Literatur im Augarten

Die Lesenden (Waltraud Zechmeister fotografiert grade)

Die Lesenden (Waltraud Zechmeister fotografiert grade)

Manfred Loydolt

Manfred Loydolt

Literarische Spaziergänge scheinen jetzt sehr modern zu sein, habe ich doch vor kurzem mit der Ruth einen gemacht und da drei Kunstwerke im öffentlichen Raum aufgesucht, die wir im Vorjahr beschrieben haben.

Es gibt den Osterspaziergang der LitGEs in St. Pölten an dem ich mich regelmäßig beteilige und früher hat es auch den des ersten Wiener Lesetheaters gegeben, wo man immer durch einen Bezirk gegangen ist und an den literarischen Orten Lesungen abgehalten ist. Seit Rolf Schwendter gestorben ist, gibt es den, glaube ich, nicht mehr, obwohl ich heute mit Manfred Loydolt, einem Urgestein des ersten Wiener Lesetheaters durch den Augarten gegangen ist und der ist für Nichtwiener, ein großer Park zwischen dem zweiten und zwanzigsten Bezirk, der, glaube ich, einmal von Josef II gegründet oder dem Volk übergeben wurde.

Erika P. Dellert-Vambe

Erika P. Dellert-Vambe

Es gab da einen Streit, weil die Wiener Sängerknaben  einen Konzertsaal errichtet haben. Es gibt, glaube ich, ein Museum darin und viele schöne Alleen und er ist ein Park zu dem ich eigentlich recht wenig Bezug habe, weil er eigentlich sehr wenig meine Wege kreuzt, weil ich ja jetzt im Smmer eher in Harland bin, statt in Wien eine Parkanlage aufzusuchen.

Sascha Wittmann

Sascha Wittmann

Bei der Vollversammlung der GAV habe ich aber die Karten und den “Hammer 95” eifrig verteilt. Das hat zwar wenig geholfen, weil ich glaube, dadurch niemand zu dem Spaziergang gekommen ist. Ich bin aber mit Waltraud Zechmeister in Kontakt gekommen und die hat mir auch eine Karte für einen literarischen Spaziergang durch den Augarten in die Hand gedrückt und weil ich einige der Lesenden gekannt bin und sehr an literarischen Aktionen interessiert bin und außerdem dieses Wochenende in Wien, bin ich mit dem Alfred hingegangen.

Das Wetter war außerdem noch traumhaft schön. Nach dem eher langen Winter ist der Sommer sehr rasch gekommen und begonnen hat der Spaziergang am Wallensteinplatz. Da begrüßte Waltraud Zechmeister, die Teilnehmer und sagte etwas über den Augarten.

Cornelia Schäfer

Cornelia Schäfer

Es gab ein Foto und dann sind wir losmarschiert.  Sieben Stationen und eine Schlußveranstaltung in einem Lokal in dem Waltraud Zechmeister auf dem Tag genau, wie sie sagte, vor drei Jahren ihre Hochzeit feierte und begonnen hat Manfred Loydolt mit einem Text, den ich schon kannte, weil er ihn einmal bei der “Poet Night” gelesen hat, nämlich eine Hommage auf Rolf Schwendter oder ein heiterer Text über die erste Begegnung und das Erstaunen darüber, daß jemand, der, wie ein Sandler aussieht, ein dreifacher Doktor, GAV-Präsident und Universitätsprofessor ist.

Luis Stabauer

Luis Stabauer

Dann gings  ins erotische Fach, da hat nämlich Erika Dellert-Vambe etwas über Sado Maso gelesen und die dritte Leserin war, glaube ich, Sascha Wittmann, die mit Luis Stabauer in einer literarischen Gruppe namens “Textmotor” ist und auf die ich schon im Internet gestoßen bin, beziehungsweise ihn einmal bei dieser Kleinverlagsmesse Hietzing kennenlernte, wo, glaube ich, auch einige der anderen Autoren waren.

Cornelia Schäfer hatte, glaube ich, eher esoterische Texte, während Sascha Wittmann eine Geschichte aus einer Anthologie verlas, die den Besuch einer Frau, die ihre Freundin, die aufs Land gezogen ist, etwas boshaft schilderte.

Ingrid J. Poljak

Ingrid J. Poljak

Luis Stabauer hat einen Ausschnitt aus seinen “Weissen”, ein sehr politischer Roman, den ich schon gelesen habe, vorgetragen  und Ingrid j. Poljak, die Krimiautorin ist mir auch aus dem Netz bekannt und ich habe sogar eines ihrer Bücher einmal in der Telefonzelle bei der “Seedose” gefunden.

So ging es durch den  schönen Park, immer ein Stückchen zu Fuß und dann eine Lesestation, wobei man die anderen Besucher beim  Turnen oder beim Lagern auf der Wiese beobachten konnte.

Waltraud Zechmeister

Waltraud Zechmeister

Waltraud Zechmeister bildete mit ihren Gedichten den Schlußpunkt und dann ging,s wie schon beschrieben zur “Reblaus”.

Dort gab es einen Büchertisch und weil am Montag “Tag des Buches” ist, gab es auch eine Verlosung, die Ingrid J.Poljak veranstalte. Jeder bekam eine Nummer, drei Lose wurden gezogen. Ich war natürlich nicht dabei, habe aber, wie schon erwähnte, eines der Pollak Bücher auf meinem Harlander Bücherstapel und jeder hat dann noch, während man seinen Sommerspitzer trank und seine Apfelspalten aß, ein weiteres Stück aus seiner Textwerkstatt gelesen und ich habe wieder einige neuen Autoren kennengelernt, denn der Literaturbetrieb spielt sich ja nicht nur bei den Festivals oder in der “Alten Schmiede” ab und durch den Augarten bin ich auch gewandert, was ebenfalls sehr interessant war.