die 1985 in Wien geborene Daniela Chana habe ich schon beim “Dicht-Fest” im vergangenen November gehört, wo sie ihren Gedichtband “Sagt die Dame” vorstellte, der mir, wie ich geschrieben habe, gut gefallen hat. Jetzt ein Erzählband mit neun längeren Geschichten oder Kurzromanen, die alle den neun Musen gewidmet sind oder sie im Titel haben und eine der “Thalia” gewidmeten hat Daniela Chana in Auszügen gelesen. Da geht es um eine junge Frau, die als Abwäscherin in einem Restaurant arbeitet. Nebenan in der Küche schreit und schimpft der Chefkoch herum. Dann kommt er in ihr Kämmerchen, trinkt Schnaps und beachtet sie nicht. Einmal spricht er sie aber an undein anderesmal beobachtet sie zwei Gäste, wo die Frau den Mann wüst beschimpft. Die trägt einen dunklen Lippenstift und am nächsten Tag geht sie in eine Parfumerie und probiert Lippenstifte aus. Die Verkäuferin rät ihr zu einem orangen für das unscheinbare Mädchen und rät ihr von dem dunkelroten ab, der nicht zu ihr passt, weil er nur für selbstbewußte Frauen bestimmt ist. Sie kauft ihn trotzdem und das Ende der Geschichte hat Daniela Chana, die 2017 für den Band ein Stipendium bekommen hat nicht verraten

Dann kam der 1961 in Voralberg geborene Wolfgang Hermann, dessen 2000 bei “Haymon erschienene “Fliehende Landschaft” ich einmal bei der “Literatur im März” gefunden habe. Ich kenne ihn vom “Siemens-Literaturpreis” wo er 2002 mit dem Vorläufer des Herrn Faustini, der mit einer Netzkarte durchs Land fährt, gewonnen hat.

Dann ist 2006 “Herr Faustine verreist” erschienen, 2008 “Herr Faustini und der Mann im Hund”, wo ich, glaube ich, bei einer Lesung in der “Alten Schmiede” war. Beide Bücher sind bei “Deuticke” erschienen und den dritten Band “Die Augenblicke des Herrn Faustini” habe ich, glaube ich, bei einem “Morawa-Abverkauf” gekauft und bei “Rund umdie Burg” daraus gehört. Der ist 2011 wieder bei “Haymon” erschienen und bei Band vier “Herr Faustini bleibt zu Hause” 2016 erschienen, war ich bei der Präsentation in der “Gesellschaft”, das Buch ist bei “Langen Müller” erschienen “und Band fünf bei “Limbus” das ist interessant und wenn ich live anwesend gewesen wäre, hätte ich Wolfgang Hermann diesmal nicht nach dem “Siemens-Preis”, sondern danach gefragt.

Die Bücher sind ein bißchen surreal und der Herr Faustini ein schrulliger älterer oder auch jüngerer Herr. Das weiß man nicht so genau. Er lebt jedenfalls allein in einem Haus im Bregenzer Wald, hat offenbar jetzt eine Katze und eine Nachbarin, fährt mit der Netzkarte herum und bekommt jetzt Besuch von ieiner ihm unbekannten Frau und einem Teenager, die sagt, das ist sein Sohn, sie muß verreisen und läßt ihn ihm für vierzehn Tage da und herr Faustini läßtsichauf das Spiel ein und nimmt sich um den Jungen an.

Spannend, spannend und interessant, in welchern Verlag der sechste” Faustini”, wenn es einen solchen geben wird, erscheint? Wolfgang Hermann hat jedenfalls noch viele andere Bücher geschrieben, ich warauch auf einigen Lesungen und jetzt war ich erfreut nach längerer Zeit wieder etwas von dem Autor zu hören.

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