Wieder in die Schreibeplanung

2023 starte ich ja wieder in ein Jubiläumsjahr bezüglich meines Schreibens. Fünfzig Jahre Matura kann ich im Mai vermelden und da bin ich ja sehr euphorisch in die Welt und in meine literarische Karriere gegangen., Über das was daraus geworden ist, schreibe, beziehungsweise jammere ich sehr zum Leidwesens des lieben Uli und vielleicht noch anderen, ja gern in diesen Blog, weil ich es ehrlich nicht so ganz verstehe wieso ich hier so unbeachtet bleibe.

Zwar bin ich Mitglied in der GAV des noch immer größten österreichischen Schriftstellervereins, Einzeldelegierte der IG Autoren auch schon an die vierzig Jahre. Habe auch früher gelegentlich in eher kleineren Literaturzeitschriften veröffentlichen, ein paar sehr kleine Preise gewonnen, bei den Verlagen hat es außer bei der “Edition Wortbrücke” nicht sehr geklappt, so daß ich mir seit cirka 2000 meine Bücher selber drucken lasse. Dabei offenbar auch wenn wir jetzt in Selfpublisherzeiten leben in ein gehöriges Fettnäpfchen getreten, dabei bemühe ich mich sehr, auch wenn der Uli tapfer behauptet, daß ich das nicht tue.

Stimmt nicht, denn ich war ja schon Ende der Siebzigerjahre im “Arbeitskreis der schreibenden Frauen” und daher im literarischen Austausch mit Christa Stippinger, Erika Danneberg, Bärbl Danneberg, Valerie Szabo-Lorenz, Elfriede Haslehner, Marie Therese Kerschbaumer,Hilde Langthaler und einigen anderen.

Die Ruth Aspöck die Mitbegründerin der AUF, die jahrelang die “Edition die Donau hinunter” betrieb, habe ich ein paar Jahre später auch kennengelernt und die Hilde Schmölzer, die in den Siebzigerjahren ein Buch über das weibliche Schreiben herausgegeben hat.

Im nächsten, den von der Anita C Schaub habe ich ein Portrait und als ich dann ein paarmal beim “Luitpold Stern Preis” dem Preis der österreichischen Gewerkschaft gewonnen habe, war ich auch ein paar Jahre in der Schreibgruppe der Eveline Haas. Dann habe ich etwas später an der Schreibgruppe , die, die Ruth, der Robert Egelhofer, die Ilse Kilic und der Fritz Widhalm gegründet haben, teilgenommen, die später auch bei mir in der Krongasse mit der Doris Kloimstein, auch eine literarische Kollegin mit der ich literarischen Austausch betreibe, stattfand und seit ich blogge und mich solcherart vermehrt im Netz befinde, interessiere ich mich auch dafür, was da passiert.

Da habe ich sehr oft im Literaturcafe kommentiert, da den lieben Uli kennengelernt, dem mein Schreibstil nicht gefällt und noch immer der Meinung ist, ich plappere sinnlos im Blog vor mich hin und verbreite leeren Content.

Denke ich eigentlich nicht, daß ich das tue, wenn ich über mein Lesen, mein Schreiben, und die Veranstaltungen, die ich besuche, berichte und dann habe ich da auch ein paar Schreibtrainerinnen kennengelernt, die Annika Bühnemann, die Julia K. Stein, die Jurenka Jurk, um drei zu sennen, man sieht, mein Schreiben scheint sehr weiblich und von Kolleginnen geprägt zu sein und die letzteren drei bieten im Netz Schreibgruppen an, wo sie zeigen, wie man besser schreibt und mit seinem Schreiben erfolgreich werden kann.

Jetzt habe ich noch das “Writersstudio” vergessen, da habe ich auch eine Zeitlang ziemlich regelmäßig an den Schnuppernkursen teilgenommen. Seminare habe ich nicht gebucht, wahrscheinlich weil ich noch der Tradition entstamme, das man dafür nicht bezahlen soll, wie das ja auch bei den Verlagen verpönt ist und als nicht professionell gilt.

Bezüglich der Schreibworkshops hat sich diese Meinung höchstwahrscheinlich inzwischen geändert, denn sowohl das “Writersstudio”, als auch die Jurenka Jurk sind da sehr erfolgreich.

