Sakari lernt, durch Wände zu gehen

Jetzt kommt doch noch ein Buch, das hunderteinundsiebzigste für 2017, ja ,es geht wieder aufwärts und in diesem Jahr habe ich wieder mehr gelesen und ein Krimi kurz vor dem Jahresausgang ist sich auch noch ausgegangen.

Jan Costin Wagners Kimmo Joentaa- Krimie “Sakari lernt, durch Wändezu gehen” und der 1971 bei Frankfurt am Main lebende autor hat schon einige solcher Romane geschrieben.

Ein “Literarischer Krimi” steht am Büchrücken, ein “lyrischer” ergänze ich und füge die Frage hinzu, ob das ein Krimi kann?

Genereüblich ist es wahrscheinlich nicht, aber da ja in der Literatur wie im Lleben alles möglich ist, warum sollte es also nicht gehen und Jan Costin Wagner scheint auch noch sehr erfolgreich zu sein.

Da ist also Sakari, ein neunzehnjähriger Junge, die Kapitel haben alle die Vornamen, der handelnden Personen als Überschriften, der, weil psychchisch krank in einer betreuten Wohneintrichtung lebt und sich für einen Engel hält.

Als solcher steht er eines Sommertags in einem Becken im Park der finnischen Stadt Turku, in der ich, merke ich an, auch schon mal gewesen  bin, weil dort der Norbert, ein Freund vomn Alfred, lebt oder lebte, er ist dort nackt und hält ein Messer in der Hand und so erscheint natürlich die Polizei und einer der Polizisten erschienßt ihn dann.

So weit so klar und genauso, wie wie es auch aus den Zeitungen und aus den Medien kenne, was bitte ist daran lyrisch und literarisch werden jetzt meine Leser fragen?

Das, was danach passiert, denn jetzt tritt Kimmo  Joentaa, der Kommissar und alleinerziehender Vater auf den Plan, der hat eigentlich noch Urlaub und verbringt ihn ,wie in Finnland wahrscheinlich typisch, in einem Häuschen an einem See mit seiner Tochter Sanna, die hat auch noch zwei Freundinnen bei sich und die drei beschließen in der Nacht nicht zu schlafen, sondern den Mond abzumessen.

Das ist lyrisch, ach ja und Kimmo  Joentaa fährt indessen zu dem Haus von  Sakaris Eltern hinaus, die betreute Wohngemeinschaft hat er sich schon angesehen und Aune, die Mutter, die auch Psychotherapeutin und Psychiaterin ist, klärt ihm auf, was vorgefallen ist.

Vor einiger Zeit hat Sakari seine Freudnin Emma aus dem Nachbarhaus auf einen Motorradausflug mitgenomen und sie ist dabei ums Leben gekommen. Dnn ist die Krankheit ausgebrochen. Emmas Vater, ein Pilot hat die Familie verlassen und der kleine Bruder David war auch dabei, als Sakari imPark von der Polizei erschossen wurde. Während  Joentaa Aune verhört, beginnt es im Nebenhaus zu brennen, der kleine David hilft dem Polizisten, der sich hineinstürzte wieder hinaus und verschwindet dann.

Er findet sich in einem Baumhaus wieder und erklärt der Polizei, er hätte das Feuer gelegt und will dafür nun unbedingt ins Gefängnis, aber dafür ist er noch zu jung, klärt Kimmo ihn behutsam auf und bringt ihn in sein Häuschen zu seiner Tochter Sanna.

Ein behutsamer Krimi, ganz anders, wie wir es von den skandinavischen Thrillern gewohnt ist. Ein Lyrischer und Literarischer und ich, die ich ja auch gern Krimis schreiben würde, das aber nicht zusammenbringe, weil ich keine Gewalt, also auch keine Morde beschreiben möchte, atme auf und freu mich einen neuen Krimiautor und einen neuen Roman mit einem gänztlich anderen Stil kennengelernt zu haben.

Denn eigentlich war es kein Kriminalroman, sondern eine lyrische Geschichte, die erzählt wie das Leben eben ist, wenn Töchter sterben, Söhne psychotisch werden, Väter verschwinden, etccetera.

Etwas also, das mir eigentlich sehr bekannt sein sollte, von dem ich umgeben bin, also atme ich auf und sage, so kann man also auch Krimis schreiben und bin froh den autor kennengelernt und das Buch gelesen zu haben.

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