Über Blogs und Blogromane

Seit ich blogge und das ist nun schon sehr lang, beschäftigt mich die Frage, ob ich das denn darf, das heißt, meine kritischen Leser, denen meine Rechtschreibung und Flüchtigkeitsfehler nicht gefallen, beziehungsweise mich, was mich ein wenig wundert, denn ich habe ja eh eher einen pädagogischen Stil, nicht zu verstehen scheinen, weisen mich darauf hin und natürlich bin ich höchstwahrscheinlich zum Bloggen und zum Selbermachen meiner Bücher, seit 2000, tue ich das, glaube ich, schon, gekommen, weil ich keinen Verlag gefunden habe und mein kleiner Zensor im Hirn sagt mir auch immer wieder “Hör auf zu schreiben, du bist nicht gut genug, du hast keine Lizenz dazu, du schreibst nicht, wie der große Goethe, etcetera!”

Die Psychologin in mir und auch die Schreibseminare, wie beispielsweise das “Writersstudio”, wo ich ja immer gerne zu den offenen Miniworkshops gehe, sagen zwar das Gegenteil.

“Natürlich darst du, der Weg ist das Ziel, wer suchet, der findet!” und wie immer diese Sprichwörter, dieich eigentlich für selbstverständlich hielt, lauten.

Meine Leser scheinen das anders zu sehen, nicht alle, die meisten hören wahrscheinlich auf mich zu lesen, wenn sie mich fad oder unverständlich findet oder ihnen mein ewiges Jammern, daß ich es nicht in den Literaturbetrieb schaffe, obwohl ich mich doch so sehr bemühe, auf die Nerven geht.

Ein paar scheinen Spaß zu finden mich zu provizuieren und mir zu beweisen, daß ich am allerschlechtesten von allen schlechten schreibe und ich scheine mich auch zu provozieren zu lassen und steige darauf ein.

Im Ernst habe ich wahrscheinlich immer mit dem Ernstgenommenwerden meines Schreibens Schwierigkeiten gehabt. In der Hauptschule und in der Straßergasse war ich zwar immer darin sehr gut und hatte auch geduldige Deutschlehrerinnen.

Dann nach meiner Matura, war ich erst einmal allein, die Mutter, die müde von der Arbeit nach Hause gekommen ist, wußte mit meinen Schreibversuchen nicht viel anhzufangen und wohl auch nicht, wie sie damit umgehen sollte.

Der Gerhard K. und die Monika haben die “Einladung um Tee” sehr scharf verurteilt, was ich immer noch ein wenig unverständlich finde und mir denke, ich kann ja auch nicht zu einer schüchternen Zwanzigjährigen hingehen und ihr sagen, du schreibst nicht gut und warum sollte ich das wirklich tun?

Nun ja, ich bin trotzdem in den “Arbeitskreis schreibender Frauen” gekommen und in die GAV, habe bei der Ausschreibung für ein geschlechtsneutralen Kinderbuch Anfang der Neunzehnachtzigerjahre einen Preis gewonnen und das Buch bekam dann auch gemeinsam mit einem, der Christine Nöstlinger den Kinderbuchpreis der Stadt Wien. Eine schlechte Kritik, obwohl der Text damals lektoriert wurde, bekam es auch, also scheint das mit meiner mangelhaften Sprache zu stimmen, aber ich habe mir schon damals gedacht, daß ich weiterschreiben will, beziehungsweise habe ich das stur und unbeirrt getan.

Meine Texte zu Stipendien und an Verlage bzw. Literaturzeitschriften geschickt und schon Ende Neunzehnachtzig, die “Hierarchien” selber machen wollen, als mir zweiundvierzig Verlage absagten. Dann hat sich der Jack Unterweger eingeschaltet und die “Hierarchien” sind mit ISBN Nummer in einer fünfhundert Stückauflage erschienen und liegen teilweise noch in Schachteln in Harland herum und im Keller der Stadt Wien, die dem Jack Unterweger damals fünfzig Stück abkauften.

Ab 2000 mache ich meine Bücher selbst in einer fünfzig Stück Auflage, das durfte man damals nicht, also kam ich vom Regen in die Traufe, inzwischen gibt es davon schon vierzig Stück und die Selfpublisher füllen in Leipzig und in Frankfurt schon ganze Hallen und “Wikipedia” hat meine “Digitaldruckbücher” jetzt doch drinnen gelassen.

Seit Juli 2008 blogge ich, im ersten Jahr bekam ich auch ziemlich viel Resonanz, hatte eine Handvoll Followers, die mir Kommentare schickten, denen war das Jammern oder auch die Rechtschreibfehler vielleicht irgendwann doch zu viel oder es interessierte sie nicht wirklich, wie es einer geht, die schreiben will, das tut und auch sehr viel liest und sehr viel zu Veranstaltungen geht.

Zwei Kritkerinnen kamen, die Frau Heidegger und de JuSophie und sind inzwischen auch verschwunden, ein paar Stimmen mahnen manchmal einen Deutschkurs zu besuchen, was mich ein wenig irrigtiert, denn die Rechtschreibung wär mir ja egal, aber ich bin auch ein apassungsfähiger Typ, der es allen recht machen will, daß dann aber offenbar doch nicht schafft.

