Wovon Schwalben träumen

Jetzt kommt ein Buch von meiner Backlistleseliste, das der Alfred kaufte, als Daniela Meisel es bei den “Wilden Worten” vorstellte.

Das weiß ich auch nach der Lektüre noch nicht wirklich, das Buch erzählt aber womöglich, die Geschichte der Großmutter der 1977 in Horn geborenen Daniela Meisel, die Biologin ist und schon weitere Romane und Kinderbücher geschrieben hat und die ich bei der Veranstaltung zum Frauentag im Literaturhaus hörte, der letzte Veranstaltung, bei der ich vor Ausbruch des Lockdowns bezüglich der Corona-Krise war.

Erzählt wird die Geschichte jedenfalls von einer Enkeltochter, die glaube ich, ebenfalls schreibt, Biologin ist und ein Verhältnis zu einem Fritz, dem Institutsvorstand oder Professor hat und aus einer guten Familie kommt und sie jetzt nicht recht weiß, ob sie ihn heiraten soll oder nicht.

Die Großmutter ist in einem Dorfgasthaus aufgewachsen, das in Horn sein könnte, Name wird nicht genannt, im Anhag steht aber unter der verwendeten Literatur, die “Geschichte des Horner Friedhofes”.

Freda ist ein uneheliches Kind, die Mutter eigentlich eine recht modebewußte Frau, schupft mit der Großmutter und dem Großvater, den “Jägerwirten” und kocht dort Erdäpfelgulasch. Der Vater ist ein Grafensohn und Freda wird als “Bankert” gehäselt.

Es kommt aber doch zu einer Hochzeit, der Vater ist offenbar der “Dirketor” des Dorfpostamtes und hat ein Pantscherl mit einer der Angestellten dort. Mit der zieht er nach Wien, bekommt ein Kind von ihr, die Ehe wird geschieden, Freda noch mehr gehänselt und freundet sich mit Benjamin, dem Sohn des jüdischen Krämers an.

Das Ganze spielt in den Neunzehnhundertdreißigerjahren, der Anschluß kommt, Benjamin verschwindet. Dann kommt der Krieg, ein Paul erscheint, zieht in den Krieg wird später von Freda, die die Enkeltochter als fortschrittliche Frau schildert, geheiratet.

Broschen und Ketterln finden sich im Nachlaß der Großmutter und ein Ticket nach Aygpten kurz vor ihrem Tod ausgestellt und Freda beschließt dorthin zu fliegen, da sie das mit ihrem Fritz, der nur Dienstreisen mag, nicht könnte.

Nichts wirklich Neues, aber wohl ein Erinnerungsbuch von Daniela Meisel, wiede ein Buch, das das Leben der kleinen Leute im Krieg sehr poetisch und metaphernreich schildert.