Familie der geflügelten Tiger

Neben der 1988 in Greifwald geborenen Nele Pollatschek und der 1985 im Pongau geborenen Birgit Birnbacher ist Paula  Fürstenberg 1987 geboren und in Potsdam geboren, die dritte unter Dreißigjährige deren Debutroman ich jetzt gelesen habe.

Über das Leben in Potsdam im Sommer 1985 konnte man ja auf der Shortlist des dBp nachlesen und Paula Fürstenberg beschäftigt sich mit der berühmten Frage “Vater was hast du im Krieg getan?”, in der DDR-Variante.

Da ist nämlich Johanna, wie ihre Autorin Geburtsjahr 1987, die Mutter Astrid, die zufälligerweise so, wie die Mutter von Nele Pollatscheks Protagonistin heißt, ist Tierärztin, hat aber nach der Wende den Anschluß nicht gefunden, sondern hat eine Halbtagsstelle als Tierpflegerin. So nimmt sie in der Uckermark, wo sie lebt, sämtliche Igel, Hasen, etcetera, die sie auf der Straße findet in Pflege und die Tochter haut  ab und geht nach Berlin, nicht zu studieren, sondern, um sich dort zur Straßenbahnfahrerin ausbilden zu lassen, was für die Mutter ein Schock ist.

Es passiert aber noch etwas in Johannas Leben, sie bekommt nämlich einen Anruf ihres Vaters Jens, der die Famalie am 4. Oktober 1989, also kurz vorder Wende und dem Mauerfall verlassen und nie mehr etwas von sich hören hat lassen.

Jetzt liegt er im Krankenhaus, das genau vor dem Stückchen Mauer liegt, das es noch gibt und an das Johanna mit ihrem Ausbildner Rainer mit ihrer Straßenbahn vorüber fährt, sie besucht den Vater, der noch eine andere Tochter, Antonia, aus einer anderen Beziehung hat und beginnt sich mit dessen Vergangenheit zu beschäftigten.

Nur leider hat sie Pech, hat doch der Vater, der sich in der Endphase seines Krebs befindet, gerade die Sprache verloren und kann der Tochter nicht mehr Auskunft geben.

So tut sie das, was wir alle wohl in dieser Situation machen, sie beginnt nachzuforschen und, als das nicht so einfach geht, weil ihr alle eine andere Version der Geschichte erzählen und man in die Stasiakten nur selbst Einsicht nehmen kann und als sie versucht, die Unterschirft von Jens zu erzwingen, kommt die Mutter, haut ihr fast eine herunter und zerreißt das Antragsformular. So kauft sie sich am Flohmarkt eine alte Schreibmaschine und beginnt selbst die Stasiakten zu schreiben und hat da bald mehrere Versionen, denn Jens könnte am 4. 10 in den Westen abgehauen, verhaftet worden und noch vieles anderes sein.

Zu Auskunftszwecken schläft sie ein paar Tagen bei Antonio, schneidet Hilde, Jens Mutter die Nägel und erschrickt fürchterlich, als sie mit ihrer Straßenbahn am Zoo vorüberfährt und dort die Mutter mit Rainer hineingehen sieht. Sie verläßt unerlaubter Weise, die Straßenbahn und schleicht den beiden nach und als jens dann noch stribt, ist die Geschichte zu Ende. Sie kann nur noch die Unre besorgen und alles andere der Phantasie überlassen.

So ist es doch mit den Geschichten der Vergangenheit. Jeder hat seine eigene Version und so spielt auch noch Honeckers persönliche Krankengymnasiastin darin eine Rolle, bis es ein paar Jahre später wieder eine Wende gibt und nun auch Angehörige in die Akten Einsicht nehmen dürfen. Johanna stellt den Antrag, zerreißt dann aber, als die Antwort kommt den Brief, denn so ganz genau will sie es jetzt gar nicht mehr wissen.

Ein interessantes Buch und wieder eine andere Variante eines Debutromans, neben den hochpoetischen und sehr skuril phantasievollen, gibt es auch flott vor sich hinerzählte, von einer jungen Frau, die Stipendiatin am “Literarischen Colloquium” war und ach ja, was das ganze mit einem geflügelten Tiger zu tun hat?

Johanna ist auch Landkartensammlerin und in denen der DDR damals war die Westgrenze falsch eingeziechnet, so daß die Flüchtlinge sich schon dort glaubten, als gerade die Grenzposten auf sie zumarschiert kamen und im Mittelalter zeichneten die Mönchen Phantasietiere an die Leerstellen und da Johanna aus welchen Gründen nun auch immer, vaterlos aufgewachsen ist, bezeichnet sie ihre Familie, als die der geflügelten Tiger.

Das einundvierzigste selbstgemachte Buch

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Es ist da, mein einundvierzigstes Selbstgemachte oder vierundvierzigste, wenn man die “Hierarchien”, in der “Edition Wortbrücke”, die es schon lange nicht mehr gibt und die beiden “Stotter-Bücher” mitrechnet.

“Nicht berühren oder Notizen zur Romanentstehung”, das Buch, an dem ich im Feburar, nach der Kurzgeschichte “Paul und Paula” losgeschrieben habe, obwohl ich gar nicht wußte, worüber.

Bin ich da ja einmal auf einen Recherchetag gegangen, habe mir ein Gespräch mit einem Bankberater und der Idee darüber zu schreiben, wie man die Welt verbessern kann, mitgenommen.

Dann war noch die Idee über Romanfiguren zu schreiben, Autoren sind es geworden. Stefan Zweig, Heimito von Doderer, Anne Frank, Franz Kafka steht auch noch auf irgendeinem Notizzettel. Dann habe ich geschrieben und geschrieben, dazwischen Stefan Zweig und Doderer gelesen und es ist etwas nicht ganz Neues geworden.

Eine Collage aus meinen bisherigen Büchern ist es, wie ich am Dienstag merken konnte, als ich Christel Fallenstein sozusagen eine Privatlesung daraus gegeben habe geworden.

Kommt doch die sogenannte “Flüchtlingstrilogie” darin vor und die Protagonisten aus der “Frau ohne Bank” und die “Vorschau” daraus ist diesmal ein “Mimikryspiel” geworden.

Etwa zehn Personen habe ich diesbezüglich angefragt. Gloria G., die mich bei “Paul und Paula” schon ratgebend unterstützt hat und Anke Dörsam, die mir im Frühling einige Kommentare schickte haben mir Romananfänge dazu geliefert.

Und wenn man bei den Original Mimikryspielen, die Eigenarten der Autoren nachahmen sollte, haben diese zwei wohl ihre Sprachoriginale geliefert und so war es wohl nicht allzuschwer zu erkennen, daß Text zwei von mir ist.

Der Erste stammt von Anke Dörsam und führt wahrscheinlich in ihre Moabiter Seefahrtwelt, den dritten hat Gloria G. geliefert. Vielen, vielen Dank dafür!

Leider hat sich wieder niemand unter meinen Lesern, an die hundertfünfzig habe ich wohl täglich, wovon man wohl sechzig Prozent Spamer abziehen kann, gefunden, die das Rätsel lösen und das Buch gewinnen wollte, was ich ein wenig schade finde, daß sich nur gelegentlich ein paar Spamer oder Glaubenskrieger einfinden, die mich beschimpfen aber niemand die sich für die Literatur einer, die seit vierzig Jahren unermüdlich neben und abseits des Literaturbetriebs schreibt, interessiert.

Eigentlich sehr schade, aber leider kann ich es nicht ändern und präsentiere trotzdem stolz mein einundvierzigstes selbstbemachtes Buch.

Szene acht habe ich Anfang September schon beim Volksstimmmefest glesen, diese Szene gibt es auch auf meiner Website als Leseprobe zu finden.

Das Pflichtexemplar an die NB ist ausgeschickt und auch ein Buch an die “Alte Schmiede”.

