Tag der Lyrik und musikalische Erzählungen

Eigentlich habe ich mich heute ins Literaturhaus streamen wollen, denn da hätte es einen “Übersetzt von…. Abend” mit Hinrich Schmidt-Henkel geben sollen undvon dem habe ich ja kürzlich zwei Bücher gelesen, die mich sehr beeindruckt haben, Aber dann wurde die Veranstaltung verschoben, obwohlich mir extra keine Stunde eingeteilt habe, was mich dann in die “Gesellschaft für Literatur” brachte.

Wo es eine zum “Tag der Lyrik- Veranstaltung” gab, die ja von der “Gesellschaft”, glaube ich, vor Jahren noch unter Wolfgang Kraus eingeführt wurde, um dem Gedicht mehr Aufmerksamkeit zu schenken,die immer im März stattfindet. Elfriede Ott hat da oft mit ihren Schauspielschülern Gedichte vorgetragen und Marianne Gruber, die Nachfolgerin von Wolfgang Kraus hat meistens moderiert. Auch Manfred Müller, der das bei der letzten Veranstaltung tat, bei der ich noch live in der Herrengasse war, als sich die Pandemie schon ankündigte und weil ja in diesem März noch Lockdown war, wurde die Veranstaltung oder eine davon auf den Mai verschoben, eine andere habe ich gestreamt.

Marianne Gruber war als Moderatorin angekündigt, hatte aber abgesagt, So hat Ines Scholz, die seit 2018 Mitarbeiterin ist, moderiert und vorgestellt wurden zwei Gedichtbände, nämlich “Gemütsstörungen” von der 1966 geborenen Literaturkritikerin Kirstin Breitenfellner, die inzwischen auch schreibt und “Planeten” des1988 in Wien geborenen Lukas Meschik, von dem ich schon etwasgelesen habe und der auch in Klagenfurt eingeladen war. Beide bei “Limbus” erschienen und das Besondere an der Veranstaltung war, daß zuerst die Schausspielschüler von der Schauspielschule Elfriede Ott, die, Hans Weigels Lebensmenschin, ist ja inzwischen gestorben, die Gedichte lasen. Dann kamen die Autoren und haben ihre Bände vorgestellt.

Kirstin Breitenfellners Sonette bestehen, wie sie erzählte, aus drei Teilen und haben auch ein Vorwort, das erklärt, daß Gemütsstörungen früher als normal und erst später alsKrankheit empfunden wurden und erkläärte, daß sie gerne Reime mag, obwohl das früher verpönt war. Lukas Meschiks Gedichte klangen da viel realistischer.

“Der Praterstern ist ein Ort, wo die Leute Angst vor Kndern haben, weil sie Skatbordfahren. Die Studenten lasen die Gedichten sehr eindrucksvoll und traten immer in Dreierreihen auf. Maske ab, gelesen, Maske auf und die Reihen gewechselt.

“Wer hat j2e im Eissalon das größte Eis bestellt”, lautete ein Reim und ein anderes “Meine Ethikprofessorin hat gesagt, wenn es dir schlecht geht, mach alle Lichter in der Wohnung an, das hilft. Mag sein, nur was fängt man dann mit der Leere danach?”, aus dem Gedächtnis zitiert, kann fast an die “Gemütsstörungen von Kristin Breitenfellneranschließen und ich habe gar nicht gewußt, daß Lukas Menschik ein so hervorragender Lyriker ist.

Dann war es schon acht und ich bin in die “Alte Schmiede” hinübergewechselt, wo das “Ensemble Merve” das aus Barbara Neu, Andrea Edlbauer, Stefanie Kropfreiter und Judith Ferstl besteht, von der griechischen Antike bis hin zum “Rotkäppchen”, wo interessanterweise die Geschlechter verändert wurden, Mythen und Märchen aus verschiedenen Kulturen zum Besten gaben und dazu Klarinette, Saxophon, Bratsche und Kontrabass spielten und ich bin, weil die Märchen und die Mythen ja auch etwas Lyrisches haben, obwohl die Musikstücke als musikalische Erzählungen angekündet waren und ich habe wieder einmal einen musikalischen Abend in der “Alten Schmiede” erlebt, was ich ja meistesn als Verlegenheitslösung machte, weil es kein anderes Programm gab. Ein interessantes Crossover und ich habe wieder viel gelernt.

2 thoughts on “Tag der Lyrik und musikalische Erzählungen

  1. Danke für den netten Bericht. Aber ich bin keine Literaturkritikerin, die inzwischen auch schreibt, sondern ich schreibe schon immer und publiziere seit den 1990er Jahren. Daneben bin ich auch Literaturkritkerin 🙂

  2. Vielen Dank fürs Lesen und die Ergänzung! Das “Literaturgeflüster” ist mein subjektiver Bericht, wie ich die Literatur erlebe und ich habe Sie, glaube ich, als Literaturkritikerin, die da sehr streng war, bei einer Ö1 Diskussion im Radio Kulturcafe kennengelernt und später ein Buch im Schrank von Ihnen gefunden und so erst draufgekommen, daß Sie auch schreiben! Vielleicht finde ich auch einmal Ihre Sonette, das würde mich sehr freuen!

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