Weltuntergänge und Wiedergeburten

Nadine KEGELE, Ekaterina HEIDER, Vladimir VERTLIB

Nadine KEGELE, Ekaterina HEIDER, Vladimir VERTLIB

Der 1966 in Leningrad geborene und seit 1971 in Wien lebende Vladimir Vertlib von dem ich schon einige Bücher gelesen habe und der, glaube ich, auch im Redeaktionsteam der “Zwischenwelt” ist, scheint im Repulikanischen Club eine literarische Reihe zu veranstalten, bei der ich einmal war, als dort das Institut für Sprachkunst, wo er, glaube ich, auch Lektor ist, vorgestellt wurde.

Jetzt stellte er unter dem spannenden Titel “Weltuntergänge und Widergeburten” die Texte von Nadine Kegele und Ekaterina Heider vor, die in der “Zwischenwelt” erschienen ist und der der Vortragssaal war sehr voll  und es war auch eine musikalische Lesung, denn Nadine Kegele, die ich, glaube ich, einmal bei einer Volksstimmefestlesung kennengelernt habe und deren literarischen Aufstieg ich seither auch verfolge, hatte ihre Gitarre mit und sang zwischen ihren und Ekatharina Heiders Texten selbstkombinierte und getextete Lieder.

DasErste bezog sich auf ihr letzten Buch “Und essen werden wir die Katze” und ich habe von der 1980 in Bludenz geborenen fast alle ihrer Bücher, außer den “Annaliedern” gelesen, aber nach der musikalischen Einlage kam ein Ausschnitt beziehungwweise ein Monolog aus einem Theater Stück, das Nadine Kegele über eine Vorarlberger Tänzerin, die 1942 im KZ Ravensbrück umgekommen ist, geschrieben hat.

Auch darüber gab es ein langes Lied und dann kam die 1990 in Irkutz geborene Ekatharina Heider, deren bei der “Edition Exil” erschienenes Debut ich gelesen habe, die auch an der Sprachkunst studierte und die jetzt Ausschnitte aus ihrem zweiten Roman las, an dem sie gerade arbeitet.

Da geht es um eine junge aufmüpfige Russin, die unter ihrem Migrantenschicksal leidet, beziehungwweise in diesem ihre Pubertät und ihre erste Lieben erlebt.

Renate Welsh, die im Publikum war, war begeistert, es entspannte sich auch eine lange Diskussion über Sinn und Unsinn der Deutschklassen, die ich eigentlich, entgegen der politischen Meinung, wenn sie nur richtig gemacht sind, für gut und richtig halte, denn es hat ja niemand etwas davon, wenn er sich plötzlich in einer Klasse befindet und den Unterricht nicht folgen kann, weil er die Sprache nicht versteht.

Nachher gab es Wein,  Knabbereien und Gespräche und ich habe mich lange mit Angelika Mayrose unterhalten, die ich von der “Poet Night” kenne.

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