Ausflug an den Attersee

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Vom Schwerpunkt Wien ging es mit einem Umweg über Harland bei St. Pölten an den Attersee, da dort Luis Stabauer seinen Episodenroman “Atterwellen” nach den Tagebüchern seiner Mutter präsentierte.

Und ich habe den 1950 in Seewalchen geborenen Luis Stabauer 2013, nach der GAV-GV, wo sein Name erwähnt wurde, bei der Kleinpublishermesse im Amtshaus Hietzing, wo er seine Bücher “Der Kopf meines Vaters” und eine Anthologie mit Arbeiten aus der “Leondinger Akademie”, die er besuchte, kennengelernt.

Dann die Bücher gelesen und eigentlich versprochen zur Präsentation seines “Resistenz-Buches” “Der Himmel reißt auf” ins “Andino” zu kommen und wollte auch zu den von Angelika Reitzer moderierten “Textvorstellungen” im vorigen Jahr, aber da war glaube ich, gleichzeitig ein Abend mit den Werken der Sprachkunststudententen, so habe ich das Buch nur gelesen und Luis Stabauer in der “Kolik-Lounge” und im Amerlinghaus gesehen, sowie bei dem “Schamrockfestival” im Literaturhaus, wo er seine Arbeiten, die bei einem Workshop der “Schule für Dichtung” mit Nora Gomringer, entstanden sind, präsentierte.

Man sieht, der Coach und Gründungsmitglied der “Textmotor-Literaturgruppe” ist vielseitig, also sowohl experimentell als auch realistisch literarisch unterwegs, wird vielleicht auch noch GAV-Mitglied und hat mich  jetzt zur Präsentation seines neuen Buches, am Orte des Geschehens, in Seewalchen, eingeladen, so daß dieser Juni für mich ein Monat des Literaturtourismus bzw. der kleinen Reisen werden wird und wir deshalb am Samstag auch ganz früh nach Harland aufgebrochen sind, obwohl ich  eigentlich noch gerne zu “Rund um die Burg” gegangen wäre.

Krauthäupl-Musi

Krauthäupl-Musi

Krauthäupl-Musi

Krauthäupl-Musi

Aber nach dem Rasenmähen, beziehungsweise dem traditionellen Würstelessen am Markt von St. Pölten, sind wir um vier losgefahren, nach sechs in Seewalchen angekommen, wo wir uns im Gasthof “Zur Post”, der Familie Stallinger, einquartierten.

Eigentlich hätten wir ja nach der Veranstaltung in der Musikschule auch zurückfahren können, aber erstens gab es noch ein Abend- und ein Morgenprogramm und zweitens sind wir offenbar bequemer geworden.

Also ein kleiner Spaziergang an den Attersee, das Wetter war sehr kalt und regnerisch, aber der “Klimt-Weg” war schon eröffnet und man konnte sich an den Schautafeln ein bißchen über die Sommerfrische der kulturellen Bohemien vor  hundert Jahren informieren, bevor es zur Musikschule ging, wo mir gleich zwei bekannte Gesichter aus der “Alten Schmieden-Crew”, von denen eines Luis Stabauers Nichte Annalena gehörte, entgegenkamen.

Sehr viele Besucher, Schulkollegen, Freunde, Verwandte des Autors, der, wie schon erwähnt in Seewalchen geboren undin Schörfling, was der Nachbarort sein dürfte, aufgewachsen ist, aber auch, wie er bei der Einleitung erwähnte, Mitglieder der literarischen Szene Wiens, da gehöre wohl ich dazu, sowie die “Textmotor-Literaturgruppe” und die “Krauthäupl Musi” spielte auf, bevor Dietmar Ehrenreich, der “Resistenz-Chef” und selber Autor, sein Fußballbuch habe ich, ich bekenne es, noch immer nicht gelesen,  steht  aber auf meiner Leseliste, den Autor vorstellte und erwähnte, aus welchen Gründen er sich für ihn entschieden hätte, da bei seinen Autoren sowohl die Lebens- und die Berufserfahrung, als auch die Persönlichkeit stimmen müße, womit offenbar gemeint war, daß er genügend Publikum bzw. Käufer für das Buch in die Veranstaltung mitbringen müßte und sich für mich das Rätsel klärte, warum er mich nie genommen hat, obwohl ich ihm früher eifrig meine Manuskripte schickte und er mich einmal sogar deshalb angerufen hat.

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Luis Stabauer

Luis Stabauer

Aber stimmt, hundert Leute bringe ich für eine Lesung, zu der ja manchmal überhaupt kein Publikum kommt, nicht zusammen.

Der große Saal im zweiten Stock der Musikschule war aber bummvoll und Luis Stabauer begann dann auch mit der Lesung.

Das heißt zuerst zeigte er die Tagebücher seine Mutter, die diese von 1946 bis 2009, ihrem Tod, geschrieben hat und las ein paar Stellen daraus vor. Daraus sind dann die “Atterwelen”, ein Episodenroman in einundzwanzig Kapitel, geworden.

Das Cover stammt von der Schwester Maria und Luis Stabauer las ein paar Kapitel von der Wirtin Erna und ihren Kindern Pepperl und Karli, die Namen wurden geändert, erklärte Luis Stabauer, bis zu der New York Reise  und dem Lieblingslied der Mutter, die 2009 offenbar in einem Altersheim gestorben ist.

“Fischerl am Grund” heißt es, das wurde dann von der “Krauthäupl-Musi” gespielt, den Text gab es am Programm zum Mitsingen und nachher ein Pause, wo es Aufstrichbrote, Wein, Saft und Wasser, sowie die Bücher zum Kaufen und Signieren gab.

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Im zweiten Teil gab es nur noch die “Krauthäupl Musi” zu hören und danach ging es in das Gasthaus Stallbauer zurück, wo es noch ein Zusammensitzen mit der Familie, den Literaten, der Musi, die noch ein Gute-Nachtlied intonierte, etc, gab und am Morgen den “Literarischen Frühschoppen” im Cafe Trostmann, wo Luis Stabauer noch ein Kapitel aus dem Buch gelesen hat, beziehungsweise mit der Literaturgruppe über literarische Projekte, etc diskutierte.

Das haben wir versäumt, sind wir doch, weil der Alfred um eins im Gasthaus Ambichl in St. Georgen reserviert hat, schon um halb zehn wieder nach Harland gefahren. Ich habe aber sicher wieder Gelegenheit Luis Stabauer in Wien zu treffen und sein Buch zum Lesen, habe ich jetzt auch.

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