Mit dem Herumschicken an die Verlage, habe ich irgendwann, ich glaube, so nach 2004 aufgehört, bewerbe mich auch nicht mehr für Stipendien, sondern verlege mich auf meinen Blog, den ich mit Herzblut betreibe und so schlecht, wie manche, es sind nur wenige, die das sagen, finden, ist er, glaube ich nicht.

Aber er ist natürlich sehr persönlich, sehr jammerig und das gefällt, glaube ich, auch nicht allen, obwohl da eigentlich noch nie Kritik gekommen ist, sondern eher, wenn ich mal Autobiografie, statt Biographie geschrieben habe, was ich eigentlich für marignal finde

Ich schreibe, das gebe ich schon zu, ganz offen, daß ich eigentlich den NP oder andere Preise will und vergleiche mich auch mit anderen, lese viel jetzt zum Beispiel die Buchpreislisten, womit ich, wie ich fürchte die offiziellen und jetzt vielleicht auch die anderen inoffiziellen Blogger ein wenig nerve, aber warum soll man das nicht machen, warum ist es unkollegial, wenn man über die Longlist bloggt, wenn man von der offiziellen Facebookseite nicht dazu ausgewählt wurde?

Der Börsenverein kann sich ja eigentlich freuen, wenn ein paar Leute Anteil daran nehmen und die Verlage schicken die Bücher auch ziemlich bereitwillig aus und da ist eigentlich noch nie eine Kritik gekommen, daß ich unverständlich schreibe, obwohl ich spoilere, wie Otto oder Ottilie und ich interessiere mich auch sehr für das Geschehen im Netz und da gibt es ja auch schon von Anfang an die Diskussion, wie qualifiziert man sein muß, um bloggen oder rezensieren zu dürfen?

2000 hat “Leselustfrust”, eine damals sehr bemühte Bloggerin, der das Getue um die Rezensionsexemplare, mit denen ich keine Schwierigkeiten habe, nicht gefiel, einen Wickel mit Anni Bürkl bekommen, weil ihr ihr Buch nicht ganz gefiel und die sehr heftig darauf reagierte.

Da wurde sie schon einmal gestellt diese Frage, wer darf schreiben, wer darf bloggen und brauche ich dazu ein Literaturstudium?

Bloggen darf jeder und inzwischen auch selber publizieren und dann passiert es offenbar, daß nicht alle mit der Qualität desselben zufriedens sind.

Ich sehe da ja auch die gesellschaftlichen Veränderungen, als relevant. Vierzig Prozent verlassen die Schule ohne richtig lesen zu können, immer mehr schreiben und sprechen Deutsch obwohl es nicht ihre Muttersprache ist, es gibt Menschen und Literaturpreise mit und für Lernschwierigkeiten, sprich mentaler Behinderung und das ist es auch, was mich dann aufhorchen läßt, wenn wieder mal der Vorwurf kommt:  “Ich habe das, was du schreibst nicht verstanden!”

Dann nehme ich mich an der Nase, versuche verständlicher zu schreiben und versuche mich auch der leichten Sprache anupassen, obwohl mir das, an sich so egal wäre, wie die Rechtschreibung und Arno Schmidt und Hermann Broch höchstwahrscheinlich auch darauf pfeifen würden.

Die Menschen können immer weniger lesen, beziehungsweise tun sie das nicht mehr, wei sie das nicht interessiert, sie stattdessen Facebooken, wo man aber eigentlich auch schreiben muß oder Pockemons suchen, es schreiben aber auch immer mehr.

Tausend Literaturblogger soll es schon geben, hat mir “Buzzaldrin” mal kommentiert und da gab es  auch die Diskussion, ob die das dürfen, Rezensionsexemplare nehmen und den den großen Kritikern, die von ihren Zeitungen vielleicht  vermehrt entlassen werden, Konkurrenz bieten?

Ich will keinem Literaturkritiker Konkurrenz machen, an meinem Bloggen auch nichts verdienen, sondern mich und mein Schreiben im World wide Net präsentieren, weil man das kann und bin manchmal etwas irritiert, daß das nicht alle aushalten, daß eine über den “Buchpreis” bloggt, obwohl sie die Beispiele nicht richtig setzt und, daß noch immer mit scharfen ß schreibt.

Mein Blog ist ein mein persönliches Lese- und Schreibetagebuch und da schreibe ich auch über meine vierzig selbstgemachten Bücher und die die noch entstehen werden und stelle sie vor und da ist mir auch die Idee zu einem Blogroman gekommen.

Die “Nika Weihnachtsfrau” könnte ein solcher werden, beziehungsweise stelle ich im Dezember wieder ein paar Artikelchen aus dem inzwischen fertigen Buch in den Blog hinein.

Blogroman, was ist ein Blogromanß

Ich beobachte das Internet ja seit mindestens 2008 und da gab es einmal den Versuch einen solchen zu schreiben, der glaube ich “60 Grad” hieß und von einer Bäckerin handelte.

