Amsel-Strähnchen und der Killer

Jetzt kommt für mich eigentlich ungewöhnlich ein Thriller, aber Georg Bruckmann hat mir freundlicherweise angeboten mich in seine neue Serie einzulesen, die mich vom Titel her, einmal verwirrte, denn “Amsel” klingt nicht sehr thrillermäßig und was hat es mit dem “Strähnchen” auf sich?

Das erfährt man oder habe ich erst am Ende des ersten Bandes begriffen, denn es beginnt für einen Thriller sehr bedächtig, in einen Zug. Da informiert ein Enthüllungsreporter mit seinem Chef über seine Enthüllung, die er über einen Reeder Sohn gemacht hat und brissante Daten enthellt und bemerkt dabei nicht, daß er beobachtet wird.

Für einen Enthüllungsreporter vielleicht etwas naiv. Dann kommen wir zu einem Robert Capou, einen Serienkiller, der eigentlich auch sehr bedächtig agiert und Fehler macht. Der hat zwei Wohnungen in einer und lebt eigentlich sehr gesundheitsbewußt und wird vom Chef von Jan Oppermann aus Kapitel eins, beauftragt nach dem Reporter zu suchen, denn der ist verschwunden. Wenn der Preis stimmt, macht er es und dann kommen wir zur zweiten Hauptperson, einer Jugendlichen namens Elli, die Probleme mit ihrer Mutter hat. Denn die säuft sich zu Tode und kümmert sich nicht um ihre Tochter. So wird Elli zu einer Streunerin und hängt mit ihren obdachlosen Freunden am Brunnen herum oder verbringt ihre Zeit in einem Abbruchhaus. Da wird sie von drei Burschen angegriffen und fast vergewaltigt, so daß sie Rache schwört und nach einigen Alpträumen sich zu bewaffnen beginnt.

Zwei Handlungsstränge, die auf dem ersten Blick gar nichts miteinander zu tun haben, der eine thrillermäßig, der andere sozialkritisch und die jetzt kann ich das Geheimnis der “Amsel” auch verraten, denn, als Robert Capou klein war und mit seinem Bruder in einem Waisenhaus lebte, wollte er eine Amsel retten, wurde aber von einem Mitzögling daran gehindert, den trifft er, als er nach dem Reeder und dessen Sohn forscht, als Gegenauftragskiller wieder und entledigt sich ihm und, als alles erledigt ist, trifft er auf Elli und spricht sie mit “Sei nicht so aggressiv, Strähnchen!” an, obwohl die sich längst die Haare abrasiert und am Ende des Teil 1, Fortsetzung folgt oder kann man sich schon bei “Amazon” herunterladen, gibt es als Bonuspunkte noch zwei ältere Robert Capou-Geschichte, wo es in der ersten um einen illegalen Mülltransport, in der zweiten um einen Vergewaltiger und da fallen wieder die recht brutalen Methoden auf, die Superman Capou dabei verwendert. Dann gibt es noch einige Leseproben von Brückmann-Büchern, der schon einige von ihnen geschrieben hat, der Autor warnt, nicht weiterzulesen, wenn man es so brutal nicht will, so daß ich es unterlassen habe.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *