Wiederbegegnung mit Eugenie Kain

Die oberösterreichische Schriftstellerin Eugenie Kain, die am  ersten April 1960 in Linz geboren wurde und am achten Jänner 1910 dort ihrer Krebserkrankung erlag, die die Tochter von Franz Kain war, mit dem ich öfter am Volksstimmefest gelesen habe, habe ich auch dort kennengelernt.

Sie hat  ihre sozialkritischen Texte, ich glaube, Krimis waren auch dabei, beim “Linken Wort” gelesen und ist langsam berühmt geworden, hat ihren “Schneckenkönig”, den ich einmal im Schrank gefunden habe, bei “Otto Müller verlegt, ich habe sie in der “Alten Schmiede” glaube ich, mit einer inzwischen auch an Krebs verstorbenen jungen Moderatorin, daraus lesen gehört, 2010  hätte sie auch an dem Projekt “Mit Sprache unterwegs” mitmachen sollen, 2009 hat sie das letzte Mal bei dem schon von Christoph Kepplinger und Roman Gutsch organisierten Volksstimmefest gelesen.

Nach ihrem Tod hat es auch eine Gedenklesung im Volksskundemuseum gegeben und seitdem habe ich zwar den “Schneckenkönig” an einem meiner Recherchetage im “Wortschatz” gefunden aber sonst, bis letzten Montag nicht mehr sehr viel von der engagierten Schriftstellerin gehört, der ich auch einmal eines meiner Bücher zum Rezensieren gegeben habe.

“Sehr gern!”, hat sie, glaube ich, gesagt. Zu der Rezension ist es soviel ich weiß nicht gekommen und ich habe seither eher nur etwas von ihrem Vater, von dem ich mich erinnern kann, daß er einmal einen Regenschirm bei der Lesung des linken Wortes auf einer der Volksstimmfestbühnen über mich gespannt hat, gehört, weil Judith Gruber-Rizy, die ja auch eine sehr engagierte in Wien lebende oberösterreichische Autorin ist, eine Gendekveranstaltung im “Werkl” veranstaltet hat.

Das heißt, sie hat, glaube ich, zwei gemacht, ich bin aber nur bei einer gewesen und am Montag hat mich Ruth Aspöck, die ja in Salzburg geboren, aber in Linz aufgewachsen ist, daher ihre Beziehungen zum “Stifter-Haus” dem Linzer Literaturhaus hat, angemailt und mich, um  meine Mithilfe gebeten.

Will das “Stifter-Haus” doch im Herbst eine Gedenkveranstaltung über Eugenie Kain veranstalten und sucht dabei offenbar noch Texte, die in den “Linken Wort- Anthologien” enthalten sind.

Sie hat die ihren schon längst in den Schrank geräumt, da ich aber eine Sammlerin bin und seit 1989 fast jedes Jahr am Volkksstimmefest gelesen habe, habe ich  die Bände, zumindest die, die ich mir als Belegexemplare in Harland aufgehoben haben.

Die anderen der zwischen fünf und zehn Exemplare, die ich sozusagen als Honorar erhalten habe, habe ich zum Teil verkauft, verschenkt oder in den Bücherschrank getragen, aber immer noch einige übrig, für die, beziehungsweise mein neues Buch, das ja gedrade gedruckt wurde, ich am vor zwei Wochen auch Platz auf dem Bücherregal im Wiener Wohnzimmer geräumt habe. So habe ich der Ruth auch mitteilen können, daß es in der schönen ersten von Helmuth Rizy herausgegegeben Anthologie “Das Eigene und das Fremde” von 1989 in der auch meine “Verwechslung” enthalten ist, von Eugenie kain der Text “Sehnsucht nach Tamarasset”, gibt, der, glaube ich, auch im “Schneckenkönig”  abgedruckt ist.

Das Stifterhaus sucht auch die Anthologie von 1985, die offenbar noch von Arthur West herausgegeben wurde, aber die habe ich nicht und  ist auch vergriffen, wie mir Roman gutsch, den ich einmal danach fragte mitteilte, sowie die von 2001 und 2009.

In der 2001 Anthologie habe ich aber keinen Kain-Text gefunden, in der von 2009, die schon von Christoph Kepplinger und Roman Gutsch im neuen Format herausgegeben “Wir retten das System” ist der kurze  Text “Randschriften” enthalten, aber leider habe ich  keine zusätzliches Exemplar mehr für die Ausstellung oder die Bibliothek des Stifter-Hauses finden können und es ist auch zu hoffen, ob es Corona bedingt im Herbst  schon Ausstellungen geben kann und fraglich, ob ich dorthin nach Linz fahre?

Trotzdem hat es mich gerade in Zeiten, wie diesen, wo sowohl die sozialen, als die literarischen Kontakte sehr reduziert sind und ich seit Mitte März nur ein paarmal mit der Ruth gemailt und mit ihr telefoniert sie aber bei der doch stattgefundenen ersten Mai Veranstaltung gesehen habe, wieder an Eugenie Kain erinnert zu werden, die ich, als sehr herzlichen warmen Menschen im Gedächtnis habe und mit einer anderen Ausstellung bin ich zumindestens literarisch derzeit  sehr beschäftigt, nämlich mit der über das “Rote Wien”, die ja meine Protagonistin Roswitha Herwig gerade für das Wien-Museum mit ihrem Assistenten Viktor Neumann kuratiert und, wo auch nicht so ganz klar ist, wann sie stattfinden wird und wenn ich jetzt noch den “Schneckenkönig” lese, kann ich meine Eugenie Kain Erinnerungen auch ohne Ausstellung auffrischen, war ich ja im Stifter-Haus nur ein einziges Mal und zwar im April 2007, als ich mit der Ruth und ihrer Dichterradkarawane von Ybbs nach Regenburg unterwegs gewesen bin und sie dort aus einem ihrer Bücher gelesen hat.

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