Die Schnupperseminare des “Writersstudios” sind sehr lehrreich und so habe ich bei dem letzten, für den den es interessiert, beim Kinderbuchschreiben sozusagen die Figur des Jürgen Jelleweils entwickelt, der nicht nur ein musikalisches Wunderkind werden soll, sondern den lieben Uli auch zuviel ruft.

Aber die JuSophie meine zweite Kritikerin, die ich im Netz hatte, hat auch etwas Ähnliches bemängelt und seit drei, vier oder vieleicht schon mehr Jahren beginnt mein Jahr mit einem Fünftagekurs bei Jurenka Jurk in dem sie ihren Romanfahrplan vorstellt. sie hat da ja ein sehr striktes Konzept entwickelt und bietet im Anschluß ihre Ausbildung zum Romanautor an, die immer größer und immer unfangreicher wird und auch wenn ich die höchstwahrscheinlich nicht buchen werde, sind die Trainer ja alle viel jünger als ich und das Konzept mit der Heldenreise vor mich hinzuschreiben ist auch nicht so ganz das meine, obwohl ich auch keine experimentelle Schreiberin bin.

Mir schwebt schon das psychologische realistische gesellschaftskritische Schreiben al la Robert Menasse, Verena Roßbacher, Barbara Frischmuth, Gustav Ernst, Marlene Streeruwitz, Peter Henisch, um ein paar Vorbilder zu nennen vor. Aber mein Problem beim Schreiben ist oder war vielmehr ja die Hemmung.

Der innere Kritiker, wie es Jurenka Jurk so trefflich nennt ist oder war da, beziehungsweise hatte ich da ja das Erlebnis bei einem meiner ersten Texte, daß die Monika j. und der Gerhard K. damals schrieen “Das ist nicht gut, auch wenn wir dir nicht sagen können, wie es besser geht?”

Das hat mich geprägt und das schwebt mir vielleicht noch immer vor, wenn ich einen Text beginne oder nein, nicht so ganz, inzwischen habe ich ja eine Routine. Kunststück nach fünfzig Jahren regelmäßigen kontnuierliche Schreibens und die Hemmung habe ich auch ganz gut in Griff, denn ich weiß ja beispielweise während oder vor des “Nanowrimos”, daß ich es schaffe in einen Monat fünfzigtausend Worte zu schreiben, habe ich das ja schon mehrmals probiert.

Daß ich ein Problem habe mich bezüglich Rechtschreibung total anzupassen, habe ich auch schon geschrieben, da habe ich, denke ich, meinen Weg gefunden und ich korrigiere inzwischen auch sehr viel und bezüglich der Hemmung haben mir wahrscheinlich auch die Webinare der Jurenka Jurk beziehungsweise die der Judith Wolfsberger sehr geholfen, denn wenn ich denke “Ich muß jetzt schreiben, kann es aber nicht, denn es wird sicher wieder nicht gut!”, hilft mich hinzusetzen und in der Morgenseitentechnik einfach aufzuschreiben, was ich schreiben will oder meine Szenenplanung“. Da plane ich ja nicht nach der “Schneeflockenmethode” jede Szene vor, aber ein paar im Voraus, so daß ich weiß, wohin ich will, sind sicher ganz gut und seit ich blogge helfen mir sicher auch meine Schreibberichte, denn da habe ich es ja schwarz auf weiß und kann immer wieder nachsehen und mich informieren, wie es steht und wohin ich will?

Und bei dem Fünftagekurs der Jurenka Jurk werden immer wieder Arbeitsblätter ausgegeben, die ich jetzt schon, glaube ich, zum vierten Mal bezüglich meinen aktuellen Stand der Dinge machte und da habe ich mir heuer, ganz ehrlich schon gedacht, soll ich wieder das Arbeitsblatt eins ausfüllen, wo es um meine Romanziele und die Zeit, die ich dafür habe, geht, wenn ich da jedes Jahr dasselbe schreibe und ich eigentlich den Erfolg von außen haben will?

Ja, lieber Uli, den der mir sagt “Das ist toll, was du das tust, mach doch weiter!”, obwohl ich den auch nicht brauche, denn ich höre schon nicht auf, weil ich das wahrscheinlich gar nicht kann.

