Geburtstagsfest mit Streß

Es geht gleich weiter mit den “Hundert Seiten Depression” und zwar begeben wir uns nach Weitra zu Lore Spielbergs Geburtstagsfest:

“”Elfi und Angela waren die Ersten, die am Samstag eintragen!”, dachte Lore Spielberg und sah sich prüfend in der Küche um. Für den Grill, der am Nachmittag im Garten stattfinden sollte und für den sich Richard, als Grillmeister angeboten hatte, war alles hergerichtet. Die Salate vorbereitet. Die Steaks und die Würstchen vom Bauernladen geholt. Die Beiden waren in Elfis blauen Golf angekommen, hatten sie umart und waren dann zusammengezuckt, um sich zu erkundigen, ob sie sich vorAnsteckung fürchte?

“Aber wir beiden alten Schachteln sind schon geimpft! Da kann nichts passieen!”, rief Angela beschwichtigend aus.

“Du bist das sicher auch?”, wollte sie noch wissen und schüttelte den Kopf, als Lore “Noch oder überhaupt nicht! Denn da bin ich mir noch nicht so sicher und muß mich erst informieren!”, antwortete und die Achseln zuckte, als Elfi “Du bist und bleibst die Alte! Noch immer starsinnig und gehst den eigenen Weg, wie damals, als wir doch kotzend im Badezimmer fanden und dir einen Termin am Fleischmarkt vermitteln wolten, du aber auf das Kind bestanden hast! Ganz egal was daraus werden hätte können?”, einwarf.

“Ein erfolgreicher Sohn und eine Enkeltochter, die vor kurzem die Matura bestanden hat und jetzt in meine Fußstapfen steigen wird!”, antwortete Lore ungerührt.

“Und ich kann mich, wenn ich hier am Land, wie eine Erimitin lebe, auch wenn ihr den Sommer mit mir verbringt und wir heute eine Ausnahme machen, nicht wirklich anstecken! Aber kommt herein und packt eure Sachen aus!”, sagte sie und überhörte, daß Angela etwas von “Verschwörungstheorien!”, zu murmeln schien, die hinzufügte, daß sie erfahren hatte, daß Richard Schwierigkeiten mit seiner Zeitung bekommen hatte, weil erauf einer Demo gesehen worden war!

“Warst du auch auf diesen “Covidiot-Veranstaltungen” und bist du rechts geworden!”, fügte sie entsetzt hinzu.

“Nicht, daß ich wüßte und wenn ich, wie ihr behauptet, ganz die Alte bin, muß ich eine Linke sein, denn das bin ich, wie oft kritisiert wurde, geworden! Aber wir müßen uns nicht streiten, sondern wollen unsere Frauenvergangenheit aufarbeiten!”, sagte sie versöhnlich und nickte zustimmend, als die Beiden das Wohnzimmer in Beschlag nahmen.

“Dann kann dein Sohn dein Arbeitszimmer nehmen und wo wirst du den Theo unterbringen? Du hast doch gesagt, daß du ihn eingeladen hast und er seine Töchter mitbringt!”, erkundigte sich Angela.

“Nur die Jüngste, Laura, die Familienrichterin, Barbara läßt sich entschuldigen, weil ihr Sohn Emil Angina hat und Theo hat mir vorhin gesmst, daß er, um mir keine Mühe zu machen im Hotel Post abgestiegen ist un din zwei Stunden erscheinen wird! Richard ist mit der Melia auch schon unterwegs!”

Dann bedankte sie sich für die Bücher, die Elfi ihr entgegenstreckte, nach dem sie ihre Reisetasche ausgepackt hatte.

Marlene Streeruwitz “Covid Roman”, weil ich weußte, daß dich das interessiert und dann “Hippocampus” von Gertrud Klemm, die in unsere Fußstapfen getreten und eine der frauenbewegtesten jüngern Autorinnen ist!”, sagte sie und zuckte, als die anderen eingetroffen waren, zusammen, als Lore Amelias Geschenke auspackte.

“Stell dir vor, den “Verkauften Feminismus”,hätte ich dir auch fast gebracht! Da habe ich Glück gehabt und muß nichts umtauschen und dein Sohn hat an Champagner gedacht! Das passt zu der Torte, die Angela gebacken hat, während dem Theo-!” sagte sie verächtlich zu dem eleganten älteren Mann blickend “-nichts Besseres eingefallen ist, als eine Flasche Parfum auszusuchen ,als ob du jemals solches verwendet hättest!”

