In Memoriam 2022 und zweiter Nanowrimotag

Am zweiten November, dem Allerseelentag, wird seit achtzehn Jahren im Literaturhaus veranstaltet von Karin Ivancsics von der ich schon einige Bücher gelesen habe, verstorbenen Schriftstellern und GAV-Mitgliedern gedacht. Einige Male war ich dort, 2020 habe ich die Veranstaltung gestreamt, und da hat ja, während die Veranstaltung im Literaturhaus stattfand, da war ja, glaube ich, noch kein Lockdown, der Terroranschlag stattgefunden und heuer hätte ich wieder normal hingehen können, hatte aber leider wieder eine Stunde, also auf den Stream gewartet und bis es soweit ist, kann ich über meine Schreiberfahrung berichten, denn ich habe mich ja wieder, nachdem ich vorige Woche am Nationalfeiertag überraschend mit dem “Sozialen Kreditsystem” fertig geworden bin, entschlossen, am “Nanowrimo” teilzunehmen und interessant ist da auch, daß ich einige Male, als ich den Toten gedachte, auch am “Nanowrimo” geschrieben habe.

“Flora Fauns Freudenberge oder Seifenblasen fliegen gegen die Luft” wird der Text heißen. Am letzten Mittwoch, dem Nationalfeiergag, habe ich die Fenster geputzt, am Freitag dann alles vorbereitet, mir die Bilder, die mir dazu Anregung geben sollen aus “”Woman- und “Wien live- Zeitschriften” gerissen, ein paar Charakterbögen ausgefüllt. einen entsprechenden Blogartikel habe ich schon geschrieben und dann am Samstag mit der ersten Szene begonnen.

Das waren etwa 1500 Worte. Also wieder etwas vorgeschrieben und geschummelt und dann am ersten November, also gestern, die zweite Szene und heute die dritte.

Die ersten zwei sind Flora Fauns Traum und dann die erste Bücherlesung nach Bildern im Stadtpark. Die dritte Szene, die ich heute vor meinen Stunden geschrieben habe, ist dem kleinen Jürgen Jelleweil, dem Nachbarbuben gewidmet. Zehneinhalb Seiten und wie erwähnt 3 Szenen und 4927 Worte habe ich schon.

Ob ich so schreiben, wie im Vorjahr, wo ich erst später zum Schreiben angefangen habe? oder mich wieder offiziell anmelden soll, habe ich überlegt. Mich dann für den offiziellen Weg entschlossen, so daß ich meine Fortschritte an Hand der Graphik hautnaher, als sonst verfolgen kann. Buddies habe ich keine. Es ist also doch ein einsames Schreiben und einen Plot, wie es der Gründer wollte, auch nicht wirklich. Aber den Vorsatz jeden Tag, wenn ich zum Schreiben komme, das werde ich nicht jeden, denn ich habe ja viele Stunden und die “Buch-Wien” gibt es in drei Wochen ja auch, möglichst ein Kapitel mit den gewünschten 1615 Worten zu schreiben, damit ich vielleicht an die gewünschten fünfzigtausend Worte komme und dann mit dem vorhandenen Material den Text konzipieren.

So schwebt mir es vor. Mal sehen, wie es wird? Ich bin gespannt und inzwischen hat sich im Literaturhaus Robert Huez gemeldet, der die Namen, der im letzten und diesen Jahr verstorbenen GAV-Autoren und der Autoren, die sie würdigten verlas.

Margarete Herbst und Michael Bruckner haben musikalisch untermalt und Monika Vasik hat die erkrankte Karin Ivancsics vertreten und durch die Veranstaltung moderiert und da zuerst den Lebenslauf von der im letzten Dezember verstorbenen Christine Haidegger verlesen, die ich in den siebziger oder achtztger Jahren kennenlernte, ihren Roman “Zum Fenster hinaus” gelesen habe und sie dann in der GAV immer wieder getroffen. Zu ihrem Symposium “Sichten und Vernichten” hat sie mich einmal nach Salzburg eingeladen und beim letzten “Tag zur Freiheit des Wortes”, den ich organisiert habe, hat sie gelesen.

