Sommerroman mit Musik

Bernadette Zeilinger

Bernadette Zeilinger

Eva Jancak

Eva Jancak

Ich leide ja immer, daß sich niemand bei mir meldet, mich zu Lesungen einlädt, lobt, etcetera und als Rudi Lasselsberger am Ostermontag im “Wohnzimmerraum des Kulturzentrums 7 *” zu einer Musik-Literaturveranstaltung – “jetzige Literatur mit Musik” heißen, glaube ich, diese Spontankonzerte, eingeladen wurde, war ich ihm ein wenig neidig.

Dann kam mein Achtjahresjubiläum mit einem Kommentar, daß ich nur “erfolgssüchtig und geldgierig wäre” und der User Uli hat gemeint, ihm würde es bei meinen Kommentaren gruseln und dann, als wir vorigen Samstag vom Hochschwab nach Hause kamen, eine Einladung von Bernadette Zeilinger, die ich vor zwei Jahren beim “Margaretner Fest für Kunst und Kultur” kennengelernt und dann bei einem der damals existierenden Künstlerbrunches in der Galerie in der Krongasse wiedertraf zu einer Spontaglesung am 8. August.

Aber das war ein Montag und das bin ich ja derzeit in Harland bei meinem verlängerten Sommerfrischenwochenende und so habe ich zuerst einmal abgesagt, ohne zu bedenken, daß wir ja schon am Nachmittag nach Wien fahren könnten, wie wir es ja auch schon an zwei frühren Montagen gemacht haben.

Es hat dann doch geklappt und La MUSA. wie Bernadette Zeilinger, die Blockflöte spielt, ihre Musikperformances mit dem Gitarristen Diego Mune nennt, gastiert auch seit März jeden zweiten Montag im Monat im * und improvisiert dort zu den Lesungen.

Da war ich dann nach meiner Zusage noch ein wenig skeptisch, wie das bei meinen realistischen Texten klappen würde, zu Robert Prossers Texten habe ich Bernadette Zeilinger ja schon einmal spielen gehört und habe mich für die ersten vier Kapitel aus meinem Sommerroman entschieden, die ich ja schon einmal vor einem Jahr, allerdings  ohne Musikbegleitung im “Read!!ingroom” sozusagen Probe aus dem Rohtext, den ich damals erst geschrieben hatte, gelesen habe.

Eine kleine Aussendung gemacht, die Ruth und den Rudi eingeladen, die dann auch gekommen sind, sonst waren an dem schönen Sommerabend nicht sehr viel Besucher im 7* Stern Wohnzimmer.

Diego Muné

Diego Muné

Bernadette Zeilinger, Eva Jancak, Diego Muné

Bernadette Zeilinger, Eva Jancak, Diego Muné

Ich habe gar nicht gewußt, daß das so heißt, obwohl da ja immer die “Poet-Nights” stattfinden, die letzte Volksstimmeanthologie präsentiert wurde und Kremayr&Scheriau auch seine Release Party dort hatte.

Danach  meine erste vier Szenen von der prekären Literaturstudentin Sandra Winter, die ihren Sommer im Haus ihrer Eltern in Harland bei St. Pölten bei ihrer dementen Großmutter und ihren abwechselnden Pflegehelferinnen verbringt, während ihre Eltern Urlaub in Amerika machen, gelesen

Genau, wie im “Read!!ingroom” und damals hatte ich auch nicht sehr viel  Puplikum. Die Musikbegleitung leise und verhalten war auch ein besonderes Erlebnis und ich bin sehr auf das Video gespannt, daß ich hoffentlich auch meinen Lesern präsentieren kann.

Vier Bücher verkauft und eines mit dem lieben Rudi getauscht, der ein neues von seinem Willi hat. Diesmal mit dezenten hellblauen Cover und nicht mehr selbstgemacht oder aus dem “Fröhlichen Wohnzimmer”, sondern bei “Resistenz” erschienen und der Lesungsreigen geht gleich weiter.

Am dritten September lese ich beim “Volksstimmefest” aus meinem work on progress “In Arbeit” und am dreißigsten September gibts dann wieder die Poetnight im 7* Wohnzimmer.

Was ich da lesen werde, habe ich mir noch nicht überlegt und Musik wird es dazu höchstwahrscheinlich auch nicht geben. Trotzdem lade ich alle sehr herzlich dazu ein.

Adventlesung im Read!!ingroom

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Heute also die Vorstellung meiner Adventgeschichte, dem heurigen “Nanowrimo” im “Read!!ingroom” im Rahmen des dortigen Adventfestivals “Weihnachten im Advent” und die Nika hat ja, das habe ich auch bei der Einleitung so erzählt, eine lange Vorgeschichte.

Denn eigentlich wollte ich immer über einen Weihnachtsmann auf der Mariahilferstraße schreiben, der dort herumsteht, seine Zuckerl verteilt und die abenteuerlichsten Begegnungen macht.

Dann ist irgendwann eine Weihnachtsfrau daraus geworden, aber vorher hat es noch einen Adventkalender gegeben, wo ich jeden Tag im Dazember ein Stück geschrieben habe und dann einen “Adventkalender” daraus machte, der im “Best oft”, meinem ersten Erzählband, 2003 erschienen ist.

Da ist die Heldin eine Johanna Richter und einen vom Himmel Heruntergefallenen, der die Menschheit bestrafen und die Welt zerstören soll, gibt es auch und keine Idee von einer Weihnachtsfrau namens Nika.

Die, die achtundzwanzigjährige Germanistin Nika Horvath, taucht dann erst in den “Dreizehn Kapiteln” auf, die ich im Sommer 2013 geschrieben habe.

Da erscheint die “Weihnachtsfrau für alle Fälle” im vierten Kapitel und ist die Nachbarin der Laura Augustin und dann hat mich diese Idee nicht mehr losgelassen und so gibt es im Dezember 2013, am 13. und am 23. Dezember je eine Nika Geschichte und die Idee, einmal mache ich daraus einen Adventkalender.

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2014 bin ich nicht dazugekommen, beziehungsweise habe ich in der Schreibgruppe “Westbahn Spotan” am fünften Dezember, Weihnachten oder Nikolo zum Thema gemacht und da eine Nika Geschichte geschrieben und mir fest vorgenommen, nächstes Jahr mache ich daraus den “Nanowrimo” und das hat auch gut geklappt, so ist heuer der Advent im November gewesen und ich habe die fünfzigtausend Worte in drei Wochen geschrieben und bin jetzt am Korrigieren, beziehungsweise gestern wieder zum recherchieren auf der Mariahilferstraße gewesen.

Inzwischen weiß ich, es gibt keine Weihnachtsfrau auf der Mariahilferstraße,  aber  die Nika im “Read!!ingroom” und diese Idee hat eingeschlagen, denn Dorias Glaser hat sie beim Ö1 Quizz auf der “Buch Wien” erwähnt und also ganz Österreich auf diese Veranstaltung aufmerksam gemacht und gestern in der “Gesellschaft für Literatur” hat die Journalistin, die ich einmal im Rahmen der “Anderen Buchmesse” kennengelernt und die mich seither interviewen will, schon aus dem “Augustin” von der Nika gewußt.

Trotzdem sind nur wenige Leute gekommen, ein Stammbesucher, neben den Veranstaltern, die Ruth und der Alfred. Das war es das schon, vielleicht ist Weihnachten  zu nah, vielleicht liegts auch an mir, obwohl ich versucht habe in den letzten Tagen viel Werbung dafür zu machen.

Daß ich den ersten und den siebzehnten Dezember lesen will, habe ich mir schon länger vorgenommen. Dazu gibt es auch ein kleines Gedicht:

Eva Jancak

Eva Jancak

“Weihnachtswald, Weihnachtskind

Weihnachtsmann, komm her geschwind

Weihnachtsfrieden, ach genau

Weihnachtsmann sucht Weihnachtsfrau”

Das erste Kapitel ist ziemlich lang und stellt eigentlich fast alle Personen vor und auch in die Krimihandlung, die ich mir von dem letzten “Krimischnupperworkshop des Writersstudio” sozusagen mitgenommen habe.

Dann kam ein Sprung zum siebzehnten, aber den fünften kann man hier schon nachlesen und am Samstag werde ich höchstwahrscheinlich zwar nicht mehr auf die Mariahilferstraße gehen, das neunzehnte Fenster aber hier einstellen und in den nächsten Jahren wird man im Dezember wahrscheinlich auch in die Nika Weihnachtsfrau hineinschnuppern können, entweder als E-Book im Ganzen oder kapitelweise, mal sehen, das weiß ich noch nicht so genau.

