Ins Schwarze

Weiter geht es mit “Wagenbach” und der schönen roten “Salto-Reihe”, die mir ja immer wieder mir bis jetzt unbekannte Autoren aus anderen Ländern näherbringt.

In diesem Fall geht es um den 1978 in Avignon geborenen Vincent  Almendros, der mit “Ins Schwarze” einen, wie im Buch steht, Sommerkrimi geschrieben hat.

Das stimmt, würde ich meinen, nicht ganz, wenn man jetzt an einen ganz  konventionellen Krimi denkt, denn dem Lehrer, der mit seinem ersten Buch den “Prix Francoise Sagan” gewonnen hat, geht es mehr, um die Verdichtung, als um einen spannenden Plot.

So ist es, würde ich sagen, eine recht düstere Geschichte, die noch dazu ein Motto von JeanPaul Satre, aus den “Fliegen” hat, was hier passiert.

Ein junger Mann kommt mit seiner Freundin, die von ihm schwanger ist, namens Constance nach Jahren in seinem Heimatort, weil hier seine Cousine Lucie heiratet.

Es beginnt sehr düster in der leeren Wohnung, wo tote Fliegen auf sie wartet, obwohl die Mutter, die inzwischen mit dem Onkel, dem Bruder seines verstorbenen Vaters lebt, aufgeräumt hat.

Der Onkel kommt auf Besuch und Laurent, das ist der Held, erzählt seiner Freundin, die er seltsamerweise Claire nennt, daß die Mutter ihm nach dem Tod des Vaters vergiften wollte, so daß er bei seinen Großeltern aufgewachsen ist.

Sie werden dann von der Mutter zum Mittagessen eingeladen, sie kredenzt Zunge, die Freundin wird darauf krank und Laurent muß von Lucie, die Tierärztin ist , Medikamente für sie holen.

Inzwischen wird er von einem Luc angerufen, der seine Schwester Catherine sucht, die verschwunden ist.

Laurent drückt ihm weg und nach und nach stellt sich heraus, daß er seine Freundin Catherine ermordet hat, so daß schließlich nichts aus einem fröhlichen Hochzeitsfest wird.

Eine kurze, das Büchlein hat nur etwa über hundert Seite, düstere, aber sehr eindringliche, sprachlich dichte Geschichte, die neugierig auf den Autor macht, so daß ich wieder gespannt bin, was ich von Vincent Almendros noch lesen oder hören werde.