Tinka Beere, auch eine junge Autorin, die selber publiziert und einen Bloggerguide geschrieben hat, von “Buzzaldrin” wird es jetzt auch bald ein solches Buch geben, hat einen solchen geschrieben und Jacqueline Vellguth, deren “Schriftstellerwerden.de” ich ja schon lange verfolge, hat heuer mit ihrem Projekt aufhorchen lassen, daß sie in diesem Jahr jedes Monat ein Buch veröffentlichen will und das achte, beziehungsweise neunte, wird es bald geben. Dann kam im Frühjahr Tillmann Rammstedt mit seinem “Morgen mehr” Projekt des “HanserVerlags”, das man abonnieren und mitlesen konnte, wenn man, glaube ich, acht Euro dafür zahlte.

Jetzt gibt es das Buch, das leider nicht auf der Longlist steht, obwohl es mich interessieren würde und gestern habe ich die Nachricht bekommen, daß der Bachmannpreisträger Thomas Lang auch mit heute einen solchen, beziehungsweise nennt er es “Netzroman” zu schreiben beginnen wird und da kann man mitlesen, mitschreiben, seine Ideen einbringen und auch etwas darüber wie das schreiben geht lernen. Spannend spannend und ich halte viel von diesen Ideen die Abseits vom offiziellen Literaturbetrieb, der ja nur wenige, die ihm gut genug erscheinene Autoren und Texte nimmt und was sollen dann die anderen machen. sollen sie wirklich aufhören zu schreiben?

Nein, denke ich, und die großen Erfolge der Selbstpublisher beweisen auch das Gegenteil. Thomas Lang ist ein Bachmannpreisträger, verlegt in großen Verlagen und ist kein Selbpublisher, Annika Bühnemann, die eine Zeitlang jeden Tag von sich ein Video ins Netzt stellte, wo man sieht, wie sie mit ihrem Hund spazieren geht oder Kaffee trinkt, beziehungswwesie ihre “Heldenstunden” gibt, ist es schon, ein Buch habe ich von ihr vor kurzem gelesen und sie schreibt jetzt auch einen Blogroman, ich glaube über eine “Katzencafe” mit einigen interessierten anderen und ich finde diese Projekte gut und verfolge sie neben meinem Projekt des doppelten Buchpreisbloggens, das mich momentan vielleicht ein wenig in Schwierigkeiten bringt, denn auf meinem E-Beookreader gibt vier Bücher, dreieinhalb sind davon scohn gelesen, sechs warten im Badezimmer, fünf oder sechs sollen noch kommen, Literaturtest hat mir auch noch was geschickt und die Vetgetarier und den Thriller von Karl Ohlsberg will ich auch gern lesen und am nächsten Dienstag gibt es schon die nächste Buchpreisliste, wo ich auch anfragen und lesen lesen werde.

Da kann man dann schon wieder von “Bücherbulimie”  oder “Buchimie” und vom Bücherhineinstopfen unken, wenn man das will, man kann es, wie ich bevorzugen würde, auch positiver sehen und sagen, da ist eine, die sich sehr bemüht, auch wenn sie vielleicht nicht das große Charisma hat die großen Verlage für sich zu interessieren, schreibe ich trotzdem weiter und das gibt es ja auch noch das aus Kroatien mitgebrachte große Romanprojekt, das zwar nicht direkt im Netzt einzusehen ist, von dem ich in meinen Schreibberichten aber immer regelmäßig schreibe.

Also da gibt es jetzt schon sechsundzwanzig Seiten und acht Szenen, beziehungsweise 13.623 Worte, was im Klartext bedeutet, Klara ist mit dem Schiff nach Split gefahren, hat dort in einem Restaurant, wowohl Clarisse, die dunkle rau mit dem schwarzen Kleid die sich Kaffee zur Suppe, und Kamillientee zum Salat bestellt, als auch den saxophonspielenden Kaffeehausbesitzer Sergej getroffen und Eddy schickt ihr auch immer Mails, daß in Frankfurt nichts mit Kathrin Schneider war und da ist die Luft jetzt raus, beziehungsweise, das meiste was ich mir damals in Kroatien aufgeschrieben habe, geschrieben und ich muß jetzt weiter dichten und konzipieren, aber dichten, sagen meine Kritiker kann ich jan nicht und ich sollte mich, wenn ich nicht rechtschreiben kann, nicht Autorin nennen. Tue ich auch nicht, ich bezeichne mich meistens als schreibende Frau und das kann und tue ich und für den Literaturbetrieb, das Bloggen und die Buchpreisliste interessiere ich mich weiter, so gut wie es kann, denn ich bin sehr bemüht und das ist für mich ein positiver Wert auch wenn die Fimen bei denen ich mich mit solchen Attributen bewerbe, mich aussortieren würden, aber das tue ich nicht, sondern schreibe in meinem Blog über mein Schreiben, weil das im demokratischen Netz jeder darf und die Leser können sich entscheiden, was sie davon lesen möchten, sie können auch über die mangelnde Qualität schimpfen, was ich aber auch wieder nicht für so produktiv halte, sondern meinen würde, die Vielfalt machts.

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