Das Wunderbare und das Monströse

Wieder “Alte Schmiede” und wieder “Textvorstellungen” mit Mieze Mesusa, die drei sehr interessante Gäste eingeladen hatte, die sie immer sehr genau einleitet, das Publikum zu einem Willkommensapplaus animiert und sich Kommentare verbietet, so daß dann auch niemand Fragen stellte, obwohl der Schmiedesaal erstaunlich voll war. Margit Heumann war da, Markus Köhle und noch ein paar mir bekannte Stammbesucherinnen.

Begonnen hat Isabella Feimer mit ihrer bei “Limbus” erschienenen Erzählung “Monster” und von der 1976 geborenen Autorin, die glaube ich 2012 gemeinsam mit Cornelia Travnicek in Klagenfurt gelesen hat, habe ich schon drei Bücher gelesen. Sie hat eine sehr poetische Sprache und das war auch so bei dem neuen Text, wo ein Fotograf in einem Hotel in Amerika sitzt und über seine alten und neuen Lieben resumiert, zu merken und auch die 1982 in Amstetten geborene Cornelia Hülmbauer, die inzwischen an der Sprachkunst studiert oder studiert hat, ist mir wohl bekannt, hat sie das “Literaturgeflüster” in seinen Anfängen ja sehr begleitet, ich war auch einmal bei einer der Sprachkunstlesungen und jetzt ist ein kleines wohlfeieles Lyrikbändchen, aus der Reihe “SuKuLTur”, das optisch, wie ein Reclamheftchen wirkt, mit dem Titel “MAU  OEH  D” herausgtekommen, das ein Langgedicht ist und in einer künstlichen Umgangssprache von einem Aufwachsen eines Mädchen in einer Provinzstadt, die von einer Anstalt umgeben ist, erzählt, was dann ungefähr so klingt:

“die mutter steigt hinauf aufs dach

die mutter kratzt die kretzn  runter

die miutter zieht das rockerl rauf

die mutter will heut tanzen gehn”

Zuerst war ich da ein wenig verwirrt, dann dachte ich, ein großes Talent und sehr interessant, Mieze Medusa hat Marlene Streeruwitz erwähnt, mich hat es eher an das Epos “Kirbisch” von Anton Wildgans erinnert, aber die Gewalt in der Familie, ein möglicher Mißbrauch, etcetera war in dem Text zu merken und ich bin gespannt, was ich noch  alles von Cornelia Hülmbauer hören werde.

Der dritte Autor, der 1991 geborene Peter Marius Huemer, also ein sehr junger Mann, war mir dagegen unbekannt. Sein Buch, das ist, glaube ich, ein Roman ist bei “Sisyphus” erschienen, heißt die “Bewässerung der Wüste” und handelt von einem Dr. Thiel, das ist ein Archäologe, der an der Uni Vorlesungen gibtund ein verschrobener Mann ist, von einer jungen Studentin und einem Krieg, der die Stadt, die an Wien denken lassen soll, beherrscht.

Sehr interessant und die “Alte Schmiede” und der Literaturbetrieb hat mich wieder. Das kleine “SuKuLTur-Hefterl” habe ich mir gekauft. Von Erika Kronabitter schon  in der WGKK, wo ich am Nachmittag bei einer Fortbildung war, ein Buch gefunden und zwei Bücher aus dem “Schöffling-Verlag” sind, als ich nach Hause gekommen bin, auch vor meiner Türe gelegen. Der Lesestoff geht mir also nicht aus.

2 thoughts on “Das Wunderbare und das Monströse

  1. schön, dass dein bein gut verheilt ist. alfred hat uns sogar röntgenaufnahmen davon auf dem handy gezeigt, da sah es schon beunruhigend aus.

    liebe grüße, ilse

  2. Ja das hat er herumgezeigt, ohne zu fragen, ob ich das will und sich auch vorgestellt, daß ich das in den Blog stelle! Aber Gips ist herunter, der Fuß noch sehr geschwollen und jetzt das Gehen wieder üben! Wird wohl wieder!?
    Am nächsten Freitag sehen wir uns wahrscheinlich im Literaturhaus und den Fritz habe ich schon am Montag dort gesehen und ihn eingeladen zu unserem U-Bahnspaziergang zu kommen!
    Danke für die Anteilnahme und liebe Grüße!

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