Oder doch vielleicht, habe ich ja schon öfter geschrieben, ich bin ein wenig ausgeschrieben und seit ich blogge sind auch schon an die vierzig Bücher entstanden und über siebenundzwanzig habe ich in meinen zweiten “Literaturgeflüsterbuch” – “Mein Schreiben meine Bücher” ganz genau berichtet. Dann kam Corona und seither sind zwölf eher kürzere Corona-Texte entstanden, von denen zwei noch nicht veröffentlicht sind und eines aus den Corona-Texten, die im Blog entstanden sind, besteht.

Also ganz schön viel, was ich da seit 1973 oder sicher schon früher geschrieben habe, auch wenn der Uli behauptet, daß ich es nicht kann.

Ich kann es natürlich, ob es literarisch ist und gefällt, ist eine andere Frage, aber wie geschrieben, ich bemühe mich sehr und das Vorjahr habe ich, glaube ich, ziemlich am Anfang noch während des Jurenka Jurk-Webinars mit dem “Frauenleben” begonnen. Jetzt korrigiere ich die “Flora Faun”, die ich im November im Rahmen des letzten “Nanowrimos” geschrieben habe und habe schon wieder den Plan für was Neues.

“Drei Frauen” könnte der Arbeitstitel sein und es könnte, um eine Frau aus Bratislava, eine aus Prag und eine aus Budapest gehen und das könnte ich in dem fünf Tagewebinar planen, habe ich gedacht, mir das erste Arbeitsblatt ausgedruckt und geschrieben, daß ich mir mehr Erfolg und Anerkennung wünsche, das “Sozial Kreditsystem” und die “Flora Faun”, die jetzt übrigens einen neuen Untertitel hat, veröffentlichen will.

“Die gestohlenen Jahre”” sind ja noch kurz vor Weihnachten erschienen und ich kann noch immer zum regen Austausch dazu einladen und dann die “Drei Frauen” planen, schreiben, überarbeiten, um da wieder zur Jurenka Jurk und ihren Romanfahrplan zurückzukommen. Die beginnt ja immer mit der Romanidee.

Die hätte ich jetzt ja auch schon. Dann geht sie über die Figuren. Da hätte ich diesmal die Zsofi, die Jelena und die Katalin, zur Heldenreise, da haperts bei mir immer noch ganz ehrlich ein bißchen, dann zum Plottraining und zum Szeneplan.

Da schreibe ich dann wahrscheinlich ein bißchen schneller und steige schneller ein. Einen Anfang, eine Mitte und einen Schluß habe ich aber doch und wahrscheinlich auch ein paar Spannungsbögen. Ich schreibe also eher gleich los, überarbeite aber doch und was das Veröffentlichen betrifft, werde ich wahrscheinlich beim “druck at” bleiben und dann, wenn das Buch an die Druckerei geht, eine Vorschau in den Blog stellen. Vorher gibt es schon die Schreiberichte und wenn das Buch erschienen ist, gibt es ein Bild von mir und dem Buch. Ich löse die Gewinnspielefragen auf, lade zu einer Lese- und Diskussionsrunde darüber ein.

Da melden sich zwar nicht sehr viele, die die Bücher gewinnen und darüber kommentieren wollen, aber vielleicht wird es im Jubeläumsjahr besser. Mal sehen, ich bin gespannt und steige also wieder in der ersten Woche mit Jurenka Jurks Romanfahrplan, den ich sehr empfehlen kann, in mein Schreiben ein.

Am Tag zwei, also beim zweiten Arbeitsblatt ging es um die Frage, ob man alles zum Autor hat, was man braucht und da ist interessant, daß Jurenke Jurk und ihre Coutsches, sie hat inzwischen einige davon, ermuntern, daß man sich ruhig Autor- Autorin nennen darf. Ich bleibe ja gerne bei der schreibenden Frau und habe schon öfter das Feedbck bekommen “Was Dichterin wollen Sie sein?” Will und bin ich nicht, denn ich schreibe keine Lyrik und zähle eher die Frau Mayröcker in diese Reihe.