Würde mich sehr freuen, wenn es wieder einmal etwas mit den “Textvorstellungen” werden würde. Aber leider macht das Reinhard Wegerth, der mich ja ein paarmal diesbezüglich eingeladen hat, nicht mehr.

Auch über eine Rezension, wenn mir einer oder eine eine solche schreiben will, würde ich mich sehr freuen und verschicke gerne ein diesbezügliches Rezensionsexemplar.

Ansonsten kann man das Buch bei mir bestellen oder das Probekapitel lesen.

Ich korrigiere inzwischen weiter an “Claire- Klara-Clarisse” meiner Sommergeschichte, die ich mir aus Kroatien mitgenommen habe und bin bei meinem selbsternannten Korrigiermonat noch nicht sehr weit gekommen.

War im November ja die “Buch-Wien” und das Buchpreisbloggen ist nahtlos in ein solchen für das “Bloggerdebut” übergegangen. Da lese ich inzwischen das fünfte Buch und habe darin wahrscheinlich höchstwahrscheinlich schon meine Favoritin gefunden.

Details folgen später und ich habe, obwohl ja schon etwas ausgeschrieben und von den mangelnden Erfolg und den harten Spamerfeedback sehr entumutigt, trozdem schon wieder eine Idee für etwas  Neues.

Könnte ich ja über eine Bibliothek oder über eine Frau, die dort wohnt, schreiben und diese könnte vielleicht Dorothea Wewerka heißen, was ja ein sehr schöner sprechender Name ist.

Aber jetzt einmal sehr stolz über mein einundvierzigstes selbstgemachtes Buch, das, obwohl ich ja nicht wirklich wußte, worüber ich schreiben sollte, schließlich doch sehr schön und höchstwahrscheinlich auch sehr stimmig geworden ist, wie ich  am Dienstagnachmittag bei meiner Privatlesung bei Christel Fallenstein feststellen konnte.

Hilde Schmölzers böses Wien

Hilde Schmölzer, die Frauenbewegte, die viele Bücher zu diesem Thema geschrieben hat und die ich irgendwann, nach dem “Arbeitskreis schreibender Frauen”, wo wir ihr Buch “Frau sein und schreiben” besprachen, kennenlernte, wird nächsten Jänner achtzig.

2008 hat sie ihren Vorlaß der Stadt Wien verkauft und die “Wien-Bibliothek” machte zu  jetzt eine Austellung mit ihren Fotografien zu dem Buch, “Das Böse Wien”.

Die Ausstellungseröffnung ist schon vorbei undhabe ichversäumt, aber heute fand eine Lesetheateraufführung mit ihr, Heidi Hagl, Elisabeth Krön und Angelika Raubek statt.

Eine Lesungaus ihren publististischen Arbeiten, stand im Programm, es war aber eine Collage aus vier ihrer Bücher, das “BöseWien” eine Neuauflage aus dem “Mandelbaumverlag”, Karl Kraus und die Frauen, “Frauenliebe” und das Rosa Meyeder-Buch.

Aus der Neuauflage “die Pest in Wien”, ich habe noch die DDR-Ausgabe, wurde nicht gelesen, weil das zu traugig wäre wie Hilde Schmölzer in ihrer Einleitung erkärte, sie hat aber diesbezüglich in der “Wien-Bibliothek recherchiert und in Rosa Mayreders Tagebücher undBriefe eingesehen.

Ein interessanter Abend mit Textauszügen aus den vier Werken, die ich mir nicht zu kaufen bauchte, denn Hilde Schmölzer hat mir ihre Bücher nach und nach ja alle zu meinenGeburtstgsfesten geschenkt und am 25. 1. gibt es in der”Wien Bibilitphek” ein großes Geburtstagsfest zu ihrem achtzigsten Geburtstag.

Der Siebzigste wurde im Literaturhaus mit einer Lesetheaterveranstaltung gefeiert, da habe ich noch nicht geblobggt, aber jetzt tue ich es und habe mir die Veranstaltung vorgemerkt.

Heute habe ich mir die Ausstellung angeschaut und ein oder auch mehr Gläser Wein getrunken, dann war es etwas schwierig den Ausgang zu finden, weil das Rathaus eine Bauselle und jetzt müßte oder sollte ich mich auch in meine Hilde Schmölzer Bibliothek, die ja einige Bestseller birgt, einlesen, aber leider habe ich nich sehr viel Zeit dazu, aber die Ausstellung und die Lesetheater Aufführeng waren sehr interessant und jezt kann ich jeden nur empfehlen am 25. 1. im nächsten Jahr in die “Wien-Bibliothek” zu kommen, denn da liest Hilde Schmölzer aus ihren “Vaterhaus.”

Von der Literaturenquette zur Poet-Night

Am Freitag fand wieder einmal die “Poet-Night”, die Veranstaltung des “Ersten Wiener Lesetheaters”, wo sich die Mitglieder einmal im Jahr ins “Kulturcafe 7*Stern”treffen und ihre eigenen Texte lesen, statt, die seit Rolf Schwendters Tod, der sie ja gegründet hatte, schon sehr kurz geworden ist, also statt um vier Uhr Nachmittag, um dreiviertel sieben begann und schon vor Mitternacht endete.

Trotzdem  habe den ersten Leseblock mit Petra Ganglbauer, Mechthild Podzeit-Lütjen, Christa Kern, etcetera versäumt, war ich ja bei der “Enquette zur Literaturvermittlung”, die die österreichischen Literaturhäuser, die “Alte Schmiede” und die “Gesellschaft für Literatur” veranstalteten und bin erst hingekommen, als gerade Lydia Mischkulnig, die ich vor kurzem in der “Alten Schmiede” hörte, wieder die Geschichte von dem Ehepaar, dem Fotografen und den zerissenen Foto, das sie auf immer zusammenschmiedet, las.

Ja, bei der “Poet Night” dieser  Veranstaltung des Lesetheaters lesen zwar die Mitglieder, es gab aber schon bei Rolf Schwendter einen “Prominentenblog”, wo meistens Gert Jonke und Elfriede Gerstl las, wohl, um Publkum in die Veranstaltung zu bringen, die wegen mir, der Ruth und den anderen nicht gekomen wären.

Und den gab es mit Lydia Mischkulnig, Bettina Balaka, die wieder aus ihrem neuen Roman von der schönen Männermörderin las und Antonio Fian, im Vorjahr hat glaube ich auch Robert Schindel gelesen, obwohl das, glaube ich, gar nicht mehr so notwenig ist, weil die Veranstaltung wahrscheinlich gar nicht so viel angekündigt wurde, jedenfalls habe ich außer den Lesenden und deren Begleitern nicht viel Publikum gesehen.

Es lasen diesmal auch relativ wenige, so daß die Veranstaltung schon um halb zwölf zu Ende war und ich bin diesmal, obwohl ich sonst meistens am Beginn gelesen habe, als vorletzte daran gekommen.

Aber diese Veranstaltung, wo die Lesetheatermitglieder, die auch schreiben, jeweils sieben Minuten lesen und dafür diesmal sechzig Euro Honorar bekamen, war diesmal ausgesprochen interessant und spannend, wie ich gleich anmerken möchte.

So haben nicht nur Lydia Mischkulnig und Bettina Balaka aus neuen Büchern gelesen, auch Judith Gruber-Rizy las wieder den Beginn ihres neuen Romann, von der Fotografin, die jeden Tag ein Foto macht und dabei ihr Leben überdenkt.

Hilde Schmölzer, die ja bei der “Frauen lesen Frauen-Lesetheatergruppe” sehr engagiert mitmacht, las aus der Neuauflage ihrer “Pest in Wien”, ein Buch, das sie mir einmal in der “DDR-Ausgabe”  geschenkt hat.

