Aus der Sommerfrischenschreibwerkstatt

Das zweite Sommerfrischenwochenende ist angebrochen und momentan ist sehr heiß und die, die mich schon länger lesen, wissen, daß ich ja jedes Jahr sehr euphorisch in meine Sommerfrische, das heißt in das Haus von Alfreds Eltern in Harland bei St. Pölten, gegangen bin und auch viele Schreibepläne hatte, denn öfter habe ich ja mit einem Projekt neu angefangen und wahrscheinlich immer an einem geschrieben und ich habe auch speziell in der Zeit wo es noch keine Wochenenden waren, das Ganze sehr zelibriert, denn bei mir ist es ja immer die Frage, bin ich jetzt eine Hobby oder eine richtige Autorin?

Ich sage das Zweite und Schreiben ist mein Lebensinhalt und nicht ein bloßer Zeitvertreib. Da ich aber nicht davon leben kann und immer meine Praxis hatte, beziehungsweise vorher psychologisch tätig war, auch keine Stipendien bekommen habe, war es zwar scheinlich anders, als bei den Autoren, die im Sommer in eine Stipendiatswohnung, nach Rom, Venedig etcetera, gegangen sind.

Bezüglich Venedig habe ich ja einmal auf Anraten der Ruth eingereicht und die Antwort bekommen, daß mein literarisches Schreiben leider, leider zu gering wäre, fast fünfzig Jahre schreiben und fast fünzig Bücher, damals waren es ein paar weniger, sind aber, glaube ich, genug und so habe ich einmal vor ein paar Jahren mir sozusagen selber ein Stipendiuum verliehen, gesagt, ich bin jetzt St. Pöltner Stadtschreiberin, habe ein schönes kleines Büchlein genommen und bin damit mit dem Rad, wie ich es ja regelmäßig mache, herumgefahren, in Richtunng Herzogen– oder Wilhelmsburg und es sind auch ein paar schöne Texte dabei entstanden.

Die “Dreizehn Kapitel” sind dabei entstanden, “Die ereignisreichen Sommererlebnisse” und noch vieles anderes.

Ich habe einmal, als ich noch nicht bloggte, als es da ein Gewinnspiel beim “Standard” gab, bei dem man einen Gratisplatz in einer Schreibwerkstatt gewinnen konnte, den ich natürlich nicht bekam, mir vorgenommen, das in Harland doch einfach selbst zu machen und bin dann daraufgekommen, daß ich gar nicht wußte, wie ich sowas tun soll und dann, glaube ich, nur beim Radfahren einen Krimi gelesen habe und in der Badewanne einen der “Klagenfurter-Texte”, den es immer über das jeweilige Bachmannpreislesen gab.

Heute hätte ich damit kein Problem, habe ich das doch in der Schreibgruppe gelernt, jeweils zu einem Thema zwanzig Minute einen Text zu schreiben, bin aber derzeit ohnehin mit meinen neuen Text beschäftigt, daß ich über den Sommer entstehen lassen will.

Das wäre ja eine schöne Idee für eine Sommerschreibwerkstatt einfach mit dem Büchlein herumzufahren, zur Seedose vielleicht, um einen Kaiserspritzer zu trinken, in die Bücherzelle zu schauen, Notizen machen und den Roman kommen und gehen lassen, soviel Zeit ist dazu wahrscheinlich ohnehin nicht, denn mein Harlander Programm ist ja eigentlich sehr strukturiert.

Donnerstag Abend kommen wir an, ab nächster Woche, wenn die O-Töne problemlos zu besuchen sind, wahrscheinlich sehr spät und am Freitag würde ich eigentlich in Richtung Wilhelmsburg fahren, entweder in die Stadt oder auf die Ochsenburg hinaufmarschieren, am Samstag treffen wir uns regelmäßig auf dem Markt mit der Doris Kloimstein, machen dort einen Büchertausch, am Sonntag Rudolfshöhe, der Montag wäre dann noch für das Schreiben, wenn wir nicht, weil der Alfi eine Sitzung hat, da nicht schon zurückfahren, sehr viel Zeit für das Projekt bleibt also nicht, obwohl ich vorigen Sonntag Abend und am Montag, die zehn Seiten und zwei Szenen geschrieben haben.

Jetzt habe ich die Korrektur vom “Fräulein No” von mir, das mir der Alfred endlich ausgedruckt hat, bevor es an die dritte Szene geht, von der ich schon eine ungefähre Vorstellung habe und etwas Erfreuliches gibt es auch zu berichten.

Ich habe mir ja, als das “Zweite Literaturgeflüsterbuch” fertig war, gedacht, ich mache jetzt eine große Aussendung. Dann kam das Buch mitten in der Corona-Krise und des Lockdowns und ich dachte das passt jetzt gar nicht mehr so, habe es aber trotzdem an den Manfred Müller von der “Gesellschaft”, der Frau Danielcyck von der Kulturabteilung der Stadt Wien und den Gerhard Ruiss geschickt und dann keine Rückmeldung bekommen, beziehungsweise den Gerhard Ruiss, der der heurige “H. C. Artmann- Preisträger” ist, auf der Demo “Zwei Meter Abstand für Kunst und Kultur” gefragt, ob es es bekommen hat?

Er hat genickt und die Frau Danielcyck am Mittwoch im Cafe Prückl auch, die hat mich und das find ich toll, obwohl die Einschreibungsbedingungen natürlich nicht passen, gleich ermuntert, für die “Buchprämie” einzureichen.

Da habe ich gar nicht gewußt, daß es das auch bei der Stadt Wien gibt. Bei denen des Bundes, war ich einmal in der Jury. Die Einreichungsfrist war, glaube ich, auch schon knapp vorbei. Aber das war bei der Jury für den Bloggerdebutpreis auch und das wäre ja ein Erfolg, den ich bezüglich meiner Selfpublisherinitiative hätte.

Denn die hat ja einiges gebracht, ein Interview mit der Studentin, die eine Dissertation darüber schreibt, ein Interview mit Cornelia Stahl, das inzwischen gesendet wurde, jetzt müßte sich nur mehr der Manfred Müller melden oder ich ihn sehen, was aber, weil die ja nur Online- Veranstaltungen hatten und jetzt ja sowieso Sommerpause ist, wahrscheinlich nicht so schnell passieren wird und was die versäumten Termine betrifft, hätte ich noch was zu vermelden, denn in der “Alten Schmiede” hätte ja im Mai wieder ein Lyrik-Festival stattfinden sollen, hat natürlich nicht, aber die “AS” hat einige Bücher der Autoren, die dort gelesen hätten, verlost.

“Einsendeschhluß heute!”, habe ich am Tag darauf bei Facebook gelesen und nachgefragt, ob man sich noch bewerben kann, keine Antwort, bis auf vorigen Montag, wo mir Jana volkmann mitteilte, daß ich ein Buch gewonnen habe, jetzt muß es nur noch aus Deutschland kommen, das dauert oder dauerte Corona bedingt ja ein bißchen länger, aber wieder mal sehen, ich bin sehr gespannt und versuche trotz Corona meinen Sommer zu genkeßen und das gelingt, glaube ich, auch durch die schönen Maskengedichte, die mir die die Doris Kloimstein seit einiger Zeit so schön kommentiert, ja derzeit besonders freut.

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