Also wie sicher fühle ich mich als Autorin? Das ist eine interessante Frage, denn bei meinen selbstgemachten Bücherna bin ich das nicht sehr und der Martin ht auch einmal ein bißchen spöttisch “Aha, ein illegales buch?”, gefragt. Die ISBN-Nummer fehlt, richtig, die habe ich mir nicht geleistet. Aber mein erstes Projekt für 2023 außer dem fertigwerden, der beiden noch nicht veröffentlichten Bücher, sind ja die “Drei Frauen” und da habe ich außer den Namen und den Orten woher die drei kommen, noch keinen Plot. Die Zsofi kommt aber aus Budapest, ist Journalistin und setzt sich mit der politischen Situation Ungarns auseinander, vor der sie vielleicht auch nach Wien geflüchtet ist.

Also da müßte ich recherchieren, schauen, wie es heuzutage in Budapest ausschaut und was die Intellektuellen dort zur politischen Situation sagen? Nach Prag und Bratisklava, wo ich schon lange nicht war und mich umzuschauen, wäre wahrscheinlich auch ganz gut.

Die nächste Aufgabe des heutigen Tags besteht aus der Frage, was ich dazu noch brauche, um Erfolg zu haben und da komme ich wieder darauf, daß es bei mir jetzt mehr um die Anerkennung und das Feedback von außen geht.

Der Uli hetzt und stickelt zwar wieder sehr lustig und das habe ich, glaube ich, auch ganz gern, ist aber wahrscheinlich alles in allen doch ein bißchen wenig. Mein Zeitmanagement, ist ganz gut, ich bin da sehr diszipliniert und ich werde recherchieren, den Plot erstellen, dann den Rohtext schreiben, überarbeiten, wie schon erwähnt und dann wieder, das vom Alfred gesetzte Manu an “druck at” schicken und wenn es dann im Blog eine Leserunde gibt, wäre das fein und würde mich im Jubiläumsjahr sehr freuen.

Die Chance und die Risiken sind, daßdas Buch höchstwahrscheinlich fertig wird, aber keine Anerkennung findet, was ich gerne ändern will. Budget brauche ich keines dazu. Denn das ist, habe ich auf das Arbeitsblatt geschrieben, keine Frage des Geldes, sondern der Aufmerksamkeit!

Gelernt habe ich durch die Diskussion mit dem lieben Uli, daß sich vielleicht doch nichts ändern wird. Ich will aber natürlich besser werden, an meiner Sprache arbeiten, vielleicht auch mehr Kritik annehmen, aber die sollte dann schon konstruktiv und gut gemeint sein, etcetera!

10 thoughts on “Wieder in die Schreibeplanung

  1. “Seminare habe ich nicht gebucht, wahrscheinlich weil ich noch der Tradition entstamme, das man dafür nicht bezahlen soll”

    Was für eine Tradition soll das denn bitte sein, für Fortbildungsseminare nicht bezahlen zu wollen bzw. sollen?

    Abgesehen davon, liebe Eva, ich glaube nicht, dass Sie aus solchen Seminaren irgendwas mitnehmen oder verinnerlichen würden. Jeder Ratschlag hinsichtlich all der Themen, die ich schon aufgelistet habe, würde an Ihnen abprallen wie Teflon. Korrekturen eines echten Lektors würden Sie als persönlichen Angriff werten, der Ihre Schreibkunst herabwürdigt. Ist es nicht so?

    Was Sie wollen – auch das schrieb ich schon öfter – ist Anerkennung und Lob. Nur dafür tun wollen Sie nichts.

