Vom Margaretner Frauenfest zu Karin Peschka

Der Frauentag ist schon eine Woche vorbei und das Bezirksamt Margareten hat zum Frauenfest eingeladen. Da gibt es eine neue Bezirksvorsteherin namens Silvia Jankovic und als der Herr Wimmer noch Bezirksvorsteher war, hat es auch ein paar Feste gegeben wo ich sogar lesen durfte.

Jetzt hat die IG feministischer Autorinnen zu einer feministischen Lesung eingeladen und diese Frauen haben, glaube ich bei der GAV-GV 2019 zu einem Frauenstammtisch eingeladen. Ich bin dann nicht hingegangen. Corona hats wahrscheinlich verhindert und so bin ich erst kurz nach Ostern 2022, als man wieder zu Veranstaltungen durfte zu einer Frauenlesung ins Amtshaus Margareten gekommen. Jetzt haben Gerlinde Hacker und Dorothee Pointner den Verein vorgestellt und dann ihre feministischen Texte gelesen. Eine Gewinnerin ihrer jährlichen Ausschreibung war auch dabei und der Festsaal des Amtshauses war sehr voll.

Ich habe nur wenige Frauen gekannt, eigentlich nur die kommunistische Bezirksrätin. Eine andere Bezirksrätin hat durch das Programm geführt und ihre Freundinnen und die sozialistische Prominenz begrüßt. Nach der Lesung wurde der Margaretner-Frauenpreis vergeben und der geht an Frauen, die sich ehrenamtlich engagieren, also ihre Nachbarinnen pflegen, für sie einkaufen und die Hunde äußerln führen, etcetera.

Dann hätte es noch ein Konzert gegeben. Das Buffet wurde schon vorher leergegessen. Ich bin aber ins Literaturhaus aufgebrochen, wo Karin Peschka von Brigitte Schwens-Harrant moderiert ihren neuen Roman “Dschomba” vorstellte und da bin ich ja fast eine Karin Peschka Spezialistin, habe ich doch viel oder wahrscheinlich fast alles von ihr gelesenund sie hat eine originelle Sprache und originelle Themen.

Eine Figur aus dem neuen Buch sollten wir schon aus dem “Watschenmann” kennen und das Buch spielt auch 1954 und dann in den Siebzigerjahren, aber nicht in Wien, sondern in Eferding, wo das Wirtshaus der Eltern, der 1967 geborenen Karin Peschka stand und dieses Wirtshaus in dem sie aufgewachsen ist, scheint sie sehr geprägt zu haben und ein Lager von dem niemand etwas wusste, gab es auch in dieser Gegend und davon hat Karin Peschka erst in ihren Vierzigern erfahren und es gibt auch einen Soldatenfriedhof, wo viele Serben liegen und dorthin kommt im Jahr 1954 Dragan Dschomba, fällt dort auf, befreundet sich mit dem Pfarrer und besucht offenbar auch das Peschka- Wirthaus, allerdings schon in den Siebzigerjahren, wo die kleine Tochter zehn ist und sich mit dem Dschomba anfreundet.

Es gab viele Lesestellen und dann das Gespräch mit Brigitte Schwens-Harrant in dem Karin Peschka erzählte, daß die Personen in dem Buch bis auf ihre Familie frei erfunden sind und sie damit ihre Geschichte sozusagen neu oder umschreiben wollte.

Ljuba Arnautovic war da, Helene Hoffmann, Henrike Blum und noch einige andere, ich habe noch ein Glas Wein getrunken und mit Helene Hoffman, die sich das Buch kaufte, über Raphaela Edelbauers “Inkommensurablen” diskutiert, das sie inzwischen auch gelesen hat.