Westbahn spontan

Ruth Aspöck

Ruth Aspöck

Nun also die Präsentation unserer Schreibegruppe, die sich von Februar 2013 bis Februar 2015 immer an einem Freitag im Monat im Cafe Ludwig in der Westbahnstraße getroffen hat.

Die Initiative ist von Robert Eglhofer ausgegangen, der die Motivation einer Gruppe zum Schreiben braucht. Er hat die erste Gruppe gemeinsam mit Ruth Aspöck und Ingeborg Reisner einberufen. Letztere ist dann darauf gekommen, daß sie das gemeinsame Schreiben, zwanzig Minuten zu einem gemeinsamen Thema und anschließenden Vorlesen doch nicht will.

Das muß man auch gelernt haben, wiederspricht es doch dem Geniebegriff des literarischen Einzelkämpfers, aber ich wurde ja im Arbeitskreis schreibender Frauen literarisch sozilisiert und bin dann auch eine Zeitlang in die Schreibwerkstatt der Evelyn Haas der Gewerkschaft gegangen und interessiere mich allgemein für Schreibgruppe, gehe immer zum Tag der offenen Tür des Writersseminars, etc.

So habe ich von der Gruppe sehr profitiert, obwohl ich nur dann teilgenommen habe, wenn wir nicht nach Harland gefahren sind.

Ruth und Robert,Ilse Kilic und Fritz Widhalm, sowie Peter Czak und Doris Kloimstein waren regelmäßig dabei, sporadisch auch ein paar andere.

Robert Eglhofer

Robert Eglhofer

Eva Nagl-Jancak

Eva Jancak

Der harte Kern hat heute bei der Abschlußveranstaltung im Amerlinghaus gelesen und da hat Robert Eglhofer, die Gruppe vorgestellt. Dann gab es eine erste Runde zum Thema “Schwimmen”, das Thema im Oktober 2013, glaube ich, wo alle der sieben Lesenden  einen Text dazu hatten.

Da war  gerade die Frankfurter Buchmesse und ich habe an der “Brüderschaft” geschrieben und habe die Renate Haydn als eigene Stimme eingeführt.

Peter Czaks Text, einer seiner ersten, denn er ist ja eigentlich DJ und Musiker, der vom Teufel an der Donau und vom Dope handelte, war sehr interessant, wie auch all die anderen.

Die meisten haben ein bißchen was zu ihrem Schreiben, die Bedeutung, die die Gruppe für sie hatte und ihren Text erzählt. Ich beispielsweise, daß es für mich  sehr wichtig gewesen ist, an meinem bestehenden “Work on Progress”, was da waren die “Brüderschaft”, die “Anna” und “Im Namen des Vaters”, weiterzuschreiben und, daß ich es sehr interessant gefunden habe, wie sich der Text dadurch immer etwas verändert hat. Der Ruth und der Ilse war mein am Roman schreiben nicht immer angenehm, für mich war es aber wichtig.

Ilse Kilic

Ilse Kilic

Doris Kloimstein

Doris Kloimstein

Als alle  ihren Text gelesen hatten, die Ruth hat die Einzelnen vorgestellt, sollte jeder etwas sagen, was die Schreibgruppe für ihn bedeutete, das hatten die meisten aber schon erledigt und eine Diaprojektion gab es auch. Nämlich das Bild der Maria Lassing, der Schwimmenden zu der der Robert seinen Text geschrieben hatte und  Ilse und Ruth im historischen Dianabad, das es so nicht mehr gibt und in einer zweiten Runde durfte sich dann jeder einen Text aussuchen, so habe ich auch Texte gehört, die ich sonst versäumt hätte.

Ruth las beispielsweise was über Italien, Peter Czak hatte was zur Trägheit,  Robert las  auf Englisch übers Schreiben, ich habe erzählt, wie wichtig es für mich war, zwei Jahre mit den experimentellen Autoren Ilse Kilic und Fritz Widhalm zu schreiben und las meinen “Kokosnuß-Text” vor, Ilse Kilic hatte ein Herbstgedicht, da habe ich gerade mit dem “Namen des Vaters” begonnen, Fritz Widhalm las übers “Vergessen”, wo ich an meiner “Anna” schrieb, Doris Kloimstein über die”Pünktlichkeit” einen Text, den ich auch noch nicht kannte.

Danach gab es eine Diskussion, wo Klaus Khittl bedauerte, daß sich die Gruppe hiermit auflösen wird, Peter Czak will sie aber wiederbeleben. Mal sehen wie es wird. Mir ist das eigentlich egal, obwohl ich die zwei Jahre sehr spannend empfunden habe und auf meinen Blog auch genau darüber berichtete.

Nachher gabs ein Buffet mit Wein, Brot, Aufstrichen und Gesprächen, Erika Brunngruber war da und die Dame, die ich bei der Weinhals-Lesung in der “Alten Schmiede” kennenlernte und die über meinen Blog darauf gekommen ist, daß sie Robert Eglhofer kennt.

Fritz Widhalm

Fritz Widhalm

Erika Brunngraber

Erika Brunngraber

Das ist sehr spannend und ein bißchen Werbung für das “Literaturgeflüster” kann ich jetzt auchmachen, weil mir der Alred beim “Digitaldruck” tausend Karten mit meinem Foto und der Blogadresse bestellte, die ich nach Leipzig mitnehmen und  austeilen will.

Das neue Buch der Ruth habe ich auch zum Rezensieren bekommen und eine Einladung am “Tag des Buches” bei den “Wohnpartnern” im Reumannhof zu lesen.

Es geht also doch etwas weiter, man muß nur geduldig sein und die Lesung heute mit den Texten der spontanen Schreibegruppe war sehr interessant.

2 thoughts on “Westbahn spontan

  1. Vielen Dank, es war ja auch eine experimentelle Spielart des Schreibens, ein Text der lockert, als Gedicht würde ihn ihn gar nicht bezeichnen, eher eine Spielübung, die man vielleicht für einen Slam aufbereiten könnte, etwas, was in meine Prosatexte wahrscheinlich nicht einfließen wird und das war auch ein Teil des Gewinnes, den die Gruppe für mich hatte, der zweite, wahrscheinlich wichtigere war, zu beobachten, wie ein jeweiliges “Work on Progress” weitergeht, wenn man eine Szene zu einem bestimmten Wort, bzw. Thema schreibt.
    So gesehen würde es mich auch nicht stören, wenn “Westbahn spontan” weiter bestehen bleibt. Peter Czak hat ja auch schon diesbezügliche Schritte gesetzt.

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