  2. Ja lieber Uli, da lesen Sie am besten meinen Kommentar, den ich im August 2009 für meine damalige Kritikerin Frau Heidegger schrieb. Ich weiß ja nicht, wie das in Deutschland und Österreich hieß oder heißt es vielleicht noch immer, daß man das Schreiben nicht lernen kann!
    Man hat das Genie oder nicht und wenn einem nicht der große Goethe geküßt hat, darf man sich nicht an seinen eigenen Texten versuchen, das hat, glaube ich, einmal Andre Heller gesagt und mich sehr verunsichert!
    Das sagten auch die Monika und der Gerhard damals, die beide ebenfalls Psychologie studierten! Das schreibe ich immer und nervt Sie ich weiß, mich hat es aber geprägt und ich habe lange gebraucht, um diese Hemmung loszuwerden!
    Da haben mir die Webinare der Jurenka Jurk sehr geholfen, denn die Monika oder war es die Bruni, die ich beim “Arbeitskreis schreibender Frauen” kennenlernte, haben mir gesagt, jeder Satz muß sitzen und wenn man das im Kopf hat, ist das Scbreiben schwer!
    Den inneren Kritiker ausschalten, ein Satz der Jurenka Jurk hat mir da sehr geholfen und Sie glaube es mir nicht, obwohl ich auch das schon öfter geschrieben habe, sind mein Vorbild in Sachen Struktur. Ich denke oft an Sie, und daß ich Absätze und kürzere Sätze machen soll!
    Das hat mir geholfen, das andere weniger, auch weil Sie das dann gleich zurücknehmen, wenn ich es aufgreife und mich damit auseinandersetzen will, Beispiel “sagte er, sagte” sie. Das hat mir einmal, glaube ich, die zweite Kritikerin vorgeworfen, daß man das nicht tun soll und dabei ein Schreibbuch zitiert!
    Ja, die Schreibschulen und die Schreibratgeber sind inzwischen zu Hauf gekommen, weil auch viele Autoren davon leben! Ich habe mir das erspart, weil ich Psychologie und nicht Germanistik studierte, von der ich neben meiner Pension noch immer lebe und ich denke noch immer, daß man das Schreiben durch das Schreiben lernen kann und muß, egal wieviel Schreibschulen man nebenbei besucht!
    Auch wenn ich keine Schreibratgeber lese und keine Romanausbildungskurse bei der Jurenka Jurk, in Leipzig das Literaturinstitut oder in Wien die Hochschule für Sprechkunst, die es seit in paar Jahren auch gibt, besuche, muß man es sich durch das learnig bei doing erarbeiten, sonst wird es nichts und das tue ich, weil ich jetzt schon seit fünfzig jahren literarische, wie ich es nenne, versuche!
    Ansonsten tue ich es, glaube ich, solange seit ich lesen kann und werde das auch noch weiter tun und in diesem Juubiläumsjahr wahrscheinlich auch weiter darüber reflektiieren, denn das muß man auch, damit man es lernt und besser wird!
    So betrachte ich auch meinen Blog, wo ich über mein Schreiben reflektiere, als eine gute Schule und wen das interessiert, lade ich herzlich dazu ein, sich von meinen Erfahrungen inspirieren zu lassen! Wer sich nur darüber lustig machen will, sollte besser Geisterbahn fahren!
    Auch dazu lade ich Sie herzlich ein, wenn Sie nach Wien kommen sollten und wenn Sie Glück haben, lese ich auch wieder am Volksstimmefest!

  3. Liebe Eva, natürlich kann man das Schreiben lernen. Und ja, ebenso natürlich gehört ein gewisses Maß an Talent dazu, bzw. das Gespür für Text- und Spannungsaufbau, Dialoge usw. In den USA gibt es an jeder Highschool Schreibkurse, die teils von Bestsellerautoren wie Stephen King geleitet werden. Er selbst hat jeden Schreibkurs in seiner Schulzeit mitgenommen und aufgesogen wie ein Schwamm. Meine Frage, weswegen man für solche Kurse nicht bezahlen soll, haben Sie nicht beantwortet.

    Jeder hat das Recht, sich an Texten zu versuchen! Jeder hat das Recht, sich am Malen, Fotografieren, Modellieren oder was auch immer Künstlerischem zu versuchen. Jeder hat – sofern es ihm ernst damit ist – aber auch die “Pflicht”, sich dann der Kritik zu stellen und diese umzusetzen.

    Bei Ihnen ist Letzteres nicht zu erkennen. Jede Ihrer Antworten beinhaltet den unterschwelligen Vorwurf des persönlichen Angriffs. (Wer sich nur darüber lustig machen will, sollte besser Geisterbahn fahren!) Konstruktive Kritik ist für Sie “sich darüber lustig machen”.

    Die Formulierung “sagte er/sie” ist ein Grundpfeiler für Dialoggestaltung. Wer auch immer gesagt hat, das man das nicht tun soll, hat keine Ahnung. Einen ganzen Dialog ständig mit “sagte” zu versehen, ist auch ermüdend. dafür gibt es Synonyme wie “knurrte er unwillig”, “flüsterte er ihr ins Ohr”, “warf er wie nebenbei ein”, “seufzte er” … usw. Das muss aber auch zur jeweiligen Situation in der Handlung passen. Wenn jemand “ruft”, dann weil er weit weg ist, im Nebenzimmer oder auf der anderen Straßenseite. Nicht weil er jemanden an der Haustür begrüßt.

