Ende der Schreibegruppe?

Die Schreibgruppe “Westbahn spontan”, heißt sie, glaube ich, gibt es seit Anfang 2013 undwurde von Ruth Aspöck, Robert Eglhofer und Ingeborg Reiser intitiiert, weil, wie ich hörte, der Robert gerne in der Gruppe schrieb und es die der LitGes für ihn nicht mehr gab.

So haben sie eine Aussendung gemacht und mich eingeladen, mich einmal im Monat mit ihnen ins Cafe Ludwig zu setzen, das jetzt “Fortuna” heißt und zwangig Minuten einen Text nach einem ausgewählten Thema zu schreiben und ihn  der Runde vorzulesen.

Ich bin erst im April glaube ich, dazugestoßen, als Ingeborg Reisner, der das offenbar zu schülerhaft war, nicht mehr mitmachte, weil ich ja nicht gerne ins Cafehaus gehe und nicht gerne konsumiere, es dem Robert aber irgendwie versprochen habe, es mir einmal anzusehen.

Das habe ich gemacht und bin geblieben, zwar nicht jedes Monat gekommen, weil wir ja Freitags, wo die Gruppe anfangs stattrfand, manchmal nach Harland fuhren und manchmal gab es auch Veranstaltungen, wie die “Hörspielgala”, etcetera, die ich vorgezogen habe, denn eigentlich habe ich das Schreibenlernen auch nicht mehr nötig und war ja schon in einigen Schreibegruppen, so würde ich den “Arbeitskreis schreibender Frauen”, wo ich ja, wie ich immer schreibe, literarisch sozialisiert wurde und ihn für meine “Gruppe 47” halte, als solchen bezeichnen, obwohl mich dort die Kritik, die dort geǘbt wurde und die ich, noch immer nicht als konstruktiv bezeichen würde, störte.

1984 hat sich der Arbeitskreis aufgelöst, beziehungsweise, bin ich nicht mehr hingegangen, als er sich zu einem Verein mutierte, weil ich ja nicht so besonders gerne in Vereinen Mitglied bin, die GAV ist eine Ausnahme und, als ich dann 2000 war es, oder so, bei den “Luitpoldt Stern Preisen” mitmachte, wurde ich auch in eine Gruppe eingeladen, die sich, glaube ich, an den Donnerstagen traf und von Evelyn Haas geleitet wurde. Man schrieb auch zu einem Thema, las vor, kritisiert wurde nicht, was ich sehr angenehm fand. Da war ich einige Jahre, Petra Öllinger war da und andere interessante Teilnehmer und weggeblieben bin ich, weil es mir irgendwie zu wenig war, nur einen zwanzigminüten Text zu schreiben.

So gesehen war “Westbahn spontan” die dritte Schreibgruppe, eine sehr kleine mit ausgewählten Mitgliedern, die ich zum Teil schon kannte. Ilse Kilic, Fritz Widhalm, Ruth, Robert, Peter Czak ist dann bald dazugestoßen, Klaus Khittl kam gelegentlich und zuletzt auch Doris Kloimstein und ich bin aus zwei Gründen geblieben:

Erstens war es für mich. eine realistische Schreiberin sehr interessant und hilfreich dem Entstehen von experimentellen Texten, wie sie ja Ilse Kilic und Fritz Widhalm schreiben, beizuwohnen und habe, wie beispielsweise beim “Kokosnuß-Text” auch damit gespielt und dann habe ich mir bald angewöhnt, wenn ich gerade an einem längerne Text gearbeitet habe, was oft, aber nicht immer der Fall war, das Thema zum Anlaß zu nehmen, daran weiterzuschreiben.

Es war in der Gruppe so, daß am Anfang jeder ein Thema sagte, über das er schreiben wollte. Danach wurde abgestimmt und eines ausgewählt und so habe ich, als ich an der “Brüderschaft” geschrieben habe, mit dem Thema “Schwimmen”, eine andere Ebene in meinen Text eingeführt, was ich sehr interessant gefunden habe.

Das nächste war dann die “Anna” oder  “Im Namen des Vaters”, da habe ich, glaube ich, zweimal an den Anfängen geschrieben und als ich bei der “Anna” und dem Thema Vergessen”, das ich mir wünschte, vor dem Vorlesen, vorher kurz erzählte, um was es in meinem Text gehen würde, gab es eine Diskussion, ob man in der Schreibgrupe an einen Roman schreiben darf?

