Slam B mit FFP2-Maske und 2G

Ja das geht seit zwei Jahren auch, obwohl das ja eigentlich nicht zu dem vollen Haus und dem Geschrei passt, das früher dort üblich war, was mich anfangs auch erschreckte. Aber in Corona-Zeiten sind die Plätze beschränkt und ich wundere mich zwar noch immer, daß sich da die Studenten mit Maske hineinsetzen und dahinter hervorjohlen und Sperrstunde um zehn gibt es auch.

Deshalb nur acht Kanditaten und Diana Köhle, die Allzeitmoderatorin war auch nicht da sondern wurde von David Samhaber vertreten, den ich schon von den vorigen Malen bzw den Slam Revuen kenne. Der entschuldigte die Moderatorin, zeigte sein neues Hemd, desinfizierte dann das Mikrofon und lachte dazu. Weil er das Opferlamm, das die Veranstaltung immer außer Konkerrenz beginnt, wäre, gab es diesmal keines, sondern es begann gleich mit wie David Samhaber erklärte einigen Bekannten und zwei Neuen und sehr vielen Männern füge ich an.

Begann doch ein Jakob Zitterbart mit einem Tankstellentext, wo er eine testerone Begegnung hatte. Dann folgte ein Zacharias mit einem Klimatext ,der zur Weltrettung aufforderte und die Runde gewann.

Ich warte ja immer auf die Corona kritischen Texte, weil die Slams früher ja oft politisch waren. Die Ungeimpften dürften aber nicht hinein und Erderrettung ist ja auch politisch. Also Runde gewonnen.

Dann folgte die mir schon bekannte Anne Air, die einen Text aus ihrer französischen Heimat vortrug, gefolgt von Fabian Navaro, der einen Text über die Gefühle von Männern hatte, also über das Weinen “Weinen ist mobil, Trauer löst kein Problem”.

Dann folgte Anna Hader, die vorher ihre Physiklehrerin traf und dann über “Schrödingers Katze” slamte. “Katze tot” und dabei von ihren Dates erzählte.

Fabian Navaro gewann die zweite Runde und bevor es in die dritte ging, erzählte David Samhaber von seinem Literaturkurs für die er Szenen über “Fiasko im Kino” schreiben muß und dafür Vorschläge wollte.

Die dritte Runde begann dann wieder ein Newcomer, ein älterer Herr namens Alois Schörkhuber und da war spannend, wer seine Texte ablas und wer frei performte. Die Profis machten das meistens und Alois Schörkhuber reimte von egal zum legal zum Regal. Der nächste Chris Sokop auch schon ein bißchen älter und ein bißchen dialektlastig auftrat mit einem Buch auf und las von einer Party in den Siebzigern, glaube ich, bei der ein Skinhead mit Springerstiefeln auftrat.

Dann kam die dritte Frau, Janea Hansen, gerade dreißig geworden, die einen Text darüber hatte, in dem sie ihren Vater grüne Haare androhte, sie hatte eher lila gefärbte und davon träumte, sich von Bill Gates scheiden zu lassen oder, daß Herbert Kickl über seine Schnürsenkel stolpert und sich als “unangemeldete Demo” bezeichnete, also doch sehr politisch, die dann auch die Runde gewann.

Das Finale begann dann der Student Zacharias mit einem Text übers Geld. Fabian Navaro hätte auch einen Text übers Dreißigwerden gehabt, performte aber einen übers Tinder-Dating.

Janea Hansen begann mit einem Gedicht und dann mit dem Text “Heimlich politisch”-“Ich bin unbequem, weil ich alles politisch mache” und erwähnte, oh weh die Regenbogenfahne am Karlsplatz, sowie Sebastian Kurz.

Fabian Navaro hat dann den neunundneunzigsten Slam und ein Falter-Abo gewonnen. Dann kam Janea Hansen mit dem silberen Diadem und der hunderste Slam wird dann im Februar sein.

Zacharias hat bei seinem ersten Auftritt gleich den dritten Platz gewonnen und der Schlußauftritt mit Siegerehrung fand mit Maske statt.

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