Erika Kronabitters Geburtstagsfest

Lesung

“An diesen Punkt werden wir nie mehr zurückkommen”, hat Wittgenstein gesagt

Anfang Jänner habe ich von  geborenen Erika Kronabitter ein Mail bekommen, in dem sie mich unter obigen Motto:  “Anfang Februar ist so ein Punkt, den ich gern mit euch feiern möchte. Ein Punkt der auch ein Wendepunkt ist” in der Galerie Nuu eingeladen hat, die ich schon kannte, weil dort die Ruth einige ihrer Veranstaltungen machte.

Und die 1959 in Hartberg geborene Erika Kronabitter kenne ich, glaube ich, seit 2000, zumindesten kann ich mich da in den tiefsten Zeiten der schwarz blauen Regierung und den heftigen Widerstand dagegen, an eine Auktion im Lieraturhaus erinnern, wo man einiges ersteigern konnte, so hat das Wolf Haas, glaube ich, mit einem Hut von Elfriede Gerstl getan und Erika Kronabitter hat, glaube ich, ein Nachthemd zur Verfügung gestellt, das ich zwar nicht ersteigert habe, aber an die “Friederikenbriefe” ein Buch, das sie für Friederike Mayröcker geschrieben hat kann ich mich erinnern, ich war dann mit ihr auch einmal in einer diesbezüglichen Veranstaltung im kunsthistorischen Museum, wo Friederike Mayröcker einen Text zu einem Bild las und als die grand dame neunzig wurde, hat Erika Kronatbitter auch eine Anthologie von Huldigungstexten zusammengestellt und ihr gewidmet.

Erine sehr freundliche rührige Person, die viele Ideen hat, vieles auf die Beine stellt, vieles organisiert und als Kind und Jugendliche mit ihrer Familie aus der Steiermark nach Vorarlberg gezogen ist und seither, glaube ich, mehrmals in der Woche von dort nach Wien pendelt, weil sie viele Funktionen und auch viele Lesungen hat.

Musik

2005 hat sie mich zu der “Text und Kritik-Werkstatt” auf die Silvrettahöhe eingeladen. Da gab es auch eine Llesung in einer Galerie in Bregenz und als wir in mit der Ruth um den Bodensee gefahren sind, haben wir einen Extratag in Bregenz Halt gemacht und sie besucht und als sie mich 2008 nicht mehr die “Mittleren” im Literaturhaus machen ließen, ich aber Erika Kronabitter dazu einladen wollte, hat sie es ermöglicht, daß die Lesung doch und zwar in Feldkirch, wo sie damals wohnte, stattfand.

Eine sehr bemühte Autorinnenkollegin also, die im Februar ihren sechzigsten Geburtstagfeierte, das auf eine sehr originelle Art und Weise veranstaltete und sich dazu auch Text – Musik – Tanz oder anderer Beiträge von den Eingeladenen wünschte und so habe ich wieder einmal die Szene vier, glaube ich, aus der “Unsichtbaren Frau”, die, wo die Amanda das erste Mal den Minister Basti besucht gelesen.

Aber zuerst gab es eine Begrüßung der Galeristin Denise Narick, die mit zwei Helferinnen das Buffet zusammengestellt hat, es gab Huhn, Thali, Reis und einen Salat, sowie Kaffee und Kuchen und Erika Kronabitters Mann, Hubert hat sozusagen eine Laudatio auf sie gehalten, Bilder projeziert und auch auf ihr Werk hingeweisen.

“La Leguna” habe ich  von ihren Büchern gelesen, sie im Amerlinghaus und sicher auch sonstwo ein paar Mal gehört und an die “Morgengesichter” kann ich mich auch erinnern, denn sie ist auch bildnerisch tätig und arbeitet grenzüberschreitet, worauf Hubert in seiner Einleitungsrede auch hinwies und dann gab es ein dichtes Programm, das ein bißchen unorganisert stattfand, das heißt man mußte selber mit einer Glocke läuten und für Ruhe sorgen.

Müde

es gab aber außer Musikbeiträgen, sehr viele Gedichte von der Ruth, der Irene Wondratsch, Gerald Nigl, Susanne Toth, Angelika Stallhofer, Richard Weihs, etcetera und einige Filmbeiträger von Anita C. Schaub und Sigrun Höllriegl, eine Bilderschleife von befreundete Autoren Kollegen wurde projeziert, dann darauf, auf, die Menschen, die sie durch ihr Leben begleitegt haben, wurden hingewiesen, Manfred Chobot und Herbert J. Wimmer haben gelesen, andere autoren wie Luis Stabauer, Margit Heumann, Günter Vallaster, Gerhard Ruiss, Patricia Brooks waren nur da – und haben zugehört, beziehungsweise hat Patricia Brooks das “Podium-Üortraitheftchen”, das zu Erika Kronabitters sechzigsten Geburtstag herausgegeben wurde, mitgebracht und  das Zeichnungen und Gedichte enthält, die ich mir noch durchlesen und studieren kann, habe ein schönes Fest und eine  schöne Privatlesung erlebt und wünsche Erika Kronabitter für ihr weiteres Leben alles Gute!

Vom Künstlerinnenbrunch zu Ruths Frauentaglesung

Ruth Aspöck

Ruth Aspöck

Bettina Balaka

Bettina Balaka

Der Sonntag ein bewegter Tag mit Veranstaltungen in St. Pölten und in Wien, hat es doch mit der Finissage der von Doris Kloimstein literarisch kuratierten Ausstellung im St. Pöltner Sommerreflektorium “Kunst-Macht” begonnen. Da waren wir vor drei Wochen bei der Vernisage, jetzt hat es um elf ein sogenanntes Künstlerinnenbrunch mit einigen Ansprachen, Aufstrichen, Kuchen, Kaffee,  Prosecco Rose gegeben.

Dann ging es  nach Wien, wo Ruth Aspöck, wie schon einmal  in der Galerie NUU, in der Wilhelm Exnergasse den Frauentag mit einer Lesung begangen hat.

Diesmal hat sie sich, da ja 1947 in Salzburg geboren, in Linz aufgewachsen und zum Studium nach Wien gekommen,  eine Lesung mit fünf in Salzburg geborenen  GAV-Autorinnen  “Wie wir  Wienerinnen wurden” einfallen lassen und hat auch gleich damit begonnen, ihre diesbezüglichen Erfahrungen vorzutragen.

Zum Studium nach Wien und dann hängengeblieben, obwohl sie auch in Madrid studiert und später einige Jahre in Kuba gelebt hat.

Die nächste Autorin war die 1966 in Salzburg geborene Bettina Balaka, deren Texte ich, 1996, als ich  in der Jury für das Nachwuchsstipendium war, kennenlernte, sie ist auch zum Studium nach Wien gekommen und beschrieb in ihren Texte, daß sie von ihren Eltern darauf geprägt wurde, daß “Wien die schiachste Stadt der Welt wäre”.

Käthe Kratz

Käthe Kratz

Margret Kreidl

Margret Kreidl

Sie hat sich als Studentin auch sehr einsam gefühlt, dann aber den “Geßwein”- und andere Literaturpreise gewonnen, ein erster Roman ist bei “Droschl”, andere bei “Haymon” erschienen.

“Kassiopeia” habe ich gelesen, “Die Prinzessin von Arborio”, wird am 8. März, also am richtigen Frauentag erscheinen und die Lesung ist mit der Filmemacherin und Feministin Käthe Kratz weitergegangen, die die Ruth  schon lange kennt und die hat einmal “Salzburg lahmgelegt”, als sie für die “Lebenslinien” drehte und beim letzten Kulturpolitischen Arbeitskreis, der auch von der Ruth organisiert wurde, das Impulsreferat gehalten.

Dann kam  die 1964 geborene Margit Kreidl, die dreizehn Jahre in Graz lebte, bevor sie sich nach Wien traute.

Jetzt lebt sie in der Kettenbrückengasse, in einem Haus, wo “Girdel Risten” an die Wand gresprayt ist, so hieß ihr Text und sie beschrieb darin  die Wege, die sie vom fünften in den sechsten Weg, wo  auch der Naschmarkt ist, macht und betonte, glaube ich, auch, daß sie sich als Wienerin sehr zufrieden fühlt.

Margot Koller

Margot Koller

Denise Narick

Denise Narick (NUU)

Margot Koller, die wir ja vor kurzem in Salzburg besucht haben, war die letzte Lesende und die einzige, wie sie betonte, die in Wien maturiert hat, deshalb hat sie sich  ein paar Schulkolleginnen mitgebracht.

Sie ist auch die einzige, die in Salzburg lebt und als Lehrerin  einige Jahre mit ihren Schülern nach Wien zur Wien-Woche fuhr. Jetzt zieht die GAV und ihre Freundin sie her und sie erwähnte sogar unsere gemeinsame Arbeit an dem “Selbstmordbuch”-“Kälte frißt mich auf”, das wir vor langer Zeit herausgaben.

Dann gab es ein gemeinsames Tafeln, beziehungsweise Krautfleckerlessen, schöne Fotos und ein Gespräch mit dem Fotografen, der außer dem Alfred, noch aktiv war.