Schreibfortschrittsbericht

Am Tag vier des “Plan dein Romanschreibjahr-Kurses” der Romanschule von Jurenka Jurk, den ich heuer wieder mehr oder weniger fleißig mache, bin ich. während ich ja noch meine Kurzstory “Arbeitstitel Wien 2021” korrigieren, da bin ich jetzt schon bei Szene 22, bin ich gestern Nacht, nachdem ich vorher ein paar Mal geschrieben habe “Ich habe keine Idee! Ich bin ausgeschrieben!”, auf eine Idee für etwas Neues gekommen.

Eigentlich war es während des gestrigen Kursvideos, des Zaungastcoaching wo man die Korrektur einer Szene eines Fantasyromans von Verena Blumengeld beobachten konnte, auf den ersten Einfall gekommen. Denn da hat eine Teilnehmerin von einem achtzigjährigen Onkel gechattet, der Lektor ist und gefragt, ob sie sich an ihn wenden soll oder ob der im Stil vielleicht schon veraltet ist?

Und alte Menschen springen mich ja immer an. So habe ich ja im “Seitengewitter” auch einen achtzigjährigen Psychiater, der in einer Seniorenresidenz lebt und sich nicht impfen und nicht testen lassen will, keine Maske trägt und deshalb mit der Oberschwester in ständigen Clinch gerät und da habe ich gedacht, das ist spannend. Dann bin ich schlafen gegangen und in der Nacht oder war es schon am Morgen in der Badewanne beim Lesen von “Adas Raum” wahrscheinlich, die ja in einige Identitäten springt, habe ich wieder an meine “Alten Frauen” gedacht.

Da habe ich mich ja vor einiger Zeit in die “Alte Schmiede” gestreamt, wo Mieze Medusa ihren neuen Roman vorstellte und dabei erwähnte, daß es keine alten Frauen in der Literatur oder keine alten Autorinnen gibt. Da habe ich ihr ein Mail geschrieben und mich empört.

“Kennen Sie alte Romanheldinnen?”, hat sie mich gefragt. So schnell fallen einen dann keine ein, obwohl meine Protagonistinnen natürlich mit mir älter werden, dann habe ich die “Hundert Seiten” geschrieben”, wo es ja um eine feministische Oma, einen Corona kritischen Sohn und eine Enkeltochter die nach ihrer Corona-Matura Gender studieren will, geschrieben und in der Badewanne habe ich gedacht, ich könnte eine junge Autorin nehmen, eine Ana, Amma oder Amalia, um nicht zu sagen Ada, die einen Roman über alte Frauen schreiben will oder die miteinander verknüpft. Also ein paar Romanheldinnen hernehmen und sie miteinander verbindet und zu dem alten Onkel geht sie zur Beratung und tauscht sich mit ihm darüber aus.

Das habe ich in mein Notizbuch geschrieben und werde weiter meinen “Arbeitstitel” korrigieren. Wenn ich damit fertig bin, ich schätze so im Februar, März wird das sein, kann ich ja in die Planung gehen und mir da auch Jurenka Jurks Romanfahrplan als Vorbild nehmen oder meine Romanidee abklopfen.

Da hat es in den letzten Jahren ja immer ein eigenes Webinar gegeben. Am Sonntag gibt es das wieder, aber diesmal über einen ganze n Tag und kostenpflichtig. Aber ich kann, da ich das Seminar ja schon machte, das allein ausprobieren, schreibe ich ja schon länger als die meisten Coaches und bei den Arbeitsblätter, die ich bisher ausfüllte, habe ich meistens geschrieben, daß ich eigentlich keine wirkliche Veränderungsmöglichkeit sehe.