    Man könnte das ins Unendliche fortführen … aber würden Sie es anwenden wollen? Sie, die davon überzeugt ist, dass Quantität gleich Qualität bedeutet? Sie, die sich für das unverstandene Geschenk an Österreichs Literaturwelt hält?

    Wohl eher nicht, hm?

  4. Warum man nicht dafür zahlen soll? Das ist die Frage warum eigentlich nicht? Und warum darf man seine Texte nicht selbst herausgeben und warum ist man lebenslang und ewig im Out, wenn man das vielleicht doch einmal tut und wird nie und nimmer einen Verlag finden?
    Mit diesen Fragen bin ich aufgewachsen und habe mich in den Literaturbetrieb begeben! Das hat sich inzwischen zumindestens zum Teil geändert und das ist gut so und ich habe auch nichts dagegen, wenn sich die Leute die Ausbildung zum Romanautor leisten oder sich vom Mund absparen! Ob sie damit in den Literaturbetrieb hineinkommen ist die große Frage und ich bezweifle es nach dem derzeitigen Stand der Dinge!
    Wenn sie das Studium ernsthaft betreiben, an sich arbeiten und die Sache nicht gleich wieder wegwerfen, werden sie höchstwahrscheinlich einen Roman zusammenbringen! Das habe ich, wie Sie wissen auch, inzwischen schon sechzig selbstgemachte Bücher und drei andere und heute gibt es auch keine Schwierigkeiten sie selbst bei “Amazon” zum Beispiel herauszubringen!
    Die Druckkostenverlage die nur Geld wollen, soll man dabei auslassen, das hat sich, glaube ich, auch schon herumgesprochen und sie werden vielleicht auch den einen oder anderen kleinen Verlag finden und wenn sie sich dann noch das Lektorat zahlen, das Cover erstellen wird das Ganze ganz schön teuer und auf die Buchpreislisten würde ich schätzen, kommen sie trotzdem nicht hinauf!
    Frage beantwortet? Bitte gerne, denn Sie sehen, auch wenn Sie es nicht glauben, ich setze mich mit dem Thema schon sehr intensiv auseinander!

  5. Nein, die Frage ist leider nicht beantwortet. Kann es sein, dass Sie bezahlte Seminare bzw. Schreibschulen und Selfpublishing in einen Topf werfen? Das sind doch zwei völlig verschiedene paar Schuhe.

    Sie können doch bei der Volkshochschule (weiß nicht, ob es die bei Ihnen auch gibt) oder bei privaten Lehrgängen Wissen zusammentragen und sich inspirieren lassen und dann trotzdem entscheiden, versuche ich es bei Verlagen (wo das Lektorat natürlich mit inbegriffen ist) oder bleibe ich auf der SP-Schiene und mache alles selbst. Einen “richtigen” Verlag zu finden ist so oder so ein Glücksspiel, das ist es schon immer gewesen. Es sei denn, Sie kennen jemand, der jemand bei einem Verlag kennt, der dem Lektor Ihr Manuskript empfiehlt. Und selbst dann ist noch nicht alles in trockenen Tüchern.

    Ich vermute mal, bei Ihnen ist es eher die Sorge, man könnte in so einem Seminar, anstatt Sie zu loben, Ihre Texte zerpflücken und Sie auf handwerkliche Fehler hinweisen, die Sie natürlich nicht korrigieren würden, weil Sie von sich und Ihrem Können überzeugt sind. An anderer Stelle schrieben Sie ja mal ganz offen, dass Sie deswegen nicht bei Amazon gelistet sein möchten weil “dann womöglich nur Ein-Stern-Bewertungen kommen”. Das Argument mit den Steuern war da natürlich nur vorgeschoben.

