K.O.P.F. im Literaturhaus

Wieder ein experimenteller Crossover Abend im Lteraturhaus oder eine Buchvorstellung von einem Buch, das es noch nicht gibt.

K.O.P.F. (Kartographisch Orientierte Passagen Fragmente) oder eine musikalische-lyrische Zusammenarbeit des 1960 geborenen Komponisten Karlheinz Essl und dem 1978 geborenen Autor Erwin Uhrmann, der auch im “Limbus Verlag” tätig ist oder dort die Lyrik-Reihe herausgegeben hat und im Essl Museum Klosterneuburg, das es, glaube ich, so nicht mehr gibt, gab es einmal eine Liiteraturschiene mit einer Anthologie, die ich gelesen habe und Erwin Uhrmann sozusagen kennenlernte.

Und jetzt das Kartographische Orientierte Passagen-Projekt, das wenn ich es richtig verstanden habe, aus Akronymen, also aus Worten, die aus vier Buchstaben besteht, die Orte oder Landschaften präsentieren wie G.R.A.Z, L.U.N.Z, M.E.A.L, etcetera bestehen, das heißt Karlheinz Essel ist mit Kopfhörern durch die Gegend gegangen, die Donau entlang gefahren im der “Alten Schule” des Manfred Buchinger, das Klo und die Küche etcetera inspiriert, die Tonspuren aufgenommen und sie dann Erwin Uhrmann geschickt, der daraus Texte verfaßt hat, die in dem Buch, das Ende Oktober erscheinen wird, enthalten sind, in dem Buch haben noch einige andere Autoren wie Udo Kawasser oder Gerhard Eckel mitgearbeitet und Elisabeth Zimmermann vom Kunstradio hat den Autor und den Komponisten interviewt, die einiges über die Entstehungsweise erzählt haben.

Zuerst wurde das Stück D.U.N.A also Donau präsentiert. Karlheinz Essl performte die Musik, Erwin Uhrmann hat gelesen. Dann kam ein Interview und dann wurde M.E.A.L (Meeting Eva At Lunch) präsentiert, wo man Gabel klappern und Restaurantgeräusche hören konnte. Karlheinz Essl hat dazu erzählt, daß er einmal mit dem Fahrrad zu den Retsaurant von Erwin Buchinger, wo Eva Rossmann kocht, gefahren ist, dort die Küche und das Klo, bzw den Garten und den Gastraum besuchte und um das ganze noch komplizierter zu machen, zu jeden Ort gibt es drei Worte, die auch an Erwin Uhrmann übermittelt wurden, der sie dann in die Textpassage einbauen mußte.

Einen Text namens S.I.L.L gibt es auch. Gemeint ist damit Mittersill, das ist der Ort wo Anton Webern 1945 irrrtümlich erschoßen wurde. Über den hat Karlheinz Essl eine Dissertation oder Diplomarbeit geschrieben und ist dann zu dessen Todestag dorthin gereist, um etwas über Webern zu machen. Ein interessantes Crossover-Projekt, ein Stück experimentelle Literatur, das mir noch fehlte, habe also wieder etwas geernt.

Was, man wie man sieht, auch in Pandemie– und Lockdownzeiten und von zu Hause aus tun kann und Elisabeth Zimmermann wies noch darauf hin, daß das Projekt auch im Kunstradio präsentiert werden wird und im Internet kann man über das Buch, das es noch nicht gibt, auch schon einiges finden.