Stromland

Das nächste Buch, erschienen im “Berlin-Verlag” hätte ich vielleicht auch auf meine Reise durch Deutschland mitnehmen können, obwohl es auf dem ersten Blick nicht passend scheint, denn “Stromland” spielt in den Weiten des Amazonas.

Geschrieben wurde es von Florian Wacker, der 1980 in Stuttgart geboren wurd, Heilpädagogik  und am Literaturinstitut in Leipzig studierte und uns etwas, wie Kristof Magnusson euphorisch am Buchrücken schreibt “Ungewöhnlich und originell im allerbesten Sinn.  Ich hatte zu gleichen Teilen das Gefühl, etwas total Neues, Gewichtiges zu lesen und etwas wunderbar Leichtes, spannend Pageturner- haftes. Großartig!”, erzählt.

Dem kann ich, ich schreibe es gleich, nicht ganz zustimmen und im Klappentext steht auch etwas  Banaleres.

“Irina ist gemeinsam mit ihrem Freund Hilmar auf der Suche nach ihrem Zwillingsbruder. Thomas war Teil der Filmcrew um Werner Herzog und Klaus Kinski, ist jedoch nach Abschluß der Dreharbeiten zu “Fitzcaraldo” spurlos verschwunden. Entlang der großen Flüsse reisen die beiden in den Regenwald des Amazonasbecken und tief hinein in die Abgründe menschlicher Hoffnungen und Sehnsüchte.

Auf mehren Ebenene erzählt “Stromland” von Verschollenenen und der Suche nadch dem richtigen Leben, nach unberührten Orten und neuen Wahrheiten. Dabei führt der Roman durch drei Jahrhunderte, in denen Auswanderer und Abenteuerer ihre Spuren hinterlassen haben, und verknüpft Orte, Personen und Familiengeschichten über die Zeit hinweg zu einem engen Netz, in dem sich alle Figuren verfangen haben.”

Liest man das Buch dann, wird es noch banaler oder auch unverständlicher, denn es stimmt, es ist vielschichtig und die Wirklichkeit wird mit den phantastischen Welten der Schamanen oder auch des Drogenrausches  vermischt und auch die uns so gewohnten Ebenen von Gut und Böse geraten hier  öfter durcheinander.

So beginnt es im Jahr 1751, wo die Eroberer nach Peru kommen und siebzig Jahre später, 1828, sammeln sich die Männer in Frankfurt um auszuwandern und singen fröhlich:

“Wir treten jetzt die Reise zum Land Brasilien an. Sei bei uns Herr und weise, ja mache selbst die Bahn. Sei uns auf dem Meere, <mit grandenreicher Hand. So kommen wir ganz sicher in das Brasilienland.”

Noch nicht gleich, aber irgendwann, kommen wir in das Jahr 1984 und da reisen Irina und Hilmar nach Iquitos am Amazonas, auf der Suche nach Thomas, treffen dort einen Padre, zu dem Thomas Kontakt hatte, reisen den Amazonas hinunter, werden von zwei Männern gefangengenommen, und geraten zu der Familie Wilhelmi, die wohl Nachkommen jener deutscher Auswanderer, eine Kolonie bilden, Kakao und Kaffee anbauen, mnit Kokain handeln, weil man damit mehr verdient, manchmal auch als Krieger bezeichnen werden, Irina und Hilmar gerettet haben, sie aber auch als ihre Gefangenen betrachten, sie den Fluß hinunterführen, einen Sack über die Augen stülpen, ihnen dann wieder zu essen bringen. Man sieht es ist sehr vielschichtig und kompliziert.

Dazwischen gibt es immer wieder Briefe oder Mitteilungen von Thomas an “seine kleine Schwester”, obwohl der Zwilling sogar ein paar Minuten früher auf die Welt gekommen ist und man weiß nicht genau, ist er nun tot oder lebt er noch in irgendwelchen Geisterwelten und sei es auch nur in denen, die im Drogenrausch entstehen.

Hilmar wird von der Guarda irgendwann gefangengenommen und zum Bruch zwischen ihm und Irina ist es auch gekommen. Hat sie sich doch mit Richard, dem Ältesten der Wilhelmis eingelassen.

Irina entkommt, und Jahre später kommt Richard nach Frankfurt, um sich mit Katja, seiner Tochter,  die auch das Kind von Irina ist, zu treffen und die überlegt am Schluß dann auch mit ihrem Freund, ob sie in den Amazonas gehen soll oder das alles nur ein Trugschluß ist?

Wie gesagt, das Neue und Wunderbare an dem Roman, habe ich nicht ganz verstanden und eigentlich auch nicht den Sinn des Ganzens und auch das nicht, was da wirklich mit Thomas passierte und welche Rolle Werner Herzog und Klaus Kinski in dem Buch spielen.

Südamerika ist eine andere Welt, sehr gewalttätig, man reist dort auch gern hin als Ttourist und wird, wenn man nicht aufpasst, überfallen und ausgeraubt und in Drogenräusche kann man sich dort wahrscheinlich auch sehr gut begegeben. Das alles ja das ist mir aus Erzählungen bekannt. Schamanen gibt es dort sicher auch und die haben eine andere Sichtweise auf die Wirklichjkeit und leben vielleicht auch mit Geistern. Aber was da vor über dreißig Jahren wirklich am amazonas passierte habe ich nicht so ganz verstanden und bin wahrscheinlich auch nicht der Abenteuerromantyp, so daß ich mit dem Buch nicht so viel wie Kristof Magnusson anfangen kann. Was ja auch nicht macht.

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