Dazu muß das Buch erst fertig werden. Jetzt gab es aber schon die Probelesung und Weihnachtskekse und ein Glas Wein.

Und dazu wieder Bücher, denn der Read!!ingroom verfügt ja ebenfalls über offene Bücherregale und da habe ich Andreas Okopenko “Kindernazi” aus dem alten “Residenz-Verlag”, ein Klassiker, den man lesen solle und Erika Mitterers “Der Fürst der Welt”, was ich immer schon lesen wollte, gefunden.

Und wem es interessiert, im Literaturhaus bin ich heute um vier auch gewesen und habe sozusagen die letzte Stunde des Flohmarkts, warum bin ich nicht schon früher darauf gekommen, ausgenützt.

Der war dann zwar schon ziemlich ausgesucht, habe ich ja auch gestern in der “Gesellschaft für Literatur” davon erzählt.

Einige schöne Bücher aus österreichischen Verlagen sind trotzdem zu mir gekommen.

Zwar habe ich Daniel Zipfels “Eine Handvoll Rosinen” das ich gestern liegen gelassen habe, nicht mehr gefunden.

Dafür aber Susanne Gregors bei “Droschl” erschienener neuer Roman und man glaubt es kaum Andreas Unterwegers “Gelbes Buch”, etcetera.

Jetzt muß ich das alles noch lesen, das und anderes, denn dieser Advent war heuer ja sehr Flohmarkt reich.

Volksstimmefest mit Kälteeinbruch

Ruth Aspöck

Ruth Aspöck

Richard Schuberth

Richard Schuberth

Und wieder ging es in das Volksstimmefest, ein bißchen später als gewohnt, denn heuer fängt die Schule eine Woche später an und und einen Wetterumsturz hat es inzwischen auch gegeben, von der extremen Sommerhitze hat es gleich einmal um zwanzig Grad abgekühlt, ansonsten hat es am Samstag auch ein bißchen geregnet, was an sich nichts Neues ist, weil das am Samstag meistens passiert, aber ich bin ja ein sehr ungeduldiger Mensch und habe es gerne hinter mir und das Thema war heuer “Lebenszeichen”, ein sehr allgemeines und allumfassendes, wo man wieder alles hineinbringen kann und so habe ich mich für den Anfang vom “Miranda Schutzengelchen” entschieden, ich hätte aber auch die “Fatma-Szene” aus dem “Sommernanowrimo” lesen können, das wäre vielleicht aktueller gewesen, aber das ist mir erst eingefallen, als Christoph Kepplinger schon einleitete, und sich fragte, was wohl das letzte Lebenszeichen, der einundsiebzig Flüchtlinge gewesen war, die da vorige Woche in einem Schlepperwagen umkamen?

Eva Woska-Nimmervoll

Eva Woska-Nimmervoll

Erwin Riess

Erwin Riess

Ein sehr aktuelles Thema also und einige haben sich auch daran gehalten, andere haben andere Lebenszeichen von sich gegeben und Ruth Aspöck hat ein Stückchen aus ihrer neuesten Arbeit vorgestellt, wo es um den Ehrgeiz, um weibliche Karrieren und das typische weibliche Hinanstellen der eigenen Fäghigkeiten geht und dann wird man als schreibende Frau von seinen Freundinnen nicht wahrgenommen.

Helmuth Rizy

Helmuth Rizy

Eva Jancak

Eva Jancak

Richard Schuberth folgte und hatte einen Essay, der offenbar  in der “Hanser-Box” erschienen ist “Athen muß vernichtet werden” ein  scharfer politischer Text und eine klare Analyse der gegenwärtigen politischen Situation und Eva Woska-Nimmervoll, die schon im Vorjahr gelesen hat, ging wieder in das Private und schilderte die Situation, wenn man in der Geburtsurkunde der Mutter, bei Namen des Vaters nur vierundsechzig Leerzeichen findet und dann ist es verdammt schwierig an das Familiengeheimnis heranzukommen und das Blöde ist auch, man gibt das dann noch an die eigenen Kinder weiter.

Erwin Riess wurde wieder politisch und las aus seiner “Groll-Kolumne”, die im nächsten “Augustin” erscheinen wird, dann folgte Helmut Rizy und erzählte von den Lebenszeichen, die man von sich gibt, wenn man aus der Narkose erwacht und wieder in dieses Leben zurückkommt.

