Wieder einmal MUSA

Die letzte Literatur im MUSA habe ich ja ausgelassen, weil da ja Karwoche war und ich schon am Dienstagabend nach Harland gefahren bin, die einzige seit Bestehen dieser Veranstatlungsreihe, wo die Stipendiiaten und Preisträger der Stadt Wien präsentiert werden.

Man kann bei mir also ziemlich vollständig nachlesen, wer aller  bei der Stadt Wien ein Stipedndium oder einen Preis bekommt und da macht man eine wahrscheinlich nicht sehr neue Feststellung, es sind die experimentellen Autoren und auch die Dramatiker, zumindest gibt es drei Dramatikerstipendien und zwei von den Stipendiaten wurden heute, bevor das MUSA in die Sommerpause geht, am ersten Mittwoch des Junis wird zwar Friederike Mayröcker Ehrenbürgerin, aber das ist eine andere Veranstaltung, dazu braucht man eine Extraeinladung und die ist, Dank, der lieben Christel Fallenstein heute zu mir gekommen, vorgestellt und dazu noch Margret Kreidl, die zwar ein Literaturstipendium bekommen hat, aber auch Dramatisch schreibt und die Dramkiker waren die 1986 geborene Anna Gschnitzer, die ich bei der Studentenlesung I kennengelernt habe und Ferdinand Schmalz, nicht Schmatz, der Professor für Sprachkunst und höchst experimenteller Autor, wie die schlampige Eva im ersten Moment gelesen hat, sie war damit aber offenbar nicht allein, fragte Julia Danielcyk doch bei Gespräch nach dem Namen, des 1985 Geborenen, dessen Stücke schon im Burgtheater und im Zürcher Schauspielhaus gespielt werden. Der ist natürlich ein Pseudonym und angeblich kannte der etwas stärkere junge Mann den Professor der Sprachkunst nicht, er dürfte aber gern essen, ein Freund hat ihn etwas üppig gezeichnet und schon war der Künstlername da und Ferdinand Schmatz soll angeblich schon mit seinem neuen Stück “dosenfleisch” irgendwo eingeladen worden sein.Ferdinand Schmalz wirkte aber sehr sympathisch und offen und erzählte von seinem Tryptichon, der erste Teil heißt “Am Beispiel der Butter” der dritte soll irgendwas mit “Herzerl” heißen und das Stück das im Casino am Schwarzenbergplatz aufgeführt werden wird, besteht aus vielen Monologen und aus drei seltsamen Leuten die sich an einer Tankstelle treffen und einem Fernfahrer der durch das Stück führt.

Der junge Autor wirkte sehr sympathisch und seine Monologe fielen mir durch ihre Wortschöpfungen auf und ein bißchen Sozial- oder Gesellschaftskritik liegt auch darin.

Sehr spannend also und fast schade, daß ich eigentlich nicht ins Theater gehe, aber Dank dem MUSA beziehunsweise Julia Danielcyk bekomme ich auch so ein bißchen was davon mit.

Und Anna Gschnitzer, die Dramatikerin, die ich das erste Mal bei der “Studentenlesung” im Literaturhaus hörte, erinnerte mich ein bißchen an Peter Handkes Publikumsbeschimpfung, obwohl ich die nicht wirklich kenne.

Da stellte sich die junge Frau an das Mikirophon und sprach “Keine Angst, wir haben alles geprobt, wir werden sie genau beobachten, etc!”, hinein und im Hintergrund lief ein Video einer Tanzperformance und das Ganze wurde gestern in München uraufgeführt und morgen noch einmal dort wiederholt.

Und Margret Kreidl ist meines Wissens zwar keine wirkliche Dramatikerin, ihr Stück “Schwalben Falten” das auf der Hot List dieser Indeüpendent Verlage stand, wurde von ihr aber vor kurzem im “Kabinetttheater” aufgeführt und jetzt las sie aus ihrem Buch Einfache Erklärung-Alphabet der Träume”, für das sie sowohl ein Stipendium als auch eine Buchprämie bekommen hat. Und das besteht aus zwei Teilen im ersten erzählt sie Träume die sie erfunden bzw. aus Traumbüchern konstruiert zu haben scheint und im zweiten Teil gibt sie immer eine “einfache Erklärung”, weil die Journalisten von den Autoren ja immer die Bücher in ein bis zwei Sätzen zusammengefasst haben wollen.

Und die einfachen Erklärungen wären dann in eta “Gedichte werden nicht gebügelt” oder “Über allen Gipfeln ist Ruh.”

Ich bin ja weder eine Dramatikerin noch eine experimentelle Autorin, so habe ich mit diesem Abend, sagen wir einmal, nicht so besonders viel anfangen können.

Margret Kreidl und das unterscheidet sie von vielen anderen Autoren, die mich irgnorieren und wegsehen, wenn ich sie grüßen will, ist auf mich zugegangen, hat mit mir angestoßen und sich dann noch extra von mir verabschiedet.

Ich kenne sie von der GAV bzw. von den IG Autoren und war glaube ich schon bei einigen ihrer Veranstaltungen. Nachher gab es wieder Brot und Wein, Wolfgang Helmhart, ein MUSA Stammbesucher und die Angela, eine Stammbesucherin waren da und viele, die mich eben nicht grüßten oder nicht gesehen haben und jetzt geht das MUSA in die Somerpause und beginnt im Oktober das dritte Jahr mit der neuen Veza Canetti Preisträgerin, wo ich ja den geheimen Verdacht habe, daß das Julia Rabinovich sein könnte.

Mal sehen wer es wird, ich liege mit meinen Schätzungen ja meistens weit daneben, bin aber sehr gespannt und werde mich bis dahin in mein Sommerloch beziehungsweise mein Sommerschreiben begeben, aber auch im Reading!!!Room lesen und vorher noch beim “Fest für Kunst und Kultur” im Amtshaus Margareten ein Stückchen aus der “Miranda”, die es bis dahin vielleicht schon geben wird, das “Dummie” soll jedenfalls morgen kommen, bis dahin kann man die Gewinnfragen, die es auf der “Vorschau” gibt noch beantworten und da Buch nach Erscheinen gewinnen.

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