“Er hat es sicher gut gemeint!”, antwortete Lore und nickte ihm, der auch im Freizeitanzug, wie aus der Schae gepellt wirkte, beschwichtigend zu.

“Fein, daß du gekommen bist, um deinen Sohn zu begrüßen!”

“Natürlich, um dir zum Geburtstag zu gratulieren und der Enkeltochter zur Matuera! Was wirst du denn studieren?”, fragte er und ließ sich nicht anmerken, daß es ihm vielleicht missfiel, als Amelia “Gender!”, antwortete.

“Ganz in den Spuren, der Großmama!”, antwortete er nur und nickte Angela zu.

“Und du bist mit deinen Filmen inzwischen bekannt geworden! Hast in der Lonie einen Fan gefunden, die sich entschuldigen läßt! ich glaube, sie ist ein wenig eifersüchtig und wollte auch nicht stören! Dafür stelle ich dir Laura vor, die eine erfolgreiche Frau ist, die es auch mit einem Jusstudium weit gebracht hat! So ein siebzigster Geburtstag ist ja sehr feierlich! ich kann das behaupten, denn ich habe den meinen frünf Jahre vorbei, obwohl du es viel leichter hast, als ich, der das ganze Institut bewirten mußte! Corona würde das heute verhindern! Also war ich wieder zu früh daran!”, sagte er launig und nickte Richard zu.

“Ich habe gehört, daß du Schwierigkeiten mit deiner Zeitung hattest und nun selbständig bist!”, wußte auch er und Lore musste denken, daß das offenbar die Runde gemacht hatte, während sie davon nichts mitbekommen und es erst von Melia erfahren hatte.

“Stimmt!”, antwortete der.

“Das mußte sein und ich hoffe, daß ich euch nicht zu kritisch bin! Hätte die Damen aber ebenfalls so eingeschätzt!”, sagte er mit Blick in Elfis und Angelas Richtung, die prompt “Wir sind keine Verschwörungstheoretikerinnen!”, ausriefen.

“Dann wollen wir den Champagner leeren, der schon eingekühlt ist und uns an die Steaks und an die Bratwürstchen machen! Der Grill ist gleich angeheitzt! ich hoffe es sind keine Vegetarier dabei?”

“ich!”, antwortete Angela spitz.

“Das weißt du doch! Kannnst du dich nicht mehr daran erinnern?”

“Dann mußt du dich an den Mais und den Grillkäse halten!”, sagte Richard und prostete Lore zu.

“Alles Gute zum Geburtstag, Mama!”

Und verkniff es sich offensichtlich hinzuzufügen, daß er nicht sicher war, ober sich über des Vaters, Elfis und Angelas Anwesenheit freute, die mit ihren taktlosen Bemerkungen schlechte Stimmung machten und erkundigte sich stattdessen bei der Mutter, ob sie mit Anna Jellers bei der Mutter, ob sie mit Anna Jellers Buchempfehlungen zufrieden war?

“Natürlich!”, antwortete die.

“Das sind drei tolle Bücher, von denen ich schon gehört habe! Auf die Streeruwitz freue ich mich auch und natürlich auf die Torte, die Angela nach einen Spezialrezept gebacken hat und die es mit Schlagobers geben wird! Es ist alles bereit, stoßen wir an und lassen die Unstimmigkeiten, weil wir uns nicht spalten lassen, auch wenn das die Regierung vielleicht will!””

Rückkehr nach Wien

Hier, wie versprochen, das erste Kapitel meines momentanen Works on progress “Wo wir waren oder hundert Steiten Depression”, das Mieze Medusa, beziehungsweisem den “Alten Frauen in der Literatur” gewidmet ist:

“”Das ist mein Corona-Zeugnis!”,sagte Amelia Spelberg seufzend und blickte skeptisch die Großmutterr an, die gerade aus dem Haus kam.

“Gratuliere, Kindchen und laß dich von dem Gerde nicht anstecken! Deine Matura ist genauso wertvoll, wie die,vor zwei Jahren, als es die Pandemie noch nicht gab! Du mußt nu ran dich glauben und stolz auf dich sein! Ich finde es auch schön, wenn du in meine Fußstapfen trittst und in Wien Gender studieren willst, auch wenn das deinem Vater,wie ich fürchte, nicht sehr gefällt!”

“Richtig ,Oma!”, antwortete Amelia und legte das Zeugnis auf den Küchentisch.

