Der Pfau

Weiter gehts mit meiner Backlistleseliste und da bin ich jetzt bei meinem Harlander Bücherstapel und einem Buch gelandet, das 2015 oder 16 von den Blogs hochgelobt wurde.

Isabel Bogdans “Der Pfau” und dann bin ich 2017 nach Salzburg gefahren, habe dort gelesen und mit Margot Koller deren eigene offene Bücherkoje besucht und was habe ich dort gefunden, richtig von einer Salzburger Agentur hineingelegt und jetzt ein bißchen auf meinem Bücherstapel über dem Bett gelegen oder abgehangen, wie es in dem Buch, der 1968 geborenen Autorin, Übersetzerin und, ich glaube,, auch Bloggerin, so heißt und dort hängt in einer Speisekammer in den schottischen Highlands der namensgebende Pfrau und das Buch wird von den Kritikern, als eines, das die englische Spannung in die deutsche Literatur hineinbringt, hochgelobt.

Wie warh, schreibe ich bestätigend hinzu, denn es hat einen Ton, der heute vielleicht schon  ein bißchen wagemutig klingt. Heinrich Spoerl hat, glaube ich, in “Wenn wir alle Engel wären” so geschrieben und mich hat das Buch auch ein bißchen an Agatha Christies “Zehn kleine Negerlein”, die heute wahrscheinlich nicht mehr so heißen, erinnert, obwohl  es  kein Krimi ist und ich ich habe es auch als Sommerbuch glesen, obwohl es im Noember spielt und tiefster Schnee in den schottischen Highlands liegt. Es liest sich aber leicht und locker dahin und ist sehr vergnüglich, obwohl es eigbentlich um nicht wirklich Aufregendes geht.

Worum geht es also? Um ein altes verfallenes Schloß oder Herrenhaus in den besagten Highlands, das Lord und Lady McIntosh, die es bewohnen, vermieten müssen, um die Instandhaltungskosten zu bewältigen und da mietet sich im November eine Bankerin mit vierKollegen, einer Psychologin und einer Köchin ein, um ein verlängertes Wochenende lang dort Gruppendynamik zu betreiben.

Schön und gut, es gibt nur ein Problem, der Lord hat ein paar Pfaue herumlaufen und einer ist verrückt oder kurzsichtig. Er greift alles an was blau ist und zerstört es.

Also gibt der Lord, Ryszard, dem polnischen Mann für alles, dem Auftrag, die Pfaue dreimal am Tag in den Wald hinauszutreiben. Aber das klappt nicht ganz, denn am nächsten Morgen ist das Auto der Bankerin beschädigt und der Lord treibt nun selbst den Pfau in den Wald hinaus und erschießt ihn dort. Läßt ihn auch dort liegen, denn er kann ja nicht gut mit einem toten Pfau ins Schloß zurückkehren und die Bankergruppe macht einen Morgenspaziergang und der Hund der Chefbankerin bringt ihr den toten Pfau und sie glaubt, er hat ihn erlegt.

Das traut sie sich dem Lord nicht zu sagen, wie er sich nicht traut, ihr zu gestehen, daß das Auto von dem Pfau beschädigt wurde. So gibt sie David, einem jungen Banker, den Autrag ihn zu beseitigen. Der nimmt Helen, die energische Köchin mit und die hat gleich den Plan, ihn ihrer Truppe vorzusetzen.

Das geht auch nicht ohne Heimlichkeiten und so erklärt sie zuerst, sie macht ein Fasancurry, später aber, als einer der Banker, das in der Speisekammer hängende Tier für eine Gans hält, disponiert sie um.

Inzswischen wird die besagte Gruppendynamik betrieben, ein Schiff gezeichnet, eine Hütte gebaut, die Chefbankerin holt sich eine Verkühlung, einer der Banker verstaucht sich den Fuß, als er vom Etagenbett hüpft und Liz, die Chefbankerin, lädt zu allem Überfluß noch das Vermieterpaar zu dem Abendessen ein, als der Pfau serviert wird. Der wird zwar als Gans ausgegeben, was aber auch zu einem Problem führt, ist doch die Gans der Gastgeber, die auch zum Inventar gehört, plötzlich verschwunden und die Banker glauben nun, der Hund hat auch sie erlegt.

Köstlich, köstlich, könnte man so sagen. Leicht zu lesen und sehr vergnüglich, das gruppendynamische Wochenende wird natürlich ein Erfolg, die Gans wird wiedergefunden und nur der Pfau, den der Lord dann im Wald suchen geht, bleibt wohl ein ewiges Räsel, aber so soll es ja auch sein.

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