Hansjörg Liebscher

Hansjörg Liebscher

Elfie Resch

Elfie Resch

Dann folgte schon ich mit der “Miranda” und Hansjörg Liebscher erinnerte uns daran, daß “Europa aus Syrien” kommt, gut zu Wissen, in Zeiten wie diesen und wie ist es, wenn die Innenministerin abgeschoben werden soll?

Dieter Braeg

Dieter Braeg

Gabriela Hütter, Magdalena Knapp-Menzel

Gabriela Hütter, Magdalena Knapp-Menzel

Der 19439 in Ravensburg geborene Dieter Breaeg gab uns eine Vorstellung davon, während Gabriele Hütter und Magdalena Knapp Menzel im Duett Gedichte lasen, die zum Teil Brecht nachempfunden schienen.

Peter Clar

Peter Clar

Susanne Ayoub

Susanne Ayoub

Jetzt hätte ich fast Elfie Resch vergessen, die hatte auch Gecdichte, wo es um das Fremdsein, die Liebe und Gastarbeiter ging.

Peter Clar hatte, wie er meinte, nur einen Text zum Thema, weil ihm die gegenwärtige Situation sprachlos machte, was ich gut nachempfinden kann und Susanne Ayoub ging zu Käthe Leichter und erinnerte an ihr Leben und an ihre Texte, die in den Zwanziger und Dreißigerjahren in der AZ und in der “Unzufriedenenen” erschienen sind.

Karin Marinho da Silva

Karin Marinho da Silva

Reinhard Kräuter

Reinhard Kräuter

Dann gab es wieder Kaffee, Kuchen, Gespräche und  am Sonntag ging es bei etwas besseren Wetter mit der 1963 in Wien geborenen Karin Marinho de Silva weiter, die die “Leondinger Akdademie” besuchte und einen Text namens “Ski Heil”, wo es um die Kindheit, den Kindergarten, die Schule mit den Schulbänken und den Ausparungen für die Bleistifte und das Tintenfäßchen und den Schulschikurs ging, wo die Schüler die Schi aufstellen mußten, der Lehrer “Ski!” und die Kinder “Heil!”, schreien mußte. Bei “Bergheil!”, habe ich das bei der Wandergruppe auch einige Male erlebt, was mir immer mißfiel.

Petra Piuk

Petra Piuk

Gerald Jatzek

Gerald Jatzek

Den in Voralberg geborenen Reinhard Kräuter kannte ich ebenfalls nicht. Sein Text “Die Katze” bezog sich wie viele andere auf die Flüchtlingssituation “auf den mittleren Westen ohne arabischen Frühling und IS”, wie er betonte.

Dann kam die 1975 in Güssing geborene Petra Piuk, die ebenfalls zum ersten Mal las und ebenfalls die “Leondinger Akademie” besucht hat.

Eva Scheufler

Eva Scheufler

Rudolf Lasselsberger

Rudolf Lasselsberger

“Ihr Text das Wetter und die Katasthropen”, in dem sie eine Urlaubsreise, mit Bikini und Sommersachen im Koffer, den Flüchtlingskathastropen, “schon wieder, dreiunddreißig, vierundvierzig Personen” ertrunken, auf den Straßen umgekommen, etc, hat mir sehr gut gefallen.

“Österreich ist schön, wir wollen Sie verwöhnen!”, steht im Fremdenverkehrskatalog, in Traiskirchen gibt es dann kein Essen, keine abgetrennten Duschen!”, etc.

Gerhard Jatzek habe ich natürlich gekannt. Er hat im letzten Jahr von den Flüchtlingen, die im Kastenwagen erstickten, gesungen, jetzt hatte er kurze Prosatexte zu “Geburt”, “Urlaub” und “Tod”, die auch ganz schön die Brutalität des Lebens und des Alltags aufzeigten.

Eva Scheuffler kenne ich, glaube ich, um den Kilic-Kreis und vom Amerlinghaus.

Sie las Gedichte und der liebe Rudi Lasselsberger, ein guter Bekannter, hatte sieben Gedichte, wobei drei hauptsächlich aus Schreien bestanden.

