Literarische Cartoons

Nach den “Brot und Spielen” wird es literarisch, denn “Klagenfurt” ist ja herangekommen, was ja eigentlich auch eine Kampfarena ist, wie der Holzbaum-Verlag und seine Herausge ber Clemens Ettenauer und Johanna Bergmayer genau wissen werden und  so gibt es pünktlich zum Termin die “Literarischen Cartoons” mit, wie am Buchrücken steht “Bildern von BECK, Dorte Landschulz, Greser & Lenz, Miriam Wurster, Nicolas Mahler, Oliver Ottisch, Rudi Hurzlmeier, Schilling & Blum, Till Mett u.v.m.”

Das ist natürlich ein Buch für die literarisch Interessierte und die kann gleich verraten, daß sich die Zeichner auch mit den aktuellen Themen, wie E-Books, Digitalisierung, etcetera beschäftigen.

Zuerst gehts zu einer sogenannten Wasserglaslesung, aber zu einer ganz besonderen, denn “Wenn das Pathos nicht wirkt, hab ich noch immer Tränengas!”, droht die Autorin.

Wir werden es uns merken, aber wieder ein Blick durch das Buch, bevor es nach Klagenfurt zum Kampfrichten geht.

Ja, das habe ich noch vergessen, die Bücherverbrennung, ist auch ein wichtiges Thema für unsere Karikaturisten, in Zeiten des E-Books geht das sehr einfach mit “Delete! auf dem Kindle”, während der Herr Hitler noch “verbrennen mußte, um sich selbst auf der Bestsellerliste zu sehen!”

So einfach war das, glaube ich, gar nicht oder noch viel einfacher, denn die Bücherverbrennungen wurde ja von der deutschnationalen Hochschülerschaft organisiert und “Mein Kampf” damals allen Bräuten und Bräutigamen las Hochzeitsgabe überreicht. So bin ich jedenfalls zu diesem Buch bekommen, da meine Eltern 1940 heirateten.

Der Dichter dichtet aber mit der Buchstabensuppe und die Braut oder Frau ißt das Gedicht dann auf und der “Pop-Literatu” schreibt seine auf die Handtuchrolle des WCS, wo sich dann der bürgerliche Klobenützer nicht abtrocknen kann.

Zu Vater Tod kommt keiner zur Signierstunde und läßt sich “Das wars” signieren und “Zettls Alptraum” gibt es auch.

Aber Hand aufs Herz, wer hat den wirklich gelesen?

Ines Häufler bringts auf den Punkt, wenn der “Ulysses” zu “Fifty Shades of greys” triumphierend “Mich hat wenigstens wirklich niemand gelesen?”, sagt.

Ein paar unentwegte Literaturwissenschaftler oder Dissertanten werdens schon gewesen sein. Auf meiner Leseliste steht es, nachdem es die Anna mir zurückgegeben hat. Das andere, das böse, sadomasochistische aber auch und im Buchregal von BAES stehen zwei Liebesromane.

“Na, wie wärs?”, fragt das Taschenbuch das Hardcover “Sorry, bin gebunden!”, lautet die Antwort.

Die Buchhandlung bei BECK hat geschlossen.

“Das ist bestimmt wegen Amazon!”, vermutet die Kundin.

“Und wo hole ich mir jetzt meinen Coffee to go?”

Verdammt, verdammt, das Leben ist schon schwer, obwohl uns BECK auch noch verrät, daß “Für das gedruckte Wort allein schon spricht, daß man am Ende eines Buches keine lange Liste wiederwärtiger Kommentare findet!”

Na, ja, ein kleiner Trost oder, wie wahr, könnte man da sagen.

Dann gehts zu den Literaten oder doch noch nicht so ganz, denn zuerst kommt die “Warteschlefenlyrik” auf dem Klo, wo die Klofrau n “…vom Plätschern zum Toben fließe stetig das Nass- stürzt drängend zu wogenden Gischten erhoben”, den schon ungeduldig Anstehendenen vorliest.

Es gibt aber auch den “Nachmittageines Bleistifts “13.00-, 14.00-, 15.00- 16.00- 17.00 Peter Hande verspäter sich” und der belesene Hund der “Böll”t.

Günther Grass schaut aus dem Himmel und hat sich schon ins “Grass gebissen” und das “Literatirische Quartett” besteht bei Dorthe Landschulz aus nur drei Personen.

“Haben Sie die alle gelesen?”, fragt ein Ungläubiger den Bibliotheksbesitzer.

“Kein einziges, aber ausmalen kam zu teuer!”, lautet die Antwort.

“Von der Bücherbrbrennung 2.0”, habe ich schon geschrieben,  also weiter zur “Signierstunde mit Reinhold Messner” und zur “Chaosforschung”.

Es gibt die “Kapital Sonderausgabe Goldschnitt!” für den Kapitalisten und im “Literatenhaushalt will “Goethe mit Lotte Gassi gehen!”, so behauptet jedensfalls der Dichter vor dem Laptop wenn das Hundchen der Leine naht.

Schlimm ists, wenn man die Buchmesse mit dem Kirmes verwechselt oder so könnte Frankfurt oder Leipzig auch aussehen und Martin Zak hat es wieder zum Psychiater gebracht. Da liegt dann der “Cartoon” auf der Couch und klagt “Herr Doktor alle lachen mich aus!”,

Nun ja, das Leben ist schwer, das habe ich schon festgestellt, mit den literarischen Karikaturen wird es aber vielleicht ein bißchen leichter, das Leben oder der Zugang zur Literatur, denn da kan man erstens herzlich lachen und zweites hat man das neunzig Seiten schwere Büchlein sicherlich in einer Stunde durchgeblättert und sich so seinen Grass, Böll, Joyce, Bernhard, Handke, etcetera, erspart, wenn man nicht nach Klagenfurt switschen will, um nachzuschauen, wer heuer den “Bachmannpreis” gewinnt, aber, Scheiße, das ist ja erst übermorgen soweit!

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