“Das stimmt vielleicht ein bißchen! Aber davon laße ich mich nicht abschrecken und du sollst dich auch nicht ärgern,wenn der Papa immer über die blöden Emanzen schimpft, die nichts als meckern, statt etwas Ordentliches zusammenzubringen!”

“Daran bin ich, wie, ich füchtei, schuld!”, sagte Lore Spielberg ein wenig schuldbewußt.

“Denn ich habe, als der Richard klein war, nicht gemeckert, sondern im Institut für höhere Studien geforscht und mit der Angie und der Elfi versucht, den Feminsmus aufzubauen! Da ist deinVater, wie ich fürchte, zu kurz gekommen und hat sich vernachläßigt gefühlt! Es tut mir leid, daß er so empfindet! ich konnte nicht anders, hoffe aber, daß dein Vater nicht so unglücklich war! Beruflich hat er es als stellvertretender Chefredakteur einer bedeutenden Tageszeigung zu etwas gebracht!”, sagte Lore Spielberg, strich mit der Hand über die Stirn und fügte “Aber jetzt laßen wir das heikle Thema und konzentrieren uns auf deine Matura! Ich habe dein Lieblingsessen zubereitet! Vielleicht magst du dein Zeugnis verräumen! Dann decke ich den Tisch und du nimmst Platz!”, hinzu.

“Ich helfe dir natürlich, Oma und glaube auch, daß es der Papa zu etwas brachte, obwohl es mit dem Glück ein wenig schwierig war! Hat er den Selbstmord der Mama, doch noch immer nicht ganhz weggesteckt! Mit seiner Zeitung ist er aber, glaube ich, zufrieden!”

“Dann grüße ihn von mir, wenn du ihn am Montag sehen wirst! Da wirst du doch nach Wien fahren und mich verlassen!”, bedauerte Lore Spielberg und stellte die Schüßel, die sie aus dem Backrohr genommen hatte, auf den Tisch.

“Stimmt, Oma! Ich hoffe nur, daß du nicht zu traurig bist, daß ich in Wien studieren werde und zum Papa ziehe!”

“Nur ein bißchen, Liebling!”,bedeuerte Lore Spielberg und stellte eine Flasche Wein auf den Tisch.

“Zum Fest des Tages ein Schlückchen Wein! Aber sonst verstehe ich, daß du in Wien studieren willst! Das habe ich vor zweiundfünfzig Jahren auch getan! Damals bin ich in ein Studentenheim gezogen! Habe dort die Angela und die Elfi kennengelernt und etwas später auch den Theo!”, sagte sie und ihre Stirn hatte sich noch einmal verwölkt.

“Den Großvater, den ich nur alle heiligen Zeiten zu Gesicht bekomme, weil er dich noch vor Papas Geburt verlassen hat und inzwischen, glaube ich, noch einmal Opa wurde!”,ergänzte Amelia ungerührt.

“Stimmt! Aber sein Enkel aus seiner Ehe ist noch sehr klein! Hat er doch erst viel später seine Leonie geheiratet, weil ihm das Studium wichtiger war, als mit Fünfundzwanzig Vater zu werden! So wurde aus mir, wie es das Schicksal bei den Frauen noch immer will, eine alleinerziehende Mutter und Richard hat sich vernachläßigt gefühlt, weil es nicht so leicht war, mit Zwanzig Mutter zu werden. Ich mir, weil in dem Studentenheim kein Platz für alleinstehende Mütter war, eine Wohnung suchen mußte und die Elfi und die Angela waren, wie ich fürchte, von dem Kleinen auch nicht so begeistert und haben “Verpatz dir doch nicht dein Leben, Lore, Abtreibungen sind zum Glück jetzt erlaubt!”, oft genug auf mich eingeredet und haben nicht verstanden, wenn ich den Kopf geschüttelt habe! Natürlich wäre das leichter gewesen! Das darfst du aber deinem Vater, der ohnehin so etwas zu ahnen schein, nicht verraten, Melia!”, sagte sie entschlossen und häufte der Enkeltochter eine Portion Quiche auf den Teller.

“Nimm dir Salat, Liebling! Er ist aus dem Garten, wie du weißt und lassen wir die traurigen Thehmen, ist heute doch ein Freudenstag! Aber die Vergangenheit holt eine natürlich ein und selbstverständlich ist es traurig, daß ich dich verliere! Habe ich mich inzwischen doch daran gewöhnt, junges Blut im Haus zu haben! Jetzt muß ich mich an die Einsamkeit gewöhnen, aber das werde ich schon! Auch wenn ich bald siebzig bin, kann ich immer noch dazu lernen!”

