Schräges von der O-Töne-Eröffnung

Lukas Lauermann

Lukas Lauermann

Barbara Zeman

Barbara Zeman

Am Donnerstag hat im MQ wieder das Lesefest begonnen, das jetzt von Klaus  Kastberger zusammengestellt wird, der jetzt auch für die Debuts verantwortlich ist.

Bei der Eröffnung gibt es immer ein Musikprogramm und war im Folder als die “Schräger Singer/Songwriterin Alicia Edelweiß mit dem wohl vielfältigsten Cellisten Lukas Lauermann” angekündet.

Sie hatten auch eine Geigerin dabei und dann folgten zwei Autoren, die man wohl auch als schräng bezeichnen kann. Nämlich das Debut “Immerjahn” von Barbara Zemann, die ich schon im Literaturhaus hörte und da hat die 1981 in Eisenstadt geborene Autorin wieder sehr genau und sehr lang ihren wohl etwas ungewöhnlichen Künstlerroman vorgestellt, der wahrscheinlich an das Debut von vor zwei Jahren von Irene Diwiak erinnern könnte, so daß ich gespannt bin, ob ich das Buch auf der Debutschiene des östBps finden werde, auf der Bloggerdebutlonglist steht es, glaube ich, schon.

Barbara Zemann erzählte wahrscheinlich mehr, als sie gelesen hat und Daniela Strigl sprach in ihrer Einleitung auch davon, daß des Sujet des Debuts, nämlich ein Tag eines reichen Mannes, der seine Villa in ein Museum verwandelt will, dabei aber seine Sekretärin entlassen hat, etwas ungewöhnlich ist, weil die meisten anderen Debutanten eher von ihrer engen und bedrückenden Kindheit schreiben.

Dann folgte ebenfalls ein außergewöhnliches Literaturtalent, nämlich der neue Erzählband “Der Trost runder Dinge” des 1982 in Graz geborenen Clemens J. Setz, der neuerdings Hüte zu tragen scheint und dessen literarischen Aufstieg ich eigentlich sehr genau verfolgt habe.

Habe ich doch sein Debut “Söhne und Planeten” bei einem St. Pöltner Flohmarkt gekauft und, ich glaube, 2009 gelesen. Dann hat er bald den Bremer Literaturpreis bekommen,  dicke Romane wie die “Frequenzen” noch bei “Residenz” erschienen, geschrieben. “Indigo” ist, glaube ich, auch sehr dick.

Mit den Erzählungen “Die Liebe zur Zeit des Mahlstädterkindes” hat er den “Leipziger Belletriktik-Preis” gewonnen und da hat mich der Wechsel in die Skurrilität schon etwas gewundert. Bei dem neuen Erzählband scheint das nicht anders zu sein, wie Daniela Strigl im Interview erwähnte, obwohl die Geschichte, die er glesen hatte, einen eigentlich realen Hintergrund hatte.

Der dickste Roman war dann wohl “Die Stunde zwischen Frau und Gitarre” was 2015 auf der Long- und vielleicht auch auf der Shortlist des dBp stand und mir sehr gefallen hat.

Gedichtbände gibt es  auch und auch Twittergedichte, von denen Clemens J. Setz noch eine Zugabe gab und der Haupthof des MQ war wieder sehr voll, Ljuba Arnautovic, Alice Harmer, Sarah Wipauer, die glaube ich mit Clemens J. Setz befreundet ist, habe ich gesehen, aber auch meine Hauptschulkollegin Christa U, Margit Heumann und noch viele mehr.

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