Manuel Girisch und und Renate Woltron, die Lesetheateraktivisten, lasen zwei Sketches aus ihrem neuen Programm, wo es um Männer und Frauen, Sex und diesbezügliche Mißverständisse ging.

Ingrid Jantzen hatte, was zum Tod der Sprache durch  Sprachverhunzung, Richard Weihs brachte Auszügen aus seinen Wunschgedichten.

Erik Hardenberg las lang und breit und sehr langsam, einen “seltsamen” Pflanzenkrimi und wurde von dem Moderatoren abgestoppt, bevor er ans Ende kam.

Christa Meissner, die Dialektautorin gab Proben aus ihren “Struwelpeter” und anderen Neudichtungen und dann gab es auch  experimentellere Stimmen, wie Birgit Schwaner oder Autoren wie Ruth Aspöck, die einen neuen Text für die Veranstaltung geschrieben hat.

Susanne Ayoub, die ja in Bagdad geboren wurde und dieses vor einigen Jahren wieder bereiste und Kontakt zu ihrer dortigen Familie aufnahm, brachte den Prolog aus ihrem diesezüglichen Buch.

Christl Greller stellte ihren neuen Gedichtband vor, der am Sonntag in Ö1 präsentiert werden wird, Axel Karner brachte ein Gedicht mit dem Titel  “Die Liebe, mein Herz und der Mond” und Hansjörg Liebscher hatte einen sehr langen Text der sich mit Prometheus beschäftigte,  während Susanne Schneider wieder sehr realistisch davon erzählte, wie es einer geht, die in eine andere Wohnung zieht und sich an diese  erst gewöhnen muß.

Sehr viele unterschiedliche Texte also, von denen ich die meisten sehr  passend gefunden habe und ich mit meiner “Präsidentin auf dem Opernball” mit dem roten und den blauen Schuh, die auf dem Fahrrad zur Oper fährt, auch sehr viel Heiterkeit erregte.

Ich war, wie schon geschrieben, die vorletzte, bei der von Andrea Pauli und Hahnrei Wolf Käfer moderierten Veranstaltung. Nach mir folgte zum zweiten Mal als Schlußlicht, Christian Katt, vorher hat ja immer Rolf Schwendter, die Nacht, um zwei oder halb drei beendet, der nach einem eigenen Text auch zwei Schwendter Texte las, um an den Gründer der “Poet Night” zu erinnern.

Mechthild Podzeit-Lütjen

Mechthild Podzeit-Lütjen

Christa Kern

Christa Kern

Gynther Riebl

Gynther Riebl

Ariane Lang

Ariane Lang

Christina Vivenz

Christina Vivenz

Manuel Dragan

Manuel Dragan

Anita Schaub

Anita Schaub

Petra Ganglbauer

Petra Ganglbauer

Lydia Mischkulnig

Lydia Mischkulnig

Bettina Balaka

Bettina Balaka

Antonio Fian

Antonio Fian

Manuel Girisch

Manuel Girisch

Renate Woltron

Renate Woltron

Werner Grüner

Werner Grüner

Hilde Schmölzer

Hilde Schmölzer

Erik Hardenberg

Erik Hardenberg

Judith Gruber-Rizy

Judith Gruber-Rizy

Helmut Gruber-Rizy

Helmut Gruber-Rizy

Karin Gayer

Karin Gayer

Richard Weihs

Richard Weihs

Susanne Ayoub

Susanne Ayoub

Susanne Schneider

Susanne Schneider

Hansjörg Liebscher

Hansjörg Liebscher

Ingrid Jantzen

Ingrid Jantzen

Axel Karner

Axel Karner

Christa Meissner

Christa Meissner

Birgit Schwaner

Birgit Schwaner

Manfred Chobot

Manfred Chobot

Ruth Aspöck

Ruth Aspöck

Hahnrei Wolf Käfer

Hahnrei Wolf Käfer

Christl Greller

Christl Greller

Eva Jancak

Eva Jancak

Christian Katt

Christian Katt

Über Blogs und Blogromane

Seit ich blogge und das ist nun schon sehr lang, beschäftigt mich die Frage, ob ich das denn darf, das heißt, meine kritischen Leser, denen meine Rechtschreibung und Flüchtigkeitsfehler nicht gefallen, beziehungsweise mich, was mich ein wenig wundert, denn ich habe ja eh eher einen pädagogischen Stil, nicht zu verstehen scheinen, weisen mich darauf hin und natürlich bin ich höchstwahrscheinlich zum Bloggen und zum Selbermachen meiner Bücher, seit 2000, tue ich das, glaube ich, schon, gekommen, weil ich keinen Verlag gefunden habe und mein kleiner Zensor im Hirn sagt mir auch immer wieder “Hör auf zu schreiben, du bist nicht gut genug, du hast keine Lizenz dazu, du schreibst nicht, wie der große Goethe, etcetera!”

Die Psychologin in mir und auch die Schreibseminare, wie beispielsweise das “Writersstudio”, wo ich ja immer gerne zu den offenen Miniworkshops gehe, sagen zwar das Gegenteil.

“Natürlich darst du, der Weg ist das Ziel, wer suchet, der findet!” und wie immer diese Sprichwörter, dieich eigentlich für selbstverständlich hielt, lauten.

Meine Leser scheinen das anders zu sehen, nicht alle, die meisten hören wahrscheinlich auf mich zu lesen, wenn sie mich fad oder unverständlich findet oder ihnen mein ewiges Jammern, daß ich es nicht in den Literaturbetrieb schaffe, obwohl ich mich doch so sehr bemühe, auf die Nerven geht.

Ein paar scheinen Spaß zu finden mich zu provizuieren und mir zu beweisen, daß ich am allerschlechtesten von allen schlechten schreibe und ich scheine mich auch zu provozieren zu lassen und steige darauf ein.

Im Ernst habe ich wahrscheinlich immer mit dem Ernstgenommenwerden meines Schreibens Schwierigkeiten gehabt. In der Hauptschule und in der Straßergasse war ich zwar immer darin sehr gut und hatte auch geduldige Deutschlehrerinnen.

Dann nach meiner Matura, war ich erst einmal allein, die Mutter, die müde von der Arbeit nach Hause gekommen ist, wußte mit meinen Schreibversuchen nicht viel anhzufangen und wohl auch nicht, wie sie damit umgehen sollte.

Der Gerhard K. und die Monika haben die “Einladung um Tee” sehr scharf verurteilt, was ich immer noch ein wenig unverständlich finde und mir denke, ich kann ja auch nicht zu einer schüchternen Zwanzigjährigen hingehen und ihr sagen, du schreibst nicht gut und warum sollte ich das wirklich tun?

Nun ja, ich bin trotzdem in den “Arbeitskreis schreibender Frauen” gekommen und in die GAV, habe bei der Ausschreibung für ein geschlechtsneutralen Kinderbuch Anfang der Neunzehnachtzigerjahre einen Preis gewonnen und das Buch bekam dann auch gemeinsam mit einem, der Christine Nöstlinger den Kinderbuchpreis der Stadt Wien. Eine schlechte Kritik, obwohl der Text damals lektoriert wurde, bekam es auch, also scheint das mit meiner mangelhaften Sprache zu stimmen, aber ich habe mir schon damals gedacht, daß ich weiterschreiben will, beziehungsweise habe ich das stur und unbeirrt getan.

Meine Texte zu Stipendien und an Verlage bzw. Literaturzeitschriften geschickt und schon Ende Neunzehnachtzig, die “Hierarchien” selber machen wollen, als mir zweiundvierzig Verlage absagten. Dann hat sich der Jack Unterweger eingeschaltet und die “Hierarchien” sind mit ISBN Nummer in einer fünfhundert Stückauflage erschienen und liegen teilweise noch in Schachteln in Harland herum und im Keller der Stadt Wien, die dem Jack Unterweger damals fünfzig Stück abkauften.

