Mit dem Rad von Ulm nach Regensburg

Ulm

Ulm

Günzburg

Günzburg

Nach der allgemeinen Reisebetrachtung kommt jetzt  der Bericht über unsere Donauradreise von Ulm nach Regensburg, die der Alfred sehr lange und sehr genau vorbereitet hat.

Eigentlich sollte es zwei Wochen lang von Donaueschingen nach Regensburg gehen, dann haben wir es aber auf eine Woche verkürzt und sind am vorigen Mittwoch mit dem Zug vom Westbahnhof über Salzburg nach Ulm losgefahren, die Klappräder im Gepäck und in Ulm in einem schönen Hotel logiert.

Danach das Münster, die Stadt und vor allem die Buchhandlungen besichtigt, fünf Stück habe ich gezählt und weil mit dem Klapprad das Gepäck ja begrenzt ist, eine Tasche vorn und eine hinten, habe ich nur drei Bücher, neben zwei T-Shirts, einem Nachthemd und der Toilettentasche mitgenommen, bin dann aber in einen “Thalia-Abverkauf” hineingekommen, die schließen dort offenbar das Geschäft, das gleich neben einem “Hugendubel” liegt und verkauften die Bücher, die sonst 3.99  kosten und noch einige andere, um einen Euro ab, so daß ich nicht widerstehen konnte und die zwei schwarzen Taschen haben sich dann auch bequem füllen lassen, so sind wir am nächsten Tag, dem Feiertag, der in Deutschland eher der Vatertag war, nach Gundelfingen losgefahren, die Donau ist in Ulm eher schmal und Schiffsverkehr gibt es auch keinen, auch nicht so viele Radfahrer, am Feiertag aber einige Bierzelte an der Donau und das Gasthaus, wo wir in Gundelfingen übernachtet haben, hatte eine eigene Metzgerei und auch sowas wie eine Rindfleischakademie im Haus gegenüber und auf der anderen Seite gab es die Stadtbücherei und davor eine Kiste mit Büchern zum Verschenken. Glück muß man haben und große Taschen, dann kann man sich ein Souvenier mitnehmen, obwohl die Auswahl nicht so besonders war, aber trotzdem sehr interessant und der Rundgang durch das kleine Städtchen, alles sehr schön ausgeschildert, war es auch.

Am Freitag hat es dann ein bißchen geregnet und wir sind bis Donauwörth geradelt, haben dort ein sehr schönes Hotel gehabt und sind gerade zur historische Stadtführung zurechtgekommen, wo uns ein Herr Ottokar Müller alles über die Fuger, den Kaiser Maximillian und auch von einem inzwischen nicht mehr existierenden Verlagshaus Auer erzählte.

Gundelfingen

Gundelfingen

Ingolstadt

Ingolstadt

Am Samstag ist es dann bis Ingoldstadt gegangen, das war die längste Strecke, sonst sind wir eher nur an die fünfzig Kilometer geradelt und da lag der Weg auch ziemlich an der Donau, sonst sind wir auch oft die Straße entlanggeradelt.

Ingolstadt kenne ich literarisch von der Marie Louise Fleisser und von der kann man dort, glaube ich, auch das Geburtshaus besichtigen, allerdings sind wir eher erst am Abend angekommen, so daß der Alfred einige Plakate fotografiert hat, wo man sehen konnte, daß es da einen Poetryslam, beziehungsweise einen literarischen Frühling gab und am Sonntag sind wir bis Kehlheim geradelt, beziehungsweise vom Kloster Weltenburg mit dem Schiff dorthin gefahren. Übernachtet haben wir in einer sehr schönen Pension, die eigentlich eine Ferienwohnung war. mit einer sehr freundlichen Wirtin, die ein ausgezeichnetes Bircher Müsli und einen Buttermilch-Smoothie zum Frühstück servierte.

Sonst ist mir in Kehlheim nicht sehr viel Literarisches auf- bzw-eingefallen, wenn man nicht, ein wenig gewagt, die Verbindung zu Daniel Kehlmann setzt, da schlägt aber nur die Namensgleichung zu und von dem habe ich mir ja das “Portrait mit Leo Richter” in Ulm gekauft, allerdings noch nicht gelesen, denn da war ja, was das “Deutschlandlesen” betrifft, noch die “Wohmann-Erzählungen” angesagt.

Kelheim

Kelheim

Würzburg

Würzburg

Am Montag sind wir und das war die schönste Strecke bis Regensburg geradelt und dort waren wir schon einmal mit dem Rad und zwar 2007, als wir mit Ruth Aspöcks-Dichterkarawane von Ybbs bis dorthin mitgeradelt sind. Wir haben sogar im selben Gasthaus, nämlich im Spitalsgarten übernachtet.

Ein riesiger Biergarten mit ein paar Fremdenzimmer und interessant und für die Betroffenen wahrscheinlich eher ungemütlich, daß es daneben, das “Katharinenspiatal” bzw. ein Pflege-und Altersheim gibt und von unseren Zimmer konnte man direkt auf die Terasse von dort, bzw. in den Biergarten schauen und unter dem Altersheim befindet sich auch noch eine Brauerei, wo am Morgen dann die Kisten und die Flaschen etc gewaschen wurden, also wahrscheinlich immer laut.

Von Regensburg haben wir dann wieder die Donau verlassen und sind diesmal mit dem Zug nach Würzburg gefahren, weil der Alfred dort unbedingt einen Kabarettabend mit Volker Pispers sehen wollte, der  in Wien offenbar nicht auftritt.

Dort haben wir dann in einem tollen Hotel am Steinberg gewohnt und sind mit den Rädern durch die Weingärten gefahren und nach dem Kabarett heute Nachmittag von Würzburg mit dem Zug zurück.

Das war kein Problem, obwohl es eines werden hätte können, denn in Deutschland seit gestern Streik der Bundesbahn, zum Glück betraf das aber nicht die internatrionalen Züge, so daß ich gestern nur beobachten konnte, wie das Fernsehen die Zugsreisenden dazu befragte, die Leute und sogar Volker Pispers am Abend im Kulturspeicher, haben darauf Bezug genommen, sonst habe ich von dem Streik nicht sehr viel mitbekommen, so daß wir relativ pünktlich wieder zurückgekommen sind, ich meine Bücher ordnen und meine Blogartikel schreiben kann und morgen ist dann das “Schutzengelchen” von der Änderungsschneiderei in der Ziegelofengasse abzuholen, das mir die Post heute nicht zustellen konnte.

Vea Kaiser, das hätte ich jetzt fast vergessen, hat heute beim “literarischen Frühling” in Würzburg aus ihrem neuen Buch gelesen und der Alfred wird wahrscheinblich wieder ein paar schöne Fotos in den Blog stellen, so daß meine Leser auch die neuerliche Radreise mitverfolgen können.

2 thoughts on “Mit dem Rad von Ulm nach Regensburg

  1. Ja, dann solltest du vielleicht ein bißchen mitfahren, es muß ja nicht gleich bis Bamberg oder Regensburg sein, für den Anfang genügt der Prater oder die Donauinsel sicher auch

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