Ewald Baringers und Christian Futschers neue Bücher

Wieder einmal “Gesellschaft für Literatur”, weil ich nicht auf die Uni zu einer Veranstaltung der “Alten Schmiede” gehen wollte und wieder, wie vor zwei Wochen im Literaturhaus zwei Bücher von zwei nicht so bekannten Autoren.

Das heißt so unbekannt ist der 1960 in Feldkirch geborene Christian Futscher, der einen eher experimentellen Sprachstil hat, Ines Scholz, die Moderatorin, nannte es humorvol und satirisch, nicht und ich habe ihn auch schon öfter gehört. Bei der “Literatur und Wein”, im “El Speta” und auch in der “Gesellschaft”, im “MUSA”, in der “Alten Schmiede”, etcetera.

Sein neues Buch, ob es wirklich ein Roman ist, weiß ich nicht, heißt “Statt einer Mütze trug ich eine Wolke”, hat also einen sehr ungewöhnlichen Titel und es ist, ich weiß nicht, ob es das gibt, eine Coming of midlife-Geschichte, eines bald sechzigjährigen Autors oder sein Weg zurück in seine Jugenderinnerinnerungen. Das Buch hat vier Teile, wobei Teil drei, wie Christian Futscher betonte eigentlich nur aus einem Satz besteht und handelt von einer Clique, der Ich-Erzähler heißt Schnufi und es geht auch um eine Tunesienreise, die er mit seinem Freund Carlo und dessen Mutter macht und die Clique definiert sich, daß sie trinkt und kifft und dann viel Unsinn macht, das heißt mit den Autos über Bananen fährt und auch sonst viel erfindet. Lieder gibt es auch, die Christan Futschers Schreiben begleiten und in den anderen Teilen wird der Erzähler Lehrer und auch Vater, ist aber nicht glücklich dabei und geht im vierten Teil auf eine Reise, ich glaube, zurück nach Vorarlberg, um dort seine Jugendliebe zu heiraten und das ist wahrscheinlich der Bogen zum zweiten Buch und zweiten Autor, dem mir bisher eher unbekannten 1955 in Wien geborenen Ewald Baringer, der viel konventioneller schreibt, in seinem “Zaunprinz” aber vielleicht das selbe erzählt.

Es geht um den Germanisten Alfred, einem derzeitien Ministerialbeamten, der nach Rom reist, um dort den Nachlaß seiner verstorbenen Frau oder Freundin Marianne zu erforschen. Ein interessantes Thema, daß sich vom Schreibstil wahrscheinlich leichter liest, als Christian Futscher, ich bin ja eher ein ernsthafter Typ, der mit der Satire nicht so viel auf dem Hut oder Mütze hat und ich habe auch einige bekannte Gesichter wieder gesehen, das ist ja nach der zwei Jahres Live-Pause wieder neu für mich. Also Ilse Kilic und Fritz Widhalm mit Maske, Beppo Beyerl ohne und den neben ihn sitzenden mir ebenfalls bekannten Autor, habe ich mit Maske zuerst gar nicht erkannt und jetzt kann ich seinen Namen nicht widergeben.