Lyrik-Übersetzung

Vom Frauentag geht es jetzt wieder zur Lyrik zurück, haben wir ja noch immer die “Lyrik im März”, damit es aber spannender wird, wurde in der Gesellschaft eine “Antalogia de poesia austriaca actual”, vorgestelltdenn da gibt es in Spanien eine Reihe, die ausländische Übersetzungen herausgebit und da ist 2018 ein Gemeinschaftsprojekt von Augusta Laar und Jose Luis Reina Palazon herausgekommen, nämlich eine Anthologie mit dreißig aktuellen österreichischen Dichter und Dichterinnen, die von Augusta Laar ausgesucht und von Jose Luis Reina Palazon auf Spanisch übersetzt wurde.

Der Band ist, wie erwähnt 2018 herausgekommen und sollte schon 2020 in der “Gesellschaft “vorgestellt werden, was aber Pandemie bedingt wie ines Scholz die Moderatorin erwähnte, mehrmals verschoben werden mußte.

Jetzt kam es aber zur Präsentation, leider war der Übersetzer verhindert, bzw. krank und Robert Schindel der auch lesen sollte mußte wegen einer Benefizveranstaltung zugunsten der Ukraine absagen.

Zuerst begann es mit einem Gespräch mit Augusta Laar, die ich vom Schamrockfestival und von der GAV kenne, die erzählte, daß von den Dichtern sieben Gedichte angefragt waren, drei wurden dann pro Autor veröffentlich. Der Übersetzer hatte schon den Kontakt zu Friederike Mayröcker, die ja im letzten Jahr gestorben ist, hergestellt, die restliche Auswahl hat Augusta Laar getroffen und die Autoren angeschrieben, die gleich mit der Übersetzung einverstanden waren.

Es begann dann Augusta Laar mit der Lesung ihrer drei Gedichte nur auf Deutsch “Cafe Prückl in Wien” hieß das erste, wo Liebesbriefe von der Decke taumelten. “Der Tod, der Teufel und Harry Potter” das zweite. Das dritte “<unser Grab in Riga” und da erzählte Augusta Laar lang, daß sie am Hauptbahnhof, wie sie von München gekommen ist, die ukrainischen Flüchtlinge, die dort offenbar betreut werden, gesehen hat und da an ihren Mann erinnert wurde, der mit seinen Eltern aus Estland vor den Sowets nach München geflüchtet ist.

Dann kam der gut spanisch sprechende Christoph Janacs, der auch als Übersetzer tätig ist und der bei meinen “Freiheit des Wortes-Veranstaltungen” sehr oft gelesen hat, der seine Gedichte auch auf Spanisch las, so daß man, wie Ines Scholz erwähnte, den Klang der Sprache sehr gut vergleichen oder kennenlernten kann und Ines Scholz sprach mit ihm auch über das spanische Übersetzen, der erklärte, daß er ein großes Faible für Lyrik hat und täglich welche lesen und schreiben würde und hat seine Texte auch zwei Dichtern gewidmet.

Dann kam Margret Kreidl, bei der ich schon bei einigen Lesungen ewar und die einige Texte aus ihren “Einfacher Erklärung-Alphabet der Träume”, die Gedicht “Distelblüte”, “Lüfungsschacht” ,”Imkerbunker” und “Leichenschmaus” las und dazu sagte, daß sie gern ein anderes Gedicht gelesen hätte, um die “Putin-Versteher” darauf aufmerksam zu machen, daß er ein Diktator ist, aber das wurde nicht ausgewählt.

Dann kam die mir gleichfalls gut bekannte Ilse Kilic, bin ich mit ihr ja ein Stück von Wien nach Bamberg auf Ruths Radtour mitgefahren und sie war auch in der Schreibgruppe und ist ja auch in der GAV aktiv und ich war auch auf vielen ihrer Lesungen oder sie bei mir.

“Einfach Ilse sein und einfach nicht ilse sein einfach zweimal zum Trotz Ilse sein”, hat sie gelesen und dann davon, wie sie zum ersten Mal Bier getrunken hat.

“Ob ich Frau bin oder keine entscheide ich alleine” , hat sie dann passend zum Frauentag auch noch gelesen.

Dann kam der mit ebenfalls gut bekannte Herbert J. Wimmer und langjähriger Lebensmensch von Elfriede Gerstl, der meine frühen “Textvorstellungen” in der “AS” moderierte und den ich erst vor kurzen in der “Schmiede” beim “Elfriede Gerstl aufgefrischt-Abend” gehört habe. Er hat seine jetzige Lebensmenschin Marion Steinfellner mitgenommen, die dann ihre und auch seine Texte auch auf Spanisch las.

“Der Autor klebt an seiner Biografie, die Autorin klebt an ihrer Biografie, wie die Fliege am Fliegenpapier”, hat er gelesen, also gar nicht so experimentell, obwohl ich ihn ja eigentlich für einen sehr konstruktiven Autor einschätze.

Marion Steinfellner, die wie erwähnt auch spanisch spricht, habe ich als Buthotänzerin bei einem Gerhard Jaschke-Abend kennengelernt und dann auch einige ihrer Tanzperformances mit Herbert j. Wimmer Literaturhaus gesehen und die noch erwähnte, daß sie ihr Spanisch auf Mexikos Straßen gelernt hat und interessant war, daß Marion Steinfellner erklärte, daß ihre Gedichte aus ihrem ersten Gedichtband stammen, den sie, weil sie einmal Geld von einem Bausparvertrag bekam, dachte, “Was mach ich damit? Ich gebe einen Gedichtband heraus”, weil man das in Mexiko sehr oft tut und in jeder Buchhandlung solche Bücher finden kann, während das bei uns bis vor kurzem, bevor das Selfpublishing modern wurde, sehr verpönt war. So kann sich alles ändern und so brauche ich mich für meine Bücher vielleicht auch nicht mehr genieren.

Ein interessanter Abend mit lauter bekannten Gestalten, sehr interessant und wieder viel gelernt.