    Ist es nicht so? 😉

  6. Dem etsten Teil stimme ich zu, das sehe ich auch so, allerdings auch die Veränderungen, die es seit 1973, weil ich das ja alles sehr interessiert beobachte, gibt!
    Beim zweiten, dem der Kritik, na ja, wenn Sie mit zwanzig ihre erste Geschichte schreiben, die natürlich durchschnittlich ist und Sie hören gleich “Das ist schlecht, ich weiß aber nicht wieso!”, dann bekommen Sie wahrscheinlich das Trauma, das ich höchstwahrscheinlich habe!
    Denn stimmt, bei mir hat sich sehr lange eingeprägt “Das kannst und darfst du nicht, denn dann beleidigst du den hehren Geothe!”, obwohl ich das schon damals für Unsinn hielt und, als mir der Gerhard K. beim “Tee” dasselbe wie die Monika sagte, bin ich schon damals, das war, glaube 1978 oder 79, auf die Idee einen Text der Barbara Frischmuth zu nehmen, ihn als meinen vorzulesen und schauen, was er sagt?
    Das habe ich mich damals nicht getraut oder es ist nicht dazu gekommen! Bei Ihnen habe ich schon gedacht, das auch zu tun! Aber welchen nehme ich dazu?
    Wenn ich einen der Friederike Mayöcker nehme, der Grand Dame der österreichischen Literatur, schreien Sie mit Sicherheit, da Sie ja von den Spanniungsbögen kommen und vom Experimentellen nichts halten “Quatsch!”, wie Sie das auch bei der GAV taten , weil da einige Leute Krebsangst haben und daher Masken wollen und das hat nichts mit der Literatur zu tun!
    Also nehme ich einen Sebastian Fitzek oder den Robert Menasse von dessen “Erweiterung” ich immer noch sehr begeistert bin, könnte das aber auch bei der schon erwähnten Barbara Frischmuth tun, wenn Sie dann auch “Sie können es nicht !”, schreien, haben Sie sich selbst entlarvt, daß sie vielleicht doch nicht so genau hinschauen, sondern Ihre Vorurteile haben!
    Also warten wir ab, ob ich mich das traue!
    Als ich dann die “Hierarchien” geschrieben hatte und, ich glaube, zweiundvierzig Verlage, wie “Fischer “, “Rowohlt”, “Suhrkamp”,, etcetera ,anbot, da war das erste Stotterer-Buch, das allerdings eine Arbeitskreiskollegin formuliert hat, schon erschienen, war ich über die Rückmeldungen sehr erstaunt, weil ich vieles nicht verstanden habe und “Was haben sie nur?”, dachte!
    Jetzt schaue ich mir an den Texten anderer genauer an, wo ich vielleicht blinde Flecken habe und entdecke immer mehr Dinge, die ich aussetzen könnte, was mich dann mit Befriedigung erfüllt!
    “Quatscht und das ist keine Literatur!”, schreie oder rufe ich nicht, denn ich heiße ja nicht Marcel Reich-Ranicki und dessen Art zu kritisieren, wird heute, glaube ich, auch kritisiert!
    Sie sehen alles fließt und alles verändert sich und ich kann Ihnen nur raten, seien Sie toleranter und schauen Sie über den Tellerand und wenn Sie von mir einen Neujahrsvorsatz wollen, dann verspreche ich Ihnen, mich mit der Kritik vielleicht doch noch ein bisschen genauer auseinanderzusetzen!
    Sie muß aber schon konstruktiv sein und ich muß damit etwas anfangen können, denn sonst passt es wieder nicht!
    Alles Liebe, ich hoffe, Sie sind gut ins neue Jahr hineingekommen und schreiben munter weiter!
    Melden sie sich vielleicht auch für die Schnupperwebinare der Jurenka Jurk an und füllen wir gemeinsam die Arbeitsblätter aus. Heute geht es ja darum, was einem noch an Können fehlt und da werde ich noch was ergänzen über das wir diskutieren können!

  7. Ein “Trauma” kann man nur davontragen, wenn man davon überzeugt ist, dass vorher alles in Ordnung war. Wie kann ein schlichter Hinweis, dass etwas nicht gut ist, zu einem “Trauma” führen und nicht zum Ansporn, es besser zu machen?

    “war ich über die Rückmeldungen sehr erstaunt, weil ich vieles nicht verstanden habe und was haben sie nur dachte!”

    Ja, was haben die nur? Wie können die es wagen, meine Texte zu kritisieren oder gar abzulehnen? Die sind doch perfekt und können direkt in den Druck und in die Buchhandlung!

    DAS ist genau Ihr Problem, liebe Eva. Ihre unerschütterliche Überzeugung, dass alles, was Sie verfassen, literarisch und handwerklich perfekt ist und keiner Veränderung bedarf. Und wer das Gegenteil behauptet, nun ja …

    Im Übrigen bin ich mir ziemlich sicher, einen fremden Text von einem der Ihren unterscheiden zu können. Oder wollen Sie sich allen Ernstes mit einem Robert Menasse oder Sebastian Fitzek vergleichen lassen? Eva, ich bitte Sie …!!!