Iich kann natürlich versuchen besser ,tiefer, bunter, etcetera zu werden, aber eigentlich geht mir ja die Aufmerksamkeit, der Verlag, der mich nimmt, damit ich nicht immer mit meinen fünfzig selbstgemachten Büchern dastehe oder einen Preis, den ich gewinne, sehe aber keine Möglichkeit da etwas zu verändern, denn ich habe ja schon ein Marketing. Also die Vorschauen, die Gewinnspiele, die Buchpräsentation. Um Lesungen habe ich mich auch immer bemüht, aber da sind meistens nicht sehr viele Leser hingekommen und jetzt im Lockdown mit 2G und FFP2-Maske fällt das auch noch weg.

Aber natürlich ist mein Wunsch wieder etwas Längeres zu schreiben und vielleicht von Corona wegzukommen. Das wird zwar schwer sein, wenn der Text in der Gegenwart spielt, wie zum Beispiel bei den “Hundert Seiten” und da die Masken und das Testen wegzulassen. Das wäre ja nicht realistisch, aber wenn ich mit ein paar Romanpersonen arbeite und die zum Leben erwecke, bin ich ja in einer anderen Zeit und habe dann damit kein Problem.

Das wird ein wenig Vorarbeit nötig machen und das will ich ja auch. Mich tiefer in die Materie einarbeiten und vielleicht nicht so schnell sein. Mal sehen, jetzt ist ja noch der Kurs und da ist heute wieder das Thema “Show not tell”, cdran, da habe ich ja schon zweimal eine Szene geschrieben und dann in mein Romanplanjahr oder in die Recherche, wenn ich mit dem Korrektieren des “Arbeitstitel” fertig bin. Da weiß ich schon das Cover

Denn da nehme ich meine “Wiener Verhältnsse” her, wo die Edith Brocza einmal die Freiheitsstatue für einen Wiener Beserlpark gehalten hat, was auch ein wenig irritierend war, obwohl ich das Foto ja nicht gemacht habe. Denn wenn man es genau nimmt, ist der Text eine Fortsetzung meines erstens “Digis”. Denn die Joana Bernard ist die Ururenkeltochter des Jakob Mandelbaums, der in den “Verhältnissen” der Held war, der ist in der Reichskristallnacht oder im Novemberprogrom von Wien über Frankreich nach New York emigiriert. Seine Ururenkeltochter und die Enkeltochter der Hanna Richter, die ihm damals interviewte, reist von N Y nach Wien, um ein Drehbuch über die Pandemie von 2021 zu schreiben.

Eine Coveridee für die “Hundert Seiten” haben wir auch schon, nämlich ein Foto, das der Alfred einmal am Volksstimmefest machte, das passt vielleicht zu der Grillparty der Lore Spielberg und bezüglich des “Seitengewitters” hat der Alfi ein Graffity gesehen “My body my choice”, das er fotografieren will.

Man sieht es geht etwas weiter und wenn ich meine Leser für meine fünfzig selbstgemachten Bücher interessieren könnte, würde mich das freuen, weiß aber nicht wie das geht und so schnuppere ich bei den kostenlosen Kurs ein wenig mit, der ja immer sehr informativ ist, obwohl ich keine wirklichen Veränderungsmöglichkeiten sehe, denn mich hat ja immer das mangelnde Feedback, “Wow, so schlecht!”, was mir hier zum Beispiel einige Leser, wie beispielsweise auch der Uli schrieben, in der GAV, das einmal Thomas Rothschild meinte und ganz am Anfang als ich der Monika und dem Gerhard meine “Einladung zum Tee” zeigen, haben die auch gesagt “Das schlecht, aber wir wissen auch nicht wie man es besser machen kann!”

Das ist jetzt vorbei. In der Romanschule oder in der diesbezüglichen Ausbildung bekommt man sicher konstruktives Feedback und dann kann man seinen Roman auch selber herausbringen oder an Verlage schicken. Das habe ich vor 2000 auch einige Jahre lang gemacht. Aber jetzt versuche ich das nicht mehr, denn jetzt habe ich ja meinen Blog, und der ist mein Fenster zur Welt auch wenn ich ich vielleicht mein treuester Fan bin.