Die Kunst Elch-Urin frisch zu halten

Jetzt kommt etwas “Unwürdiges”  und einTitel für den man sich vielleicht “genieren” und das Buch in einen Umschlag packen muß.

ChickLit für Männer oder Frauen, die gerne von den Schwierigkeiten der Jungs lesen wollen, könnte man so sagen, aber ich lese ja gerne über den Tellerrrand und meine Erfahrung, was diese E- und U- Debatte und, ob jetzt die Sprache oder die Handlung wichtig ist, betrifft, ist, daß die sogenannten Erotik Bücher, die Sado Maso-Schinken, etcetera oft erstaunlich von der Realität und den Nöten des gewöhnlichen Lebens erzählen, wenn auch meist, wie in diesen Fall, komisch überhöht.

Das ist zwar auch nicht so mein Ding und ich hätte Rochus Hahn Geschichte auch gnadenlos gekürzt, denn die vielen Dialoge über Sex und was im allerweitesten Sinn dazugehört, wirken manchmal langweilig, aber die Geschichte hat es in sich und es ist eine vielleicht, die der pensionierte Studienrat, seines Zeichnen Deutsch und Religionsprofessor außer Dienst von einigen Bierchen angeheitert, bei der Feuerzangenbowl schmunzelnd seinen Enkeln aus seiner Jugend erzählt.

Ach ja, da war er einmal der kleine Tim, knackfrische achtzehn und sollte seinem Freund etwas bringen, die knackige blonde Mutter torkelt ihm betrunken entgegen, will ihn küssen und ins Bett verfrachten und Jüngelchen wird rot und kneift aus.

Daran leider der Germanistikstudent, der des Schecks der Oma wegen auch Religion studiert, nun die nächsten sieben Jahre und zu einer Frau ins Bett hat es der schüchterne junge Mann auch noch nicht gebracht.

Da trifft er seinen Schulkollegen Bullwinkel wieder, den er beim “Arschköppeln” erwischt, der hat eine junge Türkin beklöppelt, die schreit nach ihren Brüdern und die wollen ihn verhauen. Tim rettet ihn und die beiden landen dann auf der Sexparty der Türken. Die Schwester ist natürlich nicht da, aber dafür erscheinen zwei knackige Stewardessen und wollen Drogen. Tim und Bullwinkel versprechen sie ihnen, schwämen vom “Phantonflash” und müssen nun nach Finnland reisen, um dort einen Elch giftige Pilze zu fressen zu geben, dann seinen Urin abzuzapfen, um die Wunderdrogen zu bekommen.

Das gelingt nur mit den aberwitzigsten Abenteuer, das sich das frustrierte Männerhirn ausdenken kann und Frauen, wie ich vermute gerne lesen, um über die Tollpatsche zu schmunzeln.

Sie geraten also in eine Sodomistenparty kneifen wieder aus, rennen im Wald herum, dann finden sie den Elch und müssen ihn unter weiteren Schwierigkeiten einfangen. Die Frage, wie sie den Urin frisch nach Frankfurt zurückbekommen, ist nur die kleinste in dem Buch, in diesem Sinne ist der Titel also ein Fake, aber als sie in Helsinki zum Flughafen kommen, wittert dort die Polizei nach Sprengstoff, also müßen sie mit einem alten Auto, das kein Deck hat und zwei Sporthelmen über die skandinavischen Grenzen fahren, werden an der deutschen vom Grenzschutz eingefangen und am Ende wird alles gut?

Nicht ganz natürlich, einige Komplikationen gibt es noch. Die geilen Stewardessen entpuppen sich als ganz gewöhnliche Nutten und mit denen können Tim und Bullwinkel ja nicht. Den Urin haben sie am Ende auch noch verloren, so daß sie auch da ein bißchen faken müssen, die brave Bibliothekarin, die am Ende vielleicht die Großmutter der Studienratenkel ist, wartet aber schon und die Grenzpolizistin findet am schrulligen, aber liebenswürdigen Bullwinkel auch Gefallen.

Aus den Jungfrauen, ein blödes Wort, wieso, das nicht Jungmänner heißt, habe ich trotz meiner gelegentlichen unwürdigen Lektüren noch immer nicht verstanden, werden vermutlich brave Ehemänner und Familienväter, die an etwas anderes denken, als ständig an knackige Frauenärsche oder, wie es ist vielleicht mit Pferden zu schlafen und Rochus Hahn entnehme ich den Buch, lebt mit seiner Frau und seinen beiden Kinder in Frankfurt/Main und arbeitet seit über dreißig Jahren, als Drehbbuchautor. “Die Kunst Elch-Urin frischn zu halten” ist sein erster Roman.”, der ganz spannend zu lesen ist, aber auch einiges an Vorurtelien aufzuweisen hat, so hat mir der Ekel der beiden jungen Männer gegenüber übergewichtigen Frauen nicht ganz gefallen und daß sie vor Cutterinnen Reiß aus nehmen, ist auch nicht ganz korrekt, aber möglicherweise realistisch.

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