Etwas, das den anderen ja egal sein kann oder sie es auch als interessant empfinden könnten, den Entstehungsprozeß  mitzuerleben, die Ruth hat sich, glaube ich, dagegen ausgesprochen, ich habe gesagt, wenn ich das nicht darf, komme ich nicht mehr, und habe weitergeschrieben.

Die Gruppe hat sich aber Anfang 2015 ohnehin zu einem Ende entgegenentwickelt, jedenfalls haben Ruth und Robert  für März eine Lesung im “Amerlinghaus”geplant, womit sie sie beschließen wollten.

Peter Czak hat sie dann weiterorganisiert und ich habe weiter Szenen für mein jeweiliges “Work in Progress”  geschrieben, so habe ich zum Beispiel die “Ereignisreichen Sommererlebnisse vierer prekärer Literaturstudentinnen” dort begonnen und im November zum Thema “Dämonen” eine “Nika Szene” geschrieben, das heißt keine, die in dem Buch vorkommt, das ja in der “Nika-Perspektive geschrieben ist, die Szene, die in der Gruppe entstand, hat Max Schröder zum Protagonisten und als “Dämonen” bezeichnet er sein Zittern und, ich glaube, ein Jahr vorher habe ich mir schon das Thema “Weihnachten” oder “Nikolo” im Dezember gewünscht und diesbezüglich schon ein bißchen vorgeschrieben.

Der Anfang von “Paul undPaula” ist auch in der Gruppe entstanden, da habe ich einfach das Wort oder Thema “Künstler” ein paarmal in den Text geschrieben, was den Vorteil hatte, daß ich dann eine sachkundliche Beraterin und Testleserin hatte, die meine Hoppalas und Fehler bezüglich der Thematiak geduldig korrigierte.

Zuletzt war ich im April in der Runde und habe das Thema “Bierdose” vorgeschlagen, da wollte ich eigentlich eine “Wurfgeschichte” zu diesem Thema schreiben, entstanden ist eine, die meine damaligen “Berührungsschwierigkeiten” zusammenfaßte und die ich jetzt stark verkükrzt, als Beschreibungstext verwenden will.

Da war ich das letzte Mal dort und habe gesagt, die nächsten zwei Male komme ich nicht mehr, denn im Mai war der Donnerstag, wo wir uns inzwischen trafen, damit ich regelmäßiger kommen kann, was durch Afreds Altersteilzeit dann aber nicht mehr stimmte, ein Feiertag und da wollte ich nicht von zu Hause weggehen und im Juni waren wir ja in Kroatien.

Die Mai- Guppe hat der Peter Czak abgesagt und die im Juni habe ich gehört, hat auch nicht stattgefunden und jetzt habe ich von ihm ein Mail bekommen, daß die Gruppe ausfgelöst werden soll.

Was ja an sich, einer allein gar nicht bestimmen kann, aber die Ruth hat inzwischen, die Lust daran verloren, der Robert kommt auch nicht mehr, Ilse und Fritz haben schon nach der Lesung aussteigen wollen.

Bleiben eigentlich nur noch ich, Klaus Khittl, der auch nicht so regelmäßig kam und Doris Kloimstein, die glaube ich weiterhin Interesse hat, übrig und ich muß sagen, mir ist es eigentlich egal, denn ich kann ja überall schreiben, praktiziere das auch regelmäßig und gehe auch nicht so gerne in Kaffeehäuser, aber das monatliche Scheiben zu einem bestimmten Thema war schon sehr lustig und interessant und vor allem finde ich es für die Romanentstehung durchaus nützlich.

So denke ich, wird mir im Herbst, wo ich mir die Termine schon bis Jahresende aufgeschrieben habe, sicher etwas fehlen.

Im Sommer bin ich die letzten Jahren wegen meiner Sommerfrische nicht gekommen, jetzt könnte ich zwar theoretisch, aber am Donnerstag sind ja die O-Töne,  es waren aber ohnehin keine Termine geplant.

Ich kann an meinen  Romanen alleine weiterschreiben und auch den Gespritzten, den ich mir dazu immer bestellt habe, auch zu Hause trinken, werde aber vielleicht trotzdem die beiden Übriggeblieben noch anmailen und fragen, ob sie Lust an einem Weitermachen haben, da auch bei mir ein prinzipielles Interesse entsteht und eine Schreibgruppe eigentlich schon eine schöne Sache ist.

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