Ab 2000 mache ich meine Bücher selbst in einer fünfzig Stück Auflage, das durfte man damals nicht, also kam ich vom Regen in die Traufe, inzwischen gibt es davon schon vierzig Stück und die Selfpublisher füllen in Leipzig und in Frankfurt schon ganze Hallen und “Wikipedia” hat meine “Digitaldruckbücher” jetzt doch drinnen gelassen.

Seit Juli 2008 blogge ich, im ersten Jahr bekam ich auch ziemlich viel Resonanz, hatte eine Handvoll Followers, die mir Kommentare schickten, denen war das Jammern oder auch die Rechtschreibfehler vielleicht irgendwann doch zu viel oder es interessierte sie nicht wirklich, wie es einer geht, die schreiben will, das tut und auch sehr viel liest und sehr viel zu Veranstaltungen geht.

Zwei Kritkerinnen kamen, die Frau Heidegger und de JuSophie und sind inzwischen auch verschwunden, ein paar Stimmen mahnen manchmal einen Deutschkurs zu besuchen, was mich ein wenig irrigtiert, denn die Rechtschreibung wär mir ja egal, aber ich bin auch ein apassungsfähiger Typ, der es allen recht machen will, daß dann aber offenbar doch nicht schafft.

Mit dem Herumschicken an die Verlage, habe ich irgendwann, ich glaube, so nach 2004 aufgehört, bewerbe mich auch nicht mehr für Stipendien, sondern verlege mich auf meinen Blog, den ich mit Herzblut betreibe und so schlecht, wie manche, es sind nur wenige, die das sagen, finden, ist er, glaube ich nicht.

Aber er ist natürlich sehr persönlich, sehr jammerig und das gefällt, glaube ich, auch nicht allen, obwohl da eigentlich noch nie Kritik gekommen ist, sondern eher, wenn ich mal Autobiografie, statt Biographie geschrieben habe, was ich eigentlich für marignal finde

Ich schreibe, das gebe ich schon zu, ganz offen, daß ich eigentlich den NP oder andere Preise will und vergleiche mich auch mit anderen, lese viel jetzt zum Beispiel die Buchpreislisten, womit ich, wie ich fürchte die offiziellen und jetzt vielleicht auch die anderen inoffiziellen Blogger ein wenig nerve, aber warum soll man das nicht machen, warum ist es unkollegial, wenn man über die Longlist bloggt, wenn man von der offiziellen Facebookseite nicht dazu ausgewählt wurde?

Der Börsenverein kann sich ja eigentlich freuen, wenn ein paar Leute Anteil daran nehmen und die Verlage schicken die Bücher auch ziemlich bereitwillig aus und da ist eigentlich noch nie eine Kritik gekommen, daß ich unverständlich schreibe, obwohl ich spoilere, wie Otto oder Ottilie und ich interessiere mich auch sehr für das Geschehen im Netz und da gibt es ja auch schon von Anfang an die Diskussion, wie qualifiziert man sein muß, um bloggen oder rezensieren zu dürfen?

2000 hat “Leselustfrust”, eine damals sehr bemühte Bloggerin, der das Getue um die Rezensionsexemplare, mit denen ich keine Schwierigkeiten habe, nicht gefiel, einen Wickel mit Anni Bürkl bekommen, weil ihr ihr Buch nicht ganz gefiel und die sehr heftig darauf reagierte.

Da wurde sie schon einmal gestellt diese Frage, wer darf schreiben, wer darf bloggen und brauche ich dazu ein Literaturstudium?

Bloggen darf jeder und inzwischen auch selber publizieren und dann passiert es offenbar, daß nicht alle mit der Qualität desselben zufriedens sind.

Ich sehe da ja auch die gesellschaftlichen Veränderungen, als relevant. Vierzig Prozent verlassen die Schule ohne richtig lesen zu können, immer mehr schreiben und sprechen Deutsch obwohl es nicht ihre Muttersprache ist, es gibt Menschen und Literaturpreise mit und für Lernschwierigkeiten, sprich mentaler Behinderung und das ist es auch, was mich dann aufhorchen läßt, wenn wieder mal der Vorwurf kommt:  “Ich habe das, was du schreibst nicht verstanden!”

Dann nehme ich mich an der Nase, versuche verständlicher zu schreiben und versuche mich auch der leichten Sprache anupassen, obwohl mir das, an sich so egal wäre, wie die Rechtschreibung und Arno Schmidt und Hermann Broch höchstwahrscheinlich auch darauf pfeifen würden.

Die Menschen können immer weniger lesen, beziehungsweise tun sie das nicht mehr, wei sie das nicht interessiert, sie stattdessen Facebooken, wo man aber eigentlich auch schreiben muß oder Pockemons suchen, es schreiben aber auch immer mehr.

Tausend Literaturblogger soll es schon geben, hat mir “Buzzaldrin” mal kommentiert und da gab es  auch die Diskussion, ob die das dürfen, Rezensionsexemplare nehmen und den den großen Kritikern, die von ihren Zeitungen vielleicht  vermehrt entlassen werden, Konkurrenz bieten?

Ich will keinem Literaturkritiker Konkurrenz machen, an meinem Bloggen auch nichts verdienen, sondern mich und mein Schreiben im World wide Net präsentieren, weil man das kann und bin manchmal etwas irritiert, daß das nicht alle aushalten, daß eine über den “Buchpreis” bloggt, obwohl sie die Beispiele nicht richtig setzt und, daß noch immer mit scharfen ß schreibt.

Mein Blog ist ein mein persönliches Lese- und Schreibetagebuch und da schreibe ich auch über meine vierzig selbstgemachten Bücher und die die noch entstehen werden und stelle sie vor und da ist mir auch die Idee zu einem Blogroman gekommen.

Die “Nika Weihnachtsfrau” könnte ein solcher werden, beziehungsweise stelle ich im Dezember wieder ein paar Artikelchen aus dem inzwischen fertigen Buch in den Blog hinein.

Blogroman, was ist ein Blogromanß

Ich beobachte das Internet ja seit mindestens 2008 und da gab es einmal den Versuch einen solchen zu schreiben, der glaube ich “60 Grad” hieß und von einer Bäckerin handelte.

Tinka Beere, auch eine junge Autorin, die selber publiziert und einen Bloggerguide geschrieben hat, von “Buzzaldrin” wird es jetzt auch bald ein solches Buch geben, hat einen solchen geschrieben und Jacqueline Vellguth, deren “Schriftstellerwerden.de” ich ja schon lange verfolge, hat heuer mit ihrem Projekt aufhorchen lassen, daß sie in diesem Jahr jedes Monat ein Buch veröffentlichen will und das achte, beziehungsweise neunte, wird es bald geben. Dann kam im Frühjahr Tillmann Rammstedt mit seinem “Morgen mehr” Projekt des “HanserVerlags”, das man abonnieren und mitlesen konnte, wenn man, glaube ich, acht Euro dafür zahlte.

Jetzt gibt es das Buch, das leider nicht auf der Longlist steht, obwohl es mich interessieren würde und gestern habe ich die Nachricht bekommen, daß der Bachmannpreisträger Thomas Lang auch mit heute einen solchen, beziehungsweise nennt er es “Netzroman” zu schreiben beginnen wird und da kann man mitlesen, mitschreiben, seine Ideen einbringen und auch etwas darüber wie das schreiben geht lernen. Spannend spannend und ich halte viel von diesen Ideen die Abseits vom offiziellen Literaturbetrieb, der ja nur wenige, die ihm gut genug erscheinene Autoren und Texte nimmt und was sollen dann die anderen machen. sollen sie wirklich aufhören zu schreiben?

