Be- und Entgrenzung im “Dichterloh”

Schon wieder Lyrlik-Festival in der “Alten Schmiede”, natürlich, denn das erste “Dichterloh-Festival”, das Anfang des Jahres stattfand, wurde ja lockdownbedingt vom letzten Jahr nachgeholt und wenn man so will, ist dieses zweite Corona-Jahr für mich ein sehr lyrisches, obwohl ich, wie immer schreibe, kein besonderer Lyrikfan bin, ich schreibe keine solche, nur hin und wieder ein Gedicht und habe jetzt auch ein zweites Corona-Gedicht an Erika Kronabitter geschickt, die einenText für den Feldkircher-Literaturbahnhof haben wollte.

Aber dieses Jahr hat es für sehr viel Lyrik gegeben, so habe ich drei Gedichtbände gelesen,das erste “Dichterloh-Festival” zum großen Teil gehört, ein “DichtFest” und wenn es in der “Gesellschaft” auch keinen richtigen Lyrikmonat gab und auch noch keine “Lyrik der März” , der GAV, jedoch die “Lange Nacht der Lyrik” des “Schöffling-Verlags”gegeben und Alfred Zoppelt hat mir auch ein paar Gedichte geschickt, nachdem er in der Hauptbücherei auf Anita Schaubs Buch und mein Portrait gestoßen ist und das finde ich besonders schön und heute abend wieder “Dichterloh-Festival” in der “Alten Schmiede”,der erste Abend der von Michael Hammerschmid kuratierten Veranstaltung unter dem Titel “Be-und Entgrenzung”, die mit den Abschiedsgedichten, der 1970 geborenen Italienerin Roberta Dapunt begann, die sie ihrer demenzerkrankten Uma gewidmet hat.

“Scheiße!”, habe ich gedacht, denn um sechs wieder eine Stunde, also konnte ich erst um sieben eingsteigen, wenn dann Mila Haugova und Margret Kreidl kommen und Mila Haugova die Slowakin kenne ich seit 2001, als sie sich für meine “Freiheit des Wortes” meldete, die Veranstaltung dann absagte,weil sie einen anderen Leseabend hatte und dann ein paar Jahre später noch einmal las und da, glaube ich, in meiner Erinnerung da Literaturhaus oder den Eingang auch nicht ganz fand und Margret Kreidl, die ich ganz gut kenne und auch schon bei einigen Lyrikabende ein in Leipzig oder wo auch immer hörte.

Kurz nach dreiviertel eingestiegen und gedacht, jetzt komme ich in die Pause, ich kam aber in ein Standbild, hörte mir ein bißchen das Gespräch zwischen Michael Hammerschmid an, wo sie die Würde und die Stille erklärte, die man beim Pflegen von demenzkranken Menschen erlebt und erklärte Michael Hammeschied auch den italienischen Ausdruck “altro” und, daß man einen demenzkranken Menschen nichte wirklich folgen kann und während ich all das noch überlegte, war das Band plötzlich weg und es war schon fünf und zehn nach sieben und hätte eigentlich schon Mila Haugova hören sollen, habe ich aber nicht, so habe ich das Video zurückgespult. Ganz an den Anfang bin ich nicht gekommen, nur zu der Stelle,wo Michael Hammerschied, die Übersetzer erwähnte und dann habe ich auf einmal am Seitenbord gesehen, daß die “Alte Schmiede” sich entschuldigte, weil sie einen Internetausfall hatten und die Lesungen von Mila Haugova und Margret Kreidl aufzeichnen würde, so daß man es sich später nachhören könne und ich habe wieder etwas gelernt, aber trotzdem einen literarischen Abend gehabt und kann, wenn ich will und mir “Zoom” auch noch den Ton hergibt, Jurenka Jurk von der “Romanschule” bei einem Probecouching überdie Schulter schauen und morgen dann vielleicht noch ein paar nachgereichte Gedichtimpressionen nachstellen.

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