Die jüngsten Tage

Und noch ein Debut bevor es an das “Buchpreislesen” geht, nämlich Tom Müllers “Die jüngsten Tage”, bei “Rowohlt” erschienen, das schon länger in meinem Badezimmer liegt, aber erst  nach dem zwanzigsten August besprochen werden soll.

Also voila, Tom Müller wurde, bibografische Angaben gibt es leider keine in dem unkorrigierten Presseexemplar,1982 in Friedrichshain geboren, ging früh nach Italien, um die Sprache zu erlenen, was man in dem Buch auch merken kann und ist Verleger im “Tropen-Verlag”.

Das Buch, dein Roadmovie in die Vergangenheit könnte man so schreiben, ist vielleicht eine  sanftere Variante von Lukas Rietschel “Mit der Faust in die Welt” schlagen, denn es geht auch um eine Jugend in der DDR, die es jetzt ja bald dreißig Jahre nicht mehr gibt und außerdem ist Strippe gestorben. Der Ich-Erzähler Jonathan, ein Lehrer, soll deshalb zur Beerdigung nach Berlin fahren und mit dessen Mutter sprechen, was er beides nicht will.

So driftet er stattdessen ab in die Vergangenheit, in die Schulzeit, zu den Erlebnissen mit den Mitschülern und den Lehrerinnen, den Erlebnissen beim Eisenbahnfahren und natürlich geht es um das Italienisch, wo man die Zunge rollen lassen muß, um die Wörter richtig auszusprechen.

Er ist ein Fan Gabriele d`Annunzios, der Hund heißt Pasolini und eine Freundin namens Elena gibt es auch. mit ihr macht er urlaub in den Dünendörfern, es geht aber auch nach Italien, der Nonno wird besucht, etecerta.

In Episoden, die Übeschriften, wie “Vita”, “Pythagoras”, “Imperium”, etcetera, tragen, wird das fast zusammenhanglos erzählt, so daß sich Eine beim Lesen etwas schwer tun und wieder denken kann, was ist das Neue an dieser Geschichte, an diesem Roman?

Aber natürlich, es ist ein Debut und da werden die Kindheit, die Jugend und die Schwiergikeiten, die man dabei hat, ausgerollt und aufgearbeitet.

Auf der Longlist des Bloggerdebutpreises steht das Buch auch.

Mal sehen, ob es auf die Shortlist kommt?