Nein, denke ich, und die großen Erfolge der Selbstpublisher beweisen auch das Gegenteil. Thomas Lang ist ein Bachmannpreisträger, verlegt in großen Verlagen und ist kein Selbpublisher, Annika Bühnemann, die eine Zeitlang jeden Tag von sich ein Video ins Netzt stellte, wo man sieht, wie sie mit ihrem Hund spazieren geht oder Kaffee trinkt, beziehungswwesie ihre “Heldenstunden” gibt, ist es schon, ein Buch habe ich von ihr vor kurzem gelesen und sie schreibt jetzt auch einen Blogroman, ich glaube über eine “Katzencafe” mit einigen interessierten anderen und ich finde diese Projekte gut und verfolge sie neben meinem Projekt des doppelten Buchpreisbloggens, das mich momentan vielleicht ein wenig in Schwierigkeiten bringt, denn auf meinem E-Beookreader gibt vier Bücher, dreieinhalb sind davon scohn gelesen, sechs warten im Badezimmer, fünf oder sechs sollen noch kommen, Literaturtest hat mir auch noch was geschickt und die Vetgetarier und den Thriller von Karl Ohlsberg will ich auch gern lesen und am nächsten Dienstag gibt es schon die nächste Buchpreisliste, wo ich auch anfragen und lesen lesen werde.

Da kann man dann schon wieder von “Bücherbulimie”  oder “Buchimie” und vom Bücherhineinstopfen unken, wenn man das will, man kann es, wie ich bevorzugen würde, auch positiver sehen und sagen, da ist eine, die sich sehr bemüht, auch wenn sie vielleicht nicht das große Charisma hat die großen Verlage für sich zu interessieren, schreibe ich trotzdem weiter und das gibt es ja auch noch das aus Kroatien mitgebrachte große Romanprojekt, das zwar nicht direkt im Netzt einzusehen ist, von dem ich in meinen Schreibberichten aber immer regelmäßig schreibe.

Also da gibt es jetzt schon sechsundzwanzig Seiten und acht Szenen, beziehungsweise 13.623 Worte, was im Klartext bedeutet, Klara ist mit dem Schiff nach Split gefahren, hat dort in einem Restaurant, wowohl Clarisse, die dunkle rau mit dem schwarzen Kleid die sich Kaffee zur Suppe, und Kamillientee zum Salat bestellt, als auch den saxophonspielenden Kaffeehausbesitzer Sergej getroffen und Eddy schickt ihr auch immer Mails, daß in Frankfurt nichts mit Kathrin Schneider war und da ist die Luft jetzt raus, beziehungsweise, das meiste was ich mir damals in Kroatien aufgeschrieben habe, geschrieben und ich muß jetzt weiter dichten und konzipieren, aber dichten, sagen meine Kritiker kann ich jan nicht und ich sollte mich, wenn ich nicht rechtschreiben kann, nicht Autorin nennen. Tue ich auch nicht, ich bezeichne mich meistens als schreibende Frau und das kann und tue ich und für den Literaturbetrieb, das Bloggen und die Buchpreisliste interessiere ich mich weiter, so gut wie es kann, denn ich bin sehr bemüht und das ist für mich ein positiver Wert auch wenn die Fimen bei denen ich mich mit solchen Attributen bewerbe, mich aussortieren würden, aber das tue ich nicht, sondern schreibe in meinem Blog über mein Schreiben, weil das im demokratischen Netz jeder darf und die Leser können sich entscheiden, was sie davon lesen möchten, sie können auch über die mangelnde Qualität schimpfen, was ich aber auch wieder nicht für so produktiv halte, sondern meinen würde, die Vielfalt machts.

Verwundung, Sprache, Evidenz am zehnten Dichterabend

Es war ja schon der zehnte Abend der “Poliversale 2016”,  wie Michael Hammerschmid am Donnerstag in der “Alten Schmiede” erklärte und diesmal wurden zwei wirklich sehr verschiedene Dichterinnen, in einem sehr vollen Schmiederaum präsentiert, von denen ich Christine Huber, die “Dicht-Fest-Organisatiorin” und ehemalige GAV-Generalsekretärin, schon kannte, beziehungsweise ihren bei der “Ediotn Art und Science” erschienenen Band “Sand im Gegenschuß” schon im “MUSA” hörte.

Die 1963 in Wien geborene Christine Huber ist ja für mich die experimentelle Dichterin, die, wie  wieder Michael Hammerschmid erklärte, mit der Sprache spielt, jongliert, ihr entschlüpft, sich alle Wege offen läßt und sich besonders darüber freute, daß Michael Hammerschmied, im Programmheft schrieb, “daß sie zeigt wie sehr   Sprache unser Denken und Vorstellung lenkt”.

Es gibt auch acht Graphiken in dem Band, die eigentlich Gedichte sind oder Überschriften und kein Inhaltsverzeichnis, aber über die Graphiken, kann man den verstehen. meinte Christine Huber und dann ging es bei  1970 geborenen und in Südtirol auf einem Bauerhof lebenden Roberta Dapunt, die in Italienisch und Ladinisch schreibt, weg von der konkreten Poesie, in die Natur,  die Landschaft und die Religion.

Um Poesie geht es in dem bei “Folio” erschienen Band “Dies Mehr als Paradies”, der schon 2008 auf Italienisch erschien und von einem Übersetzerkollektiv auf Deutsch übertragen wurde, auch.

Roberta Dapunt, las glaube ich zwölf Gedichte, einige davon mehrsprachig, daß sie von der Trauer handeln, hat Michael Hammerschmid schon vorher erklärte, der dann etwas sprachlos wurde und nicht recht wußte, was er Roberta Dapunt zu ihren starken Texten fragen sollte?

So daß sie  erklärte, daß sie seit zwanzig Jahren in einem stark religiös motivierten Haus wohnt, in dem nichts verändert wurde und sie das Ladinische, ihre Muttersprache in sich trägt, wenn sie Italinisch schreibt, so daß sie ihren ganz eigenen Sprachstil hat und sich natürlich auch über ihre Poesie und das Schreiben freut.

Also wieder zwei sehr interessante Dichterinnen und der Kontrast vom Experimentellen zu der Natur und der ursprünglichen Frömmigkeit ist ein nicht zu überbietenter, hatte aber seinen Reiz.

Ruth Klüger über Marie von Ebner-Eschenbach

Zum dritten Mal gab es jetzt schon die Stadt-Wien Veranstaltung “Autorinnen feiern Autorinnen”, die Julia Danielczyk, als sie Literaturbeatutfragte wurde, eingeführt hat. Da hält eine Gegewartsautorin einen Vortrag über eine vorstorbrene Kollegin.

Vor zwei Jahren war das zum hundersten Todestag  Marlene Streeruwitz über Bertha von Suttner. Im Vorjahr hat Marlen Schachinger über Betty Paoli gesprochen und heuer wurde Ruth Klüger wahrscheinlich eingeflogen und referierte  zum hundersten Todestag über Maie Ebener von Eschenbach.

Wenn ich da eine Kritik einbringen dürfte, wäre es die, nicht immer, die adeligen Damen zu würdigen.

Wie wäre es mit Else Feldmann, Gina Kaus, Annemarie Selinko, etcetera.

Die Zeiten haben sich geändert und heuer wurde in der Musiksammliung der “Wien Blibiliothek” ein Ebner von Eschenach  Symposium abgehandelt, der “Residenz-Verlag” verlegt ihre Werke, Danielea Strigl hat eine Biografie über sie geschrieben und in Ö1 gab es zum Todestag auch einiges zu hören.

