Hedy Lamarr

Jetzt kommt eines der Bücher, das ich als Bloggerin von der letzten “Buch-Wien” bekommen habe, denn da gab es ja spezielle Bloggeraktionen, bei zwei Verlagen konnte man sich ein Buch holen, darunter bei “Styria” und da ist die bei “Molden” erschienene Biografie, die die Wien-Museums Mitarbeiterin Michaela Lindinger über, die 1914 geborene und 2000 gestorbene Hedwig Kiesler, die als Hedy Lamarr, “Filmgöttin, Antifaschistin und Erfinderin” in die Geschichte eingegagen ist.

Inzwischen gibt es auch einen Hedy Lamarr -Preis und einen Hedy Lamarr-Weg im zwöften Wiener Gemeidebezirk und Michaela Lindinger zeichnet ein durchaus kritisches Bild von der “Schönsten Frau der Welt”, wie sie von Max Reinhardt einmal genannt wurde.

Geboren ist sie in Wien, in der Osterleitengasse, in dem auch Paula von Preradovic einmal lebte, ihr Vater war Bankdirektor und hat laut Michaela Lindinger die kleine Hedy, die gerne schwimmen ging, sehr verwöhnt.

Sie ging kurzfristig ins Billrothgymnasium, war aber laut ihrer Biografin eine nicht sehr bemühte Schülerin, wollte Schauspielerin werden, war sechsmal verheiratet und hatte viele Liebhaber.

Mit Sechzehn drehte sie, glaube ich, den Sexfilm “Extase” wo sie nackt durch die Lleinwand beziehungsweise einen Wald rannte und mit dem männlichen Darsteller mit dem sie auch befreundet war, echten Sex praktizierte.

Das brachte den Herrn Papa wohl zur Verzweiflung. Sie flüchtete 1937 vor ihrem ersten Ehemann nach Amerika, wurde dort Hollywooddiva, mehrere Ehen folgte und die Erfinung, eine Frequenzsprungtechnik zur Spionageabwehr, wurde  wohl  auch berühmt. So habe ich den Namen, glaube ich, auch 2003 kennengelernt.

Sie hatte zwei Kinder, die unter der exentrischen Mutter wohl zu leiden hatten, der Sohn Antony versuchte sie aber zu vermarkten, war medikamentenabhängig und später in den Sechzigerjahren wurde sie auch wegen Ladendiebstahls mehrmals verurteilt.

Es gab mehrere Schönheitsoperationen, die die schöne Frau laut Michaela Lindinger zuletzt sehr verschandelten. Ein Ehrengrab am Zentralfriedhof und vorher  eine Autobiografie oder eine  Biografie von zwei Ghostwritern geschrieben, die das Skandalöse noch einmal herausstrichen und sehr viele schöne Fotos von der schönen Frau, schon deshalb ist das Buch wahrscheinlich sehr zu empfehlen, dem auch eine Postkarte beilegt ist, auf dem ein Lamarr Zitat “Ich hasse Konventionen” zu lesen ist.

Eine sicher interessante Frau, eine interessante Biogragfie, ein auch optisch auffallendes interessantes Buch und Peter Turrini ha,t glaube ich, auch ein Theaterstück über Hedy Lamarr oder Hedwig Kiesler, dem “Weltstar aus Wien” geschrieben.