Lokalmatador im Textstand

Stammlesern wird es aufgefallen sein, daß im letzten Monat die Buchbesprechungen bei mir nur am Wochenende erschienen, weil ich Montag bis Freitag meistens auf Veranstaltungen bin, vor allem die Strohwitwenwochen ließen sich dazu ja ganz gut nützen und auch sonst interessieren mich Lesungen ja sehr, aber für den zweiten März machte es lange den Eindruck, als würde ich nichts finden.

Ich habe zwar gesucht und gesucht, aber keine “Stunde der literarischen Erleuchtung” in der “Alten Schmiede”, etc.

Da ich aber jetzt schon an die sieben Bücher im voraus blogge, deren Besprechungen zum Teil erscheinen werden, wenn ich in Leipzig bin, habe ich vor ein bis zwei Wochen kapituliert und die “Donna Leon” heute veröffentlicht und dann war es mir noch ein Anliegen von “meinen Störungsfrust und meinen Schreibfortschritten” berichten, also gibt es heute eine Rekord, nämlich drei an einem Tag, denn die liebe Angelika Herburger hat mir doch noch eine Einladung in den “Textstand-Literatur am Naschmarkt” zu kommen, geschickt.

Und da war ich jetzt das vierte Mal und immer in einer anderen Location bzw. Standel, das erste Mal an jenem Montag, als mir der Herr Leitgeb mailte, daß ich ab nun selbstverständlich eine Einladung für den “Alpha” bekommen werde, da hat Beppo Beyerl seine “Strasse mit 7 Namen” vorgestellt.

Es war eine sehr schöne und sehr volle Veranstaltung, obwohl ich sehr lange gesucht habe, bis ich das Lokal, es war glaube ich, ein chinesisches, in dem sie stattfand, gefunden habe und der Beppo hat dabei, glaube ich, viele Bücher gekauft, zumindest eines, das ich, als ich am Aschmermittwoch in das Radiokulturhaus gegangen bin im “Grünraum” gefunden habe, ungelesen und mit einer Widmung “Beppo Beyerl 2. 9. 13 Am Naschmarkt”, das sind so Funde und Erinnerungen, ich war dann noch einmal in einem Standel das weiter vorne lag und ich gleich gefunden habe, als Gabriele Petricek aus “der Schule” las und dann letztes Jahr Anfang September bei einer ersten Weltkrieglesung, als Peppo Beyerl als Standler verkleidet  original Zucker und Mehlrationen gegen kopierte Lebensmittelmarken verteilte und ich mich mit einem Herrn vom Marktamt stritt, weil der einen Bettler nicht am Glücksrad drehen ließ.

Das war wahrscheinlich kein Lokalmatador, ein solcher wurde heute aber vorgestellt, bzw., das Buch des “Kurier und Augustin Redakteurs” Uwe Mauch, 1966 geboren und in einem Floridsdorfer Gemeindebau sowie in Zagreb bei seiner Familie lebend, der schon ein paar hundert Portraits über Lokalmatadore, also Wiener Originale für den “Augustin” geschrieben hat und ich bin nicht einmal ganz sicher, ob ich nicht auch dabei bin, denn 2003 war ja  ein “Augustin Team” bei mir und hat über mich, bzw.  mein “Best off” berichtet.

Das Buch  über die Lokalmatadore, 2008 im Metroverlag erschienen, hat mir der Alfred einmal mitgebracht und zum Geburtstag geschenkt, ich muß gestehen, ich habe es noch nicht gelesen, setzte es aber gleich auf meine Leseliste und Uwe Mauch hat inzwischen ein zweites Buch geschrieben.

“Stiege  8 / Tür 7 – Homestories aus dem Wiener Gemeindebau”, meinte dabei hauptsächlich den in Floridsdorf, in dem er wohnt, aber ich bin  auch in einem solchen, in der Wattgasse aufgewachsen, bis 1977 dort gewohnt und meinen Vater bis zu seinem Tod, Ende 1995 dort  betreut und mehrmals täglich besucht.

Über das Aufwachsen in einem Wiener Gemeindebau bzw. mit dem Bücherschrank der Eltern habe ich schon mehrmals geschrieben, ansonsten habe ich die “Kontrolle” der SPÖ ein bißchen zu intensiv empfunden, aber mein Vater war ja ein sehr engagierter Bezirksfunktionär und die Frau Schauffler ist auch monatlich zu uns gekommen, um seinen Beitrag zu kassieren und zu Weihnachten gab es ein Buch von den “Wiener Kinderfreunden” unter dem Christbaum.

Uwe Mauch erzählte mehr von den heutigen Gemeindebauleben, wo seit 2000 die Hausmeister abgeschafft wurden, in seinem Bau gibt es noch die Frau Blümel und die, ist auch eine goldene Seele und hat auch ein Portrait bei den Lokalmatodoren. Ein zweites hat er auch noch vorgelesen, bevor er zu dem neuen Buch überschwenkte.

Jetzt habe ich aber ganz vergessen die Lokalsation zu erwähnen in dem die heutige Veranstaltung stattfand, nämlich in einer Pizzeria bei der Schleifmühlgasse und ich habe es gleich gefunden. es war sehr eng und sehr voll.

Beppo Beyerl  eröffnete, Herr Blaha ist gekommen und sonst, glaube ich, auch einige Lokalmatadotre, bzw. zwei Herren, die ihre Erinnerungen aus dem Gemeindebau vorlasen.

Uwe Mauch las das Vorwort, beschrieb den Ort, wo er zu finden wäre, an der Brünnerstraße, die genauso, wie die Triester aus der Stadt hinaus führt, bedauerte, daß 2000 die Hausmeister abgeschafft wurden und, daß die Gemeide seit 2004 keine Gemeindebauten mehr errichtet, jetzt aber zu Wahlkampfzeiten, letzte Woche beschlossen hat, wieder welche zu bauen.

Das nächste Mal, am 13. April wird die Krimi – Queen Edith Kneifl “Taxi für eiine Leiche” lesen, da werden wir  in Ungarn sein und ich habe mich wieder für eine Lesung angemeldet bzw. Angelika Herburger die “Anna” gegeben. Mal sehen ob was daraus wird.

 

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