Die 1931 geborene Ruth Klüger, die ihre Kindheit in Therienstadt verbringen mußte, dann in die vereinigten Staaten emgrierte, Germanistik studierte und viele Bücher, wie beispielsweise “Frauen lesen anders” geschrieben hat, hat sich mit dem Werk der 1830 Geborenenen sehr ironisch beschäftigt undmit einem Zitat über Marie Ebner, das die sehr sanftmütig wäre und keiner Fliege etwas zu leide tuen könne, begonnen, so daß sie nachgooglen mußte, ob es nicht noch eine andere Marie Ebner gäbe, denn die Marie Dupsky, die sich in ihrem Werk mit den Armen und Unterdrückten beschäftigt hat, ist eigentlich ganz anders gewesen.

Aber so ist das in der Literaturgeschichte halt und die adelige Dame, die drei Sprachen sprach, Tschechsch, Französisch, Deutsch und erst auf Anraten ihres Gattens Deutsch geschrieben hat, hatte es mit der Anerkennung nicht leicht, aber hochfliegende Pläne.

So wollte sie die beste Dramatikerin werden. Eine inzwischen wiederentdeckte Prosaschriftstellerin ist sie geworden und Franz Grillparzer merkte Ruth Küger an, hätte auch besser getan, statt Dramen wie “Sappho” mehr Geschichten, wie “Der arme Spielmann” zu schreiben.

“Das ist meine Meinung”, fügte sie hinzu und hatte schon vorher die drei Texte erwähnt, wo es um “Vergewaltigung” gegangen ist.

In “Der Erstgeborene”,  wird eine Magd vom Schloßherrn vergewaltigt und tut sich schwer, das daraus entstandene Kind anzuerkennen, während die Anna in “Totenwache” das sehr wohl tut.

Das dritte Beispiel spielt in adeligen Kreisen und ist “Unsühnbar”, da ist zu diskutieren, ob es sich dabei um Vergewaltigung oder Verführung handelt, merkte Ruth Klüger an und kam zu dem Schluß, das die amerikanischen Gerichte,  ersteres annahmen würden.

Auf diese Art und Weise ging es durch Marie von Ebners Eschenbachs Werke, die gar nicht so sanftmütig waren, denn in das  “Gemeindekind” hat sie den Schluß nicht obwohl ihr es angeraten wurde, versöhnlicher gemacht und sie hat auch Stellen, mit denen “Thomas Bernhard seine Freude gehabt hätte”, wenn er, was Ruth Kluger bezweifelte, sie gelesen hätte.

Die Tiergeschichten, “Die Spitzin” und “Krambamuli”, das sehr kitschig verfilmt worden ist, wurden erwähnt Marie Ebner von Eschenbachs Vorliebe für das Reiten und ihre Abscheu für die Jagd und so hat das Publikum, das aus einigen Autoren wie Elisabeth Reichert, Karin Rieck, Gerhard Jaschke, aber auch Christel Fallenstein, die wieder mit ihrem Mann und dem sie betreuenden Studenten bestand, einen genauen Einblick in das Werk der großen adeligen Dame bekommen.

Nachher gab es diesmal Wein, was dem Charakter des Feierns, als das die Veranstaltung ja angekündigt ist,  entsprach und einen Büchertisch, mit den beiden schon gehaltenen Reden, sowie Ruths Klügers Werken und Daniela Strigls Biografie, die auch im Publikum war und von Ruth Klüger erwähnt wurde.

Ruth Klüger ist vor einem Jahr, wie Julia Danielczyk in ihrer Einleitung erwähnte Ehrendoktorin der Universiät Wien geworden, Marie von Ebner-Eschenbach 1900, den Paul Watzlawick Ring hat Ruth Klüger auch bekommen und ihn statt am Finger, um den Hals oder als Brosche getragen und ob sie ihren Vortrag wieder vom E-Book Reader gelesen hat, konnte ich nicht erkennen.

 

Preis der Literaturhäuser

Der “Preis der Literaturhäuser” wird seit 2002 vom “Netzwerk der Literaturhäuser” vergeben und am Freitag in Leipzig auf dem “Blauen Sofa” vorgestellt. so war ich einige Male dabei, als ihn Ferdun Zaimoglu, Judith Schalansky, Niklas Mahler, etcetera, gewonnen haben.

Ein Preis der mit vierzehntausend Euro dotiert und mit der Auflage verbunden ist, daß der Preisträger  eine Lesetournee in die Literaturhaäuser macht und ihn sozusagen abarbeitet oder seine Arbeiten vorstellt.

Es gibt dann immer einen Flyer wo die Lesungen in den Literaturhäusern angegeben sind. Berlin, Leipzig, Salzburg, Graz…

Wien war nie dabei, so daß ich in den letzten Jahren immer in Leipzig, wenn ich dort gewesen bin, danach fragte?

“Eine gute Frage?”, hat mir Silvia Bartl, als sie in Leipzig war, um den Büchertisch der GAV, als die dort die “Lyrik im März” im “Ringcafe” veranstaltete, zu betreuen.

Judith Schalansky hat es nicht gewußt, und der Herr, der voriges Jahr moderierte hat, mir erklärt, daß das Wiener Literaturhaus eigentlich die Dokumentationsstelle für neuere Literatur sei und deshalb nicht dabei, aber beitreten würde.

Jetzt ist es soweit und so hat Ulf Stolterfoht, der heurige Preisträger, heute in Wien Station gemacht.

Den Namen des 1963 in Stuttgart geborenen Preisträgers kenne ich von der “Praxis des Schreibens” und die Literaturhauslesungen, die am 18. März im Literaturhaus Leipzig begonnen haben, scheinen sich so abzuspielen, daß sich der Preisträger einen zweiten Lyriker einlädt und mit dem dann liest und diskutiert.

Für Wien hat sich Ulf Stolterfoht, den 1963 Südtiroler Oswald Egger, auch ein experimenteller Lyriker, den ich schon mal in der “Alten Schmiede” hörte, gewünscht und das Literaturhaus war sehr voll von jungen Leuten, die ich spontan für Studenten der Sprachkunst gehalten hätte.

Das das stimmte dürfte, hat Robert Huez, den ich seit langem wieder mal im Literaturhaus sah, bestätigt, denn Ul Stolterfoht scheint dort  zu unterrichten und Oswald Egger hat mit der Lesung seiner Gedichte begonnen, ein sehr sprachgewaltiges Langgedicht, wie mir schien, wo es um das Essen von Stuten und Fohlen, etc ging und ich mir als die humorlose realistische Schreiberin dachte, wer tut das schon oder man könnte sich auch nach dem Sinn des solchen fragen, aber das wurde erst später angesprochen.

Zuerst las der Preisträger, der auch einen Verlag hat, in dem er beispielsweise Oswald Egger verlegt und er las einige Gedichte, die sich mit der Lyrik beschäftigten.

“Immens starke Lesergewohnheiten zerstören  die Wirkkraft der Dichtung”, wenn ich richtig zitiere, worauf ein Gelächter durch das wahrscheinlich studentische Publikum ging und Gedichte, die er Thomas Kling und Oskar Pastior gewidmet hat.

Dann war die Lesung aus.

“Jetzt müssen wir sprechen!”, sagte Ulf Stolterfoht in Oswald Eggers Richtung. Ein langes Schweigen war die Folge, das Christl Greller, die neben mir saß,  als kreatives Schweigen benannte.

“Jetzt nicht mehr!”, antwortete Oswald Egger,  dann bezog sich Ulf Stolterfoht auf Oswald Eggers Landschaftsbeschreibungen, die ihm sehr gefielen und in denen er gerne leben würde, obwohl er nicht wüßte, ob er darin überleben könnte?

Oswald Egger widersprach und begann von dem Wunsch zu sprechen, seine Gedichte zu projezieren, dann würden einzele Worte verschwinden und wieder andere neue Gedichte entstehen.

Dann ging es über den Sinn der Dichtung.

“Wozu der Scheiß?”, fragte Ulf Stolterfoht, flapsig freundlich, was die Humorlose, als “Verarschung” interpretierte.

