“Die ersten zwei Märzwochen sind in der Gesellschaft für Literatur” tradionsgemäß der Lyrik gewidmet , erklärte Ursula Ebel in ihrer Einleitung und das war auch der Grund, warum ich mich heute für die “Gesellschaft” entschieden habe, obwohl es in der “Alten Schmiede” und im Literaturhaus ein Romankontrastprogramm gegeben hat. Aber es ist gut und wichtig sich März besonders mit der Lyrik zu beschäftigen, weil man ja sonst vielleicht nicht so dazu kommt. Es gibt nur das Problem, daß der Livestream der Gesellschaft immer sehr ruckelt, aber den Vorteil, daß man den Stream am Ende gleich wieder zurückdrehen kann und dann ruckelt es nicht.
Ursula Ebel stellte zuerst die Moderatorin und jetzige Herausgeberin der “Podium Portraitreihe” Erika Kronabitter vor, denn ein Abend ist seit einigen Jahren den “Podium Portraits” gewidmet, die ich auch schon in der “Alten Schmiede” hörte, wo heute die Bände 112 – 117 vorgestellt werden sollten.
Darunter auch Hannes Vyoral, der genauso fehlte, wie Nils Jensen, der moderieren sollte.
Also moderierte die Herausgeberin, die ja auch einen Band in der “Podium-Reihe” hat und stellte als erstes die 1951 in Eger geborene Zdenka Becker ,die seit vielen Jahren in St. Pölten lebt, vor, von der ich schon einige Bücher gelesen habe, sie aber eigentlich nicht als Lyrikerin kenne, aber als Erika Kronabitter mit der Vorstellung fertig war, hat es so geruckelt, daß ich nichts mehr verstanden habe und ich dachte, streame ich mich halt ins Literaturhaus und in die “Alte Schmiede” und komme dann zurück.
Im Literaturhaus stellte Kaska Bryla die ich von “P.S politisch schreiben” und von der Krit Lit ” kenne, ihren zweiten bei “Residenz” erschienen Roman “Der Eistaucher vor und in der “Schmiede” präsentierte Peter Clar ide 1993 in Bozen geborene und in München lebende MaddalenaFingerle und ihren Roman “Muttersprache” vor, wo es um die Zweisprachigkeit geht.
Denn in Südtirol spricht man ja deutsch, es ist alles zweisprachig angeschrieben und die Leute dort switschen wie ich merken konnte als ich einmal den Alfred auf einen Kongreß begleitete mitten im Satz von einer Sprache in die andere, was ich sehr interessant fand und die Autorin, die von Maria E. Brunner übersetzt wurde, sprach auch fließend Deutsch, hat aber Italienisch gelesen und Peter Clar auf Deutsch, die Stellen aus dem Roman, wo der Held in einer italienischsprachigen Bozener Familie aufwächst, aber nach Berlin flüchtet, also etwas, was wahrscheinlich ziemlich ident mit der dunkelhaarigen italienischen Autorin zu sein scheint.
Da ich aber ziemlich spät in den Stream gekommen bin, hat es mich wieder in die “Gesellschaft” zurckgetrieben, wo Erika Kronabitter inzwischen die 1956 in Süddeutschland geborene Linda Kreiss vorstellte, die ich von der GAV kenne, die Nepal-Romane geschrieben hat und die ich schon auf mehreren Lesungen hörte. Sie bekannte in der Einleitung, daß sie, wie Zdenka Becker eigentlich keine Lyrikerin sei, sonder die lange Form bevorzuge, “aber manchmal backe es einen und da faßt man sich gekürzt zusammen”.
Der Band 117 war der ebenfalls 1956 geborenen Renate Leperger gewidmet, die wie Erika Kronabitter einleitete zu den leisen Stimmen der Literatur gehört, obwohl sie viel zu sagen hat und Hans Weigel sie einmal sogar mit der Bachmann verglich. Sie hat aber lange in literarischen Gesellschaften gearbeitet und war auch beim Podium lange tätig. Eine Autorin, die mir bisher nur vom Namen her bekannt war, aber von Erika Kronakbitter sehr gelobt wurde.
Ein interessanter Abend und ein interessanter Switsch von der Lyrik zum Roman, der ja auch eine Form ist, die mir mehr liegt, obwohl meine Texte derzeit ja immer kürzer werden und sich solcherart auch verdichten.