Restliches Adventwandern

“Alles Gute – Adventwandern durch den siebenten Bezirk,- habt keine Angst es ist Kultur, statt sinnloses Punschtrinken!”, werde ich heuer versäumen, habe ich vorige Woche während unseren Badeaufenthalts in Bük geschrieben, weil den ganzen Tag Praxis, dreimal Diagnostik, zwei Befundbesprechungen, ein paar Stunden und voriges Jahr habe ich es wegen dem achten “Ohrenschmaus” und vor zwei Jahren bin ich zwischendurch ins Literaturhaus abgewandert, weil ich zur “Sisyphos-Verlagspräsentation” wollte.

Ansonsten bin ich seit einigen Jahren regelmäßig mitgewandert, entweder von der Hauptbücherei zum Museumsquartier oder umgekehrt, mit zwischendurch halbstündigen Kulturstationen und Punsch und Kekse gab es auch.

Dann ist es sich mit den Befundschreiben der beiden Kinder, die ich um zehn und um zwei Uhr hatte, sehr gut ausgegangen, die fünf Uhr Diagnostik ist nicht gekommen, also hätte ich, wenn ich nicht um sieben Uhr noch eine Stunde gehabt hätte, die zweite oder dritte Station geschafft, so bin ich um viertel neun ins Amerlinghaus gekommen, das diesmal wieder dabei war, einmal hat sich ja das fröhliche Wohnhzimmer dort präsentiert und ein paar seiner Bücher verschenkt, um acht hätte es eine Tanzperformance geben sollen, war aber nicht, also durch die Punschstandl zum Filmhaus Spittelberg, da gab es dann einen Film über den Hungerstreik und die Besetzung der Votivkirche von 2012, als Kardinal Schönberg den Streikenden erklärte, daß der Staat und die Kirche sie nicht sterben lassen würde, war es dann aus und es ist zurück ins Amerlinghaus gegangen, wo auf der Straße getanzt wurde.

Gesungen und musiziert wurde auch, wieder mit Stefan Sterzinger, Helmut Neugebauer und Sebastian Schwarz, moderiert von Helge Hinteregger, der immer “Fürchtet euch nicht, es geht zur Kultur!”, durch das Megafon rief.

So ging es in das MQ, in das Architekturzentrum, wo es Punsch und Kekse gab und einen Film, den Kinder zu der Frage was ist das MQ und wozu braucht man es?, gedreht hatten, dann weiter in den “Dschungl Wien”, diese Stationen bleiben immer gleich, dazwischen hat es diesmal wieder einiges Neues, darunter einen Besuch im “Salon für Kunstbuch in der  Mondscheingasse gegeben.

Im “Dschungl Wien”, sang Futurlove, ein junger Schwarzer zwei Lieder und erklärte, daß er Kinder liebe, so gab es noch ein Schlafliedchen als Zugabe und im Tanzquartier verteilte eine rotgekleidete Frau Weihnachtskarten und wünschte sich Glückwünsche vom Publikum, dazu gab dann Ingwertee mit Rum und Zitrone und ein paar Aufstrichbrote und bekannte Gesichter gab es auch zu sehen und so scheine ich auch heuer entgegen meinen Unkerufen, doch zu ein bißchen Adventstimmung zu kommen.

Die Weihnachtsdekorationen sind  inzwischen  aus dem Keller geholt und  Daniel Glattauers “Weihnachtshund” habe ich zu lesen angefangen und weil das ein Adventkalender ist, habe ich am Sonntag bis zum sechsten zum Dezember gelesen und ab jetzt jeden Tag ein Kapitel und am vierundzwanzigsten gibts dann die Besprechung.

Den Film habe ich mir  im vorigen Jahr angeschaut und bin danach in eine Art Weihnachtsdepression beziehungsweise Filmrausch abgeglitten und habe mir fast bis Neujahr einen Weihnachtsfilm nach dem anderen angesehen.

Ach ja, ich bin eine romantische Seele, das habe ich mir bis jetzt erspart, dafür gibt es ja den eigenen Adventkalender und den habe ich ja in Ungarn brav korrigiert und inzwischen auf 48.237 Worte, beziehungsweise hundertacht Seiten hinuntergebracht.

Die zwei Sezenen die erste, das sind zehn Seiten und dann noch die siebzehnte, weil ich ja im Read!!ingroom” am Siebzehnten beim “Adventfestival” lese, habe ich mir inzwischen auch vorbereitet und wenn ich nächste Woche wieder einen Leerlauf habe, werde ich noch einmal auf die Mariahilferstraße recherchieren gehen, damit ich für meine “Nika Weihnachtsfrau” die richtige Stimmung erspüren kann.

Jetzt gibts einen Feiertag, den achten Dezember, Maria Empfängnis, da haben die Geschäfte offen, die Nika steht auf der Straße, wir waren zweimal bei einem Brunch bei der Ruth und einmal bin ich zur Wotrobakirche hinausmarschiert um an der Verabschiedung meiner Schulfreundin Edith B. teilzunehmen.

Ja und ein Geburtstagsfest habe ich bei all dem Praxis und Adventtrubel auch versäumt, Anton Blitzstein hat mich nämlich zu seinem sechsundfünfzigsten eingeladen und mit vegatarischen Schmankel gelockt, aber weil das schon um achtzehn Uhr und in der Heiligenstädterstraße gewesen wäre, ist sich das leider nicht ausgegangen.

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