“Wozu tut man sich das an, ein Gedicht nach dem anderen zu schreiben?”

Nun man gewinnt den “Preis der Literaturhäuser” beispielsweise damit,  geht ein paar Monate auf Lesereise und stellt seine Gedichte ein paar Leuten vor, die sie beispielsweise nicht als “Scheiß” empfinden. So war auch ein Teil der experimentellen Szene Wiens, wie Brigitta Falkner, Herbert J. Wimmer, dann noch Monika Vasik und Christl Greller, ganz zu schweigen von mir, gekommen.

“Haben wir jetzt genug geredet und sollen wir noch was lesen?”, fragte Ulf Stolterfoht nach einer Weile und erzählte  von einer seiner Lesung in Ostberlin, wo er vier Gedichte ankündigte, worauf der Veranstalter aus dem Off “Allerhöchstens zwei!”, büllte.

Die hat er dann gelesen, die von Drogenerfahrungen handelte und morgen geht es in Literaturhaus Graz, wo Jan Wagner, der Gewinner des Leipziger Buchpreises” vom letzten Jahr der zweite Leser ist und gestern waren sie in Salzburg, wo Ulf Stolterfoht mit Franz Josef Czernin gelesen hat.

Da wurde, hat er mir gesagt, das Gespräch, das man heute vielleicht ein wenig unvorbereitet nennen könnte, moderiert.

Eine Studentin hat diese Art der Moderation als sehr angenehm und locker gefunden. Ich bin da ja  vielleicht ein wenig humorloser, ernsthafter und angespannter und hätte mir vielleicht auch eine etwas konkreter Antwort erwartet, wie man dazu kommt “Ich esse Stuten, ich esse Fohlen!” zu dichten und habe ja auch erst am Montag eine sehr gut moderierte Lesung eines experimentellen Dichters gehört.

In Wien muß man zwar keinen Eintritt zahlen, zehn Euro hätte ich mir “einen Scheiß” aber nicht kosten lassen. Ganz abgesehen, daß das eine Vorstellung eines Literaturpreisträgers wahrscheinlich nicht ist.

Wie kommt der Parmesan in die Tastatur?

Jetzt habe ich ja schon lange nichts mehr vom Holzbaum-Verlag gebloggt, dem kleinen feinen österreichischen Verlag mit Shop im Museumsquartier, der mir den Humor näherbringt und mir so getreulich seine Cartoons über Katzen, Fußball, Hunde, Wien, Weihnachten, Kunst, etcetera, zuschickte.

Da geht einmal der Stoff aus, könnte man so meinen, es gibt zwar auch die Holzbaum-Karikaturisten Daniel Jokesch und Oliver Ottitsch beispielsweise oder Jean La Fleur, von dem man in dem kleinen feinen weißen Heftchen, um wohlfeile fünf Euro, wie ich in einer anderen Besprechung gelesen habe, nicht viel an Information, was für einen Kontrollfreak, wie mich ein wenig schade ist, finden kann.

“Jean la fleur ist die größte Bitch im Cartoon-Business, macht alles für Gelkd z.B. in Titanic, Eulenspiegel und TAZ veröffentlichen.

Der Begründer der neuen Frankfurter Hauptschule (Mitglieder.1) veröffentlicht seine Witzbilder außerdem in dem Hetz-Blog itsjeanbitch.tumbir.com.

Nun ja, “Besser als die Bild-Zeitung!”, steht dann noch am Heftchenrücken und dann geht es los in die fünfzig  schwarz-weißen Bildgeschichten, um die wohlfeilen fünf Euro und man oder frau ist zuerst vielleicht ein wenig verwirrt, bis man sich eingelesen hat, in die neue Tradition, der Frankfurter oder vielleicht auch Wiener Hauptschulbildung.

Denn jetzt muß ja alles schnell und leicht zu lesen sein und so hat  man auf den wohlfeilen achtundvierzig Seiten, die zwei anderen sind wahrschein am Cover und am Back zu finden, sich ruck zuck in  die Geschichten eingelesen, von denen ich einige nicht einverstanden habe, einige nicht so aufregend sind und die anderen beeindrucken und vielleicht sogar durch oder unter die Haut gehen.

Immer alles schön schwarz weiß gezeichnet,  den Text dazugeschrieben und man hat sein Lesepotential schon erfüllt, am Handy oder Smartphone ist es vielleicht noch trendiger. Aber ich bin ja eine Handyverweigerer, also nutze ich die schöne alte Pritform und in die Tasche stecken, kann man das Heftchen, sicher auch.

“Leg das Baby vor die Tür. Es zieht!”, lautet etwa so eine Geschichte. Das habe ich genaus treffend vor Jahrzehnten von der Erni Mangold in den “Geschichten aus dem Wienerwald” vorgespielt bekommen und die Figuren haben, wenn sie weiblich sind, einen Roßschwanz, die Männer einen Schopf, den man auch für ein Loch im Kopf halten könnte, oder überhaupt eine Glatze. Gesichter haben sie eigentlich keine oder nur ansatzweise.

“Seit ich die Brille habe, versuchen mir alle ein intellektuelles Gespräch aufzudrängen!”, denkt sich so eine solche Figur in einer Bar und die Dame auf der Straße sagt: “So, so… Philosophie-Professor. GV, AV und küssen ist alles inklusive. Aber reden kostet extra!”

Noch ärger ists schon weiter vor beschrieben “Hi, ich bin Uwe, der Projekt-Lead. Das ist Marek unser neuer Art Direktor. Wann soll die Wand denn fertig sein?”, sagen die Maler und Anstreicher zur Kundin, die prompt “Freitag ist Deadline!”, antwortet.

“Ich hab mir eine Brust verkleinern lassen, um auf mein Idealgewicht zu kommen!”, sagt eine Klassefrau zu der anderen und das Lebensgefühl und der Leistungsdruck von heute ist  treffend beschrieben.

Die “Greenpeace-Aussteiger” verlangen Plastiktüten an der Kassa und auf der einsamen Insel ist niemand da, “der die Palme ficken will”.

Und wie schaut es in der “Redaktionssitzung der Lügenpresse aus?, da hat der Hund den Artikel des einen Redakteurs gefressen, während der andere nicht schreiben konnte, weil seine Oma gestorben ist und die Dame hatte natürlich ich “Magen-Darm!”(Probleme) füge ich hinzu.

Das mit dem “verliehenen Nobelpreis” habe ich, glaube ich, schon einmal gesehen und beim “Poetry Slam” liest der Dichter “Erfahre den Trick, mit dem Dein Penis wächst und riesig wird” aus dem Büchlein vor.

So gehts  durch das Heftchen und die bis fünfzig Kurzgeschichten. In der “Salatbar”, bekommt der Gast keine” Ladung Rucola” mehr serviert und wenn sich “Bildungsbürger radikalisieren” bringen sie “Sammlungen seltener Steine” auf die Demo mit und ich höre auf, um nicht zu viel zu spoilern, da man die dazupassenden Zeichnungen aber nicht  sehen kann, muß man sich, wenn man den ganzen Genuß haben will, ohnehin  das Büchlein kaufen.

Was ich nur empfehlen kann, denn Jean La Fleur wird in den Rezensionen mit Tex Rubinowitz und Nicolas Mahler verglichen und “Wie der Parmesan nun in die Tastatur kommt”, habe ich auch noch nicht verraten.

Es ist aber “Egal”, denn “ich gehe Nudeln kaufen!”, entscheidet sich das gesichtslose Männchen mit dem Loch im Kopf, das man am Cover sehen kann.

 

Vorbereitungen

Wie geht es weiter mit der Romanarbeit, werden meine Leser vielleicht fragen? Bruchstückhaft und zögernd, kann ich antworten. Denn eigentlich weiß ich noch immer nicht, über was ich schreiben will und ob ich das kann, beziehungsweise überhaupt darf, ist ja eine Frage, die ich immer noch nicht ganz beantwortet habe.