Verena Mermer

Verena Mermer

Gerald Grassl

Gerald Grassl

Verena Mermer hat auch das erste Mal gelesen, sie gehört ebenfalls zu den jungen Talenten, die Chrstoph Kepplinger immer auf das Fest bringt. Ich habe sie aber schon in der “Gesellschaft für Literatur” gehört und hätte auch gerne ihren neuen “Die Stimme über den Dächern” gelesen. Jetzt las sie Ausschnitte aus einer Erzählung, der von der beruflichen Sozialisierung einer jungen Frau handelte.

Dann folgte Gerhard Grassl, der wahrscheinlich schon beim ersten Volksstimmefest gelesen hat, noch bevor Arthur West das “Linke Wort”, das heuer offensichtlich vierzig wurde, gegründet hat.

Er wurde auch einmal aus- oder nicht eingeladen, das war dann in der “AZ” angekündigt, Arthur West war das peinlich, so daß er ihn wieder einlud und die Lesung jede Stunde per Megaphon angekündigt wurde. Jetzt betreut Gerald Grassl ja die “Tarantl”, eine Zeitschrift beziehungsweise, ein Verlag vom “Werkkreis Literatur der Arbeitswelt”.

Er betreute auch den Büchertisch, wo die Publikationen der Autoren, die Anthologien und die Tarantl-Publikationen, zum Beispiel das neue Lutz Holzinger-Buch lagen, das am Donnerstag im “Werkl im Goethehof” vorgestellt wird und das er mir beziehungsweise meinem Blog freundlicherweise zur Verfügung stellte.

Eva Schörkhuber

Eva Schörkhuber

Sophie Reyer

Sophie Reyer

Eva Schörkhuber ist ein junges Talent, das schon beim Volksstimmefest gelesen hat, sie liest auch, glaube ich, bei den “Edition Atelier Festen” im Museumsquartier und hatte auch einen Text zur Flüchtlingsproblematik, der “Über das Meer” hieß und von zwei Prostituierten, ihrer Liebe und ihren Erfahrungen handelte und Sophie Reyer, zum ersten Mal beim Volksstimmefest, schloß sich ihr an und brachte Ausschnitte aus einem Hörspiel, wo es auch um das Meer und die Flüchtlingsproblematik ging.

Dann ging es weg davon  zu “Schreibi” Christian Schreibmüller, dem Petry Slamer, der einen Text zur Namensproblematik und dann noch einen zu Veränderungen hatte.

Christian Schreibmüller

Christian Schreibmüller

Diesmal sind wir nach der Lesung und dem Kaffeetrink-Treffen noch länger geblieben, haben auf Jura Soyfer-Bühne, eine adaptierte Form der “Proleten-Passion” mit Gustav gehört und dann noch ein bißchen “Fatima Spar und die Freedom Fries”, die ich das erste Mal während eines Adventrundgangs im “Mica” kennenlernte.

Und nun ist das heurige Volksstimmefest zu Ende. Thematisch bleibe ich aber noch ein bißchen beim Thema, denn es geht gleich weiter mit der “Jesuitenwiese”, dem Buch über das Volksstimmefest, den “leicht revolutionären Poproman”, der im letzten Jahr dort vorgestellt wurde, aber auch heuer wieder zu kaufen, beziehungsweise, die Audiotour zu den Originalschauplätzen machen war, die ich aber am Samstag versäumte.

Lesung bei “Summa in da Stadt”

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Ich habe mich ja nach Ostern als ich zum Büchertausch in den “Read!!ingroom” gekommen bin, für das “Sommerliteraturfestival” angemeldet, da ja jetzt schon mehrere Male den ganzen Juli und August, diesmal unter dem Motto “Pack die Badesachen” ein, läuft.

Auslöser war die Idee der Sommergeschichte über eine Sarah Sommer oder Sandra Winter, eine prekäre Literaturstudentin, die im Haus ihrer Eltern den Sommer verbringt, die mir als Pendant zur “Nika Weihnachtsfrau” mit der ich mich beim nächsten “Nanowrimo”beschäftigen will.

Und wenn ich da gleich am Anfang lese, kann ich mir eine entsprechende Motivation in meine Sommerfrische mitnehmen, habe ich gedacht und mich für den 13. Juli angemeldet.

Vorher wurde das E-Buch des vorigen Sommerevents “Hundstage” vorgestellt und da ich nur am Montag und Dienstag im Juli und im August in Wien bin, habe ich mich für den Montag entschieden, wohl wissens, daß das wahrscheinlich kein sehr gut besuchter Lesetag ist, aber in der “Alten Schmiede” waren an den letzten Montagen auch eine Menge Besucher und, daß sich die Leute für meine Literatur nicht sehr interessieren, ist ein Problem, das ich offenbar nicht lösen kann.