Ihr Salzburger GAV-Kollege Fritz Popp hat dann einige Gedichte von ihr gelesen, die ihm, wie er dazu erzählte, sehr gefallen haben. Der nächste Verstorbene war der am achten Februar verstorbene Gerhard Roth, dem berühmten Schriftsteller mit seinen beiden Zyklen “Die Archive des Schweigens” und “Orkus” und Martin Kubaczek von dem ich auch schon einiges gelesen habe, hat ihn gewürdigt und einen Kunstessay “Der Bleistift” über den bildenden Künstler Siegfied Anzinger gelesen, die in den Neunzigerjahren in einem Kunstband der Zentralsparkassa erschienen sind.

Dann kam Claudia Bitter, die den im Juni verstorbenen Josef Zoderer würdigte und den 1935 Geborenen habe ich noch wenige Tage vor seinem Tod aus seinem Gedichtband “Bäume im Zimmer” alesen hörte und las zuerst ein Stück aus seinem “Glück beim Händewschen” wo es um sein Internatsleben ging und dann ein par Gedichte aus seinem letzten Band, von dem Claudia Bittner erzählte, daß auch sie den Band wenige Tag vor seinem Tod in der Hauptbücherei gefunden und gelesen hat.

Dann wurde Wolfgang G. Eigensinn gedacht, der auch den Namen Wolfgang Ebensee trug, Melamar hat einige Texte aus einem vergriffenen Gedichtband gelesen.

Dann kam Ilse Kilic und las ein Stück aus dem Buch “Gespräche mit dem Wolfsmann”. Das war ein Patient Sigmund Freuds ,den die 1943 geborene und im August 2021 verstorbene Karin Obholzer noch im Alter am Steinfhof besuchte und mit ihm sprechen konnte.

Dann kam der liebe Rudi, wie ich Rudolf Lasselsberger immer nenne und gedachte dem 1937 geborenen Eugen Bartmer,n der im Jänner gestorben ist, der von Beruf Schlosser war, in der Zeitschrift “Tarantl” publizierte, dem “Werkkreis der Arbeitswelt§ angehörte und mit dem ich glaube ich schon beim Volksstimmefest und bei der “Poet Night” gelesen habe. Rudi Lasselsberger, der jetzt lange Haare hat, hat den Text “Am Kaiserwasser” gelesen.

Dann kamen, wie Monika Vasik erwähnte drei Autoren, die sehr alt geworden sind. Der Erste war der 1935 geborene Oswald Wiener,Mitglied der “Wiener Gruppe” und Mitbeteiligter an den berühmten””Uni-Ferkeleien” von dem ich gar nicht wußte, daß er erst im vorigen November verstorben ist.

Der nächste Autor war der 1930 geborene und am ersten Februar 2022 verstorbene Medienwissenschaftler Friedrich Knilli, der ein Buch über den NS-Progpagandafilm “Jud Süß” und seinen Hauptdarsteller geschrieben hat und der dritte Autor, Herbert W. Franke, der Science Fiction Autor, den auch die Ruth bei ihren nächsten Privatissimum würdigen will.

Der letzte Autor Jad Turjman war viel jünger. Wurde er doch erst 1989 in Damaskus geboren und verunglückte im Juli am hohen Göll in den Berchtesgardner Alpen, er hat als Flüchtlingshelfer gearbeitet und drei Bücher im Residenz-Verlag” herausgebracht aus einem hat Christa Nebenführ gelesen und ich habe von ihm, wie auch von Friedrich Knilli, glaube ich, noch nicht viel gehört.

Eine interessante Veranstaltung und eine Begegnung mit bekannten und unbekannten Autoren, denen man am Allerseelentag und wahrscheinlich auch sonst gedenken und sie lesen soll und so hat es im Literaturhaus auch einen Büchertisch gegeben.

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