  8. Wieder wui, was Sie alles wissen! Von Traumen verstehe ich aber wahrscheinlich von der psychologischen Seite, wenn vielleicht nicht viel mehr als Sie, aber doch wahrscheinlich einiges! Zumindeststen habe ich einige Jahre Traumdiagnostik bei Asylwerbern durchgeführt!
    Und was wußte ich, als ich 1971 überlegte, wie mein Leben nach der Matura weitergehen soll? Wahrscheinlich auch nicht mehr, als Sie, als Sie so alt waren!
    Ich wollte schreiben und Psychologie studieren und dann in einem Gefängnis arbeiten!
    Bezüglich schreiben hatte ich mir von meinen Deutschlehrerinnen positive Erfahrungen und Feedbacks mitgenommen! Denken Sie da an die Frau Prof Friedl von der Straßergasse, die ich schon zitierte!
    Dann kamen die Schocks und die haben mich bis heute geprägt! Vielleicht sind es keine richtigen Traumen, für mich aber wichtige Erfahrungen, daß es mit dem Schreiben offensichtlich nicht, wie geplant klappe! Das hat mich seither einige Tränen gekostet, aber ich habe mich entschlossen weiterzuschreiben, so gut, wie ich es kann!
    Ja und die Rückmeldungen damals habe ich nicht verstanden, Sie erschienen mir zu heftig und ich konnte Sie nicht nachvollziehen! – Ich habe mir damals bei der Monika und dem Gerhard gedacht, daß ich das so nicht machen kann und das auch nicht getan!
    Ist auch nicht notwendig, das ich “Das ist der größte Mist!”, schreie, denn ich kann über jedes Buch, das ich lese sagen “Interessant, das und das gefällt mir nicht, da habe ich Schwieirigkeiten, das stimmt vielleicht nicht!” und ich brauche nichts verreißen und zu den ersten Texten einer schüchternen Studentin sage ich “Toll, ich sehe, daß dir das wichtig ist, weiter so!” und das reicht dann schon!
    perfekt ist nichts, lieber Uli! Wahrscheinlich kann ich noch an meinem letzten Lebenstag besser werden und Sie wahrscheinlich auch und wahrscheinlich ist es etwas überheblich, daß ich mich mit Handke und Jelinek vergleiche und richtig den Nobelpreisträger von 2019, habe ich , glaube ich,vergessen! Den könnte ich Ihnen auch noch unterschieben! Den finden Sie, glaube ich, langweilig, ich eigentlich nicht!
    Lebe Grüße und schauen wir uns jetzt das Arbeitsblatt 2 ,der Jurenka Jurk an! Ein Video gibt es dazu auch!

  9. Nur, um das dann hier abzuschließen:

    und zu den ersten Texten einer schüchternen Studentin sage ich „Toll, ich sehe, daß dir das wichtig ist, weiter so!“ und das reicht dann schon!

    Nein, nicht “weiter so”! Sie gehen hin und zeigen auf, wo sie den Text verbessern kann, wo die Fehler liegen und wie er lesbarer wird. Das, was Sie tun, ist, jemandem völlig falsche Hoffnungen zu machen, ihn auf den falschen Weg zu führen. Genau so entstehen dann Persönlichkeiten, die später mit Kritik nicht umgehen können, sondern – wie Sie – nur Lob erwarten, obwohl kein Lob angebracht ist.

  10. Das tue ich auch, wenn er oder sie das hören wollen, mich beispielsweise um Rat fragen oder zu mir in die Schreibgruppe kommen und Lob erwarte ich mir, beziehungsweise Anerkennung! Von Ihnen natürlich nicht, da catsche ich mich, Sie wissen es ,ganz gern und sonst ist es natürlich schade, daß außer Ihren Bemerkungen, keine Kommentare kommen! Was soll man aber machen, das Leben ist hart! Rosengarten wurde bekanntlich keiner versprochen und jetzt zum Arbeitsblatt 2, das können Sie dann wieder kommentieren!

Leave a Reply to Ulrich Lucas Cancel reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *