Noch einmal Che Guevara Privatissimum

Was macht man in Zeiten ,wie diesen kulturell, wenn man sich nicht testen, impfen lassen und auch keine Maske tragen will?

Man geht per Stream in die “Alte Schmiede”, ins Literaturhaus, die “Gesellschaft”, etcetera oder nimmt an Ruth Aspöcks Freiluftprivatissimen teil, wo man sich in Zeiten, wie diesen, eine Rarität, nicht anmelden muß.

“Einfach kommen1”, steht in ihrer Einladung und da konnte man schon im Frühling beim Grillparzer-Denkmal auf Reisen gehen. Nach Bratislava, Istanbul und Griechenland ist es da gegangen und jetzt in den Donaupark zum Che Guevara Denkmal, das die Bildhauerin Gerda Fassel dort errichtet hat und am neunten Oktober 2008 von Bürgermeister Häupl feierlich eröffnet wurde.

Und die 1947 in Salzburg geborene Ruth Aspöck, die in Wien Germanistik und Theaterwissenschaft studierte, hat eine Zeitlang in Kuba gelebt, darüber das Buch “Tremendo Swing-Kuba – die achtziger Jahre in Kuba” in ihrem Verlag “Die Donau hinunter”, den es bis 2007 gegeben hat, herausgebracht und sich auch über Che Guevara, den kubanischen Nationalhelden beschäftigt.

Drei dieser Texte hat sie in den letzten Wochen in ihren Privatissimen vor dem Denkmal, wo eine Kerze brannte und ein Kranz niedergelegt war, vorgetragen. Das erste Mal, wo es um die “Motocycles diaries” wo der 1928 in Rosario geborene Ernesto Guevara seine Reise durch Lateinamerika beschrieb, gegangen ist, waren wir dabei, haben im Anschluß Empanadas gegessen, die der Alfred am Vortag bei der kubanischen Gesellschaft brsorgte.

Die Woche darauf, wo es um ein Lied von N. Guillen ging, das das die Ruth Harland, beziehungsweise habe ich mich dort nach Frankfurt zu der Messe gestreamt ,und diese Woche am Vortag vor Allerheiligen und den Tag der Zeitumstellung ging es um Santa Clara, das ist eine Stadt in Zentral -Kuba, wo es während der kubanischen Revolution 1959 zu einem Angriff gegen Batista kam und Che Guevara dabei verletzt wurde.

Heute gibt es dort ein Museum und eine Statue. Der Alfred war schon dort und die Ruth “hat vor dem Wiener Denkmal den Text “Kuba, mein immerwährender Traum” gelesen, der in dem Fröhlichen Wohnzimmer-Heftchen”: “zwei bisschen” erschienen ist und es um die Reise ging, die die Ruth ,einmal dorthin machte, um sich den Schauplatz anzusehen. Denn sie hat auch ein Theaterstück bzw. , ein Filmdrehbuch über Che Guevara, bzw, die kubanische Revolution geschrieben und gelesen hat sie, die ihre Privatissimen immer sehr kurz hält, nur ein Stückchen daraus. Sie hat aber im Anschluß zwei der Heftchen an die Teilnehmer, Andrea Pauli und ihr Sohn Martin mit Frau waren außer uns auch gekommen verteilt, so daß ich eines ergattern und den Rest in Ruhe nachlesen kann. Außerdem gibt es dazu sehr schöne Illustrationen, die, glaube ich, von Ilse Kilic ,stammen, also hat es sich gelohnt den Reformationstag wo jetzt auch Halloween gefeiert wird, mit einem Ausflug in den Donaupark zu verbinden.

Diesmal sind wir im Anschluß, weil wir durch den Park schon spaziert sind, an die Alte Donau gegangen. Das heißt, wir wollten es. Leider ist der Zugang sehr verbaut, beziehungsweise verschlossen, weil es dort Surfschulen und Sportvereine gibt und den Brunch haben wir dank Zeitverschiebung schon vorher nehmen können. Da kauft der Alfred ja immer sehr gut ein, so daß ich mir aus einer Avacado eine Guacamole machen konnte und einen Topfenstrudel hat der Alfred gestern auch gebacken. Statt Halloween und den Parties, also ein Kurzausflug zu Che Guevara in den Donaupark und ich bin ja, wie meine Leser sicher wissen, kein besonderer Halloweentyp ,war da nur einziges Mal mit meinem roten Keid bei einer sogenannten Party im Writersstudio, das inzwischen wieder umgezogen ist und dank Corona sind die Schnuppertage für mich ja auch weggefallen und im Vorjahr hat es ja vor dem Lockdown eine große Halloweendemonstration am Heldenplatz mit anschließenden Umzug gegeben, wo das Maskieren sozusagen Sate of the Art war, während der damalige Gesundheitsminister Anschober versprach, die Sau erst im nächsten Jahr herauszulassen und diesesmal zu Hause zu bleiben. Heuer gibt es, wie ich bei 0E24 hörte, wahrscheinlich 1-3G– Parties und große Schlangen vor den diesbezüglichen Geschäften, wo man sich mit den entsprechenden Kostümen eindecken konnte.

Zum Che Guevara-Denkmal

Ich schreibe es ja immer, die Pandemie hat bei mir zu einem Veranstaltungsstop geführt, dabei hätte dieses Wochenende, wie ja in früheren Zeiten, ein sehr gefülltes werden können.

Am Freitag “Poet-Night”, am Samstag GAV-GV, ging aber nicht wegen Maske und 3G und die GAV scheint da auch besonders vorsichtig zu sein, hat sie doch für die Versammlung statt die “Alte Schmiede” eine Markthalle gewählt, weil da wahrscheinlich mehr Platz.

Da gab es ja im ersten Halbjahr zu den strengsten Lockdown-Zeiten drei Veranstaltungen im Volksgarten beim Grillparzer Denkmal Franz Grillparzer oder seinen Reisen, denn dem ist die Ruth ja einmal nachgereist und diesmal hat sie ihre Freunde zum Che Guevara Denkmal in den Donaupark eingeladen, weil sie da auch Texte zu dem Freiheitskämpfer hat, der ja vor allem von den Kubanern ,sehr verehrt wird und so ist es für mich wieder einmal zu einer literarischen Veranstaltung gegangen und im Donaupark war ich, glaube ich, mit meinen Eltern einmal im Jahr 1964, als dort die WIG stattfand, seither, glaube ich, nicht mehr, weil zu weit und wir am Sonntag, wenn wir in Wien sind meisten von der Sophienalpe zur Mostalm gehen.

Ich bin also zu Hause geblieben, hatte aber schon früher dort öfter Streit, weil offenbar einige fanden, daß ich sie zu viel unterbreche oder in die Diskussion quatsche. So war ich am Samstag, während der Alfred bei einen Grünen-Parteitag war, zu Hause und habe mir über Zoom eine Fragestunde zum neuen Romanlehrgang der Jurenka Jurk, die jetzt viele Assistentinnen hat, angehört. Die Mithu Sanyal zu Ende gelesen, den Norbert Gstrein begonnen, ein bißchen das “Seitengewitter” korrigiert und nicht mitbekommen, wer jetzt bei den Neuaufnahme, die jetzt nur mehr alle zwei Jahre stattfinden, aufgenommen wurden. Ich habe, das habe ich schon geschrieben, ein Veto gegen eine Ablehnung eingelegt, das tue ich ja öfter, wenn ich den Abgelehnten kenne.Aber meistens hatte meine Stimme keinen Einfluß, diesmal dürfte es aber geklappt haben, weil die betroffene Autorin neben mir noch andere Unterstützer hatte, wie mir die Ruth heute im Donaupark sagte, denn die hält dort in drei Staffeln wieder ein Freiluftprivatissimum ab.

Heute aber Donaupark, wo es an einer Stelle eine Reihe von Denkmälern von lateinamerikanischen Größen gibt, darunter das Denkmal von Che Guevara von der 1941 geborenen bildenden Künstlerin Gerda Fassel, die, glaube ich, auch GAV-Mitgied ist.

Julian Schutting, der glaube ich ein Fassel-Kenner ist, war anwesend und hat ein paar Worte über das Denkmal gesprochen, gekommen waren außer Erika Brunngraber, Silvia Bartl dund einigen mir unbekannten, auch eine Schulfreunin der Ruth und Bruder und Schwägerin von Robert Eglhofer, der, glaube ich, nicht mehr so viel aus dem Haus geht, also auch nicht nach Wien gekommen ist.

Die Ruth hat eine Stelle aus ihrem Buch “Die alte Dichterin” gelesen, wo sie die These aufstellt, daß aus Che Guevara, wenn er sich nicht der Revolution gewidmet hätte, ein berühmter Dichter, der vielleicht sogar den Nobelpreis bekommen hätte, geworden wäre.

Keine Ahnung ob das stimmt. Es gibt im Oktober jedenfalls noch zwei weitere Privatissimen. Am nächsten Sonntag eine, wo es, glaube ich Gedichte von Nicolas Guillen gibt, wo die Ruth ja auch einen Band herausgegeben hat, da werden wir aber in Harland sein und am dreißigsten Oktober wird es um “Kuba, mein immerwährender Traum” gehen.

Da können wir vielleicht noch einmal ein paar Stunden in dem Park spazieren gehen, wo es schon einen Beeren- oder Bratapfelpunsch und ein koreanisches sowie ein chinesischen Restaurant und einen Rosengarten gibt, an dem man vorüber spazieren oder aber mit einer Art Liliputbahn fahren kann und Geschenke hat die Ruth, die an dem Denkmal eine Fahne befestigt und eine Kerze angezündet hat, auch verteilt.

So habe ich mir einen englischsprachigen Bildband “Che and Fidel a deep friedship” mit vielen Bildern der beiden Herrn meist in den olivgrünen Uniformen bekommen, den ich durchblättern und mein Che Guevara Wissen, das zugegeben nicht sehr umfangreich ist, auffrischen kann.

Ja und Empandas habe ich, während, die anderen in einem chinesischen Restaurant waren, auf einer Parpbank auch zum Punsch gegessen, denn die stammen von der “Kubanischen Gesellschaft,” wo der Alfred gestern nach der Grünen-Treffen bei der Generalversammlung war.