“Richtig, Oma!”, sagte Amelia und hob das Glas.

“Prost und auch wenn man das nicht soll, schon im Voraus alles Gute zum Geburtstag! In drei Wochen sehen wir uns wieder, um deinen Siebziger zu feiern! ich werde den Papa mitbringen und du hast auch Gäste eingeplant! Wird der Opa kommen?”, erkundigte sie sich neugierig.

“Das weiß ich noch nicht so genau! ich habe den Theo zu dem ungereglmäßiger Kontakt besteht, weil ich ihn manchmal auf Kongreßen und Tagungen getroffen habe, eingeladen! Da kann er auch die Leonie, seine Töchter und den Enkel mitbringen und dann werden auch die Angela und die Elfi erscheinen, denn du weißt, ich will meine Memoiren schreiben, beziehungsweise ein Feminismusbuch und die Beiden, die jetzt auch Pensionistinnen sind, helfen mir dabei! Also werde ich nicht einsam sein! Auch wenn ich dich vermissen werde! Dein Vater wird sich aber freuen, sein Töchterlein bei sich zu haben, das ich ihm vor zehn Jahren, als ich meine Pension angetreten habe und in mein Elternhaus zurückgezogen bin, entführte und du auch früher oft bei mir gewesen bist!”

“Was sollte der Papa auch, der in seinem Beruf aufsteigen mußte, mit einem Säugling anfangen, nachdem die Mama, als ich sechs Wochen war, den Medikamentenschrank plünderte und sich die Pulsadern aufgeschnitten hat? Er wäre, wenn du dich nicht, um mich gekümmert hättest, verloren gewesen, Oma, wie er öfter sagte! Also brauchst du keine Schuldgefühle haben, denn du hast viel ausgeglichen, was du vielleicht mit Zwanzig versäumtst, als dich der Opa verlassen hat und die Mama später mich! jetzt werde ich dich verlassen, um Gender zu studieren und nicht den Medikamentenschrank plündern, denn ich bin trotz meiner Corona-Matura und der verlorenen Generation, der ich angeblich angehöre, nicht depressiv! Also Prost, Oma! Dein Quiche schmeckt ausgezeichnet! Deine Kochkünste werde ich vermissen und den Garten, obwohl ich mich, ganz ehrlich, auf die Stadt freue und darauf, daß man wieder hinaus darf! Auf den Donaukanal und den Karlsplatz, obwohl es da, wie ich in den Nachrichten hörte, große Unruhen und Polizeieinsätze gab!”

“Kein Grund depressiv zu sein und damit du das nicht wirst, hole ich die Erdbeeren, die aus dem Garten stammen! Ich habe sie schon mariniert! Möchtest du Schlagobers dazu?”

“Den Garten werde ich vermissen, obwohl es in Wien den Donaukanal, den Karlsplatz, die Donauinsel, sowie den Stadtpark gibt und fürs Einkaufen den Naschmarkt! Ich also eine Glückspilzin bin, denn die Maturareise, wo wir nach Wien gefahren wären, ist Corona bedingt ausgefallen! Deshalb habe ich mich entschlossen gleich nach Wien zu ziehen, als es mir der Papa angeboten hat und den Sommer dort genießen! Das habe ich aus Egoismus entschieden und hoffe, dich nicht gekränkt zu haben! Aber wenn deine Freundinnen kommen, ist das fein!”, sagte Amelia tröstend.

“Aprpos, Depression, Oma! Was habe ich da auf deinen Schreibtisch entdeckt? “Hundert Seiten Depression”, ist auf dem Mansukript gestanden, das neben deinem Lapop liegt! Werden deine Memoiren so heißen?”, erkumdigte sie sich neugierig. Lore Spielberg, die Amelia, die Schlagobersschüßel hinschob, nickte.

“Stimmt, Melia! So lautet der vorläufige Arbeitstitel! Das ist mir vor ein paar Tagen eingefallen! Aber lassen wir das heikle Thema! Deine Matura ist trotz Corona, ein freudigs Ereignis! Wir genießen das Wochenende! Am Montag bringe ich dich zum Zug und in drei Wochen kommst du mit dem Richard wieder! Vielleicht ist dann auch dein Großvater da! Wenn nicht, werden wir ihn nicht vermissen! Haben wir ihn doch auch vorher nicht gebraucht und jetzt konzentrieren wir uns auf das Mittagessen!””