Beziehungsweise labouriere ich, nachtragend, wie ich bin, an der Reihe von Erfahrungen, wo ich beispielsweise Ende der Siebzigerjahre meine “Einladung zum Tee” zwei Freunden zeigte und an der Antwort, daß das nicht gut ist, noch immer kiefle, beziehungsweise rate, warum sie so gekommen ist?

Denn die Geschichte war wahrscheinlich so gut oder schlecht, wie Anfängergeschichten halt sind und wenn mir jemand eine solche zeigte, würde ich  antworten “Toll!” und dann vielleicht hinzufügen, was mir dazu einfällt oder ich einwenden könnte.

Dann kam der “Arbeitskreis schreibender Frauen“, das Herumschicken zu Verlagen und Stipendienvergabe, bis circa 2000, dann kam der Alfred mit dem ersten “DigiBuch” zum Geburtstag, das sich inzwischen auf achtundreißig selbstgemachte  ausgeweitet hat, da war zuerst auch immer zu hören, daß man das nicht darf und daß, das “llegale” Bücher wären. Dnn kam das “Selbstpublishing” was seither boomt und Buchmessenhallen füllt, aber von der Literaturwelt wahrscheinlich doch nicht anerkannt wird. Ich stelle meine Bücher nicht auf “Amazon” aus mehreren Gründen, Unsicherheit, etcetera, sondern lasse sie mir immer noch zu fünfzig Stück drucken, trage sie in der Handtasche herum, beziehungsweise promote ich auf meinen Blog, den ich seit 2008 betreibe.

Seither hat sich viel geändert und ich bin nach meinem Buchmessensurfen auf den Blog und die You tube-Kanäle der Annika Bühnemann, einer achtundzwanzigjährigen jungen Frau, die es ein bißchen wie die Mae aus dem “Circle” betreibt, also jeden Tag ein Video über sich dreht, in dem sie erzählt, was sie so treibt, gestoßen.

“Vom Schreiben leben” nennt sich ihr Blog, sie schreibt ChickLits und jetzt auch einen Thriller und gibt Seminare übers Schreiben, wo ich mir denke, “Wui, als ich so alt war, hätte ich mich das nicht getraut und auch nicht gekonnt!”, hat mir JuSophie, meine zweite Kritikerin, die ich vor einigen Jahren hatte, ja immer signalisiert, daß ich längst nicht so gut für einen Publikumsverlag, eine Rezension, das Schreiben oder was auch immer bin.

Die Selbstpublisher nehmen das lockerer, beachten ihre fünf sechs Punkte, im Wesentlichen, einen Plot, Figurenführung, ein professionelles Cover, ein Lektorat und dann kann man bei Annika Bühneman einen Managementkurs besuchen, wo sieerklärt, wie das Vermarkten geht.

Damit habe ich wahrscheinlich meine Schwierigkeiten, weil ich beim Vermarkten meiner Seite nicht sehr erfolgreich bin und mir daher, wenn mir wieder jemand sagt “Schreib nicht so viel, was jetzt schon drei Bücher im Jahr!”, die Selstpublisher sehen das anders, für sie scheinen drei bis fünf zum absoluten Soll zu gehören, denke, daß das Feedback jetzt von der anderen Seite kommen sollte, tut es aber nicht.

Also bleibt mir nichts anderes über, als auf meine schon vorhandenen Bücher zu verweisen und ansonsten weiterzuschreiben und versuchen besser zu werden, was auch Annika Bühnemann rät und mehr als logisch klingt.

Also am Karfreitag habe ich nach dem Flop vom Gründonnerstag eine Szene im Himmel Beziehungsweise im Cafe Wolke geschrieben, wo sich Stefan Zweig und Heimito von Doderer mit dem Fräulein Anne trafen, mir anschließend Stefans Zweig “Welt von gestern”, “Das Tagebuch der Anne Frank” und ein “Heimito von Doderer Buch” herausgesucht und nach Wien mitgenommen.

Dann bin ich wegen den diversen Osterspaziergängen und Osterausflügen nicht mehr zum Weiterschreiben gekommen und auch in meiner Praxis war, da ich ja wegen Leipzig und den Osterferien, fast zwei Wochen nicht in Wien war,  ordentlich zu tun, die Abrechnung zu machen, Büromateralien und verbilligte Ostersüßigkeiten einzukaufen, etc.

Die “Wikipedia-Einträge” von Zweig, Doderer und Anne Frank habe ich mir aber ausgedruckt und bin jetzt auf zehn Personen gekommen, für die ich einen Charakterbogen ausfüllen werde.

1 Anna Augusta Augenstern- ausgebrannte bzw. depressive Schriftstellerin

2.Hildegard Hadringer – ihre Protagonistin, die sie auf Weltreise schicken will, aber nicht genau weiß, ob sie das darf

3. Zarah Bashrami – Germanistikstudentin mit iranischen Wurzeln, die das Stück über den 12. Februar geschrieben hat und mit Zoran Simic und Jurij Abrahamovic probt und eine Dissertation über Anne Frank schreibt

4. Zoran Simic, 26, in Sarajewo geboren, 1991 oder 1992 mit den Eltern nach Wien gekommen, studiert Theaterwissenschaft oder ist arbeitslos, will eine Schauspielerausbildung machen und wurde vielleicht abgelehnt, ist vielleicht in IS Gefahr und hat auch ein paar radikale Ansichten

5. Jurij Abrahamovic, 27, mit seinen Eltern vor zehn Jahren aus Russland oder der Ukraine nach Wien gekommen, Schauspieler, Theaterwissenschaftsstudent

6.Heimito von Doderer- wird von Zoran gespielt

7.Anne Frank – Zarahs Dissertationsgegenstand

8. Stefan Zweig – die drei sitzen im Himmel im Cafe Wolke, am siebenten Himmelsbogen und beobachten das Geschehen auf der Welt unten, beziehungsweise kommen Doderer und Zweig in dem Stück von Zarah Bashrami vor und über Anne Frank schreibt sie eine Dissertation

9.Theo Hardenberg, bekannt aus der “Frau auf der Bank” – Psychiater im AKH und Anna Augusta Augensterns Psychotherapeut   und als neue Figur

10. Angie Schutzengelchen oder Angela Engel, 35, Anna Augustas Nichte und Sozialarbeiterin, die sozusagen als retender Engel auftritt und sie aus ihrer Depression  oder Schreibblockade herausholen kann.

Und darüber Geschichten oder einen Roman schreiben, irgendwie ungedordenet das Ganze wachsen lassen,  Zeit lassen, schreiben oder auch nur darüber bloggen, wie ich es schon einige Male getan hat und daziwschen meine anderen zwei Bücher, den “Adventkalender” und “Paul und Paula” für das es jetzt ein professionelles Cover gibt, auch eine Idee vom Alfred, ich selber halte nicht so viel davon. Gebe aber zu, daß ich bei achtunddreißig selbstgemachten Büchernschon nicht mehr weiß, was ich dafür fotografieren lassen oder zeichnen soll, fertig werden lassen, die “Flüchtlingstrilogie” vielleicht promoten, zu Veranstaltungen gehen, lesen, da habe ich ja inzwischen wieder einige Störungen auf meiner Leseliste durch ein paar Rezensionsanfragen und Bücherangebote, die auch kommen und mich auch auf Seiten, wie “Vom Schreiben leben” umsehen, die tröstlich sind, weil alles, was ich da höre, durchaus logisch klingt und ich auch zum größten Teil schon lange umsetze und trotzdem geht es bei mir nicht und ich stehe, wie beispielsweise Freitagabend im Literaturhaus daneben und sehe zu, wie sich alle küssen und von ihrem demnächst erscheindenen Romanen erzählen.