Nachdem ich mich angemeldet habe, habe ich Zweifel bekommen, ob der dreizente Juli wirklich ein so guter Lesetag war, denn in der ersten Sommerfrischenwoche war ja der Bachmannpreis und daher keine besondere Zeit für den Roman zu erwarten, wahrscheinlich wäre Ende August besser gewesen, das Ergebnis meiner Sommerfrischenarbeit zu präsentieren.

Aber  ich bin ja sehr ungeduldig, bin aber mit dem Korrigieren von “Selmas Kopftuch” trotzdem nicht weitergekommen und als mich die Veranstalter dann nach einem Lesungstitel fragten, ist mir “Sommer am Wasser” eingefallen, der Blogeintrag, der vor drei Jahren emtstamdem ist, als ich einen Sommertext suchte und meine Radtouren um die Viehofener Seen beschreiben wollte.

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Dann könnte ich noch ein paar Stückchen aus “Tauben füttern”, das auch im Sommer spielt lesen und das “Miranda Schutzengelchen” präsentieren, das in der vorigen Sommerfrische entstanden ist.

An Material mangelt es nicht, schreibe ich ja viel und auch schon sehr lang und in der letzten Schreibegruppe Anfang Juni ist dann auch der Beginn der Geschichte, bzw. das Einstiegsszenario entstanden.

Da wußte ich schon, daß es eine Sandra Winter wird, die im Haus ihrer Eltern in Harland bei St. Pölten Sommerfrische macht, beziehungsweise den Pfegehelferinnen, die ihre demente Großmutter betreuen, ein wenig auf die Finger schauen soll, während die Eltern auf Weltreise gehen. Und drei Freundinnen, Eleni in Athen, Jelena Majatschuk in Donezk und Fatma Challaki, die von Damaskus nach Wien flüchtet gibt es auch.

Damals sind eineinviertel Seiten entstanden. Ich war stolz darauf und zufrieden, habe es aber liegenlassen und weiter an der Selma korrigiert, die nicht und nicht fertig wurde.

In der letzten Juniwoche entstand dann der Entschluß, trotzdem in der Sommerfrische mit dem Schreiben anfzufangen und das habe ich  vorige Woche, nachdem der Bachmannpreis vorüber war, auch getan.

Zuerst ist mir der Einstieg gar nicht so leicht gefallen, dann habe ich aber geschrieben und geschrieben, zwölf Sezenen und achtunddreißig Seiten gibt es jetzt und so habe ich meine ursprünlichen Lesepläne, die ich am Freitag den Dritten, als ich wegen des Wiedner Hauptstraßenfestes in Wien war,  machte, fallengelassen und am Montag Vormittag vor meinen ersten Stunden, die ersten vier Szenen korrigiert und die Lesezeit, etwa fünfzig Minuten hat mir Gabi Rökl, glaube ich, im April gesagt, abestoppt.

Da wollte ich noch das “Sommer am Wasser” vorher lesen, dann habe ich mich aber mit den ersten vier Szenen begnügt und die Geschichte auf “De ereignisreichen Sommerelebnisse vier perkärer Literaturstudentinnen- aufgezeichnet von Sandra Winter” umbenannt. Vorher sollte es “Die ereignisreichen Sommerelebnisse der prekären Literaturstudentin Sandra Winter” heißen.

Damit bin ich am Abend in Begleitung von der Linda, die ihren Sommer wieder einmal in Europa verbringt und den Alfred in den “Reading!!room” gegangen, in dem ich schon zweimal gelesen habe.

Das Haus” und die “Radiosonate” habe ich einmal dort vorgestellt und mich dabei sehr bemüht Publikum dorthin zu schleppen, das habe ich diesmal nicht so zwanghaft betrieben, obwohl ich die Zettel des Festiavs, das ich sehr empfehlen kann, weil nach mir  noch Christian Schwetz, Angelika Högn, Neil Y. Tresher, Gabriela Dickie, Burghard Unteregger, Gabi Rökl und Kurt Raubal lesen, in der “Alten Schmiede” und in dieser Buchhandlung in der Wiedner Hauptstraße aufgelegt habe und ein Besucher am Freitag, als Peter Campa las, wie ich hörte, auch deshalb gekommen ist. Ob das der Rudi war, der mir ja etwas zurückgeben wollte?

