Russischer Jahrhundertroman

Heute sehr voll in der “Alten Schmiede”, als ich, um sieben hinuntergekommen bin, nur die erste reservierte Reihe noch leer, die sich bald mit dem ukrainischen Botschafter und ich glaube auch mit Konrad Paul Lissmann füllte, der “Zsolnay- Herausgeber war auch da, denn Maxim Kantors “Rotes Licht” ist dort erschienen.

Cornelius Hell moderierte, Markus Köhle las die deutschen Passagen und der 1958 in Moskau geborene Maxim Kantor, der sowohl in Berlin, London, als auch in Frankfurt lebt, ist, habe ich erfahren, eigentlich bildender Künstler, trotzdem ist das “Rote Licht” ein monumentales Werk, siebenhundert Seiten stark und umspannt in drei Generationen das gesamte vorige Jahrhundert.

Mehr ein europäisches, als ein russisches Buch, betonte der Autor, Sohn eines Philosophen und Historiker, dessen zweiter Teil in russland nicht erschienen ist, nur in der <ukraine deshalb war auch der ukrainische Botschafter da und das Buch erklärte Cornelius Hell in seiner Einleitung, umfasst verschiedene Elemente.

Da liegt einmal in einem russischen Krankenhaus Solomon Richter im Sterben und während er das tut erscheinen im Fernsehen die Nachrichten von dem Kämpfen im Donbass, was den betagten Historiker und Juden dazu veranlaßt sein Leben und da vor allem auch den zweiten Weltkrieg und die stalinistischen Säuberungen Revue passieren zu lassen. Denn er wurde in Argentienien geboren, kam als Kind mit seinen Eltern nach Russland zurück, um dort den neuen sozialistischen Staat aufzubauen.

Eine Kriminalhandlung gibt es auch und weil es auch ein Schelmenroman ist, kommt auch noch ein Dieb vor und drei dieser Stellen, beziehungsweise den Anfang, dann ein Dinner in der französischen Botschaft und eine Stelle mit dem Dieb hat Markus Köhle gelesen, dazwischen gab es ein Gespräch auf Englisch mit dem Autor, der Putin, wie er betonte, nicht sehr mag und sehr selbstbewußt sehr viel erzählte und viele Fragen aus dem Publkum.

Ein interessantes Buch, das ich höchstwahrscheinlich nicht lesen werde, trotzdem spannend, einen neuen Autor kennengelernt zu haben und das Cover des im Jänner erschienenen Buches ist derzeit auch sehr oft zu sehen, Anna Jeller hat es auch in ihrer Auslage.

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