Im Buchquartier

Das “Buchquartier”, der Markt der “Indepedent & Kleinverlage”, wie im Programmfolder steht, gibt es im Museumsquartier Anfang Dezember schon seit einigen Jahren.

So richtig bin ich erst im letzten Jahr hingegangen, vorher eher, wenn überhaupt durch, obwohl ich mich ja, wie ich immer schreibe, sehr auch für das Abseits des Literaturbetriebs interessiere und das “Buchquarter” findet im MQ in der Ovalhalle, wo es am Montag die “Ohrenschmaus-Preisverleihung” gab, sowie im Areal der “Komischen Künste”, die ja, glaube ich, die Mitveranstalter sind, statt und der “Holzbaum-Verlag”, aus dem ja die “Komischen Künste” bestehen, war, glaube ich, so ziemlich der erste, der mir Rezensionsexemplare anbot und schickt mir auch immer seine Produktionen, obwohl die Cartoons ja eigentlich nicht mein Hauptgebiet sind und ich mich eher für das Literarische interessiere, habe ich sehr viel von dem Verlag gelesen und auch jetzt, wo ich mich ja wegen meines Buchpreislesestaus beim Bestellen ein wenig zurückhalte, warten im Jänner  noch fünf oder sechs Publikationen auf mich, wovon ich mir auf der Messe einen kleinen Vorgeschmack holen könnte, jedenfalls per Katalog, denn einige der Präsentationen finden erst morgen statt und da sind wir ja im Gasthaus Ambichl in St. Georgen und feiern dort den achtzigsten Geburtstag des Onkel Franz.

Von elf bis neunzehn Uhr findet die Messe statt und ich bin so ein bißchen nach elf hingekommen, habe erst die Halle abgeschlendert und mich dann in den Saal gesetzt, wo die erste Lesung gerade vorbei war.

Didi Sommer moderierte in seiner bekannt launigen Art und wurde später wieder von Diana Köhle, die ja im Literaturhaus, die Slams moderiert, abgelöst und nach dem Kriegsroman, den ich versäumte, kamen  gleich die Juwelen der Kaiserin Sisi und die Erklärung, warum die sich nur ungern fotografieren ließ.

Dann gings zu der Reihe “Fünfzig Jahre revolutionärer Weg”, weil ja einige der sich beteiligten Verlage diese Richtung haben und eher theoretisch sind.

Es ist aber auch ein bißchen die Messe der Selfpublisher zumindestens trat dann eine junge Frau auf, die Lebensläufe von Frauen, die ausgestiegen und sich selbstständig machten, gesammelt hat und sie bei “BoD” herausgab und ein paar der Bücher auch gratis auflegte, so daß ich mir eines mitnehmen konnte.

Eine in der Ukraine geborene Frau, die Reise- und Kochbücher schreibt, stellte die “Zarenküche” vor, ein Buch das sich zwar noch in der Druckerei befand, so daß man die Geschenke, die sie beim Kauf des Buches versprach nur für die “Tatarenküche” haben konnte und dann kam Helwig Brunner, den ich ja von Veranstaltungen und als Herausgeber der “Keiper-Lyrikreihe” kenne und von dem ist jetzt ein dreisprachiger Band nämlich deutsch slowenisch ungarisch entstanden, weil er ja im Grenzland, nämlich in der Steiermar lebt.

Man sieht die Bandbreite des Gebotenen ist reich, manches sehr interessant, manches weniger. Es gab neben der Lteratur und den Kochbüchern auch die Krimischiene, die vor allem die “Heftinger Edition” mit gleich zwei Lesungen bestritt.

Dann kam die “Edition Exil”, wo ich ja erst gestern im Literaturhaus bei den Preisverleihungen war. Jetzt gabs eine etwas ausführlichere Präsentation der Anthologie. So hat auch der in Damaskus geborene Lyrikpreisträger sein Gedicht gelesen und die gestern verhinderte Lydia Steinbacher hat ihren Preis entgegengenommen. dann gabs eine Auktion zu gunsten der Ute Bock-Stifung und zwar konnte man Werke der “Komischen Künste”, darunter etwas von Oliver Ottitsch, der ja, glaube ich, eines der ersten “Holzbuaum-Bücher” war, die ich gelesen habe, ersteigern.

Eine Kunsthistorikerin hat einen Buch über Albrecht Dürers “Venus” geschrieben in dem es darum geht, das Lukas Cranach Dürer das Motiv gestohlen hat, so daß er sich ins Jahr 2019 und in eine Ausstellung begibt, dann aber wieder zurück in das fünf- oder sechzehnte Jahrhundert kehrt. Auch sehr interessant und spannend.

“Morawa” hat ja auch eine Selbpublischerreihe, die schon im vorigen Jahr ihre Bücher vorstellten und auch immer Noitzbücher verteilen. Die “Edition Mocca” stellte ein Kochbuch der österreichischen Küche vor, wo man sich gleich das Weihnachtsmenu erstellen konnte.

Dann kam die “Edition lex liszt 12”, dieser burgenläündische Verlag, da hätte Gerhard Altmann sein Buch vorstellen sollen, der war aber krank und ließ sich von Michael Hess vertreten und am Schluß gab es noch eine Preisverleihung mit Freibier, wurde doch der österreichische Cartoonpreis an Oliver Ottitsch und Jean le Fleur verliehen und morgen geht es weiter und wem es interessiert, da wird auch Bettina Balaka aus ihren “Tauben von Brünn” lesen, obwohl der “Deuticke Verlag”  gar kein kleiner ist.

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