Zu mir ist eine Stammbesucherin der der “Alten Schmiede” und noch ein paar andere gekommen und einen neuen Büchersegen gab es auch, legen doch offenbar sehr viele Leute ihre Verlassenschaften dem “Raum für Alltagskultur vor die Tür”. Mir kann das Recht sein und ein kleines Honorar hat es auch gegeben, unterstützt ja das Kulturbudget Margareten die Veranstaltung. Es war eine schöne Lesung und wahrscheinlich eine schöne Idee mein “Work on Progress” vorzustellen.

Die ärgsten Fehler habe ich am Montagmorgen ausgebessert, trotzdem weiß ich noch nicht, wie es weitergehen wird, was ja auch ein bißchen von der politischen Entwicklung abhängen wird. Wird Griechenland in der EU bleiben? Werden neue Flüchtlingunterkünfte geschaffen? Es wird ja ein sehr politischer, tagesaktueller Roman.

Spannend, spannend, ein “jungfräuliches” Werk vorzustellen, sich Ideen und Anregungen zu holen und ich habe auch mein kleines Stadtschreiberbüchlein, das ich auf meine Harlander Ausflüge mitnehme und da immer ein paar Szenenanfänge notiere.

Nachher war ich noch mit der Linda und dem Alfred beim “Wolf”, habe dort Blunznradl mit Rettich gegessen, der Alfred hat sich ein griechisches Joghurt mit Himbeern bestellt, das ohne Himbeeren in meinem Text auch vorkommt, meine zwei Befunde zu Ende geschrieben und nach dem morgigen Praxistag geht es wieder zum Weiterschreiben.

Ein E-Book wirds wahrscheinlich, neben meinem sechunddreißigsten Selbstgemachten, wenn ich richtig rechne, im nächsten Jahr auch geben.

Mehr darüber gibt es hier zu sehen, denn der “Read!!ingroom” hat, was ich sehr schön finde und mich dafür auch sehr bedanke, einen ausführlichen Bericht über die Lesung geschrieben.

Im Lesegarten

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Susanna Wouk ist ja eine begnadete Veranstalterin, die seit zwei Jahren im fünften Bezirk  das Fest für “Kunst und Kultur” organisiert und seit dieser Zeit gibt es auch das “Wiedner Hauptstraßen Straßenfest”, zu dem man sich anmelden,   konnte und von ihr auch mehrmals aufgefordert wurde, das zu tun.

Die Lesungen fanden in der Buchhandlung “Belle Arti” statt, die Buchhandlung in der Wiedner Hauptstraße 131, die einen schönen Garten mit Kastanienbäume hat und diese Buchhandlung ist überhaupt etwas Besonderes, nämlich eigentlich ein Antiquariat, das aber jedes Buch besorgt und Weine, Marmelade und andere Schmankerl  auch anzubieten hat.

Den handküsssenden höflichen Buchhändlier habe ich beim “Fest für Kunst und Kultur”, wo er ausstellte und Lesezeichen verteilte, kennengelernt, da ist er zu mir gekommen und hat gemeint, daß er mich bewundere, daß ich trotz des Lärms gelesen habe, denn die Sesselreihen größtenteils leer, dafür standen die Leute  beim Buffet und unterhielten sich.

Das Interesse für Literatur hält sich in Margareten, wie ich fürchte in Grenzen, zumindestens was meine betrifft, aber ich lese nun einmal gern und so konnte ich Susanna Wouks mehrmaligen Aufforderungen auch nicht wiederstehen und bin am Freitag extra nach Wien gefahren, weil ich mich eigentlich schon in der Sommerfrische befinde.

Das Wetter war aber traumhaft schön und heiß und das war gut so, denn das Fest hätte nur bei Trockenheit stattgefunden und das erste Fest ist auch an mir vorbeigegangen. Beim Zweiten bin ich aber nach halb vier, als die letzte Bachmannlesung, die von der jungen rotzfrechen Ronja von Rönne, deren Text mir eigentlich besser, als der so hochgelobte von Monique Switters gefallen hat, losmarschiert und habe auf der Wiedner Hauptstraße, dem Teil, der sich schon im fünften Bezirk gefunden, bald Susanna Wouk getroffen, die einen mit  Pelz bersetzten Strohhut getragen hat und beim  musikalischen Rundgang, von Stand zu Stand in Richtung  Buchhandlung gezogen ist.

Dort war ich dann etwa um vier, um halb sechs war meine Lesung, zehn Minuten aus “Miranda Schutzengelchen” angesetzt und vorher hat der liebe Rudi gelesen und das Ganze war unter “Autoren der Fünfer Edition stellen sich vor”, angekündigt, denn die hat ja Harald Pesata vor einigen Jahren herausgegeben, Matthias Handwerk hätte sie vorstellen sollen, war aber erkrankt oder sonstwie abwesend, so hat das Fest bei der Buchhandlung um halb fünf mit den “Breakers”  begonnen, die ich auch schon  vom Amtshaus Margareten kannte.

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Susanna Wouk war mit den Sängern schon weitergezogen, mir aber alles Gute für die Lesung gewunschen und mich auch allen vorgestellt.

Es gab auch eine Musikbühne und viel Werbung von der SPÖ, wir befunden uns in einem Wahljahr, im Lesegarten war es aber ziemlich ruhig und auch kühl, Rudi Lasselsberger ist bald erschienen und hat um viertel sechs, wie vorgesehen zu lesen begonnen.

Leider hat der Buchhändler nicht eröffnet, so hat er sich selber vorgestellt und eine Kerze, wie das bei ihm so üblich ist, für seine verstorbene Nichte angezündet und auch darauf hingewiesen, das Irma Schwager, ich glaube, die Gründerin des Bunds demokratischer Frauen, der Frauenorganisation der KPÖ, mit der ich einmal von Klagenfurt nach Wien gefahren bin, als ich dort am ersten Mai 1989, zum “Preis der Arbeit”, den es ein paar Jahre gegeben hat, eingeaden wurde, ihr Begräbnis hatte.

Dann hat er einen Text gelesen, wie er einmal in der “Bunten Kuh” gelesen hat, hat gesungen und auch ein paar Gedichte vorgetragen.

Dann kam ich mit dem Beginn vom “Miranda Schutzengelchen” und danach das Lesetheater mit einer zweisprachigen Lesung, deutsch und türkisch mit Gedichten von  Orhan Veli Kanik.

“Fremdartig” hieß der Band den Reza Algül, Abdullah Baikoglu, Helga Goiinger, Christa Mitaroff, Rahel Rosa Neubauer und Willi Stelzhammer vorstellten.

Reza Alögül hat dazu auch auf der Saz gespielt, jetzt hat der Buchhändler begrüßt, Susana Wouk war nicht da, wohl aber Hans Jörg Liebscher, Susanne Schneider und eigentlich auch anderes Publikum und es war eine interessante Lesung, obwohl Helga Golinger bedauerte, daß nicht viele Türken im Pulikum waren.

Es war etwas versteckt im oberen Teil der Wiedner Hauptstraße zu lesen, aber es war eine schöne Lesung und ein schöner Tag und ich habe auch meine Zettel für das “Sommerfestival” in der Anzengrubergasse im “Reading Room” ausgeteilt und meinen siebenten Bloggeburtstag gefeiert.

Sehr viel gab es zwar nicht zum Anstoßen, aber  ich habe ein hoffentlich schönes Foto gemacht und meine Lesung für den Dreizehnten habe ich auch vorbereitet.

Auch dazu kann ich alle, die das interessiert herzlich einladen! Da werde ich dann auch ein bißchen mehr und ein bißchen länger lesen.

Nämlich aus “Taubenfüttern” und den Beginn des neuen Textes, an dem ich dann ab nächster Woche in der Sommerfrische eifrig zu schreiben vorhabe, “Sommer am Wasser”, wie der Titel meiner Lesung lautet und auch das Stückchen aus “Miranda Schutzengelchen”, und das habe ich auch vor beim “Volksstimmefest” zu lesen, wenn dieser Sommer, in dem ich gerade gestartet bin, zu Ende geht.

Hans Jörg Liebscher wird da nach oder vor mir lesen und danke auch Susanne Wouk für die Einladung beziehungsweise Aufforderung an dem Fest teilzunehmen, obwohl ich es ein wenig schade finde, daß sie sich während des Leseblocks im Lesearten nicht blicken ließ.